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Beitragvon Amazone » Montag 27. April 2009, 17:16

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Beitragvon Juliane » Montag 11. Mai 2009, 23:06

Die Frau Doktor hat viel Literatur versammelt in ihrer



Fragebogengestützte Auswertung von Patienten mit

umweltmedizinischen Gesundheitsstörungen

Sirah Christine Athena Pallas


genehmigte Dissertation.

Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. D. Neumeier

Prüfer der Dissertation:

1. apl. Prof. Dr. B. Eberlein

2. Univ.-Prof. Dr. H. Behrendt





Unter den Begriffen „Öko-Syndrom“, „Multiple Chemikalien Sensitivität“ (MCS) oder

„Idiopathische Umweltintoleranz“ (IUI) wird ein Komplex heterogener Körperbeschwerden

zusammengefasst, welcher sich durch vom Patienten selbstvermutete

Unverträglichkeitsreaktionen gegenüber verschiedenste Umweltschadstoffe auszeichnet.

Zur Ätiopathogenese von MCS/IUI existiert eine Vielzahl von Theorien mit

arbeitshypothetischem Charakter. Die große Vielzahl auslösender Substanzen und die

Verschiedenartigkeit der klinische Symptome macht die Diagnose der MCS/IUI zu einer

Ausschlußdiagnose. Bislang existieren keine evidenzbasierten Therapiestrategien zur

Behandlung von Patienten mit MCS/IUI. Durch die deskriptive Analyse und statistische

Auswertung eines Fragebogens, der von umweltmedizinischen Patienten ausgefüllt wurde,

sollte in der vorliegenden Arbeit versucht werden, das Krankheitsbild von umweltbezogenen

Gesundheitsstörungen näher zu charakterisieren und prädisponierende Faktoren,

Leitsymptome oder häufige Komorbiditätsmuster zu bestimmen.



Die 87 Teilnehmer der vorliegenden Studie wurden aus dem Patientenkollektiv der

Sprechstunde für umweltbezogenen Gesundheitsstörungen der Klinik und Poliklinik für

Dermatologie und Allergologie der Technischen Universität München zwischen den Jahren

2001 bis Ende 2006 rekrutiert. Dabei war davon auszugehen, dass die Probanden unter dem

Krankheitsbild litten, das der Arbeitsdiagnose „Öko-Syndrom“ bzw. MCS/IUI entsprach.

Nach Auswertung des Fragebogens und der Vorbefunde der Patienten erfolgte im Rahmen

eines ambulanten Untersuchungstermins eine umfassende Anamneseerhebung und Befragung

zur vermuteten Exposition gegenüber Schadstoffen sowie eine körperliche Untersuchung

unter besonderer Berücksichtigung dermatologisch-allergologischer Aspekte. Es erfolgte

sowohl eine deskriptive als auch eine statistische Auswertung der Patientenangaben im

Fragebogen und der ergänzenden Vorbefunde bzw. Untersuchungen.


Zusammenfassend handelt es sich nach den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchung bei

Patienten mit MCS/IUI überwiegend um Personen weiblichen Geschlechts, mittleren

Lebensalters und von höherem sozialen Status. Die Beschwerden dieser Patienten waren

meist erworben, chronisch und erzeugten subjektiv einen hohen Leidensdruck. Viele der

Patienten gaben eine Beschwerdedauer von über fünf Jahren an, wobei die Symptome

vermehrt an Wochentagen, während der Arbeitszeit und in geschlossenen Räumen empfunden

wurden. Von den Beschwerden waren dabei meist mehrere Organsysteme betroffen, am

häufigsten Nervensystem und Psyche – insbesondere mit den Symptomen Gedächtnis- und


Konzentrationsstörungen sowie Müdigkeit. Häufige Vorerkrankungen waren allergische

Beschwerden und atopische Erkrankungen, oft zeigten sich allerdings auch psychische

Vorerkrankungen. Die Patienten führten diese Beschwerden auf eine - meist nicht

objektivierbare - Belastung durch Schadstoffe in der Umwelt zurück, am häufigsten auf

Innenraumbelastung und Bedarfsgegenstände.

Insgesamt ergibt sich korrelierend mit einer Vielzahl anderer Veröffentlichungen auch in der

hier vorliegenden Studie kein für das Phänomen der MCS/IUI charakteristisches

Beschwerdemuster und kein systematischer Zusammenhang zwischen den angegebenen

Symptomen und den als Auslöser vermuteten Noxen. Ebenso konnte in Übereinstimmung mit

den bisherigen Erkenntnissen gezeigt werden, dass die Studienpatienten häufig an

psychischen Störungen leiden. Das diagnostische Vorgehen bei MCS/IUI sollte intensive und

umfangreiche interdisziplinäre Untersuchungen zum Ausschluss anderer Erkrankungen, die

sich häufig hinter dem Krankheitsbild verbergen können, beinhalten. In diesem

Zusammenhang ist unter anderem eine umfassende allergologische Diagnostik unerlässlich,


um allergische Reaktionen sowie nicht immunologische Überempfindlichkeitsreaktion als

Ursache der Beschwerden auszuschließen. Darüberhinaus muss eine ausführliche Anamnese

bezüglich Erkrankungen im psychiatrischen/psychosomatischen Bereich erfolgen. Bezüglich

der Therapiestrategien bei MCS/IUI sollte die Vermeidung der als relevant erkannten

Auslösefaktoren im Vordergrund stehen. In vielen Fällen kann auch eine

psychiatrische/psychosomatische Therapie indiziert sein. Ein entscheidender Grundsatz im

Umgang mit MCS/IUI Patienten ist es, den Patienten ernst zu nehmen und eine

vertrauensvolle Arzt-Patienten-Beziehung als Basis diagnostischer und therapeutischer

Bemühungen aufzubauen.




Literaturliste ab Seite 99



Ab Seite 112 im Anhang

Anhang 1: Umweltmedizinischer Fragebogen des Hessischen Zentrums für klinische Umweltmedizin Uni Giessen
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Beitragvon Mia » Dienstag 12. Mai 2009, 05:12

Die Behauptungen der Frau Doktor sind sehr ungenau und vage. So z.B. :

"Die Patienten führten die Beschwerden auf eine - meist nicht objektivierbare -Belastung mit Schadstoffen in der Umwelt......"

Für die Behauptungen der Dame müßten die Beschwerden schon "nie" objektivierbar sein oder mit 100%-tiger Sicherheit nachweislich ausgeschlossen sein.
Das aber kann sie nicht behaupten und nimmt so schwammige Begriffe wie oben genannt.

Sie sollte sich die häufig zugrundeliegenden MCS-Auslöser genau ansehen und sich
mit Labor- und Meßdaten vertraut machen sowie mit dem gerade erweiterten Katalog der Vereinten Nationen mit den verbotenen Schadstoffen der (Um-)Welt. Es sind bereits mehr als das sogenannte "Dreckige Dutzend" an hochgefährlichen Schadstoffen . Warum werden diese wohl verboten, liebe Frau Doktor? Weil sie so gesund sind?

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