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Epidemie der „somatoformen Störung“

BeitragVerfasst: Samstag 18. April 2009, 08:50
von Yella
APAM Dachverband e.V.

Gesundheit und Körper - Salutogenese und Somatisierung
1. Die Epidemie der „somatoformen Störung“

Unerwünschte Neben­wir­kun­gen können nicht nur bei Arznei­mitteln auftreten. Auch die Gewohnheit, körperliche Be­schwer­den als Zeichen einer Erkrankung zu be­trach­ten, zeigt seine un­er­wünschten Wirkungen bei einer besonderen Gruppe von Patienten. Gemeint sind Men­schen mit körperlichen Miss­empfindungen, Be­schwer­den, Ge­brechen, die keinen spezifi­schen Erkrankungen zugeordnet werden können....

...Neigung, körperliche Beschwerden als Ant­wort auf psychosoziale Belastungen zu er­fah­ren und zu vermitteln
Der Begriff "Somatoforme Störungen" wurde 1980 in die offiziellen Klassi­fi­ka­tions­sy­steme eingeführt (ICD 10, Kapitel F45). Traditionelle Be­zeich­nungen für Krankheits­bilder aus diesen Kategorien sind z.B. psychogene Störun­gen, funktionelle Störungen, vegetative Dystonie, all­ge­meines psychoso­ma­ti­sches Syndrom, Kon­ver­sions­hyste­rie, Briquet-Hysterie, psychi­sche Überlagerung, Neura­sthe­nie. Enge Beziehungen zu den somatoformen Störungen werden auch dem Chronic Fatigue Syndrom, der Fibro­my­algie, dem Irritable Bowel Syndrom und dem Multiple Chemical Sensitivity Syndrom zugeschrieben. Gemeinsam ist die wiederholte Darbietung körperlicher Symptome, ohne plausible organische Ursache meist in Verbindung mit hartnäckig vorgetragenen For­de­rungen nach medizi­ni­schen Untersuchungen.

Somatisierung wird definiert als die „Neigung, körperliche Beschwerden als Antwort auf psychosoziale Belastungen zu erfahren und zu vermitteln, und medizinische Hilfe dafür in Anspruch zu nehmen“ (1). Die meist körperlichen Be­schwerden werden unter­schiedlich lokalisiert und kön­nen von Patienten auf alle Organsysteme bezogen wer­den. Am häufigsten werden Schmerzen und Allgemein­symptome, wie Müdigkeit und Erschöpfung, berichtet (http: //http://www.uni-duesseldorf.de/ http://www.AWMF/ll/051-001. htm). Die Fokus­sie­rung auf körperliche Symptome dient dazu, psychosoziale Probleme zu verleugnen (2). Nach der Definition des ICD-10 ist für somatoforme Störungen (F45) die wiederholte Dar­bie­tung körperlicher Symptome charakteristisch – meist in Verbindung mit hartnäckig vorgetragenen Forderungen nach medizinischen Unter­suchungen, obgleich medi­zi­nische Untersuchungen wie­der­holt negativ waren und ärztlicherseits versichert wor­den war, dass die Symptome nicht körperlich begründbar sind....

Autor: Markus Herrmann

APAM - Akademie für patientenzentrierte Medizin e.V.
Verantwortlich: Theodor Dierk Petzold (Vorsitzender)

APAM - Akademie für patientenzentrierte Medizin
c/o Zentrum für Salutogenese

Die APAM ist Mitglied im Paritätischen Niedersachen e.V.

http://www.apam-gesundheit.de/cms/dermensch38_gesundheit-koerper.0.html

Epidemie der „somatoformen Störung“

BeitragVerfasst: Sonntag 19. April 2009, 01:18
von Maria Magdalena
Diese Leute müssen ein ganz besonders schwieriges Problem haben. Nicht weil sie das schreiben- sie schreiben es ja bewusst und vorsätzlich, um die Wahrheit zu vertuschen, aus finanziellen Gründen,- sondern weil sie die Dreistigkeit besitzen, öffentlich und bewusst falsche Informationen zu verbreiten, Propaganda gegen offiziell anerkannte somatisch bedingte Umweltkrankheiten und Diskriminierung der daran erkrankten Vergiftungsopfer zu betreiben. Sie haben anscheinend keine Angst vor dem Gesetz.
- Editiert von Maria Magdalena am 19.04.2009, 10:12 -

Epidemie der „somatoformen Störung“

BeitragVerfasst: Sonntag 19. April 2009, 07:34
von Juliane
Die Epidemie der Diagnose somatoformer Störungen


Gemeinsam ist die wiederholte Darbietung selbsternannten Expertenstums ohne plausible Untersuchung organischer Symptome und deren Ursachen meist in Verbindung mit der hartnäckig vorgetragenen For­de­rungen eine psychische Ursache der Krankheitssymptome zu akzeptieren.

Die Epidemie der Diagnose somatoformer Störungen ist eine erwünschte Neben­wir­kun­gen ärztlicher Missempfindungen bei Erkenntnis der Hilflosigkeit gegenüber Kollateralschäden industrieller Lebensbedingungen verbunden mit sozialer und finanzieller Anerkennung.