Hallo Elke,
ich hoffe, dass die Ausschnitte, die ich gewählt habe, dir etwas helfen.
http://www.martinpall.info/wp-content/uploads/2009/12/MCS.pdf
Multiple Chemikaliensensitivität:
Toxikologie- und Sensitivitätsmechanismen
von Martin Pall
"...Die wichtigsten Stoffklassen, die die Krankheit MCS auslösen, sind die große Klasse der organischen
Lösungsmittel und der damit verwandten Verbindungen sowie drei Klassen von Pestiziden (1, 4, 5, 6, 8).
Zu den Pestiziden gehören die häufig genannten Klassen der Organophosphor- und Carbamat-Pestizide (1, 4, 5, 8), der Organochlor-Pestizide (1, 4) und der Pyrethroid-Pestizide (1, 4). Diese vier Verbindungsklassen können alle zu einer gleichen Reaktion im Körper führen, nämlich die Erhöhung der Aktivität der NMDA-Rezeptoren (Abb. 1 und Literaturzitate 1, 5). Weitere Chemikalien, von denen die Auslösung von MCS berichtet wird, sind Quecksilber, Schwefelwasserstoff und Kohlenmonoxid (siehe 1). Alle drei Stoffe erhöhen ebenfalls die NMDA-Aktivität, wobei die Wirkung von Quecksilber über die Verbindung Methylquecksilber erfolgt (1)...."
Auch die Chinolone aktiveren den NMDA Rezeptor und können dadurch, genau wie die anderen oben genannten Stoffgruppen, den NO ONOO Teufelskreis in Gang setzen.
Pall schreibt etwas später:
Fünf Prinzipien
Dem NO/ONOO -Zyklus als Erklärungsmodell liegen fünf Prinzipien zugrunde:
1. Kurzzeitig einwirkende Stressoren lösen Multisystemerkrankungen aus, indem sie den
Stickoxidspiegel erhöhen und/oder andere Elemente des Zyklus anregen.
2. Nach dem Auslösungsvorgang führen die Mechanismen des Teufelskreises zu einer chronischen
Erkrankung, wobei chronisch erhöhte Spiegel von Peroxynitrit und anderen Elementen des Zyklus
erzeugt und aufrechterhalten werden. Nach diesem Prinzip liegen die verschiedenen
Elemente des NO/ONOO -Zyklus in der chronischen Phase der Erkrankung in erhöhten Konzentrationen
vor.
3. Symptome und Anzeichen der Erkrankungen werden durch erhöhte Stickoxidspiegel und/oder
andere wichtige Auswirkungen des vorgeschlagenen Mechanismus erzeugt. Dazu gehören erhöhte
Spiegel von Peroxynitrit oder proinflammatorischen Zytokinen, oxidativer Stress, erhöhte
NMDA- und TRPV1-Rezeptoraktivität, ATP- und BH4-Mangel und weitere.
4. Da die beteiligten Verbindungen Stickoxid, Superoxid und Peroxynitrit nur über kurze Strecken
durch biologisches Gewebe diffundieren können und da die am Zyklus beteiligten Mechanismen
auf der Ebene der einzelnen Zelle wirken, sind die wesentlichen Mechanismen lokaler Natur*
.
Die Folgen des in erster Linie lokalen Mechanismus zeigen sich im Falle von Multisystem-
erkrankungen anhand der erstaunlichen Vielfalt und den Unterschieden der Symptome und
Anzeichen bei den einzelnen Patienten. Die unterschiedliche Gewebebelastung durch den
NO/ONOO -Zyklus führt voraussehbar zu genau diesen Variationen der Symptome und
Krankheitszeichen. ..."
etwas später führt Martin Pall folgende Punkte auf
Das Muster der Beweisführung
Man kann die verschiedenen Aspekte des NO/ONOO -Zyklus, die bei MCS offensichtlich eine
Rolle spielen, im Rahmen einer Beweisführung zusammenfassen (siehe unter 1). Insbesondere
betrifft diese Zusammenfassung die folgenden Aspekte, die damit auch belegt werden:
1. Übermäßige NMDA-Aktivität
2. Erhöhter Stickoxidspiegel
3. Erhöhte iNOS-Induktion
4. Erhöhter Peroxynitritspiegel
5. Schädigung der Blut-Hirn-Schranke
6. Erhöhte Spiegel proinflammatorischer Zytokine
7. Erhöhte TRPV1-Aktivität
8. Dysfunktion der Mitochondrien bzw. des Energiestoffwechsels
9. Neurale Sensibilisierung
Elke, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber in meinem Fall hatte ich ab der Einnahme von dem Chinolon Schwierigkeiten mit Stoffen, die die TRPV1 und TRPA1 aktiveren
Artikel zu TRPV und TRPA1
viewtopic.php?f=93&t=18014xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Im unten aufgeführten Artikel geht Martin Pall auf Stoffe ein, die gegen den NO-ONOO Zyklus helfen. Ich selber habe keine Erfahrung damit, weil ich keine Nahrungsergänzungsmittel etc. gefunden habe, die ich vertragen kann.
Häufig hat den Leuten aus der Chinolonszene geholfen, wenn sie Magnesium genommen haben. Die Chinolone hemmen den GABA -Rezeptor und aktivieren den NMDA-Rezeptor, wodurch der Teufelkreis NO ONOO/Entzündungskaskade in Gang gesetzt wird. Durch das Magnesium wird der NMDA Rezeptor blockiert und so kann schon ziemlich am Anfang die Bildung von NO ONOO verringert werden. Vielleicht findest du durch den Artikel unten noch weitere Ansätze um deine Symptome zu reduzieren.
http://www.martinpall.info/wp-content/u ... lt-man.pdfWie heilt man Erkrankungen mit Beteiligung des NO/ONOO -Zyklus?
von Martin Pall
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Auf der Homepage der Naturheilpraxis von Herrn Hollmann gibt es noch einen Artikel zum Thema NO ONOO und Martin Pall
http://www.naturheilpraxis-hollmann.de/Nitrostress.htm