Leckermäulchen hat geschrieben:Ich frage mal ganz blöd:
Wer von denjenigen, die das Alter erreichen
und das Geld brauchen,
a) hat dann noch einen Arbeitsplatz
b) ist dann noch gesund
c) kommt dann noch mit Veränderungen, Neuerungen, Umorganisationen am Arbeitsplatz leicht und behende zurecht
...
na, DAS wissen die Verantwortlichen doch auch.
es geht ausschließlich darum, die Beiträge durch die Arbeitgeber entweder zu reduzieren oder zumindest auf jetzigem Stand einzufrieren; dafür eben mehr "Eigenverantwortung" auf die Versicherten auslagern. Also private Vororge.
die immerwährende Hochsetzung des Rentenalters ist nichts anderes als eine saftige Rentenkürzung.
2014 beispw. waren nur 28,7% aller Rentenneuzugänge "Regelaltersrente".
Der Rest hatte vorzeitigen Rentenbezug mit entsprechenden Abschlägen.
Die Büchse der Pandorra wurde in den Jahren 2000-2005 geöffnet (Schröder/Fischer), mit unsäglichen Reformen (für die AN) und versteckten Tricks (schlechtere Bewertung von Zeiten, geringere Anpassungen, Nachholfaktor u.ä.) und die Einführung von blödsinniger Riester-, Rürup- und Eichelrente.
Hätte man stattdessen um 4% paritätisch die Beiträge angehoben (also das was der AN in Riester spran soll), wären heute rund 37 Mrd. Euro mehr in der Kasse, jährlich. Damit könnte man locker alles mögliche finanzeren...
BRD ist übrigens eines der wenigen Länder WELTWEIT, wo die ArbeitNEHMER höhere Sozialabgaben haben wie die Arbeitgeber. Fette Abzüge, mäßige Leistungen, ist das soziale Fazit für die BRD heutiger und künftiger Zeitrechnung.
Bemerkenswerterweise betreffen diese unsäglichen Reformen der letzten Jahre nur normale Arbeitnehmer. Beamte genießen weiter Vollversorgung von rund 72% vom letzten Bruttogehalt, Dienstunfähigkeitspension, Beihilfe PKV usw. usf. Durchschnittspension mtl. 2.600 Euro.