[quote]Zu viel Salz könnte Entstehung von Autoimmunerkrankungen fördern
Donnerstag, 7. März 2013
...New Haven/Boston – Könnte der zunehmende Salzkonsum in westlichen Gesellschaften für die steigende Rate von Autoimmunerkrankungen verantwortlich sein? Zwei Forscherteams zeigen in Nature, dass Salz die Bildung von speziellen T-Helfer(TH)-Zellen fördert, die derzeit für die feindliche Attacke des Immunsystems mitverantwortlich gemacht werden. In einem Mäusemodell der multiplen Sklerose kam es unter einer salzlastigen Diät frühzeitig zum Krankheitsausbruch. Ob die Befunde für die Pathogenese von Autoimmunerkrankungen beim Menschen von Bedeutung sind, muss allerdings offen bleiben....
...In der aktuellen Studie in Nature (2013; doi: 10.1038/nature11868) konnte Hafler das Phänomen im Labor an Zellkulturen von Mäusen und Menschen nachstellen: Wurde den Zellmedien Kochsalz zugefügt, kam es nicht nur zu einem, wie die Forscher berichteten, dramatischen Anstieg der Th17-Zellzahl. Die Zellen setzten auch vermehrt die Zytokine frei, die die Autoimmunreaktion vorantreiben.
Diese vermehrte Aggressivität wurde schließlich auch bei Mäusen mit einer Experimentellen autoimmunen Enzephalomyelitis (EAE) bemerkt. Die EAE ist ein etabliertes Krankheitsmodell der multiplen Sklerose. Wurde der Salzgehalt des Futters auf die heute bei Menschen in den Industrieländern übliche Menge gesteigert, erkrankten die Tiere früher und heftiger an einer EAE.
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt ein Team um Vijay Kuchroo von der Harvard Medical School in Boston. Die Forscher berichten in Nature (2013; doi: 10.1038/nature11984), dass die Wirkung von Kochsalz über das Enzym SGK1 vermittelt wird, das an der Regulierung des Salzhaushaltes in den Zellen beteiligt ist. Bei gentechnischen EAE-Mäusen ohne SGK1-Gen konnte die Erkrankung durch Kochsalz nicht ausgelöst werden....[/quote] ausführlicher http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/53657/Zu-viel-Salz-koennte-Entstehung-von-Autoimmunerkrankungen-foerdern