von Chrissi » Montag 4. Oktober 2004, 05:07
Hallo!
Ich muss hierzu auch etwas schreiben, auch wenn es mir irgendwie schwer fällt, etwas peinlich ist.
Es ist eine längere Geschichte...
Bei mir ist es so, dass ich mit 18 das Gymnasium abbrechen musste, habe also das Abi nicht mal mehr machen können.
Danach habe ich es noch mit einer Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin versucht, aber auch da war das gleiche.
Sobald jemand in meiner Klasse oder meine Lehrer, Deo oder Parfüm dran hatten, war es mit Konzentrationsfähigkeit vorbei.
Ich musste mich übergeben, mir wurde schwindelig, ich fing an zu zittern, hatte Gelenkschmerzen, fühlte mich nur noch schwach und musste mich andauernd von der Schule abholen lassen.
Die Lehrer merkten zwar, dass es mir echt nicht gut ging, aber als keiner feststellen konnte, was es ist, wurde es auf die psychische Schiene geschoben und ich wurde gebeten die Schule zu verlassen.
Schließlich und endlich konnte ich die Ausbildung auch nicht machen.
Nun ist bei mir noch die Schwierigkeit, dass ich einen Vater bzw. Erzeuger habe, der sich nie darum gekümmert hat, wie es mir geht und der nun die Chance witterte, keinen Unterhalt mehr zahlen müssen, da er mir vorwarf gar nicht krank zu sein, sondern zu simulieren.
Das war vor fast 2,5 Jahren.
Er hat dann den Unterhalt gestrichen und Kindergeld wurde auch gestrichen.
Meine Mutter hat zunächst versucht, das fehlende Geld allein aufzubringen, aber dadurch, dass wir zahlreiche Ärzte aufsuchten, die alle nur privat abrechneten und ich lauter Sonderprodukte brauch (ihr kennt das ja alle), die erheblich teurer sind, gelang das nicht lange und ich ich bin zu einem Anwalt, damit er den Unterhalt für mich einklagt.
Um aber überhaupt eine rechtliche Grundlage zu haben, brauchte ich ein Attest, das mir Arbeitsunfähigkeit bescheinigte.
Die Ärzte konnten alle keine Diagnose stellen, also auch kein Attest schreiben.
Dann wurde es auch bei den Ärzten auf die psychische Ebene geschoben.
Und ich bekam erstmal ein Gutachten für 1 Jahr.
Ich musste zum Gesundheitsamt, wurde dort untersucht.
Habe auch dort erklärt, um was es eigentlich ging.
Der Arzt dort hat mich behandelt wie das letzte Stück Schei...
Das muss ich jetzt einfach mal sagen.
Er fragte mich, ob ich das alls ersnt meinen würde und wenn es bei mir im Hirn schon so weit fehlen würde, ob ich dann überhaupt seine Sätze verstehen könnte und dass ich mir das alles einbilde, ob mir das klar sei, dass das nur eine Kopfsache sei und das wäre ja schon fast neurotisch und ein fall für die Psychiatrie ...
Mittlerweile ist es so, dass dieses Jahr vorbei ist, mein Vater keinen Unterhalt zahlt und ich seit einem Monat eine eigene Wohnung habe (ein kleines Appartement).
Da meine Mutter aber das Geld für die Wohnung und den rest nicht mehr alleine aufbringen kann, bekomme ich seit einem Monat ergänzende Sozialhilfe.
Damit ich aber weiterhin die ergänzende Sozialhilfe bekomme, brauche ich ein neues Gutachten.
Und muss diesen Monat wieder zu dem gleichen Gutachter wie letztes mal.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie das wieder aussehen wird und welche Angst ich da nun schon habe.
Ein zusätzliches Dilemma ist, dass ich nach wie vor kein Attest oder ähnliches habe, das mir MCS bestätigen würde
.
Ich habe zwar nun einen ersten termin bei einem Umweltmediziner, aber erst nach dem Gutachtertermin und ich weiss weder, ob dieser Umweltmediziner sich mit MCS gut auskennt, noch kann ich ihn dann gleich um ein Attest fürs Sozialamt bitten ...
Ich bin aber vom Sozailamt und meiner Mutter abhängig, da ich keine Rente beantragen könnte, da ich ja noch während der Schulausbildung erkrankt bin.
Das heisst, ich muss auf jeden Fall wieder zu diesem Gutachter und wenn der mir kein Gutachten schreibt ...
LG Chrissi