Genesung durch Epigenetik

Genesung durch Epigenetik

Beitragvon Danielson » Montag 20. Mai 2013, 17:13

Hallo,

Ich bin vor einigen Monaten auf eine neue Ernährungsweise gestoßen und habe seitdem sehr große gesundheitliche Fortschritte gemacht.
Ich kann inzwischen wieder am Wochenende in eine Raucherkneipe gehen und ein Bier trinken.

Diese Ernährungsweise trägt den Namen "Genotype Diet" und basiert auf den Forschungen des US amerikanischen Arztes Dr. Peter D´Adamo.
Dieser macht sich dabei die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Epigenetik zu Nutze, d.h. wie beeinflussen sich Gene und Umweltfaktoren gegenseitig?.

Dieser Arzt hat festgestellt, dass es bestimmte genetische Typen gibt, in die sich alle Menschen einteilen lassen.
Durch körperliche Abmessungen lässt sich der eigene Typ bestimmen.
Diese Genotypen haben alle verschiedene Schwächen und Stärken, die sich durch die richtige Lebensweise positiv nutzen lassen.

Bezeichnenderweise gibt es unter seinen Genotypen einen der besonders anfällig ist für Allergien und Umweltkrankheiten.
Dieser Typ trägt den Namen "Explorer". Dies ist auch mein Typ und, wenn die Theorie stimmt, auch der von den meisten MCS Erkrankten.

Es wäre wirklich interessant, ob andere hier in diesem Forum ähnlich positive Erfahrungen damit machen wie ich.

Ich poste hier mal die Beschreibung des Explorer Typus von D´Adamnos Webseite:
http://www.4yourtype.com/explorer.asp

Wer sich intensiv damit auseinandersetzen möchte und die Ernährungsweise ausprobieren möchte, muss sich wohl folgendes Buch zulegen:
"The GenoType Diet: Change Your Genetic Destiny to Live the Longest, Fullest and Healthiest Life Possible"- Dr Peter D'Adamo (Autor), Catherine Whitney (Autor)

Ich wünsche allen Menschen in diesem Forum eine gute Gesundheit,
Daniel
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Re: Genesung durch Epigenetik

Beitragvon Twei » Montag 20. Mai 2013, 18:20

@Danielson

Es ist mir unerklärlich, wie jemand mit MCS und-oder Duftstoffallergie jemals wieder Bier trinken gehen kann und das dann noch in einer Raucherkneipe.

Vermutlich kennst Du "die Stufen von MCS" noch nicht, siehe dazu bitte unbedingt:

Hat MCS einen progressiven Krankheitsverlauf? - viewtopic.php?t=19219

und die daraus resultierende "Expositionsminderung und ­Vermeidung für  MCS ­Patienten" - http://dr-merz.com/media/Downloads/MCS+II.pdf

Deshalb fände ich es aufrichtig von Dir, wenn Du uns über Deine Krankengeschichte und - verlauf berichten könntest.

Denn durch eine Ernährungsumstellung hat bisher noch kein MCS-Patient im CSN-Deutschland-Forum eine Verbesserung seiner MCS erfahren!
Zuletzt geändert von Twei am Samstag 20. August 2016, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Genesung durch Epigenetik

Beitragvon FriedrichZum » Montag 20. Mai 2013, 18:35

Hallo Danielson,

was Du da berichtest hört sich für mich nach Aberglauben, Abzocke und Wunderheilung an.

Selbst Wikipedia hat sich damit schon umfangreich beschäftigt und fährt mit beweiskräftiger Kritik gegen eine "Genesung durch Epigenik"!

...
Kritik

Manche der Empfehlungen und Verbote sind absolut zufällig oder beruhen auf Fehlern. So ist zum Beispiel die angebliche Milchunverträglichkeit der Blutgruppen 0 und A nur die Folge einer Namensverwechslung. Zur Blutgruppe B gehört die Alpha-N-D-Galaktose, in Milch ist hingegen Beta-N-D-Galaktose enthalten. Die Moleküle dieser Galaktosearten sind zwar ähnlich (daher der ähnliche Name), die Wirkung im Organismus ist aber völlig unterschiedlich. Selbst wenn die Lektin-Theorie richtig wäre, wäre eine negative Wirkung von Milch auf Menschen mit Blutgruppe 0 oder A also fraglich.

D’Adamo rät den Blutgruppen 0, A und AB, Milch zu meiden. In Deutschland wären das 80 Prozent der Bevölkerung. Nur in Asien ist die Blutgruppe B am stärksten vertreten. Die regionale Verteilung von Milchzuckerunverträglichkeit widerspricht jedoch seiner Theorie, denn sie ist in Asien weit häufiger als im europäischen Raum. Primäre Laktoseintoleranz ist keine Allergie, sondern eine fehlende Mutation auf dem Chromosom 2.

Es ist nicht verständlich, warum Menschen mit Blutgruppe A, die besonders häufig in Europa ist (in manchen Ländern die häufigste), die meisten Fleischsorten, Weizen und Milchprodukte nicht konsumieren sollen, die ja schon seit längerem die Basis der Ernährung darstellen. Stattdessen wird zu vermehrtem Soja-Konsum geraten, was eher zu Trägern der Blutgruppe B passen würde: diese Blutgruppe tritt am häufigsten in Asien auf, nur dort ist Soja ein typischer Bestandteil der regionalen Küche.

Das Ganze widerspricht auch der Theorie der Abfolge und regionalen Entstehung der Blutgruppen, weil nach D’Adamo die Blutgruppe A in der Kaukasus-Region, B in der Himalaya-Region entstanden ist. Warum dann ausgerechnet Menschen mit Blutgruppe A vermehrt Soja konsumieren und Milch bzw. Milchprodukte (gerade Menschen in der Kaukasus-Region sind für ihren Kefir-Konsum bekannt, Kefir wird für Blutgruppe A als neutral, für B und AB als bekömmlich eingestuft), Fleisch und Weizen vermeiden sollten, entbehrt einer belastbaren Logik.

Je nach Blutgruppe ist der Eiweißanteil der Kost teilweise überhöht, was Gicht oder die Bildung von Harnsteinen zur Folge haben kann. Die Gruppe der „Jäger“ erhält zu wenig Kohlenhydrate und Ballaststoffe.
Teuer ist auch der empfohlene Sekretor-Status (ca. 55€), der zur Verfeinerung des Konzeptes dient. Des Weiteren bietet D’Adamo zahlreiche speziell für Blutgruppen designte Nahrungsergänzungsmittel, die nur über bestimmte Online-Shops bezogen werden können. Abgesehen von den relativ hohen Kosten ist auch der positive Einfluss umstritten.

Bewertung der Diät durch die Stiftung Warentest: „Da wir trotz jahrhundertelanger Verstöße gegen diese Regeln immer noch am Leben sind, stellt sich die Frage nach dem Sinn und Unsinn der Diät. (…) Eine Verklumpung von Blutzellen (durch Lektine, erg.) wurde bisher in keinem einzigen Fall festgestellt. Und Belege dafür, dass Erkrankungen durch die Blutgruppendiät positiv beeinflusst werden, fehlen ebenfalls.“[8]

Aus einer Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE): „In keinem Fall ist wissenschaftlich dokumentiert, dass Lectine aus Lebensmitteln im Blut zu Verklumpungen (Agglutinationen) führen. (…) D’Adamo verwendet ungesicherte, verführerisch einfach klingende Annahmen als Fakten und stellt Lectine in Nahrungsmitteln als eine generelle Gefahr dar. (…) Die meisten pflanzlichen Lectine sind unschädlich. (…) Zudem zerstört Erhitzen die Lectinaktivität in fast allen Nahrungsmitteln mit Ausnahme von gerösteten Erdnüssen (…).“[9]...

...
Quellen...
7) Abstract: Familial and sporadic breast cancer cases in Iceland: a comparison related to ABO blood groups and risk of bilateral breast cancer.
8) Stiftung Warentest: Diäten im Vergleich: Diäten aller Art, Pycho- und Blutgruppen-Diäten In: test.de vom 1. Mai 2005
9) „Blutgruppendiät ist wissenschaftlich nicht haltbar“, Pressemitteilung, in DGE aktuell 19/00, 13. Juni 2000...
umfangreicher http://de.wikipedia.org/wiki/Blutgruppendi%C3%A4t
Mit besten Grüßen
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Re: Genesung durch Epigenetik

Beitragvon Captain K » Montag 20. Mai 2013, 20:01

Anmerkung: Der Thread wurde hier in diese Rubrik verschoben: "Therapie & Behandlung ‹ Pseudo-Therapien, Esoterik, Heiler, Sekten,..." !
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Re: Genesung durch Epigenetik

Beitragvon Twei » Montag 20. Mai 2013, 22:06

Es gibt noch mehr Informationen zur Blutgruppendiät ("Genotype Diet") und dem oben genannten Autor Peter D´Adamo:

... Die Blutgruppendiät wurde im Jahr 1996 von dem amerikanischen Naturheilkundler Peter D’Adamo in den USA erfunden. Wissenschaftliche Studien, die die Aussagen D'Adamos stützen, sind nicht bekannt. ...
... ausführlicher http://psiram.com/ge/index.php/Blutgruppendi%C3%A4t


Und damit es keine Mißverständnisse zum oben genannten Titel des Autors Peter D ´Adamo gibt:
... basiert auf den Forschungen des US amerikanischen Arztes Dr. Peter D´Adamo ...
s.o. - von Danielson » Mo 20. Mai 2013, 17:13

Es handelt sich tatsächlich nämlich nicht um einen "deutschen" Arzttitel:
Die Blutgruppendiät des amerikanischen Naturheilkundlers Peter J. D’Adamo, der als akademischen Titel den Grad eines N. D. (naturopathic doctorate) des Bastyr College (Seattle, WA, USA) trägt[1]...
siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Blutgruppendi%C3%A4t

... Doktor der Naturheilkunde ( ND oder in Arizona "Naturheilverfahren Medical Doctor" oder NMD ), in 16 US-Bundesstaaten und sechs kanadischen Provinzen bezieht sich ausschließlich auf einen medizinischen Grad von einer akkreditierten gewährt naturheilkundlichen medizinischen Schule . [ 1 ] Während diese Grad kann durch gehalten werden Menschen außerhalb dieser Staaten und Provinzen, in den meisten anderen Ländern sind die Bedingungen ungeschützt und kann von jedem genutzt werden, unabhängig von Bildungsstand.

Praktizierende, die ein solches Maß halten kann auch rechtlich den Titel "Doktor" in bestimmten Jurisdiktionen, in anderen jedoch nicht. Equivalent Berufsbezeichnungen können für ND / NMD in anderen Rechtsordnungen (Heilpraktikerin, Naturheilverfahren Arzt, Heilpraktiker) reserviert werden, oder es kann keine rechtlich geschützte Titel. Dieser Artikel beschreibt die akkreditierten nordamerikanischen Grad. ...
google-übersetzt und ausführlicher https://en.wikipedia.org/wiki/Doctor_of ... c_Medicine


Siehe dazu auch:

Heilpraktiker HP - viewtopic.php?t=18974

#Blutgruppendiät #Epigenetik #GenotypeDiet #Pseudo #Pseudowissenschaft #Wunderheilung #MCS #Allergie #Umwelterkrankung #Umwelterkrankte
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Re: Genesung durch Epigenetik

Beitragvon FriedrichZum » Dienstag 21. Mai 2013, 18:06

Aha - dann ist Peter J. D’Adamo gar kein Doktor oder allgemein anerkannter Arzt, sondern auf den meisten Kontinenten nur Heilkundler, denn das "Natur" können wir uns hier in Europa ebenfalls sparen...

Vermutlich würde man seine Berufsbezeichnung hier in Deutschland wohl eher als Heilpraktiker bezeichnen?


Und seine "Forschungen" entsprechen zudem keinem wissenschaftlichem Standard und sind bewiesenermaßen (s.o.) in ihren Grundannahmen schon fehlerhaft.
Mit besten Grüßen
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Re: Genesung durch Epigenetik

Beitragvon Danielson » Dienstag 21. Mai 2013, 19:30

Ich hätte nicht gedacht, dass mein Beitrag so heftige, emotionale Reaktionen provoziert… :(
Zudem halte ich so ein schnelles Verschieben des Themas in die Rubrik „Pseudo-Therapien“ für bedauerlich, da es eine unvoreingenommene, sachliche Herangehensweise erschwert.
Einige haben in ihrer emotionalen Aufruhr ganz aufgehört genau zu lesen:
Ich möchte darauf hinweisen, dass es nicht um die Blutgruppendiät geht. Die stammt zwar vom gleichen Author hat aber mit Epigenetik eigentlich nichts zu tun.

Und außerdem ist Epigenetik ein neues und ganz wichtiges wissenschaftliches Feld. Warum?
Na weil die Wechselbeziehung von Genen und Umweltfaktoren ans Tageslicht rückt und dadurch der
genetische Determinismus, der so en vogue ist (siehe Angelina Jolie), entkräftet wird.
Ich gebe ein einziges Beispiel zur Wissenschaftlichkeit von Dr. D´Adamos Genotype Diet:

Da fragt jemand in seinem Forum:
“Why isn't coconut oil an Explorer Superfood?”
Die Antwort von Dr. D´Adamo: “ I don't like the effects of one of the main constituents (lauric acid) on the cytochrome CYP4A subfamily (CYP4A11) when used by GT4 [Anm: =der Explorer] ; in particular liver peroxisomal oxidation, which is about the last thing GT4 needs in this world.”

Der Mann hat wirklich hunderte von Nahrungsmitteln auf ihre Wechselwirkung mit den menschlichen Genen untersucht und dabei wirklich nichts unversucht gelassen!
Ich würde mir wünschen, dass das Thema die nötige Sachlichkeit und den Ernst bekommt, den es verdient.
Meine persönliche Genesung mag vielleicht manchem wirklich wie ein Wunder anmuten – aber direkt „Wunderheiler und Pseudotherapie“ zu schreien halte ich für problematisch.
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Re: Genesung durch Epigenetik

Beitragvon Twei » Dienstag 21. Mai 2013, 22:18

@ Danielson

Ich hatte eigentlich gedacht, dass Du uns in einem neuem Thread was über Deine MCS und Deiner Krankheitsgeschichte berichtest.

Oder hast Du etwa keine MCS?


Desweiteren Frage ich mich, warum Naturheilkundler Peter J. D’Adamo bei der "Genotype Diet" Recht haben soll, obwohl diese doch auf die "Blutgruppendiät" aufbaut..., die ja schon in ihren Grundzügen falsch ist!

... Es gibt zwischen der Blutgruppen-Diät (gemäß Peter D´Adamo) und der Genotyp-Ernährung kein „Richtig“ oder „Falsch“. Das Blutgruppen-Gen ist EIN Aspekt der beiden Ernährungsformen zugrunde liegt. Die Genotyp-Ernährung bezieht noch Faktoren der Genetik und Epigenetik mit ein, was das ganze noch individueller und auch flexibler macht. ...
aus http://www.4blutgruppen.de/forum/index. ... ead&id=136


Und um mal wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen.

Die Epigenetik des Einzelnen ändert sich fortwährend im Leben. Darum ist eine Fixierung auf eine Genotype Diät unrealistisch.

... Was die Blutgruppenjünger ebenso geflissentlich ignorieren: Gene sind weit weniger unveränderbar als früher gedacht. Nahezu jeder Umwelteinfluss führt dazu, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Gene quasi nach Belieben an- und abgeschaltet werden können. Das führe dann etwa dazu, erläutert Thomas Jenuwein vom Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg, dass ein Zwilling ein erhöhtes Diabetesrisiko aufweise, der Andere aber nicht.

Und nicht nur das: "Ernährt man gesunde Zwillingspaare bei gleicher Kalorienzahl einmal sehr kohlenhydratreich, aber fettarm, und danach umgekehrt, verändert sich schon in kürzester Zeit die Epigenetik", sagt Andreas Pfeiffer, Endokrinologe an der Charité in Berlin. "Das führt schon innerhalb einer Woche eine erhebliche Umprogrammierung - mit deutlichen Veränderungen des Fettstoffwechsels."... Von Ansgar Mertin
... ausführlich http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaeh ... 88392.html

Im Übrigen sehe ich nicht die Epigenetik in ihrer Wissenschaft in Frage gestellt, sondern nur die pseudowissenschaftliche Ausrichtung einer "Ernährungsdiät" derselben.

Nach Deiner Auffassung, sowie der von Peter D´Adamo, könnte demnach nun ein MCS-Erkrankter sich weiterhin den Pestiziden und toxischen Chemikalien der Hygieneindustrie aussetzen, wenn er sich zukünftig eben nur seinem "Genotype" entsprechend ernähre.
Oder anders versinnbildlicht: Man halte eine entsprechende Genotype-Diät ein und alles wird gut...

Für mich persönlich gehören solche indirekten "Heilversprechen" ebenfalls zu den Sparten der Pseudo-Therapien!
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Re: Genesung durch Epigenetik

Beitragvon Danielson » Mittwoch 22. Mai 2013, 11:58

Richtiges Lesen will echt gelernt sein.
Nochmal: Die Bluttgruppendiät hat mit der Genotyp Diet wirklich gar nichts zu tun! (außer dem Author).


Zu meiner eigenen Geschichte: Es gab Zeiten, da bin ich mit Atemschutz durch die Stadt gegangen. Dass ich inzwischen am Wochenende mal "sündigen" kann, ist für mich einfach ein enormer Fortschritt.
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Re: Genesung durch Epigenetik

Beitragvon Twei » Mittwoch 22. Mai 2013, 16:23

@Danielson

Ich kann richtig lesen.

Vielleicht hast Du oben mein Zitat von "... der offiziellen Webseite der Blutgruppenernährung gemäß Dr. Peter D'Adamo für Deutschland... " (Zitat aus Link siehe Post Di 21. Mai 2013, 22:18) übersehen.

Desweiteren unterscheiden sich die Präparate der Blutgruppendiät sowie der Genotype-Diät wohl mehr im äußerem Design und ihrer Bezeichnungen, anstelle von deren Inhaltsstoffen.
Alles leserlich nachzuforschen im speziellem Webshop "Right4EU", der von "diesen" Websites wärmstens empfohlen wird.


Die Begründungen bzw. "Geschichten" zur Genotype- und Blutgruppenforschung (falls man sowas Überhaupt als Forschung bezeichnen dürfte! ) von diesem Naturheilkundler, lassen schon deutliche Rassismus-Tendenzen erkennen:
... Dr. D´Adamo´s neustes Buch ist das Ergebnis eines Jahrzehnts der Forschungen in der gerade entstehenden Wissenschaft der Epigenetik. Während sich die Blutgruppen-Ernährung auf die Auswirkungen der Nahrung auf die Verdauung und Immunität konzentriert, betrachtet die GenoTyp-Ernährung die Gesundheit des ganzen Körpers von einer neuen Perspektive: dem epigenetischen Ausdruck Ihrer Gene. Sie können Ihren GenoTyp unter Verwendung der biometrischen Maßmethode feststellen.

Entdecken Sie, was Ihr GenoTyp aussagt!

Was sagen Ihre Fingerabdrücke Ihnen über Ihr Risiko in Bezug auf Herzkrankheiten oder Krebs?
Welche Rolle spielen Ihre Geschmacksnerven bei einem starken Verlangen nach Zucker, Alkohol oder Koffein?
Was sagt die Länge Ihres Mittel- und Ringfingers über Ihre Zeugungsfähigkeit aus?
Wie zeigt die Form Ihrer Zähne Ihre Ernährungswahl an?
Was sagt die Länge Ihrer Beine über Ihre Lebenserwartung aus?
Was sagt Ihre Blutgruppe darüber aus, wie Sie am besten Gewicht verlieren? ...
- siehe http://www.rainbowpower.net/pages/genot ... e-diet.php


(Vorbemerkung: "Explorer" bedeutet z.B.: "Entdecker" - siehe http://www.dict.cc/englisch-deutsch/explorer.html )

Ebenso fragwürdig finde ich Textauszüge (google-übersetzt) aus seinem Buch wie z.B.:
... Die genetische Erinnerung daran bleibt in der Denkweise der heutigen Explorer in Form einer fast spirituellen, verwandte Beziehung mit Tieren aller Art. Explorer ist eine solche spezielle Arten von Menschen, die einen Falken auf einer Schulter gehockt haben, während wiegt eine Maus im Bereich der gegenüberliegenden Arm und kann sowohl beiseite legen ihre natürliche Räuber-Beute-Beziehung, zumindest für den Moment. ...

... Viele Linkshänder sind Explorers, wie die Leute sind mit Rh-negativ Blutgruppe, und obwohl fast jeder ABO-Blutgruppe ein Explorer sein kann, ...

... Immune Profil Explorer Typen gerne Blutvergießen zu vermeiden, vor allem ihre eigenen, weil sie auf Probleme halten ihr Blut ausreichend mit der richtigen Ebenen von Blut Gebäude Nährstoffen versorgt neigen. Sie können oft Linkshänder werden, mit einer "Aura" über sie, dass häufig in elektro-chemischen Störungen im Nervensystem wie Epilepsie, aber auch andere Explorer Genotypen ihren fairen Anteil an autistischen Tendenzen, Hyperaktivität Probleme, und in extremen Fällen haben, Schizophrenie und Bi-Polarität führen kann. ...

... "Wir kämpfen, bekommen zu schlagen, aufstehen und kämpfen noch einmal. ' Das war wie ein Unabhängigkeitskrieg allgemeinen beschrieb einmal seine Strategie Sieg. Explorer war so: Er würde so lange kämpfen, wie er konnte, aber dann ist kein Dummkopf, er ​​würde packen und wieder nach Süden, ein Flüchtling aus dem ewigen Eis und Kälte. ...

... Sie können dies in einem Julius Caesar, ein klassisches Explorer, die fast nie auf eine Bedrohung oder Herausforderung in einer erwarteten Weise reagiert zu sehen. Wie Caesar, sind viele Explorers Linkshänder. ...
aus (GenoType 4, Der Explorer, Peter D'Adamo, ND, MIFHI) - siehe Deine Linkangabe oben im ersten Post: Mo 20. Mai 2013, 17:13 - http : //www.4yourtype. com/explorer. asp

Diese phantasievolle Schreibweise durchzieht den gesamten Text. Es ist eine Verwebung von "wissenschaftlichen Wahrheiten" vermischt mit "unbewiesenen Behauptungen", die teilweise zur esoterischen als auch zur Schreibart der früheren "Rassenkundler" gezählt werden kann.

Mir persönlich fehlt es an wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit zur Blutgruppen-Diät als auch zur Genotype-Diät und sehe darin nur eine Verkaufsstrategie für Nahrungsergänzungsmittel (NEM)!

Deshalb verweise ich nochmals auf die obigen "Aussagen" meines Beitrages vom Di 21. Mai 2013, 22:18 hin!

Und dass jemand mal einen Atemschutz getragen hat, beweist noch lange nicht, dass er an einer MCS erkrankt war. Solche Argumente wurden schon von anderen "MCS-Wundergeheilten" verwendet.

#Nahrungsergänzungsmittel #NEM #Esoterik
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Re: Genesung durch Epigenetik

Beitragvon Kira » Donnerstag 23. Mai 2013, 11:05

@Danilson,
hier einige Zitate von dir in diesem Thread:

Ich hätte nicht gedacht, dass mein Beitrag so heftige, emotionale Reaktionen provoziert

Ich würde mir wünschen, dass das Thema die nötige Sachlichkeit und den Ernst bekommt, den es verdient.

Richtiges Lesen will echt gelernt sein.

Zu meiner eigenen Geschichte: Es gab Zeiten, da bin ich mit Atemschutz durch die Stadt gegangen. Dass ich inzwischen am Wochenende mal "sündigen" kann, ist für mich einfach ein enormer Fortschritt.


Du interpretierst wahre Fakten als "heftige, emotionale Reaktionen" ?

Die nötige Sachlickeit ist gegeben und ich schliesse mich den Ausführungen von Twei an.
Zudem ergänze ich mit folgenden:
;) bitte selbst die ganzen Texte lesen

14.08.2012
Psychologie: Das Geschäft mit dem Blutgruppen-Wahn
Von Ina Brzoska

Liebe, Charakter, Job: Viele Asiaten glauben, dass ihre Blutgruppe den Alltag beeinflusst. Europäer und US-Amerikaner setzen auf die Blutgruppen-Diät. Wissenschaftlich haltbar ist keine der Theorien - doch der Markt mit dem AB0-System brummt.
Schuld ist die Blutgruppe. Als sich die junge Ha-mi in den smarten Young-bin verliebt, droht ein Wechselbad der Gefühle. Exzentrisch und egoistisch ist der Umschwärmte. Dass die etwas ...
... Blutgruppen-Rassismus ...
... Der amerikanische Naturheilkundler Peter J. D'Adamo, Erfinder der Blutgruppendiät, glaubt nachgewiesen zu haben, dass der Status der Blutgruppe die körpereigene Chemie bestimmt. "Vier Blutgruppen - vier Strategien für ein gesundes Leben", heißt die deutsche Version des Buches, das 2000 in Deutschland herauskam. In zahlreichen Esoterik- und Astrologieforen werden seine Thesen diskutiert, seine Ernährungsempfehlungen finden sich in Frauenzeitschriften oder Fitnessratgebern....

http://www.spiegel.de/gesundheit/psycho ... 49849.html

13.02.2002
Welcher Typ sind Sie?
Von Holm Friebe
Jede Art Glaube ist selbst ein Ausdruck von Entselbstung, von Selbstentfremdung", hatte Nietzsche schon 1888 erkannt und in den "Antichristen" hineingeschrieben: Erwöge man, ......
... Hervorragend geeignet ist das jedenfalls, um eine aufgeklärte Rassismus-light-Variante mit medizinisch-naturwissenschaftlichem Anstrich zu begründen. Tatsächlich ergibt eine Internet-Recherche, dass bereits seit 1999 - also noch pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum der Entdeckung der Blutgruppen durch den österreichischen Arzt Karl Landsteiner im Jahr 1900 - das Buch "4 Blutgruppen" eines Peter J. D Adamo vorliegt, das genau dieses Manöver vollzieht. Der Inhaltsangabe entnimmt man, dass etwa der AB-Typ als "der Rätselhafte" gilt und "chamäleonhaft" auf Veränderungen seiner Umwelt reagiert, wohingegen der B-Typ als Nomade vorgestellt wird,...

http://www.berliner-zeitung.de/archiv/w ... 73734.html

Franziska Badenschier, Stand vom 14.05.2013
Epigenetik
Wer die Gene kennt, kenne den Menschen - und wisse so, wie Alzheimer, Diabetes und Co. zu heilen sind. Das glaubten Wissenschaftler und der Rest der Welt, als am 26. Juni 2000 der damalige US-Präsident Bill Clinton das erste entzifferte Human-Genom präsentierte. Doch schon bald darauf machte sich Ernüchterung breit: Man hatte nun einen Text mit rund drei Milliarden Buchstaben-Paaren aus den vier Lettern A, C, G und T. Doch wirklich entschlüsselt wurden die Geheimnisse des menschlichen Bauplans nicht. Inzwischen ist klar: Gene steuern nicht nur, sondern sie werden auch gesteuert.
....

http://www.planet-wissen.de/natur_techn ... /index.jsp

So ich denk das hier nun einiges an wissenschaftlichen Argumenten aufgeführt wurden.
"Wo der Mut keine Zunge hat, bleibt die Vernunft stumm."
(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Re: Genesung durch Epigenetik

Beitragvon Yol » Donnerstag 23. Mai 2013, 14:28

Jeden Tag stell ich fest, dass der Mechanismus des menschlichen Körpers in seiner Gesamtheit nicht erfasst ist - wohl nicht erfasst werden kann.
Dennoch gibt es jeden Tag einen Sack voller neuer Erkenntnisse - alle nehmen für den Platz des absoluten Wissens ein - wie denn nun dieser Körper auf Fordermann zu bringen/halten ist.
Ist das nicht eine Perversion an sich - nur Teilwissen zu haben - dennoch das Wissen an sich gepachtet zu haben - und nur eben dieses eine Wissen ist der Schlüssel zur Gesundheit.

Vielleicht wäre ein bisschen mehr Realitätssinn angebracht - wenn das Wissen an sich über das Wunder Mensch nicht da ist - wieso dann soll es möglich sein dass einzelne für sich in Anspruch nehmen ein Allheilmittel zu haben - und nur eben dieses führt zum Heile. Dies alles, ohne dass andere Wissenschaflter, die sich bemühen das Puzzle immer besser zusammenzusetzen - auch nur einen Zipfel davon mitkriegen/mittragen?

Mittlerweile bin ich der Meinung dass es uns allen sehr viel besser ginge - WENN WIR NICHT GLAUBEN würden, sondern selber denken. Selber denken und auf den Körper lauschen - der ist unbestechlich.

Was mir bei dem obengenannten Beitrag auffällt: Jemand lebte bisher mit schwerer MCS - dann begegnet er der Epigenetik - ein Wunder geschieht und die MCS verschwindet (müsste doch die Weltfachwelt umwerfen!) - und dann nichts wie rein in eine verrauchte Kneipe..... Wenn das das Ziel ist - dann muss ich sagen gings dem Berichterstatter leider mit MCS nicht schlecht genug um vordenken zu lernen.

Alle die schwere MCS haben - denen es auch nur eine Spur besser geht - sie alle haben begriffen dass ihr Körper als Vase mit Sprung zu sehen und zu behandeln ist...
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