Lichtallergie aus dermatologischer Sicht

Lichtallergie aus dermatologischer Sicht

Beitragvon Juliane » Mittwoch 4. Februar 2009, 11:30

Hier eine Aussage von Prof. Altmeyer, der das Krankheitsbild Lichtallergie beschreibt ohne zu psychopathologisieren:

"Die Patienten müssen praktisch nachts leben. Dadurch ist das soziale Miteinander nicht mehr möglich." Ursache für eine solche chronische aktinische Dermatitis sind in der Regel Medikamente wie Psychopharmaka oder Antibiotika. Aber auch Süßstoff kann diese Überempfindlichkeit der Haut gegen Sonnenlicht bewirken. Schon eine kleine Menge Tageslicht genügt dann, um eine Art schweren Sonnenbrand mit Pusteln und Bläschen hervorzurufen. "Ich kann mir schon vorstellen, das so etwas jemanden in die Verzweiflung treiben kann", sagte Altmeyer

"Wenn man gesund ist, kann man die Belastung überhaupt nicht nachvollziehen." Etwa ein Promille der in Hautarztpraxen behandelten Patienten sind von dieser schweren Form der Lichtallergie betroffen, schätzt Altmeyer. Behandelt werden können bei ihnen meist nur die Symptome, etwa mit Kortison. Sonst bleibt den Patienten nur, das Tageslicht zu meiden"

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/astuecke/21057/index.html



Und hier Prof. Schlauder,die zwar einräumt:

"Trotz dieser vielfältigen Möglichkeiten kann die Behandlung der Lichturtikaria schwierig sein."aber doch schlussendlich eine zu folgeneden Aussagen kommt:

.
"Nichtdermatologische Therapieansätze: Ein Leben in ständiger Angst vor Tageslicht und künstlichen Strahlen kann – wie bei Patienten mit chronisch aktinischer Dermatitis bekannt – Depressionen begünstigen, die bis hin zum Suizid gehen (16).

Bei einem Drittel der Patienten mit chronischer Urtikaria wurden Depression oder Depressivität gefunden. Dabei traten seelische und körperliche Symptome parallel auf (12). Depression führt nicht selten zu verstärkter Wahrnehmung von unangenehmen Empfindungen wie Hautbrennen (9, 10). Bei einem Teil der Patienten mit chronischer Urtikaria spielen psychosoziale Faktoren, auslösend oder begleitend, eine Rolle. Diese Beobachtungen kann man auch auf die seltene Sonderform einer chronisch verlaufenden Urtikaria, die Lichturikaria, übertragen. Deshalb ist es in Abhängigkeit von der individuellen Situation sinnvoll, zur Behandlung der Lichturikaria einen Psychiater, Psychosomatiker oder Psychotherapeuten hinzuzuziehen"

Schauder, Silvia,
Photodermatologie: Was sich hinter einer vermeintlichen „Lichtallergie“ verbergen kann

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=32589


Was Prof. Gieler vom Zentrum für psychosomatische Medizin in Gießen zum Selbstmord Hannelore Kohls zu sagen hat:

http://www.scientificjournals.com/sj/ufp/Pdf/aId/4340

"Warum musste Hannelore Kohl sterben, und was hat eine Lichtallergie mit Psychosomatik zu tun?", fragt Prof. Uwe Gieler in Umwelt Forsch Prax 6 im Jahr 2001.

Nachdem er erwähnt, dass "Penicillin, wie viele andere Medikamente auch in der Lage ist, durch Licht eine photo- bzw. lichtallergische Reaktion zu entwicken," beharrt er auf der Psychosomatik: " Die Symbolik der Erkrankung, die ihr (H.K.) dazu verhalf die ungeliebte und mit schmerzlicher Erfahrung verbundene Medienöffentlichkeit zu meiden, drückte sich nachhaltig in der Erkrankung aus. Die Medizin erlebt in letzter Zeit immer mehr Patienten, die anscheinend durch körperliche Reaktionen auf die 'feindliche Umwelt' ,hier das Licht und die Öffentlichkeit, reagieren. .... Hannelore Kohl hatte demnach eine somatoforme Störung... Ihr Körper scheint insofern psychologisch folgerichtig gehandelt zu haben, indem er ein Signal setzte, 'keine Lichtexposition - keine Öffentlichkeit mehr'."


Uwe Gieler scheint aber seine Theorie selbst nicht so ganz geheuer zu sein: "Zugegeben, im Detail und auf molekularbiologischer Ebene lässt sich diese These zunächst noch nicht nachweisen, schon gar nicht im einzelnen Patientenfall, und die Aussage bleibt deshalb im Bereich einer Spekulation" aber dann beruhigt er sich selbst :" Psychosomatische Medizin bietet auch dort noch Erklärungsansätze, wo sonst scheinbar keine Erklärungen mehr möglich sind."
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Lichtallergie aus dermatologischer Sicht

Beitragvon salömchen » Mittwoch 4. Februar 2009, 16:29

Hallo Juliane
Danke dass du diese Links gefunden hast ,ich lese sie später.
30% der Weltbevölkerung sind vergiftet
1% davon haben eine Lichtallergie
Daß sind dann die 1% die in den Arztpraxen sitzen ,so sagen es mir 2 Ärzte.

Aber was ist mit den Menschen die XP haben (Mondscheinkinder) ???
LG s
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 4. Februar 2009, 16:47

So verschafft man sich Einkommensquellen. Oder man kann natürlich auch den Eskimos Kühlschränke verkaufen. Oder Vögeln- Flugzeuge. Oder Kühen- Milch. Raben- schwarze Haarfarbe. Die Liste ist endlos lang. Es kommt nur auf die richtige Suggestion an. Werbung lebt von Suggestion.
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Lichtallergie aus dermatologischer Sicht

Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 4. Februar 2009, 16:50

Als Wissenschaftler braucht man Fantasie und die richtigen Arbeitgeber. Fachwissen ist zweitrangig. Ich meine, wenn man Geld scheffeln will.
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Lichtallergie aus dermatologischer Sicht

Beitragvon Juliane » Donnerstag 16. Juni 2011, 10:00

Dr.Heribert Schwan hat ein Buch veröffentlicht:

"Die Frau an seiner Seite: Leben und Leiden der Hannelore Kohl"

http://www.rp-online.de/gesellschaft/leute/Das-schwere-Leben-der-Hannelore-Kohl_aid_1008697.html
http://de.nachrichten.yahoo.com/die-leiden-der-hannelore-kohl.html

In einer Talkshow befleissigte sich der Autor Hannelore Kohls Lichtallergie als Folge traumatischer Ereignisse zu interpretieren.
Nach seinen Angaben hat er dazu Experten befragt.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1360276/Markus-Lanz-vom-14.-Juni-2011

Arme Frau Kohl.
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Lichtallergie aus dermatologischer Sicht

Beitragvon Mia » Montag 11. Juli 2011, 05:08

Im TV gab es wieder einen Beitrag über Dr. Schwan und sein Buch über Hannelore Kohl.
Er stellt ja bekanntlich ihren seelischen Zustand in den Vordergrund und greift sogar auf ihre Kriegserlebnisse zurück, um ihren Suizid zu erklären.
Ich habe das Gefühl, dass ihre schwere Lichtallergie mit allen Mitteln dementiert werden soll. Warum hat sich niemand zu Lebzeiten für die Kriegserlebnisse von Frau Kohl interessiert? Warum werden sie Jahre später ans Licht gezerrt?
Gestern hieß es im Beitrag, Frau Kohl habe schließlich sogar auf "Fernsehstrahlen"
reagiert. Das klingt so, als wäre sie seelisch abgedreht. Was aber, wenn sie elektrosensibel war und auch das gemeint hat? Ich wüßte zu gern, wessen Interessen wirklich hinter diesem Autor stecken.
Warum sollte Frau Kohl diesem Mann mehr vertrauen als ihren Söhnen, ihrer eigenen Familie? Das ist alles sehr seltsam.
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Lichtallergie aus dermatologischer Sicht

Beitragvon Juliane » Montag 11. Juli 2011, 07:43

Frau Kohl kann sich nicht mehr wehren.

Da will Einer viel Geld verdienen. und das schafft man am besten mit Phantasiegeschichten.
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