Vogel des Jahres

Vogel des Jahres

Beitragvon Kira » Mittwoch 11. Mai 2011, 08:34

ist der Gartenrotschwanz
http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/vogeldesjahres/2011-gartenrotschwanz/
Rotschwänze zittern ständig mit dem in allen Kleidern rostroten Schwanz und sind dadurch unverkennbar. Zwei Arten leben in Mitteleuropa, der Haus- und der Gartenrotschwanz. Die Männchen des Gartenrotschwanzes sind im Prachtkleid schwarz, weiß, hellgrau und rostrot gefärbt. Nach der Mauser im August verblassen die Farben stark und sind durch helle Federränder weitgehend verdeckt. Insgesamt sind sie viel bunter als die Männchen des in Gestalt und Verhalten ähnlichen Hausrotschwanzes. Die Weibchen sind hell bräunlich und ähneln den Weibchen des dunkleren Hausrotschwanzes sehr. Doch sind sie vor allem unterseits heller und ihre Farben wirken wärmer. Gartenrotschwänze werden etwa 15 cm lang und 14 g schwer.

Verbreitet sind Gartenrotschwänze im Norden Europas bis zum Nordkap, im Süden bis Italien, Spanien und sogar Nordwestafrika. Im Osten reicht das Verbreitungsgebiet bis Mittelsibirien. Gartenrotschwänze brüten von der Ebene bis in über 2000 m Höhe. Lichte und aufgelockerte Altholzbestände sind der bevorzugte Lebensraum dieses Singvogels. Waldränder und Lichtungen bieten ihm solche Bedingungen. Man findet den Gartenrotschwanz aber nicht nur in Wäldern, sondern wie sein Name schon sagt auch in Gärten, in Parks und auf Friedhöfen. Eine besondere Vorliebe haben die Vögel für alte Obstgärten und -wiesen. Das Revier des Gartenrotschwanzes hat im Durchschnitt eine Größe von etwa einem Hektar. Um erfolgreich brüten zu können, benötigt der Vogel geeignete Nistmöglichkeiten, die er als Höhlen- und Halbhöhlenbrüter vor allem in alten Bäumen findet. Nistkästen nehmen Gartenrotschwänze bereitwillig an; ihre Nester bauen sie in relativ niedriger Höhe aber auch in Briefkästen, Blumentöpfen, in Laternen, auf überdachten Holzstapeln. Selten brüten die Vögel sogar frei in Bäumen.

Von Ende März/Anfang April, meist aber Mitte April bis etwa Anfang Mai erreichen Gartenrotschwänze ihr Brutgebiet wieder. Die Männchen treffen vor den Weibchen ein und beginnen direkt damit, ein Territorium zu besetzen. Mit andauerndem Gesang markiert das Männchen sein Revier und grenzt es ab. Nur während der Balz- und Brutzeit trägt das Männchen seinen Gesang vor, der aus einer klaren Strophe besteht, die ein wenig an das Wiehern eines Pferdes erinnert. Die ersten vier Töne sind konstant, die folgenden variabel, teils schnalzend, teils aus Imitationen bestehend. Wenn alle Rivalen vertrieben sind, sucht das Männchen nach geeigneten Nisthöhlen. Die nun auch eintreffenden Weibchen werden durch den Gesang und die Gefiederpracht des Männchens angelockt. Wenn die Paare sich gefunden haben und das Weibchen seine Paarungsbereitschaft durch das Schwanzzittern und durch das Einknicken der Füße signalisiert hat, kommt es zur Paarung und zum Nestbau. Zuvor zeigt das Männchen dem Weibchen die zur Verfügung stehenden Nistmöglichkeiten.

Gefällt eine Nisthöhle, baut das Weibchen innerhalb von drei bis vier Tagen das Nest aus trockenen Halmen, Stroh, Pflanzenwürzelchen, Fasern, Moos und Blättern. Mit Tierhaaren und Federn wird zuletzt eine Mulde in die Mitte des Nestes gebaut. Kurz darauf beginnt das Weibchen damit, seine Eier zu legen. Erst wenn das Gelege komplett ist und 5-8 Eier umfasst, brütet das Weibchen. Nach 13 oder 14 Tagen schlüpfen die Jungen, die etwa eine Woche lang gehudert und gewärmt werden. Beide Eltern füttern die Jungen etwa 30-50 mal pro Tag und Junges. Nach dem Füttern tragen die Eltern den Kot der Jungen fort. Nach 13 oder 14 Tagen verlassen die Jungen schon ihr Nest und werden noch weitere zehn Tage gefüttert, bevor sie völlig selbstständig sind. Bei guten Wetterbedingungen können Gartenrotschwänze ein zweite Brut erfolgreich durchführen.

Der Bestand des Gartenrotschwanzes schwankt stark, ist in den letzten Jahren aber rückläufig. Ursachen für den Bestandsrückgang sind nicht klar und könnten möglicherweise mit verschlechterten Bedingungen in den Überwinterungsgebieten zu tun haben. In einigen deutschen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Bayern ist die Art als gefährdet in der Roten Liste eingestuft.

http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/002/00175-Gartenrotschwanz/HWG00175-Gartenrotschwanz.html
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(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Beitragvon Mia » Mittwoch 11. Mai 2011, 14:39

Bald ist wieder "Stunde der Gartenvögel" des NABU!

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Beitragvon Kira » Mittwoch 29. Juni 2011, 05:45

Ergebnisse der „Stunde der Gartenvögel 2011“ stehen fest
http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/stundedergartenvoegel/ergebnisse/13801.html

Top-10-Liste der häufigsten Gartenvögel 2011
1. Haussperling Zuwachs um 10 Prozent
2. Amsel Rückgang von 6 Prozent
3. Kohlmeise Zuwachs um 1 Prozent
4. Star Zuwachs von 10 Prozent
5. Blaumeise Rückgang um 4 Prozent
6. Elster Zuwachs von 10 Prozent
7. Mehlschwalbe Zuwachs von 40 Prozent
8. Mauersegler Zuwachs von 27 Prozent
9. Grünfink Rückgang um 4 Prozent
10. Buchfink Rückgang um 17 Prozent
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Vogel des Jahres

Beitragvon Kira » Samstag 13. Oktober 2012, 11:19

Die bedrohte Bekassine ist „Vogel des Jahres 2013
Botschafterin für die Lebensräume Moore und Feuchtwiesen
12. Oktober 2012 - Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV), NABU-Partner in Bayern, haben die in Deutschland vom Aussterben bedrohte Bekassine (Gallinago gallinago) zum „Vogel des Jahres 2013“ gekürt. In Deutschland leben heute nur noch 5.500 bis 6.700 Brutpaare – etwa die Hälfte des Bestandes von vor 20 Jahren. Die Bekassine soll als Botschafterin für den Erhalt von Mooren und Feuchtwiesen werben. Der taubengroße Schnepfenvogel mit dem beige-braunen Federkleid und dem markanten Schnabel wird wegen seines lautstarken Balzflugs gern „Meckervogel“ genannt.
http://www.nabu.de/aktionenundprojekte/vogeldesjahres/2013-bekassine/meldungen/
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Vogel des Jahres 2017

Beitragvon Kira » Samstag 15. Oktober 2016, 12:40

14. Oktober 2016

Der Waldkauz ist Vogel des Jahres 2017

Sein Ruf „Huu-hu-huhuhuhuu“ wird oft für schaurige Szenen in TV-Krimis verwendet. Doch der Jäger der Nacht ist bedroht.
...

http://www.mittelbayerische.de/bayern-n ... 40752.html
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