Schwerbehinderung/Anerkennung

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Beitragvon mirijam » Donnerstag 7. Juni 2012, 22:23

Maus 22 schrieb:

\"Ich habe die Psychatisierung meiner Erkrankung soweit beim Versorgungamt angenommen, dass ich
1. wirklich inzwischen unter meiner Krankhait auch psychisch leide, kaum noch Freunde habe und die sozialen Kontakte abbrechen musste.
2. ich erst dagegen angehe, wenn es mir schadet und nicht wie in dem jetzigem fall nützt. Dadurch habe ich doch meine 50 GdB. Das war für mich das mindeste.
3. habe ich von mindestens 2 Gutachtern es schriftlich, dass ich psychischer Seits nichts habe.

Auch meine Rechtanwältin empfahl mir, beim Versorgungsamt die psychische Belastung stehen zu lassen.

Der GdB geht nach den Einschränkungen im Leben und was du nicht mehr tun und machen kannst und nicht danach was du für eine Diagnose hast!<<\"

(siehe obigen Post von Maus 22)


Also, da muss ich Maus 22 entschieden wiedersprechen, denn die falsche psychiatrische Diagnose und die Tatsache, dass man unter der körperlichen Krankheit leidet, sind zweierlei und haben miteinander nichts zu tun.

Außerdem ist die Beeinträchtigung, die für den GdB entscheidend ist, nicht durch die psychischen Folgen der körperlichen Krankheit bedingt (also dass man darunter seelisch leidet, dass man krank wurde). Man ist nicht deshalb berufsunfähig, weil man traurig ist, dass man eine MCS hat, sondern weil man eine MCS hat und dadurch seine Arbeitsfähigkeit verlor.


Nach den Vorstellungen von Maus 22 müsste ein Mensch, der durch Unfall sein Bein verlor und nicht mehr als Berufssportler (z. B. Leichtathlet) seinen Lebensunterhalt vedienen kann, einen GdB dafür bekommen, dass er darunter leidet, dass er mit einem Bein nicht mehr laufen kann. Dem ist aber nicht so, sondern er wird den GdB dafür bekommen, dass ihm sein Bein amputiert wurde, nicht wahr.

- Editiert von mirijam am 07.06.2012, 22:37 -
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Beitragvon mirijam » Donnerstag 7. Juni 2012, 22:27

Maus 22- Zitat:

""Ich habe die Psychatisierung meiner Erkrankung soweit beim Versorgungamt angenommen, dass ich...

2. erst dagegen angehe, wenn es mir schadet und nicht wie in dem jetzigem fall nützt. Dadurch habe ich doch meine 50 GdB. Das war für mich das mindeste."


Auf solchen fragwürdigen Nutzen würde ich verzichten, denn ein Psychostempel ist ein Psychostempel und damit ist man eben offiziell psychisch krank, auch wenn man es in Wirklichkeit nicht ist. Das ist eine unbestreitbare Tatsache. Und solche Kompromisse sind gefährlich.
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Beitragvon Amazone » Donnerstag 7. Juni 2012, 22:44

Nur zur Info:

F45.41
Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren

Im Vordergrund des klinischen Bildes stehen seit mindestens 6
Monaten bestehende Schmerzen in einer oder mehreren anatomischen
Regionen, die ihren Ausgangspunkt in einem physiologischen Prozess
oder einer körperlichen Störung haben. Psychischen Faktoren wird
eine wichtige Rolle für Schweregrad, Exazerbation oder
Aufrechterhaltung der Schmerzen beigemessen, jedoch nicht die
ursächliche Rolle für deren Beginn. Der Schmerz verursacht in
klinisch bedeutsamer Weise Leiden und Beeinträchtigungen in
sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.
Der Schmerz wird nicht absichtlich erzeugt oder vorgetäuscht (wie
bei der vorgetäuschten Störung oder Simulation). Schmerzstörungen
insbesondere im Zusammenhang mit einer affektiven, Angst-,
Somatisierungs- oder psychotischen Störung sollen hier nicht
berücksichtigt werden.

http://www.icd-code.de/icd/code/F45.41.html


Im Übrigen kann das jeder sehen und halten wie er will. Wenn's darum geht, ob man eine vorgezogene Altersrente für Schwerbehinderte mit weniger Abzügen erhält oder ohne Geld dasteht, dann möchte ich die sehen, die sich dann noch jahrelangen Prozessen aussetzen, um gegen diese F-Diagnose vorzugehen. Insbesondere dann, wenn man alleine dasteht und bereits gesundheitlich und kräftemäßig am Ende ist, weil man zu dem Zeitpunkt noch in einer Schimmel- und Holzschutzmittel-belasteten Mietwohnung lebt, täglich mit schlimmsten Symptomen auf die Schadstoffbelastungen reagiert, und außerdem zeitgleich einen Prozess gegen den Vermieter am Hals hat.

Ich für meinen Teil hatte dadurch jedenfalls keine Nachteile, sondern nach Aussteuerung endlich ein gesichertes Einkommen.
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Beitragvon mirijam » Donnerstag 7. Juni 2012, 22:48

@ Amazone

Das kann ich verstehen, und trotzdem ist es eine falsche Diagnose, eine Fälschung. Das sind die Fakten, vorurteilslos genannt.
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Beitragvon mirijam » Donnerstag 7. Juni 2012, 23:00

Ich freue mich für jeden, der seine Rente bekommen und somit seinen Lebensunterhalt sichern kann.

Und trotzdem hat das Akzeptieren einer falschen psychiatrischen Diagnose auf Dauer für uns alle leider Gottes Konsequenzen, die nicht absehbar sind, die jedoch logischer Weise sehr weitreichend und sehr negativ sein können.
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Beitragvon Maus 22 » Donnerstag 7. Juni 2012, 23:26

3. habe ich von mindestens 2 Gutachtern es schriftlich, dass ich psychischer Seits nichts habe.
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Beitragvon Maus 22 » Donnerstag 7. Juni 2012, 23:26

Wenn schon, dann das Zitat komplett
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 7. Juni 2012, 23:35

@derlogik

F-Diagnose bezieht sich auf diesen Schlüssel hier:



ICD-10-WHO Version 2011
Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme
10. Revision
Version 2011



http://www.dimdi.de /static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlamtl2011/index.htm



Beispiel F- Diagnose

http://de.wikipedia.org/wiki/Somatoforme_St%C3%B6rung
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Beitragvon mirijam » Donnerstag 7. Juni 2012, 23:54

Maus 22- Zitat:

"3. habe ich von mindestens 2 Gutachtern es schriftlich, dass ich psychischer Seits nichts habe."

Um so schlimmer.
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Beitragvon mirijam » Freitag 8. Juni 2012, 13:23

Maus 22 schrieb:

"Ich habe die Psychatisierung meiner Erkrankung soweit beim Versorgungamt angenommen, dass

2. ich erst dagegen angehe, wenn es mir schadet und nicht wie in dem jetzigem fall nützt. Dadurch habe ich doch meine 50 GdB. Das war für mich das mindeste."


Frage: Wie willst du dagegen angehen? Wenn du später gegen die Psychiatrisierung (also die F-Diagnose) angehen würdest, dann wäre dies ein Geständnis, dass du sie damals bewusst vorgetäuscht bzw. akzeptiert hast, um einen höheren GdB zu bekommen. Würdest du es wirklich in Kauf nehmen, womöglich mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten?


Zitat:

"§ 279 Gebrauch unrichtiger Gesundheitszeugnisse
Wer, um eine Behörde oder eine Versicherungsgesellschaft über seinen oder eines anderen Gesundheitszustand zu täuschen, von einem Zeugnis der in den §§ 277 und 278 bezeichneten Art Gebrauch macht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft."

http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__279.html
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Beitragvon Maus 22 » Freitag 8. Juni 2012, 17:41

hab ich nicht geschrieben, dass die psyche mittlerweile auch schon angegriffen ist ?
Was war zuerst ?
MCS. Durch MCS ist die Psyche in mitleidenschaft gezogen worden. ist das denn so schwer ???

Ich komme da mit keinem Gesetz in Konflikt.
Auf weitere Diskusionen dieser Art habe ich keine Lust.
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Beitragvon mirijam » Freitag 8. Juni 2012, 17:44

Schade, denn das wäre hier für alle von Nutzen. Der Teufel steckt nämlich im Detail.

Man sollte vorsichtig sein mit seinen Behauptungen, das kann nämlich zum Eigentor werden.
mirijam
 

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Beitragvon mirijam » Freitag 8. Juni 2012, 17:52

Maus 22- Zitat:

" ...habe ich von mindestens 2 Gutachtern es schriftlich, dass ich psychischer Seits nichts habe."

und

"hab ich nicht geschrieben, dass die psyche mittlerweile auch schon angegriffen ist ?"


Das ist recht verwirrend und widersprüchlich.

Also ist die Psyche nun angegriffen oder nicht?
mirijam
 

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Beitragvon Kira » Samstag 9. Juni 2012, 09:19

Da gebe ich mirijam recht.
Was ist mit den immer jüngeren toxisch geschädigten Opfern - ich kämpfe nicht ohne Grund gegen diese Psychoschiene an, weil ich hier nicht an diese Konsequenzen denken möchte!!!


Ich freue mich für jeden, der seine Rente bekommen und somit seinen Lebensunterhalt sichern kann.

Und trotzdem hat das Akzeptieren einer falschen psychiatrischen Diagnose auf Dauer für uns alle leider Gottes Konsequenzen, die nicht absehbar sind, die jedoch logischer Weise sehr weitreichend und sehr negativ sein können.
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Beitragvon derlogik » Montag 11. Juni 2012, 15:46

@clarissa: "die beschwerden nach dem bandscheibenvorfall müssen mindestens 6 monate schon andauern, das sie anerkannt werden können!"

ich hatte krasserweise schon vorletzten Winter meinen ertsen Bandscheibenvorfall, die Schmerzen waren aber aufgrund eines natürlichen Medikaments, dass ich sowieso fast immer nehme so gedämpft, dass ich deswegen erstmal gar nicht zum Arzt bin. Letzten Winter hatte ich dann Probleme nachschub der medizin zu bekommen (nicht ganz legal) woraufhin die Schmerzen so massiv wurden, dass ich bei jeder Bewegung schreien musste und nicht mehr schlafen konnte. der erste Arztbesuch ist auf jeden fall länger als 6 Monate her, das MRT (ich musste fast 3 Monate warten) eher nicht, aber das wird ja hoffentlich keine Probleme machen

@mirijam: Ah, dass "Störung" = "psychische Krankheit", wußte ich nicht, danke!

"Man lässt sich freiwillig im weitesten Sinne entrechten, wenn man die Psycho-Diagnose akzeptiert. Somit beweist man dei eigene Eignung zum unterwürfigen Bürger einer Diktatur."

Das stimmt, denn ganz egal was so ein attestierter "Psycho" so sagt der spinnt ja eh und zwar ärztlich attestiert, ab dieser Diagnose spricht man dann auch besser nichtmehr über gefährliche Toxine und Strahlen. Denn im schlimmsten Falle gibts dann ja auch so ne Art chemische Lobotomie (Psychopharmaka, Neuroleptika usw) falls derjenige nicht endlich still sein will.

"Nach den Vorstellungen von Maus 22 müsste ein Mensch, der durch Unfall sein Bein verlor und nicht mehr als Berufssportler (z. B. Leichtathlet) seinen Lebensunterhalt vedienen kann, einen GdB dafür bekommen, dass er darunter leidet, dass er mit einem Bein nicht mehr laufen kann. Dem ist aber nicht so, sondern er wird den GdB dafür bekommen, dass ihm sein Bein amputiert wurde, nicht wahr."

Das kann bei so offensichtlichen Dingen wie bei einem verlorenem Bein schon so sein, bei allen weniger offensichtlichen Dingen wie z.B. MCS ist es leider eher nicht so, da hab ich sogar ein Beispiel:
Einer Freundin meiner Mutter wurde unnötigerweise der halbe Darm entfernt (danach kam heraus, dass der darm ok war und es sich "nur" um eine Pilzinfektion handelte) , was ja einiges an Problemen mit sich bringt. Die Rente wurde aber erstmal abgelehnt. Erst als sie meinte sie habe jetzt durch diese Entfernung psychische Probleme bekommen, wurde sie aufgrund dieser psychischen Probleme (nicht aufgrund des entfernten Darms) berentet

@Amazone und Maus22
natürlich ist es nachvollziehbar, dass ihr, wenn ihr noch in einer Schimmel- oder Giftwohnung gelebt habt mal etwas gemacht habt, das nicht ganz so clever ist. aber dieses: keine psychodiagnose = weniger Prozente ist erstmal, vorauseilender gehorsam mässig in eurem kopf und muss nicht unbedingt etwas mit der Realität zu tun haben, vor allem wenn man das in diesem Strang oft gepostete Zitat: " >> Der MdE geht nach den alltäglichen Einschränkungen im leben und nicht danach was du hast!<< " berücksichtigt. Wenn mal wieder wer das gleiche Problem habt, dann schreibt doch einfach, dass die Einschränkungen zwar richtig sind diese aber aufgrund einer Vergiftung und den daraus resultierenden Neurotoxischen Schäden, also etwas organischem und eben nicht durch die Psyche verursacht wurden. In Kurzform es handelt sich um eine somatopsychische Erkrankung und nicht um eine Psychosomatische > Entspricht oben erwähntes Zitat der Realität > dürfte es keinen Abzug bei den Prozenten geben > ich probiere das gerade aus und kann ja demnächst posten was dabei heraus kam


@Juliane: aus deinem wiki-artikel: "Patienten mit somatoformen Störungen werden oft als schwierig vom Hausarzt und als unmotiviert vom Psychotherapeuten wahrgenommen, die Patienten selbst wiederum sind oft von ihren Behandlern enttäuscht, was einerseits zum typischen "Doktor-Hopping" oder "Doktor-Shopping" führen kann,"
Echt krass, dass die herren Schulmediziner, nach der Psychiatrisierung von aids- und herz-patienten in der Vergangenheit, nicht mal darauf kommen, dass solche Verhalten daraus resultieren könnte, dass sie einfach alles was sie aufgrund ihres mangelnden wissens, ihrer ignoranz und ihrer dummheit gepaart mit überheblichkeit, nicht kapieren für verrückt erklären.


@mirijam und Maus22: "Frage: Wie willst du dagegen angehen? Wenn du später gegen die Psychiatrisierung (also die F-Diagnose) angehen würdest, dann wäre dies ein Geständnis, dass du sie damals bewusst vorgetäuscht bzw. akzeptiert hast, um einen höheren GdB zu bekommen. Würdest du es wirklich in Kauf nehmen, womöglich mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten?"

Naja da ja heutzutage wahrscheinlich weit über 90% der studierten Ärzte an die Psycholüge glauben, denke ich nicht dass man das Maus22 großartig ankreiden kann. Sie hat halt einfach, genau wie der Großteil der obrigkeitshöhrigen deutschen ihren Ärzten vertraut. Daraus wird man ihr wohl eher keinen Strick drehen können > dehalb keine Panik!

@Maus 22:"hab ich nicht geschrieben, dass die psyche mittlerweile auch schon angegriffen ist ?
Was war zuerst ?
MCS. Durch MCS ist die Psyche in mitleidenschaft gezogen worden. ist das denn so schwer ???"


Ja aber wie oben schon beschrieben nennt man das dann somatopsychische und eben nicht psychosomatisch, also erst war das organische und das hat das psychische beeinflusst, jetzt ist es zwar zu spät, aber falls du mal wieder so etwas hast > einfach widerspruch einlegen also einen Brief schreiben, mehr ist das erstmal nicht. Mit etwas Glück hast du dann im nächsten Gutachten die beiden Worte vertauscht und immer noch die gleichen Prozente > und dann wüsste jeder der deinen Fall in Zukunft beurteilt, dass bei dir alles organisch anfing und eben nicht psychisch und wird dich deshalb auch eher nicht psychiatrisch behandeln, weil er ja weis, dass alles eine organische Ursache hat. Aber deshalb jetzt nicht verrückt machen, das System fährt eh in allernächster Zukunft an die Wand und dann zählen solche diagnosen überhauptnichtsmehr.

Viele Grüße
Sascha
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Beitragvon Phönix » Montag 11. Juni 2012, 17:39

Also wegen der ganzen Psychosache. Ich hatte psychische Diagnosen lange vor der Diagnose MCS. Bekam als Kind schon Psychopharmaka und war verhaltensauffällig, was durchaus mit meiner durchlebten Kindheit zu tun hat! Es gibt sie tatsächlich die psychischen Erkrankungen!!!! Und dennoch. Die Rente bekam ich einzig und alleine auf MCS - diese war die EINZIGE Begründung des Gerichtes mich als auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt als arbeitsunfähig einzustufen!! Und bei meinem Antrag auf Schwerbehinderung wurde die MCS (nach Widerspruch und Einreichung einer Klage) einzeln als eigenständige Erkrankung aufgeführt und mit 40% Behinderung beurteilt, desweiteren wurden noch die psychischen Diagnosen und die Migräne jeweils separat aufgeführt. Bei meinen psychischen Erkrankungen handelt es sich sowohl um somatopsychische, also auch um psychosomatische.

Die einzigen die immer wieder MCS psychiatrisieren, dass sind die von den Rentenversicherungsträger, oder sonstigen Versicherungsträgern bezahlten Gutachter. Ich habe seit 1995 die Diagnose MCS, habe wirklich vieles an Leid und Erfahrungen hinter mir und genau das ist meine Erfahrung!!!! Andere, also alle von Gericht bestellten unabhängigen Gutachter haben MCS nie ausgeschlossen oder psychiatrisiert, sondern als eigenständige Erkrankung angesehen und ernst genommen.

Es sind wirklich nur ganz bestimmte Stellen. Aber über all das Tun von Regierungs- und Lobbyisten Seite könnte man hier seitenweise diskutieren, es würde zu nichts führen. Wichtig ist weiter zu kämpfen, auch wenn man den Glauben schon verloren hat. Immer am Ball bleiben, getreu dem Ausspruch Luthers: "Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, so würde ich heute noch mein Apfelbäumchen pflanzen!"
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Beitragvon derlogik » Dienstag 12. Juni 2012, 15:11

Woher willst du denn wissen dass deine "psychische" Erkrankung als Kind nicht daran lag, dass eure Whg mit Wohngiften oder Schimmelpilzen belastet war, deine Mutter zuviel Amalgamfüllungen hatte oder dich zu oft impfen lies? und dass jemand der als Kind mit Psychopharmaka vollgestopft wurde später Probleme mit der "Psyche" (also eigentlich mit dem Gehirn) bekommt ist ja auch nicht allzu verwunderlich.

Viele Grüße
Sascha
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Beitragvon Christina » Sonntag 17. Juni 2012, 20:00

Ich wurde jetzt nach Widerspruch von der Bundesagentur für Arbeit meinen schwerbehinderten Arbeitskollegen rückwirkend gleichgestellt, da ich einen GdB von nur 30 habe.
Das ist als Beamtin sehr schwierig, da man davon ausgeht, dass der Arbeitsplatz eines Beamten nicht gefährdet sei. Aber die haben´s kapiert!
Falls jemand ein ähnliches Problem hat, kann er sich gerne bei mir melden.
Ich freu mich jedenfalls über diesen kleinen Erfolg.
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Beitragvon Hannibal64 » Montag 16. Juli 2012, 01:08


Die einzigen die immer wieder MCS psychiatrisieren, dass sind die von den Rentenversicherungsträger, oder sonstigen Versicherungsträgern bezahlten Gutachter. Ich habe seit 1995 die Diagnose MCS, habe wirklich vieles an Leid und Erfahrungen hinter mir und genau das ist meine Erfahrung!!!! Andere, also alle von Gericht bestellten unabhängigen Gutachter haben MCS nie ausgeschlossen oder psychiatrisiert, sondern als eigenständige Erkrankung angesehen und ernst genommen.


interessant. aber genau das Gegenteil erlebe ich jetzt. zur Klärung bzw. Gutachtenerstellung schickt das Gericht mich zu einem Psychoonkel.

mit gutem Willen könnte man noch denken, das passiert, um die Psychoecke auszuschließen. glaube ich aber nicht dran.

bzgl. Sensibilisierung bzw. Typ4-Allergien auf Chemikalien etc. pp., auch nachgewiesene, erlebe ich eigentlich fast nur Ignoranz, ungläubiges Staunen, und abwerten.

darf niht sein, kann nicht sein...
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Beitragvon Miss Excel » Freitag 5. Oktober 2012, 21:53

Welche Ziffer ist es denn, die MCS beinhaltet?

Hier im Forum habe ich gefunden: Ziffer 26.18, Register Einschränkung des Bewegungsapparates

Das kann ich mir gar nicht vorstellen... wir sind doch nicht im Bewegungsapparat eingeschränkt?

Irgend jemand hat mir neulich gesagt, dass MCS "neuerdings" oder "seit kurzem" mit einer eigenen Ziffer in dieser Liste zur Anerkennung eines GdB eingetragen ist.

Da wollt ich doch gern mal nachsehen, kann aber so im Internet nichts finden.

Wer weiß was?
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Beitragvon Clarissa » Samstag 6. Oktober 2012, 03:18

Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Miss Excel » Samstag 6. Oktober 2012, 11:48

Nein, nein, nicht im ICD-10, sondern in dieser Liste von Erkrankungen, für die ein GdB anerkannt wird.

Hier, in diesem Teil:

http://landingpages.wolterskluwer.de/media/landingpages/schwerbehindertenver/gdb_mde_tabelle.pdf

Aber das ist von 2008, und es soll vor relativ kurzer Zeit erst MCS dazugekommen sein oder aber eine andere Ziffer bekommen haben.
- Editiert von Miss Excel am 06.10.2012, 11:49 -
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Beitragvon Kira » Samstag 6. Oktober 2012, 12:51

26.18 Haltungs- und Bewegungsorgane, rheumatische Krankheiten
Fibromyalgie
\"Fibromyalgie

Die Fibromyalgie und ähnliche Somatisierungs-Syndrome (z.B. CFS/MCS) sind jeweils im Einzelfall entsprechend der funktionellen Auswirkungen analog zu beurteilen.\"
http://anhaltspunkte.vsbinfo.de/nr/26/26.18.1.htm#fibromyalgie1
- Editiert von Kira am 06.10.2012, 12:53 -
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Beitragvon Clarissa » Samstag 6. Oktober 2012, 12:54

noch nichts neueres gefunden aber etwas älteres was dir evtl. hilft.-

http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/re2_03.pdf
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Kira » Samstag 6. Oktober 2012, 12:55

Schwerbehinderung bei MCS - hat jemand Erfahrung? - viewtopic.php?f=92&t=16877
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Beitragvon Amazone » Samstag 6. Oktober 2012, 16:16

Erste Verordnung zur Änderung der Versorgungsmedizin-Verordnung. Unten rechts:

http://www.bgbl.de/Xaver/text.xav?bk=Bundesanzeiger_BGBl&start=%2F%2F*[%40attr_id%3D%27bgbl110s0249.pdf%27]&wc=1&skin=WC
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Beitragvon Miss Excel » Samstag 6. Oktober 2012, 21:32

Ja, vielen Dank!

@Amazone, bei Deinem Link habe ich die 1. Verordnung iwie nicht gefunden, beim weiteren Suchen bin ich aber auf diesen hier gestoßen, den man sich evtl. mal als Lesezeichen setzen könnte, falls noch eine Änderung kommt:

http://www.bmas.de/DE/Themen/Soziale-Sicherung/aenderungsverordnung-versorgungsmedizin.html



Und das hier scheint schon der aktuelle Text zu sein:

http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/versmedv/gesamt.pdf
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Beitragvon Miss Excel » Sonntag 13. Januar 2013, 15:26

Beim Überfliegen dieses Threads habe ich folgenden Link nicht gesehen, denke also, der ist für uns neu:

http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/mcs_tab.html
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Beitragvon Kira » Montag 14. Januar 2013, 11:16

@Miss Excel,
der Link ist alt " Ausgabe 4/2002 "
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Beitragvon Miss Excel » Montag 14. Januar 2013, 11:38

Ja, weiß ich, habe ihn aber hier im Thread nicht gefunden und finde, er passt.
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Beitragvon Monja » Dienstag 15. Januar 2013, 15:48

Hallöchen,

Wollen wir hier nicht mal einen Thread starten - um einen Überblick zu haben
der anderen weiterhelfen kann -

NUR über unsere erreichten Schwerbehinderten- Anerkennungen:
wieviel Prozent, wann, Diagnose, von welcher Behörde, mit Widerspruch?

Etwa so ähnlich, wie Clarissa mal einen Thread eröffnet hatt mit
"Wer muss eine Maske tragen"

Liebe Grüße Monja
übersichtlich und kurz gefasst dachte ich zum Beispiel...
Monja
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Beitragvon Kira » Dienstag 15. Januar 2013, 19:58

@Monja,
deine Idee ist nicht schlecht. Was hälst du davon, wenn du ihn startest?
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Re: Schwerbehinderung/Anerkennung

Beitragvon Galaxie » Donnerstag 6. Juni 2013, 14:46

;)

Neuste Info. aus der umg 2/2013 Seite 121 unter Recht...

hier das neuste aus Österreich Urteil zu MCS und darunter FMS umg von Peter Gryzbek... http://www.mcs-info.at/umg-2-13.pdf

LG
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Re: Schwerbehinderung/Anerkennung

Beitragvon nora » Sonntag 17. November 2013, 18:12

Ich habe seit gestern eine Anerkennung der GB von 20 ( Asthmasyndrom, allergischer Schnupfen, multiple Allergien )

Das drückt nicht im Mindestens aus, welche Einschränkungen im Alltag vorhanden sind.
Deshalb werde ich die Sache dem Anwalt übergeben.
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Re: Schwerbehinderung/Anerkennung

Beitragvon Twei » Sonntag 17. November 2013, 19:55

Um Dir Mut zu machen .... bei mir war es ähnlich. Nur über Widerspruch, Rechtsanwalt bis hin zum Sozialgericht wurde mir letztendlich ein GdB von 70% anerkannt.
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