Jetzt gibts diese Erkenntnisse auch in deutsch:
Hörsturz als Schlaganfallvorbote – Stumme Insulte weit verbreitet Freitag, 27. Juni 2008
"Schlaganfälle sind nur die Spitze des Eisbergs von offenbar sehr weit verbreiteten ischämischen Insulten im Gehirn. Nach einer neuen Analyse der Framingham-Studie hat jeder zehnte Erwachsene stumme ischämische Läsionen im Gehirn (1). Eine weitere Studie (2) kommt zu dem Ergebnis, dass ein schwerer Hörsturz ein Vorbote eines späteren Schlaganfalls sein könnte...
(1) Die meisten Läsionen waren in den Basalganglien (52 Prozent) lokalisiert, gefolgt von anderen subkortikalen Regionen (35 Prozent) und kortikalen Regionen (elf Prozent). Viele Patienten wiesen die bekannten Risikofaktoren für Schlaganfälle auf.
Es bestanden Assoziationen mit dem Framingham Stroke Risk Profile Score (Odds Ratio OR 1,27), mit dem Stadium I der Hypertonie (OR 1,56), mit erhöhten Homocysteinwerten im Plasma (OR 2,23 für das obere Quartil), mit Carotisstenosen (OR 1,62 für eine mehr als 25-prozentige Stenose) und mit einer erhöhten Intima-Media-Dicke der Carotis (OR 1,65 für Werte über der untersten Quintile). Besonders hervor hebt Seshadri die Assoziation mit dem Vorhofflimmern (OR 2,16), die bisher nicht für stumme Infarkte beschrieben sei.
(2)Unbekannt war bisher auch eine Assoziation mit Hörstürzen, die Herng-Ching Lin von der Universität Taipei ebenfalls in Stroke (2008, doi: 10.1161/STROKEAHA.108.519090) beschreibt. Der Forscher hat anhand von Versicherungsdaten ermittelt, dass fast 13 Prozent aller Patienten, die wegen eines sensorineuralen Hörverlustes hospitalisiert wurden, in den folgenden fünf Jahren einen Schlaganfall erlitten. In einer Vergleichsgruppe (Patienten nach Appendektomie) waren es nur 8,7 Prozent...
-Auch wenn weitere Untersuchungen zur Bestätigung gefordert werden- könne es nicht schaden, Patienten, die wegen sensorineuralem Hörverlustes hospitalisiert wurden, auf Anzeichen eines Schlaganfalls hin neurologisch zu untersuchen und die Patienten hinsichtlich der bekannten Schlaganfall-Risikofaktoren zu beraten
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=32855