Zusammen Fakten zu MCS bereitstellen

Zusammen Fakten zu MCS bereitstellen

Beitragvon Silvia K. Müller » Montag 8. Mai 2006, 09:25

Wie wir schon in CSN Ausarbeitungen dargelegt haben, verursacht Chemikaliensensibilität
enorme Kosten. Im Moment sammeln wir hierzu weitere Fakten für zwei TV Beiträge.

Möchte sich jemand bei der Recherche nach Aussagen über Kosten durch Chemikaliensensibilität
(MCS) beteiligen?

Der erste Beitrag, Nachtcafe wird am Donnerstag gedreht, daher bräuchten wir schnell Unterstützung.
Wer helfen will, bitte an csn.deutschland@gmail.com mailen. Ich maile dann unsere bisherigen
Ergebnisse und gebe Hinweise wo und wie man fündig werden kann.


Der zweite Beitrag wird ein einstündiger internationaler Filmbeitrag,
der weltweit ausgestrahlt wird.
Hierzu wollen wir das bestmögliche Material über MCS zur Verfügung stellen.

Es wäre schön, wenn alle etwas unterstützen könnten, es ist für uns alle
und das Material kann schrittweise aufbereitet später allen zur Verfügung gestellt werden.

Herzliche Grüsse
Silvia
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Silvia K. Müller
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Zusammen Fakten zu MCS bereitstellen

Beitragvon franka » Montag 8. Mai 2006, 13:59

Hallo Silvia, mir fallen zu dem Thema folgende Punkte ein:

A:
Kosten die allein schon durch jahrelange Fehlbehandlungen entstehen, da die Krankheit nicht erkannt wird.
Fast jeder MCS Kranke hat fast sämtliche Fachrichtungen mehrfach durch, mit allen dazugehörigen Diagnosemethoden (Labor, Bildgebende Verfahren etc.) Nachfolgende sinnlose Behandlungsempfehlungen, Medikamenten, Krankengymnastik, möglerweise sogar OP`s.
Am Ende, fast immer, psychotherapeutische Behandlung, Psychosomatische Kliniken, Psychiatrien etc. und Psychopharmaka.
All dies über Jahre hinweg, ohne das diese "Behandlungsformen" auch nur irgend etwas am Gesundheitszustand der Patienten verbessern/ändern (meist im Gegenteil!!!).
Die Höhe der Kosten kann ich nicht abschätzen, ich habe keine Ahnung, was z. B. auch nur der 3-4 monatige Aufenthalt in einer phsysosomatischen Klinik kostet.
Wenn ich jedoch sehe, das es in der Regel zwischen 7-10 JAHREN!!! dauert, dann läppert sich da einiges zusammen.
Vielleicht weiß das jemand anderer aus dem Forum.

B: Wenn man das "Glück" hat die richtige Diagnose gefunden zu haben, entstehen
1. Kosten durch Sarnierung des Wohnumfeldes.
Dies variiert sicher sehr stark. Ob ein Haus od. nur eine 2-3 Zimmer Wohnung sarniert werden müssen ist ein Riesen Unterschied.
Ich für mich schätze meine Kosten (inkl. Umzug) auf ca. 7000-8000,- Euro. Möbel, Teppich, Tapeten, Spezial Farben, Textilienaustausch etc.

2. laufende Kosten die privat getragen werden müssen, da die Krankheit nicht anerkannt ist:
Medikamente, Nahrungsergänzungmittel, Vaccine, Luftreiniger.
Erhöhte Kosten durch duftstofffreie Reinigungsmittel/Kosmetika/Waschmittel etc.
Erhöhte Kosten durch Bio Lebensmittel.
franka
 

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Beitragvon Elloran » Montag 8. Mai 2006, 15:20

Hallo Silvia,

hier war mal eine gute Informationsquelle aus der Österreichischen Apotheker-Zeitung. Dort wurden Zahlen zu MCS genannt und es wurde auf die Kosten hingewiesen, die, wenn nicht bald etwas geschieht, keiner mehr tragen kann.

Vielleicht ist dieser Text ja hilfreich.

Grüsse von Beate
Elloran
 

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Beitragvon Gast Alice » Montag 8. Mai 2006, 16:17

Hallo Silvia,

mir liegen Beweise vor, dass Ärzte Abrechnungsbetrug begehen! Beispiel: Es werden z.B. EKGs abgerechnet, die nie gemacht wurden oder die Behandlung einer psychosomatischen Erkrankung und zusätzlich einer chronischen Krankheit abgerechnet, obwohl der Arzt diese Leistungen gar nicht erbracht hat. Dies sind nur zwei von vielen Negativbeispielen, durch die hochgerechnet Millionenbeträge an Geldern aus unserem Gesundheitssystem herausgezogen werden. Hinzu kommen noch die Wasserköpfe bei den Krankenkassen. Man kann das z.B. gar nicht nachhalten, wieviele Sachbearbeiter einen Fall bearbeiten.

Mir sind diese Fälle aus 1. Quelle bekannt! Außerdem werden unnötige Kosten durch das sogenannte "Doctor (S)Hopping" verursacht, weil die Wissenslücken und die Ignoranz der meisten Schulmediziner zum Himmel schreien.

Bei Interesse an Details zum Abrechnungsbetrug bitte ich um Kontaktaufnahme. Ich hatte neulich auch schonmal eine Fernsehredaktion dieserhalb angeschrieben, weil man da in einer Sendung leider viel zu kurz drüber berichtet hatte.

LG Alice
Gast Alice
 

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Beitragvon Anne » Montag 8. Mai 2006, 21:56

Hallo Silvia,

mir fallen z. B. meine zwei Reha-Kuren ein, die für meine MCS keinen Nutzen hatten. Die Krankheit besteht nach wie vor.

Immense Kosten entstehen den Krankenkassen, weil den MCS-Kranken Psychopharmaka zu Hauf verordnet werden, die sie bei einer Chemikalienunverträglichkeit in der Regel gar nicht nehmen dürften. Die dadurch entstandenen Nebenwirkungen werden wiederum mit Medikamenten therapiert und so entsteht ein Teufelskreis, aus dem mancher Kranke gar nicht wieder rauskommt. Denn wenn erst Organschädigungen durch eine falsch verordnete Dauermedikation entstanden sind, muss lebenslänglich z. B. eine Schmerztherapie usw. in Anspruch genommen werden.

Abgesehen davon müssen die Krankenkassen oft Krankengeld bis zur Aussteuerung bezahlen, weil es ja in Deutschland offiziell keine MCS gibt. Würde aber die Krankheit erkannt und eine Rente eingeleitet (BG, BfA, LVA), weil MCS bis jetzt nicht therapierbar ist, könnten den Krankenkassen diese Kosten erspart bleiben und das Geld könnte für wirklich nötige und vor allem sinnvolle Maßnahmen für andere Kranke zur Verfügung stehen.

Liebe Grüße von
Anne
Anne
 

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Beitragvon Marlene » Montag 8. Mai 2006, 23:42

Hallo Silvia,

die Unkosten durch MCS entstehen bereits dann, wenn , als Ursache der MCS, chronische toxische Belastungen dieser Bürger von niedergelassenen Ärzten nicht als solche erkannt werden und sich dann das Krankheitsbild MCS u.a. erst entsteht. In unserem Fall einer " nachgewiesenen " schweren toxischen Belastung durch kontaminierten Hausstaub und kontaminiertes Inventar, - Wäsche usw. hat es 4 wertvolle Jahre gedauert, bis die Ursache der lebensgefährlichen Krankheitssymptome endlich richtig erkannt wurden. Allein die Klinik-, Arzt- und Kurkosten in diesen Jahren, die alle keinen Erfolg brachten und auch nicht bringen konnten, waren sehr hoch. Und wir waren hier vor Ort kein " Einzelfall", sondern es traf gleich mehrere Familien.

Marlene
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Beitragvon Karlheinz » Sonntag 14. Mai 2006, 12:00

Verdienstausfälle sind auch dazuzurechnen. Der Volkswirtschaftliche Schaden allein hierdurch liegt natürlich noch darüber. Bei mir bislang (eher konservativ gerechnet)
ca. 0,75-1 Mio Euro. Ohne Zinsen.
- Editiert von Karlheinz am 14.05.2006, 12:21 -
Karlheinz
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Beitragvon Gast Alice » Sonntag 14. Mai 2006, 12:46

Hallo Silvia,

hier eine Seite von Safer World, Frau Scherrmann, zu diesem Thema. Vielleicht kann man das da verwenden, und analog unter Einbeziehung der von uns gesammelten Fakten auch an die Email-Adresse des Deutschen Bundestages schicken, die ich dir in der Sache mit dem Abrechnungsbetrug mitgeteilt hatte:

http://www.safer-world.org/d/Scherrmann/skript/gvk.htm

LG Alice
Gast Alice
 

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Beitragvon bender123 » Mittwoch 31. Mai 2006, 21:27

Hallo,
die Kosten einer psychosomatischen klinik betrugen vor 10 Jahren 180 DM pro Tag.
dazu kommen Medizinische Untersuchungen und evtl. Chefarzt.

Persönliche Kosten ? - was kostet ein ganzes Berufsleben, dazu die privaten Verlust von Leben, von qualität zu schweigen. 15 Jahre bis jetzt.
grüße von Bender
bender123
 

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Beitragvon Anne » Donnerstag 1. Juni 2006, 23:34

Hallo,

mir sind grad noch die Kosten eingefallen, die dadurch entstehen, wenn der Steuerzahler, z. B. durch Arbeitslosengeld, den MCS-Kranken finanzieren muss. Wird die Krankheit gleich erkannt und der Kranke aus dem krankmachenden Umfeld herausgelöst, dann verschlechtert sich in der Regel die MCS nicht weiter und der Betroffene kann noch an einem leidensgerechten Arbeitsplatz weiterarbeiten. Dazu gehört aber eine frühzeitige Erkennung. Wenn sich erst viele Beschwerden chronifiziert haben, dann ist es leider zu spät, so wie wir es im Moment ständig an vielen MCS-Kranken erleben müssen.

Viel Geld gespart werden kann, wenn alle krankmachenden giftigen Substanzen aus den Produkten unseres täglichen Bedarfs verschwinden.

Anne
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Beitragvon Martina » Freitag 2. Juni 2006, 00:48

Hallo

was für Kosten sind genau gemeint? Die Kosten die jeder selber zu tragen hat und schon nicht mehr zahlen kann, Medikamente, Arztbesuche, Umbaukosten?

Grüße Martina
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Beitragvon Clarissa » Freitag 2. Juni 2006, 05:19

ich musste mir jetzt selber eine sauerstoffversorgung kaufen, 2L flasche, oxytron 3, keramikmaske, caddy für das alles, zum "superfreundschaftspreis" von 1400 €.

wenn ich an ie tagtäglichen kosten denke, oh weh!
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Martina » Freitag 2. Juni 2006, 12:01

Hallo

eben, was gehen mich die Kosten vom Staat oder der Krankenkasse an? Ich habe lange genug gearbeitet um denen mein schwer verdientes Geld zu geben und um mich krank zu arbeiten! Selber hat man hohe Kosten, weil keiner von denen was zahlen will was einem wirklich hilft. Vitamine, Sauerstoff, Bionahrungsmittel, Arztbesuche. Im Monat kommen dafür Gesamtkosten in Höhe von ca. 400 Euro zusammen (ohne Nahrungsmittel, nur Vitamine, Arztbesuche). Wie soll jemand das von Hartz4 oder ALG bezahlen, mit 345 Euro Lebensunterhalt Hartz4 für den GESAMTEN Lebensbedarf???

Grüße Martina
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Beitragvon Alex » Freitag 2. Juni 2006, 21:36

Genau aus den Gründen sollten sich weitere Leute
zum Sammeln und Aufbreiten von Fakten und Anschreiben
von Behörden bereiterklären.

Meldet Euch und laßt und zusammen unsere Situation
verbessern. Wir kommen nicht weiter, wenn wir einzelne
ausbrennen.

Viele Grüße
Alex
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Beitragvon Karlheinz » Freitag 14. Juli 2006, 09:44

--- Lost U.S. worker productivity associated with related conditions such as sick building syndrome (workplace-specific illness, elicited in part by indoor pollutants at low levels) has been estimated at $10 billion/year. ---
Auf deutsch:
--- Verlust an U.S Arbeitsproduktivität im Zusammenhang mit [MCS-]verwandten Zuständen wie Sick Building Syndrom (Arbeitsplatz-spezifische Krankheit, teilweise hervorgerufen durch Innenraumschadstoffe bei niedrigen Konzentrationen) wurde auf $10 Milliarden pro Jahr geschätzt. ---

Bell, Psychatric Times 2003, http://www.psychiatrictimes.com/article/showArticle.jhtml;jsessionid=HE4IQOUND5ULAQSNDLPSKHSCJUNN2JVN?articleId=175802291
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