Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

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Beitragvon Richard » Montag 16. Juni 2008, 15:16

Hallo,

ich habe seit einiger Zeit MCS Neuropathie und Störungen in der Psychometrie.

In Behandlung war ich bei Herr Dr. Binz und bei Herr Dr. Palm in Röthenbach an der Pegnitz.

Bei Dr. Palm wurde auch noch eine masiv ausgeprägte Reaktionslage gegenüber Kontaktstoffen und Reinigungsmitteln festgestellt.

Es wurde eine ausgeprägte toxisch iritative Hautreaktion festgestellt. Das alles wurde scheinbar durch die Hochleistungs Laserdrucker ausgelöst.

Ich habe das alles der Gerling Versicherung gemeldet.

Die sagte nun, dass Herr Dr. Binz einen schlechten Ruf als Arzt hat, und das sie mich zu einem fähigen Gutachter schicken werden.

Den Befund von Herr Dr. Palm, den ignorieren sie einfach.

Gerling sagte sie haben da hervorragende Gutachter.

Nun meine Frage, was soll ich da bei dem Gutachter beachten? Wie stellt man sich da am besten an?

Vielen Dank

Richard
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Beitragvon Clarissa » Montag 16. Juni 2008, 17:08

beachte bitte folgende infos

gehe zu http://csn-deutschland.de/home.htm dann Brisantes&Recht dort dann Formbrief Gutachter!

mach das so schnell wie irgend möglich fordere gerling auf dir den gutachter zu benennen, damit du dich schlau machen kannst und ihm das mit einschreiben zuschickst.

das wars fürs erste! ansonsten benutz doch auch die suchfunktion im forum, du wirst staunen was da überall zu finden ist, evtl. sogar dein zukünftiger gutachter.

ps dr. binz ist der einzige der sich wirklich auskennt und das sie den schlecht reden wundert eigentlich nicht, denn eine versicherung will gewinne machen und tut alles um nicht zahlen zu müssen.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
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Beitragvon Janik » Montag 16. Juni 2008, 18:06

Ruhe bewahren und abwarten wen sie benennen.
Wenn Du den Namen hast, durchstreife das Internet.
Hat der Gutachter einschlägige Meinung geäußert,
kannst Du ihn als befangen ablehnen.

Gerling ist in einer Rückversicherung abgesichert
und wird entsprechend deren Empfehlung folgen.
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Beitragvon Maria Magdalena » Montag 16. Juni 2008, 20:33

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Beitragvon Juliane » Dienstag 17. Juni 2008, 00:02

Hallo Richard,

mit welchen Risiko bist Du denn bei Gerling versichert?
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Beitragvon Richard » Dienstag 17. Juni 2008, 13:34

Hallo,

ich habe bei denen eine Berufs unfähigkeits Versicherung.

Ist ein Gruppenvertrag meiner Firma.

Was mich wundert ist, das die sich nun anf DR. Binz stürzen. Der Befund von Dr. Palm ist absolut eindeutig, reproduzierbar, usw.

Da steht "Es ist dringend für Karenzmaßnahmen zu sorgen".

Ich arbeite bereits in einer anderen Abteilung, leider immer noch mit Laserdrucker, aber zumindest von den Lösungsmittel bin ich weg.

Ich bin aber nicht mehr auf meinem Beruf.

Musste den Beruf als Techniker aufgeben und bin nun Sachbearbeiter. Da fehlt mir die Schichtzulage, unda alles.


Viele Grüße und danke für eure Hilfe.

Gruß aus Nürnberg

[quote]Hallo Richard,

mit welchen Risiko bist Du denn bei Gerling versichert?[/quote]
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Beitragvon Richard » Dienstag 17. Juni 2008, 14:16

Hallo,

habe mittlerweile eine von der Versicherung einen Namen.

Die schlagen Frau Prof. Dr. med. Eva-B. Bröcker von der Uni Klinik Würzburg vor.

Was ich nun au die schnelle schauen konnte.

Unter MCS findet man sie nicht.

Nachdem ich allerdings massivst alergotoxisch auf die aceton und reiniger reagierte, ist es vielleicht nicht schlecht das anzunehmen. Was sagt Ihr dazu?

Gruß

Richard




[quote]beachte bitte folgende infos

gehe zu http://csn-deutschland.de/home.htm dann Brisantes&Recht dort dann Formbrief Gutachter!

mach das so schnell wie irgend möglich fordere gerling auf dir den gutachter zu benennen, damit du dich schlau machen kannst und ihm das mit einschreiben zuschickst.

das wars fürs erste! ansonsten benutz doch auch die suchfunktion im forum, du wirst staunen was da überall zu finden ist, evtl. sogar dein zukünftiger gutachter.

ps dr. binz ist der einzige der sich wirklich auskennt und das sie den schlecht reden wundert eigentlich nicht, denn eine versicherung will gewinne machen und tut alles um nicht zahlen zu müssen.[/quote]
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Beitragvon Franz » Dienstag 17. Juni 2008, 14:36

@ Richard

Hier noch eine Kontaktadresse, falls Sie Dir noch nicht bekannt:

http://www.bbu-online.de/AG%20Innenraumschadstoffe%20und%20Gesundheit/ITG/ITG.htm

http://www.dgmcs.de/ Heinz A. Guth ist seinerzeit auch im Büro erkrankt.
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Beitragvon Richard » Dienstag 17. Juni 2008, 15:16

Hallo Maria,

Danke für die Antwort.

Ist Dr. März Gutachter für MCS?

Muss die Versicherung den akzeptieren?

Viele Grüße aus Nürnberg

Richard


quote]http://www.dr-merz.com[/quote]
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Beitragvon Annamaria » Mittwoch 18. Juni 2008, 19:14

Hallo Richard,

soviel ich weiß ist Dr. Tino Merz Sachverständiger für Umweltrisiken. Er kann dich nicht medizinisch begutachten. (Oder- Frage an alle - irre ich mich da?)

Über Frau Prof. Bröcker weiß ich nur, was man auf die Schnelle im Internet findet: Hautklinik.
Und bei Hautklinik und deinen irritativen Hautreaktionen schrillen bei mir die Alarmglocken:
Unsere irritativen / toxischen Hautreaktionen - und da konnte der ganze Rücken rot sein - wurden von "Haut-" permanent kaltlächelnd unter den Tisch gekehrt: Es ist nichts! - da es anders als eine allergische Hautreaktion aussieht. Eigenartigerweise machten wir von Anfang an bessere Erfahrungen mit Internisten.

Aber ein Tipp, der dich vielleicht weiterbringen könnte bei deiner Frage bzgl. vorgeschlagener Gutachterin:
In Würzburg gibt es Dr. Peter Ohnsorge, HNO und Umweltmediziner. Vielleicht kannst du bei ihm telefonisch etwas erfahren. Ihm könnte Frau Prof. Bröcker bekannt sein.

Je weniger du über die vorgeschlagene Gutachterin in Erfahrung bringen kannst, desto wichtiger erscheint mir übrigens der Rat von csn, vorab schriftlich nach der Qualifikation des Gutachters zu fragen.

Viele Grüße
Annamaria
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 18. Juni 2008, 19:41

Dr. Merz kann aber Tipps geben, da er sich in der Problematik sehr gut auskennt. Ich würde einfach bei ihm anrufen. Vielleicht kennt er auch geeignete Gutachter.

Man sollte sich auch seine Abhandlungen über die Durchsetzung von Rechten von MCS-Kranken anschauen. Die finde ich nämlich sehr lehrreich. Es kommt in solchen Fällen auf die richtige Führung der Argumentation an.

Viele Gutachter sind außerdem nicht neutral und vertreten die Interessen der Behörden und Versicherungen, ganz besonders die von ihnen selbst vorgeschlagenen.

Über Dr. Merz kann man auch hier im Forum einiges erfahren. Er selbst kommt auch zu Wort:

viewtopic.php?t=5878



- Editiert von Maria Magdalena am 18.06.2008, 19:54 -
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 18. Juni 2008, 19:49

Und hier ist die Fortsetzung des Threads:

viewtopic.php?t=5878
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 18. Juni 2008, 20:17

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Beitragvon Richard » Donnerstag 19. Juni 2008, 14:21

Hallo,

nun haben sie mir noch einen Gutachter gegeben.

Es ist Univ.-Prof. Dr. Klaus V. Toyka Neurologe

Ist Euch diese Name irgendwie bekannt?

Gruß

Richard
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Beitragvon Clarissa » Donnerstag 19. Juni 2008, 14:47

hast du ws mit den nerven?
http://www.klinik.uni-wuerzburg.de/neurologie
http://www.klinik.uni-wuerzburg.de/deutsch/content.html
http://www.klinik.uni-wuerzburg.de/deutsch/allgemeines/berdasKlinikum/content.html

also ich kann nirgendwo etwas über MCS finden, nimm bitte die Fragebogen, und bitte um die Beantwortung des selben.
mehr kannst du nicht machen!
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Beitragvon Richard » Donnerstag 19. Juni 2008, 16:25

Hallo Clarissa,

ich habe nun bei Dr. Toyka angefragt.

Die haben mit MCS nichts zu tun. Und sie glauben auch nicht daran. Es ist so.

Ich habe dem Artzt erklärt, das vor einer Woche in meiner Firma das Dach repariert wurde und die Dämpfe alle von der Klimaanlage angezogen wurden. In kürzester Zeit ging es mir so schlecht, dass ich nur noch nebelig gesehen habe, kaum noch auf den Beinen stehen konnte, und letzendlich meine eigene Telefonnumer nicht mehr kannte. Da habe ich das heulen angefangen und wurde nach Hause gefahren.

Da fragte der Arzt ob es den anderen auch so ging. Als ich das verneinte war es klar. Wenn ich das nicht leidem mag soll ich halt wo anderst hin gehen.

Toll.

Ich habe nun gesehen das Dr. Binz bei mir die Diagnose T65.8V stellte. Das ist Verdacht auf toxische Wirkung auf sonstige näher bezeichnete Substanzen.

Was soll ich da eigentlich bei einem Neurologen?

Eigentlich ist das doch das Fachgebiet Toxikologie und Umweltmedizin, oder?

Soll ich da die Versicherung anschreiben?

Gruß

Richard






[quote]hast du ws mit den nerven?
http://www.klinik.uni-wuerzburg.de/neurologie
http://www.klinik.uni-wuerzburg.de/deutsch/content.html
http://www.klinik.uni-wuerzburg.de/deutsch/allgemeines/berdasKlinikum/content.html

also ich kann nirgendwo etwas über MCS finden, nimm bitte die Fragebogen, und bitte um die Beantwortung des selben.
mehr kannst du nicht machen![/quote]
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Beitragvon Clarissa » Donnerstag 19. Juni 2008, 16:46

ja unbedingt und weise darauf hin das der prof überhaupt nicht auf diesem fachgebiet firm ist,was du brauchst ist ein toxikologe, umweltmediziner oder einer mit umweltzusatzausbildung, alles andere ist so, als ob ein zahnarzt ein orthopädisches problem beurteilen sollte oder ein hno ne herzerkrankung etc...
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Beitragvon Stier » Donnerstag 19. Juni 2008, 22:05

hallo Richard,

wahrscheinlich sind die "fähigen" Gutachter der Gerling Versicherung wieder solche, die für die Versicherung alle Krankheitsbilder wegdiagnostizieren und eine "psychiatrische" Diagnose stellen. Bei psychiatrischen Diagnosen sind die Versicherungen nämlich nicht zahlungspflichtig. Die Strickmuster sind wohl überall die gleichen, auch die Diffamierung der wirklich guten Umweltärzte. Es ist mal wieder typisch, dass Dr. Binz disqualifiziert worden ist.
Ein empfehlenswerter Umweltmediziner, der auch auf Hautprobleme spezialisiert ist, ist Dr. Müller aus Isny. Vielleicht solltest du mit ihm mal Kontakt aufnehmen und ihn um Rat bitten.
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Beitragvon Stier » Donnerstag 19. Juni 2008, 22:16

hallo Richard,

vielleicht wäre Rechtsanwalt Dr. Burkhard Tamm aus Würzburg ein Anwalt, den du mal kontaktieren solltest. Er ist Fachanwalt für Medizinrecht, kennt sich auch mit MCS aus.

über google fand ich:
Berufsunfähigkeitszusatzversicherun- gen (BUZ) –
Darlegungs- und ...Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat - HTML-Version
rum eine Verweisung nicht erfolgen kann. Kontakt:. Rechtsanwalt. Dr. jur. Burkhard Tamm. Kanzlei Bohl & Coll. Franz-Ludwig-Str. 9. 97072 Würzburg ...
http://www.tamm-law.de/BUZ-Leitfaden_05-07-2007.pdf
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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Richard » Freitag 20. Juni 2008, 15:10

Hallo,

ich weis jetzt nicht wie es strategisch richtiger ist vorzugehen. Soll mann die Versicherung eigentlich darauf hinweisen das sie die falschen Gutachter ausgesucht hat, oder ist es sinvoller da hin zu gehen und erst nach der Ablehung und der anschließenden Klage dies zu machen??

Das muss sehr sorgfältig überlegt werden.

Ich bitte um eure Meinungen.

Mit freundlichen Grüßen

Schmidt Richard
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Beitragvon Clarissa » Freitag 20. Juni 2008, 17:22

sende bitte diesen csn fragebogen an die gutachter und bitte darum das sie dir den ausfüllen und dann kannst du an die gerling's schreiben mit einer kopie des fragebogens, wenn du erst ein gutachten machen lässt ist es aktenkundig und wird immer wieder heran gezogen egal ob es stimmt oder nicht. also bloss nichts begutachten lassen, das hängt dir ewig an.
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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 20. Juni 2008, 19:37

Es spielt keine Rolle, ob die an MCS glauben oder nicht. Es geht hier nicht um Glaube, sondern um harte wissenschaftliche Erkenntnisse, die offiziell von der WHO anerkannt sind. MCS ist von der WHO als schwere organische Erkrankung anerkannt. Übrigens was nützt es zu diesem Professor zu gehen, wenn er entgegen der Stellung der WHO sein eigenes Süppchen kocht. Das wäre nur vertane Zeit und vergeudetes Geld. Die haben eben ihre eigenen Gutachter, die bedauerlicherweise nicht neutral sind. So gesehen lautet meine aus der Logik der obigen Überlegungen hergeleitete Antwort: nicht hingehen. Aber wie schon von den anderen Mitleidenden hier empfohlen wurde, lieber nach einem anderen Gutachter suchen. Es gab ja schon diesbezüglich Tipps (s.o.). Richard, ich verstehe Dich sehr gut, aber im Moment fällt mir nichts besseres ein. Drück Dir aber die Daumen, dass Du es schaffst. Vielleicht haben ja die anderen noch ein paar gute Tipps auf Lager. Übrigens auch solche Argumente der Versicherung, wie Dr. Binz hätte einen schlechten Ruf, sind unerhört, da tendenziös, unsachlich und nicht den Tatsachen entsprechend. Das ist sogar Verunglimpfung gegen Dr. Binz. Und Befunde von Ärzten ( ich meine Dr. Palm ) dürfen sie auch nicht ignorieren. Das ist Verschleierung von Tatsachen. Ich würde an Deiner Stelle Dr. Tino Merz eine E-Mail schicken mit der Bitte um Rat.
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Beitragvon Stier » Freitag 20. Juni 2008, 22:24

hallo Richard,

deine letzte Frage betreffend würde ich gerade ein solches Problem mit einem ANWALT besprechen, damit man keine falschen Schritte macht.

Eine weitere Anwaltskanzlei mit dem Schwerpunkt MEDIZINRECHT, (hier auch: Gutachterpraxis und Berufsunfähigkeitsversicherungen) ist die Kanzlei: HERRMANN-HÜBLER (Stuttgart)

über google Eingabe war zu finden:

BUZ: Hier gehts vor allem um die Zukunft !

Sie benötigen zur Darlegung und Durchsetzung Ihrer Ansprüche medizinischen Sachverstand und kompetente Vertretung ?
Dann fragen Sie uns, bevor Sie sich "gesundbegutachten" lassen.

Wollen Sie von Ihrer BUZ einen Job zumuten lassen, den Sie noch nie tun wollten und von dem Sie keine Ahnung haben ?

Dann sind Sie hier medizinrechtlich richtig beraten.

0711 6070894

[ Startseite | Rechtsgebiete des Medizinrechts | Vertragsarztrecht und Vertragsarztzulassung | Ärztliches Berufsrecht | Arzthaftung | Beweis, Medizinische Begutachtung | Arztstrafrecht Abrechnungsbetrug Rezeptbetrug | Berufsrecht sonstiger nichtärztlicher Heilberufe | Schmerzensgeld /verletzungsbedingter Mehraufwand/Betreuung/Pflege Urteile | Chemikalienkrankheiten vor Gericht | Berufskrankheiten | Berufsunfähigkeit, BUZ | Sport und Unfall, Versicherungsschutz, Arbeitsunfälle | Wettbewerbsrecht | Presseberichte über unsere Arbeit | Zur Entspannung: Humor | Erbrecht Rechtsanwalt Götz Hübler | Familienrecht Rechtsanwalt Götz Hübler ]
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Beitragvon Stier » Freitag 20. Juni 2008, 22:28

hallo Richard,

deine letzte Frage betreffend kann ich nur sagen, genau solche Fragen solltest du mit einem ANWALT besprechen, damit du keine falschen Schritte machst.

Unter google war eine weitere Anwaltskanzlei zu finden, deren Fachgebiet u. a. auch MEDIZINRECHT- Chemikalienerkrankungen, Begutachterpraxis, Berufsunfähigkeitsversicherungen ist.

hier die Adresse: Kanzlei HERRMANN- HÜBLER, Stuttgart

BUZ: Hier gehts vor allem um die Zukunft !

Sie benötigen zur Darlegung und Durchsetzung Ihrer Ansprüche medizinischen Sachverstand und kompetente Vertretung ?
Dann fragen Sie uns, bevor Sie sich gesundbegutachten lassen.

Wollen Sie von Ihrer BUZ einen Job zumuten lassen, den Sie noch nie tun wollten und von dem Sie keine Ahnung haben ?

Dann sind Sie hier medizinrechtlich richtig beraten.

0711 6070894

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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Richard » Montag 23. Juni 2008, 18:41

Hallo,

vielen herzlichen Dank für eure Ratschläge.

Ich werde nun schauen, einen Rechtsanwalt hinzu zu ziehen. Vermutlich deckt den meine Rechtschutz Versicherung.

Wen würdet Ihr eher auswählen?

RA Wilhelm Krahn-Zembol

Dr. Tino Merz,

Kanzlei HERRMANN- HÜBLER,

Dr. jur. Burkhard Tamm

Nun habe ich noch eine Frage bezüglich des Schreiben an die Gutachter. Bei mir steht auf der Diagnose nicht explizit MCS .

Soll ich da Provokationstest absolut ausschließen? Mein Allergologe hatte mich mit Aceton und noch anderen Mitteln aus dem Betrieb getestet. Da habe ich dicke Pusteln bekommen. Ist auch alles dokumentiert.

Im Moment bin ich auch nicht extremst empfindlich. War vor einem Jahr noch viel anders.

Ein Arzt sagte, ich mache mir durch den Brief keine Freude bei den Gutachtern. Nun bin ich megga verwirrt.

Wen soll man als Zeugen mitnehmen. Ist die Ehefrau da auch OK, oder sollte eher eine neutrale Person mit kommen?

Bitte schreibt mir eure Meinung.

Viele Grüße

Richard
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Beitragvon Maria Magdalena » Dienstag 24. Juni 2008, 09:57

Hallo Richard!

Schwierige Fragen. Wann ist der Termin?

Wenn ein Brief notwendig ist, um seine Interessen zu verteidigen, dann sollte man ihn schreiben. Es kommt ja auf den Ton an. Höflich, aber bestimmt. Das ist die allgemeine Regel. Im Einzelfall muss man selber entscheiden, ob man ihn schreibt und wie er genau formuliert wird.

Welche Diagnose steht bei Dir im Attest? Und hast Du mit dem behandelnden Arzt darüber gesprochen?

Ich glaube nicht, dass die Ehefrau als Zeuge geeignet ist.

Die Entscheidung wer Deine Interessen vertritt muss Du selbst treffen, weil es um Deine eigene Person geht, und keiner Deine individuelle Situation besser beurteilen kann als Du selbst. Am besten ist, wenn Du die Fachleute vorher kontaktierst, um Dir ein Bild von ihnen zu machen und Dich leichter entscheiden zu können.
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Beitragvon Stier » Dienstag 24. Juni 2008, 14:24

hallo Richard,

auch ich würde dir raten, im Vorfeld deiner Entscheidung die Fachleute zu kontaktieren.
Schon bei einem Telefongespräch kann einiges geklärt werden, wie z.B. : ist der Anwalt bezüglich des Zeitfaktors in der Lage, dir in deinen Fall schnell behilflich zu sein, welche Honorarforderungen werden gestellt (rechnet er über den normalen Gebührensatz ab oder arbeitet er nur auf Honorarbasis - dies wiederum ist ein wichtiger Punkt in Bezug auf die Leistungen der Rechtsschutzversicherung)

Hinweis: Dr.Tino Merz ist kein Rechtsanwalt, sondern Toxikologe. Auf seiner Website http://www.dr-merz.com steht: Sachverständiger für Umweltfragen.
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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Janik » Dienstag 24. Juni 2008, 16:06

RA Tamm und RA Herrmann arbeiten nicht für den Rechtsschutzversichungsbetrag,
man muss draufzahlen.
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Beitragvon Richard » Mittwoch 6. August 2008, 21:04

Hallo,

Erstes Problem.
Ich nun den etwas abgeänderten Formbrief G u t a c h t e n a u f t r a g
an die Gutachter welche mir von der Versicherung empfohlen wurden, weitergeleitet. Der von der Versicherung bestellte Gutachter teilt mir nun mit, dass er fachlich nicht in der Lage ist, MCS zu begutachten.

So nun stehe ich wider am Anfang. Die Versicherung wird nun wohl einen anderen Gutachter aussuchen, wider den Falschen, und so wird es wohl weitergehen. So kommt man auch aus der Leistungspflicht heraus. Ich bin nämlich gegen Berufsunfähigkeit versichert, und 2 Ärzte empfehlen dringende Karenzmaßnahmen. Mit einer weiteren gesundheitlichen Verschlechterung muss gerechnet werden.

Meine beiden Ärzte werden aber von der Versicherung angezweifelt. Die wollen Gutachter, haben aber bei toxischer Schädigung und MCS einen Neurologen und Psychologen und einen Dermatologen ausgesucht.

Jetzt möchte ich eventuell Gutachter welche sich in der Problematik MCS auskennen, vorschlagen. Welche Gutachter kennen sich eigentlich mit MCS aus?

Könnt Ihr mir da bitte helfen?


Zweites Problem.
Das Versorgungsamt hat meinen Antrag auf Schwerbehinderung auf 20 Prozent festgesetzt. Die haben die Diagnose Chemische Überempfindlichkeit einfach weggelassen.
Was soll ich da nun machen? Ich hatte doch irgendwo gelesen, dass MCS von den Versorgungsämter anerkannt ist.
Warum lassen die das nun einfach weg?

Ich bitte um eure Hilfe.

Viele Grüße

Richard
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Beitragvon Franz » Donnerstag 7. August 2008, 08:01

Du kannst nachfragen, ob Prof. Huber das Gutachten machen kann.

Prof. Dr. med. Wolfgang Huber
Privatpraxis
Internist, Nephrologie, Umweltmedizin
Nieren- u. Hochdruckkrankheiten,
Umweltbedingte chronisch entzündliche u. immunologische Erkrankungen
Adlerstraße 1/5, 69123 Heidelberg-Wieblingen
Tel. 06221-839574, Fax 06221-831024


Huber ist auch Mitherausgeber des neuen Buches

Hans-Ulrich Hill, Wolfgang Huber, Kurt Müller
Multiple Chemikalien-Sensitivität (MCS)
Ein Krankheitsbild der chronischen Multisystemerkrankungen (CMI)

ISBN 978-3-8322-7098-8

Shaker-Verlag, Aachen. 2008

403 Seiten, 5 Abb. (eine in Farbe)

Preis: € 24,80

Das Buch ist über den Fachhandel zu beziehen.

http://www.amazon.de/Multiple-Chemikalien-Sensitivit%C3%A4t-Multisystemerkrankungen-Umweltmedizinische-sozialpolitische/dp/3832270981




- Editiert von Franz am 07.08.2008, 08:14 -
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Beitragvon Franz » Donnerstag 7. August 2008, 08:18

Schicke eine PM an Amazone hier im Forum. Amazone hat Das Schreiben
des DIMDI zur Einordnung der Krankheit MCS unter der Ziffer T78.4


Und im Blog kannst Du noch nachlesen:

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/05/22/widerlegt-luege-nummer-4-chemikalien-sensitivitaet-ist-nicht-anerkannt/

- Editiert von Franz am 07.08.2008, 08:25 -
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Beitragvon Richard » Samstag 27. September 2008, 15:50

Hallo,

es geht weiter mit dem Gutachtendrama.

Die beiden Gutachter, welche die Versicherung vorgeschlagen hatte haben abgelehnt mit dem Argument, dass sie in diesem Bereich nicht genügend Wissen haben.

Nun hat die HDI Versicherung, nach 6 Wochen, und erst nacdem ich mit dem Rechtsanwalt gedroht habe einen neuen Gutachter gefunden.

Es ist der Prof. Dr. med. Dennis Nowak von der Technischen Universität München.

Was ist Eure Meinung dazu?

Viel Grüße

Richard
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Beitragvon Clarissa » Samstag 27. September 2008, 17:25

Spitze der gehört zu denen die noch nie einen MCS-Fall gesehen haben.
Eikmann und Co.

http://www.ecomed-medizin.de/sj/pdf/ufp/herausgeber.pdf

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Beitragvon Lucca » Samstag 27. September 2008, 17:25

Hallo Richard,
Du hast ja auch das Glück alleine.
Gibt Nowak in die Suchfunktion des Forums ein, da dürfte einiges kommen.

Viele Grüße,
Lucca
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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Schnaufti » Sonntag 28. September 2008, 19:31

Prof. Nowak ist zwar sehr nett, kennt sich
aber mit MCS nicht wirklich aus, soweit ich
das beurteilen kann.
Ich war vor fast 3 Jahren als Patientin bei
ihm, als ich noch nichts von MCS wuste - er
aber auch nicht wirklich, sonst wäre er doch
drauf gekommen. Meine Symptome waren damals
die selben wie heute, nur noch nicht ganz so
stark.
Sei vorsichtig.

LG
Schnaufti
Schnaufti
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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Richard » Dienstag 18. November 2008, 23:33

Hallo liebe Mitleidenden,

also, nach Monaten der Suche, hat die HDI Gerling es nun geschafft, den Gutachterauftrag weiter an Prof. Dr. med. Dennis Nowak von der Technischen Universität München zu leiten.

Nach dem was ich so gelesen habe, habe die aus ihrer Sicht eine gute Entscheidung getroffen. Ich habe ihm im Vorfeld einige Fragen gestellt.

Hier einmal das Schreiben:


##############################################################################################################

Bezüglich meiner Erkrankung (Diagnose):
T 65.8 Toxische Wirkung sonstiger näher bezeichneter Substanzen, Chemische Überempfindlichkeit, Neuropathie, Leistungsstörungen in der Psychometrie
Pollinosis insbesondere gegenüber Baumpollen. Massiv ausgeprägte Reaktionslage gegenüber Reinigungsmittel und Kontaktstoffen.
 



Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Nowak ,

Die HDI – Gerling Versicherung hat Sie mir zur Begutachtung meines Falles vorgeschlagen. Das habe ich akzeptiert, und mir wurde mitgeteilt, dass Sie mir einen Termin nennen werden.

Nachdem die HDI – Gerling Versicherung mir erst zur Begutachtung meiner Krankheit zwei Gutachter aus einem anderen medizinischen Fachbereich ausgesucht hatte, und sich alles seit 2 Jahren hinzieht, und alle von mir vorgeschlagenen Gutachter (mit Erfahrung in dem Bereich von MCS) von HDI abgelehnt wurden, komme ich nicht hinweg, mich über Sie als vorgeschlagenen Gutachter Informationen einzuholen. Sie werden verstehen, dass ich als Versicherter, mittlerweile sehr skeptisch bin. Nach meiner Meinung macht HDI alles, um Ihrer vertraglichen Verpflichtung aus dem Wege zu gehen.

Meine Erkrankung umfasst eine komplexe Beschwerdesymptomatik und wurde durch meine Tätigkeit an Hochleistungs-Laserdrucker (Toner), Reinigungsmittel und Lösungsmittel in pulverisierter Form (Spray) verursacht.

Die auslösenden Stoffe waren unter anderem:
Toner, Reinigungsmittel (Aceton, Fin Degreaser, usw) , Lösungsmittel, Duftstoffe.


Bitte teilen Sie mir bis zum 25.10.2008 schriftlich mit, ob Sie über fundiertes Fachwissen hinsichtlich Toxikologie, Umweltmedizin, Intoxikationen durch die angeführten Chemikalien und deren gesundheitlichen Folgeerkrankungen (z.B. Neuropathien, Immundefekte, Hirnschäden, Chemikaliensensibilität, etc.) verfügen und sich damit mehrfach gutachterlich auseinandergesetzt haben.

Ich möchte bitte im Vorfeld wissen, welche der hier aufgeführten Erkrankungen Sie in der Lage sind gutachterlich zu beurteilen.

Weiterhin wäre für mich unerlässlich im Vorfeld zu wissen, ob Sie über geeignete Untersuchungsmöglichkeiten verfügen, um eine objektive Diagnostik sicherzustellen. Hierzu möchte ich gerne wissen, welche Untersuchungen Sie im Rahmen Ihrer Begutachtung durchzuführen gedenken.

Ein weiterer für mich wichtiger Aspekt ist, ob Sie die Untersuchung selbst oder durch einen entsprechend kompetenten Konsilarius durchführen lassen werden. Für den Fall, dass Sie die Untersuchungen nicht selbst durchzuführen gedenken, bitte ich um Nennung des Namens des Untersuchers.

Sollten Sie selbst wissenschaftlich publiziert haben, wäre ich Ihnen für eine Nennung Ihrer Publikationen (wo und was) dankbar.


Sollten Sie bei mir Provokationstests oder Prüfkammer Tests durchzuführen gedenken, so bitte ich um eine vorab Information, mit welchen Mitteln und in welcher Art Sie diese durchgeführt werden. Ich bin mit Provokationstests nur einverstanden, wenn Sie versichern können, dass diese meinen Gesundheitszustand nicht nachhaltig gefährden würden. Zudem möchte ich eine Notfallversorgung sichergestellt wissen und geklärt haben, wer die Risiken ( Kosten ) einer durch Ihre Untersuchung herbeigeführten eventuellen Verschlechterung meines Gesundheitszustandes trägt.

Ich verweise hier auf die Pilot Studie Projektnummer: UFO-Plan FKZ 705 62 449

Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen
Institut für Innenraum- und Umwelttoxikologie

hin, in welcher die Gen und zytotoxische Wirkung von Toner auf menschliche Zellen nachgewiesen wurde.

Bitte teilen Sie mir im Vorfeld auch mit, welche Proben (Toner; Lösungsmittel) Sie zur Untersuchung benötigen .

Es verwundert mich, dass meine Versicherung alle von mir genannten Gutachter ohne Begründung abweist und erst einen Gutachter nennen kann, als ich mit dem Rechtsanwalt gedroht habe. Im Anhang befindet sich die Liste der vorgeschlagenen, und von der Versicherung abgelehnten Gutachten.

Vielen Dank für Ihr Verständnis dafür, dass ich Sie und mich in Anbetracht meines fragilen Gesundheitszustandes vorab über Gegebenheiten informieren muss, um weitere Gesundheitsschäden weitgehend auszuschließen.



Mit freundlichen Grüßen


Schmidt Richard


_______________________


Anlage(n):
Liste der von mir vorgeschlagenen Gutachter
Die von mir vorgeschlagenen Gutachter waren wie folgt:

Prof. Dr. Volker Mersch-Sundermann
Gutachter Umweltmedizin Toxikologie Feinstaubbelastung
Breisacher Strasse 115 b
79106 Freiburg


Prof. Dr. med. Wolfgang Huber Arbeitet mit Stelltich zusammen
Internist, Nephrologie, Umweltmedizin
Nieren- u. Hochdruckkrankheiten,
Umweltbedingte chronisch entzündliche u. immunologische Erkrankungen
Maaßstr. 28, 69123 Heidelberg-Wieblingen
Tel. 06221-839574, Fax 06221-759434



Dr. med. Kurt E. Müller
Deutscher Berufsverband der Umweltmediziner (dbu)
Scherrwiesenweg 16
88316 Isny
Telefon Praxis: 07562-55051
Fax: 07562-55052
E-Mail: dbu@dbu-online.de



Doz. Dr. sc. med. Bodo Kuklinski
Bodo Kuklinski vom Diagnose- und Therapiezentrum für umweltmedizinische Erkrankungen in Rostock
Facharzt für Innere Medizin / Umweltmedizin
Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der Nährstoff-Akademie Salzburg
Diagnostik- & Therapiezentrum für umweltmedizinische Erkrankungen
D-18055 Rostock, Wielandstraße 7
Telefon: +49 (0)381 - 490 74 70
Fax: +49 (0)381- 490 74 72
e-mail: office@dr-kuklinski.info


Praxis Dr. med. Bartram
Augustinergasse 8
91781 Weißenburg i. Bay.
Telefon: +49 (0) 9141 - 86 190
Fax:+49 (0) 9141 - 92 506



Dr. med. Peter Ohnsorge
Juliuspromenade 54
97070 Würzburg
Fon: 0931 / 32 25 00
Fax: 0931 / 57 31 31


Prof. Dr. Werner Maschewsky
FH Hamburg
FB Sozialpädagogik
Saarlandstr. 30
22303 Hamburg
Tel: 040/42863-3686
Fax: 040/42863-2572
E-Mail: maschews@sp.fh-hamburg.de

###########################################################################################################


Auf dieses Schreiben hat Prof. Nowak lediglich mit der Anmerkung,

\"Hier besteht umfängliche wissenschaftliche Erfahrung mit dem von Ihnen angegebenen Beschwerdebild.\"

Und mit dem Hinweiß, dass er keine weiteren Angaben machen kann, da die Versicherung den Auftrag noch nicht an den Gutachter geleitet hatte.


Mir scheint es, dass man versucht auszuweichen. Ist der Gutachter überhaupt verpflichtet auf meine Fragen zu antworten? Muss er die Untersuchungsmethoden eigentlich offenlegen? Muss er mir eigentlich sagen, was für Tests er machen möchte? Muss er die Haftung für die Verschlechterung meines Gesundheitszustandes übernehmen?

Wie ist das alles rechtlich.

Habe ich ein Recht eine Begleitperson mitzunehmen?

Mit freundlichen Grüßen

Richard
Richard
 

Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Annamaria » Mittwoch 19. November 2008, 09:51

Vorsicht, Richard,

Erfahrung aus unserem MCS-Bekanntenkreis:

Nowak gibt sich aufgeschlossen, macht Lungenfunktionstest und diagnostiziert "Somatoforme Störung".

Viele Grüße
Annamaria
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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Juliane » Mittwoch 19. November 2008, 10:34

Hallo Richard,

Prof. Dr. Nowack war Interveiwpartner von Frauke Haß im Artikel "Wenn Parfüm zur Ohnmacht
führt"


Er ist genauso verständnisvoll wie sein Kollege Eikmann in Giessen


"In der Krankengeschichte vieler MCS-Patienten fänden sich schon vor den MCS-Symptomen psychische Probleme, so Eikmann: „Die Patienten lehnen das allerdings klar ab.“ Und dann gibt es Streit. Genau den will Dennis Nowak, Direktor des Instituts für Umweltmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, vermeiden: „Es ist wenig hilfreich, wenn Schulmediziner sagen, ,Sie haben nichts, Sie müssen jetzt zum Irrenarzt!‘“ Er bespreche deshalb mit den Patienten, „dass es eben eine Menge Phänomene gibt, die man nicht erklären kann. Und genauso wie ich das Krankheitsbild der Patienten nachvollziehe, bitte ich sie darum, hinzunehmen, dass ich MCS naturwissenschaftlich nicht erklären kann. Um dann zu überlegen: Wie kann der Patient konzeptionell mit der Krankheit umgehen?“.....

Manche Patienten hätten eine Bindung an ihre Ärzte, „wie an eine Sekte“. Sein Team versuche den Patienten andere Erklärungsmuster zu geben, „um sie aus dem Teufelskreis herauszukriegen“. So sollen sie versuchen, Gerüche auszuhalten, „ohne gleich umzufallen. Die müssen aus der sozialen Isolierung raus.“ (Zitat Eikmann) Das sieht auch Nowak so. „Es bringt nichts, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, warum etwas nicht geht. Wir müssen den Betroffenen helfen, sich Teile des Alltags zurück zu erobern.“ Vielleicht gebe es für eine Sekretärin, die Parfüm- Ausgasungen nicht ertragen kann, ein separates Büro mit alten Möbeln, die nicht mehr riechen. Oder sie kann einen Teil der Arbeit zu Hause erledigen."

Frankfurter Rundschau "Wenn Parfüm zur Ohnmacht führt" vom 3.11.2007
Der Artikel ist leider nicht mehr im Internet verfügbar.

Ansonsten kannst Du hier im Forum auch mal "Nowack" in die Suchfunktion eingeben.
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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 19. November 2008, 15:01

Hallo Richard,

Dein Brief ist einfach toll. Ich war beim Lesen begeistert.

Der Professor wird sich hüten, billige Methoden einzusetzen. Meiner Meinung nach wirst Du es ihm mit diesem Brief schwergemacht haben. Würde mich nicht wundern, wenn er absagt, um sich nicht in eine unangenehme Situation zu bringen.

Vielleich schaffst Du es doch noch einen neutralen Gutachter zu bekommen. Bin gespannt.
Maria Magdalena
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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 19. November 2008, 15:24

Hier noch einmal die Vorlage für Richard\'s Brief, die er auf Anraten von Clarissa gelesen und seinem Fall entsprechend gekonnt erweitert hat. Eine wunderbare Hilfe für alle, denen ein ähnlicher Kraftakt bevorsteht.

http://csn-deutschland.de/home.htm

Dort auf Brisantes&Recht klicken, dann auf Formbrief Gutachtenauftrag.

- Editiert von Maria Magdalena am 19.11.2008, 14:29 -
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Beitragvon Lennox » Mittwoch 19. November 2008, 17:26

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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Richard » Mittwoch 19. November 2008, 19:00

Hallo,

ich möchte mich hier bei allen ganz herzlich bedanken. Ohne diese Seite weiß ich nicht wie es weiter gegangen währe. Deshalb will ich auch hier alles berichten, damit andere es leichter haben und von Erfahrung profitieren oder eben daraus lernen. Wenn jeder vor sich hin krebst, das bringt nichts.

Ganz großes Dankeschön an Sylvia, Clarissa und alle anderen in diesem Forum

Ich werde hier alle Infos reinsetzen. Es ist sicher auch eine Entscheidungshilfe für andere welche sich überlegen eine BU Versicherung abzuschließen.

Viele Grüße

Richard
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Beitragvon Marina » Mittwoch 19. November 2008, 19:12

Lieber Richard,

das ist ein super Brief, den Du da geschrieben hast. Und ich finde es eine prima Sache von Dir, dass Du uns hier berichten willst, wie es bei Dir weitergeht. Vielen Dank, das kann die Nächsten unter uns, die diese Schritte ebenfalls gehen wollen/müssen enorm weiterhelfen.

Viele Grüße
Marina
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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Maria » Mittwoch 19. November 2008, 19:34

Hallo Richard,

ich wünsche Dir, dass Dein Gutachter Deine MCS angemessen beurteilt und Dir keine Steine in dem Weg legt.

Viel Erfolg und herzliche Grüsse
Maria
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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Lawya » Freitag 21. November 2008, 01:23

Also ich finde, der Richard ist erst einmal sehr sorgfältig vorgegangen, alle Achtung!
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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Richard » Dienstag 17. März 2009, 14:36

Hallo Ihr lieben,

ich möchte Euch noch weiter auf dem Laufenden halten was die Anerkennung durch die BU betrifft.

Nach dem Empfehlungen welche ich von Euch bekommen haben hate ich die Begutachtung durch Prof. Nowak von der TU München mit dem Hinweis des Interessenkonfliktes abgelehnt.

Das hat natürrlich die Versicherung überhaupt nicht gefreut. Die HDI Gerling sah keinen Interesseskonflikt und bestand darauf das ich da bei dem Gutachtertermin erscheine. Nachdem aber Prof Nowak meine gestellten Fragen nicht beantwortet hat, habe ich den Termin abgesagt.

Aufgrund des Rates meiner Versicherungsstelle in der Firma habe ich doch noch zugesagt, die Begutachtung durch Prof. Nowak machen zu lassen.

Dazu habe ich ihm folgenden Brief geschrieben:

#######################################################################################

Prof. Dr. Med. Dennis Nowak
Klinikum der Universität München




Sehr geehrter Herr Prof. Nowak,

mit meinem Fax vom 09.12.2008 sage ich den für den 10.12.2008 angesetzten Termin zur Begutachtung ab. Einer der Gründe war, dass die Versicherung mir mitteilte, das Gutachten bereits am 09.10.2008 an Sie vergeben zu haben, sie mir jedoch am 22.10.08 mitgeteilt haben, noch keinen Auftrag von Seiten der Versicherung zu haben. Zudem hatte ich Sie am 28.10.2008 angeschrieben und Sie gebeten mit umgehend mitzuteilen wenn ein entsprechendes Gutachtenauftrag bei Ihnen eingeht. Dem sind Sie nicht nachgekommen. Auch hatte ich Sie in dem Schreiben vom 28.10.2008 gebeten, meine noch offenen Fragen bezüglich Untersuchungsmethoden zu beantworten. Dazu habe ich bis zum angesetzten Untersuchungstermin keine Antwort bekommen.

Im „Deutschen Ärzteblatt“ Heft 30 vom 25 Juli 2008 steht, dass sie sich in einem Interessenkonflikt befinden, da sie Teil hatten an Drittmittel-geförderten Studien durch das Robert Koch Institut, und dass Sie Honorare für umweltmedizinische Vorträge erhalten. Ich verweise da auch auf den Internationalen Etikkodex Ihres Berufsgebietes welcher unter Ihrer Federführung in der Deutschland publiziert wird.

Aus diesem Grund und durch die weiter aufgeführte Grunde bezweifle ich, dass eine objektive unvoreingenommene Begutachtung von Ihrer Seite noch möglich ist.

Sollte aus Ihrer Sicht eine solche Begutachtung dennoch möglich sein, so bitte um eine entsprechende Mitteilung.

Sollten Sie die Begutachtung vornehmen möchten, so bitte ich mir noch folgende für mich sehr wichtige, offene Fragen zu beantworten:

Bezüglich meiner Erkrankung (Diagnose):
T 65.8 Toxische Wirkung sonstiger näher bezeichneter Substanzen, Chemische Überempfindlichkeit, Neuropathie, Leistungsstörungen in der Psychometrie
 Pollinosis insbesondere gegenüber Baumpollen. Massiv ausgeprägte Reaktionslage gegenüber Reinigungsmittel und Kontaktstoffen.
 

Meine Erkrankung umfasst eine komplexe Beschwerdesymptomatik und wurde durch meine Tätigkeit an Hochleistungs-Laserdrucker (Toner), Reinigungsmittel und Lösungsmittel in pulverisierter Form (Spray) verursacht.

Die auslösenden Stoffe waren unter anderem:
Toner, Reinigungsmittel (Aceton, Fin Degreaser, usw) , Lösungsmittel, Duftstoffe.



Aus den medizinischen Befunden welche Ihnen HDI-Gerling überlassen hat, haben Sie sich sicherlich die für diesen Fall anwendbaren Untersuchungsmethoden bereits überlegt.

Ich möchte bitte im Vorfeld wissen, welche der in den Befunden aufgeführten Erkrankungen Sie in der Lage sind, gutachterlich zu beurteilen.

Weiterhin wäre für mich unerlässlich, im Vorfeld zu wissen, ob Sie über geeignete Untersuchungsmöglichkeiten verfügen, um eine objektive Diagnostik sicherzustellen. Hierzu möchte ich gerne im Vorfeld wissen, welche Untersuchungen Sie im Rahmen Ihrer Begutachtung durchzuführen gedenken.

Sie haben mir zwar viele Kopien geschickt, leider ist es mir als nicht Mediziner nicht möglich, herauszufiltern welche Untersuchungsmethoden Sie in meinem Fall anzuwenden gedenken.

Sollten Sie im Laufe der Begutachtung Untersuchunges Methoden anwenden welche Sie mir nicht vorab mitgeteilt haben, so behalte ich mir das Recht vor, diese abzulehnen.

Ein weiterer für mich wichtiger Aspekt ist, ob Sie die Untersuchung selbst oder durch einen entsprechend kompetenten Konsilarius durchführen lassen werden. Für den Fall, dass Sie die Untersuchungen nicht selbst durchzuführen gedenken, bitte ich um Nennung des Namens des Untersuchers.

Sollten Sie bei mir Provokationstests oder Prüfkammer Tests durchzuführen gedenken, so bitte ich um eine vorab Information, mit welchen Mitteln und in welcher Art Sie diese durchgeführt werden. Ich bin mit Provokationstests nur einverstanden, wenn Sie versichern können, dass diese meinen Gesundheitszustand nicht nachhaltig gefährden würden. Zudem möchte ich eine Notfallversorgung sichergestellt wissen und geklärt haben, wer die Risiken ( Kosten ) einer durch Ihre Untersuchung herbeigeführten eventuellen Verschlechterung meines Gesundheitszustandes trägt.

Bitte teilen Sie mir im Vorfeld auch mit, welche Proben (Toner; Lösungsmittel) Sie zur Untersuchung benötigen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis, dafür, dass ich mich in Anbetracht meines fragilen Gesundheitszustandes vorab über Gegebenheiten informieren muss, um weitere Gesundheitsschäden weitgehend auszuschließen, und bei eventueller Schädigung den Schädiger in Haftung nehmen zu können.

Ich bitte um eine Antwort bis spätestens 01.02.2009


_____________________________________________________________________________

Am 29.01.09 antwortet mir Prof. Nowak und teilt mit, dass er eine Begutachtung ablehnt, da ich an seiner uneingenommener, obiektiven Begutachtung zweifle.

Da war er wohl beleidigt.

Die HDI Gerling lehnte allerdings eine Leistungspflicht ab, mit der Begründung, dass ich den Gutachter Nowak abgelehnt habe.

Jetzt bleibt nur der Rechtsweg.

Wen würdet Ihr als Rechtsanwalt nehmen?

Ich hatte da an:

Krahn-Zembol, Wilhelm
21403 Wendisch Evern

oder an

Rechtsanwalt Dr. jur. Burkhard Tamm
Würzburg gedacht.

Beide haben Interesse signalisiert, da es um einen recht hohen Streitwert geht.

Nachdem ich in Nürnberg lebe, wen würdet Ihr vorziehen??

Habt Ihr Erfahrungen mit den Herren?

Vielen Dank und alles Gute

Richard
Richard
 

Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Tony Forte » Dienstag 17. März 2009, 14:42

RA Tamm
Tony Forte
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Registriert: Samstag 14. März 2009, 11:27

Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Richard » Freitag 2. April 2010, 12:27

Also meine Lieben,

ich lasse Euch mal die neuesten News bezüglich mit MCS zum Gutachter zukommen.

Die HDI Gerling hat bis zuletzt darauf bestanden, dass ich zu einem sehr berühmten Gutachter aus Heidelberg gehe.
Davon war ich zwar nicht besonders begeistert, mein Rechtsanwalt Dr. Tamm riet mir aber, mich der Begutachtung durch den berühmten Prof. vom Uni Klinikum Heidelberg zu stellen.

Also fuhr ich da hin. War nichts weltbewegendes was da gemacht wurde, aber nach etwa 3 Monaten wurde das Gutachten fertiggestellt, die Versicherung brauchte auch noch einmal 3 Monate um es zu lesen, und nun habe ich es vorliegen.

Das können wir nun gemeinsam analysieren. Mal sehen was der berühmte Gutachter aus Heidelberg so über MCS schreibt.

Ich kopiere euch mal das Wichtigste hier hinein.


Um die von XXXXXX beklagten arbeitsplatzbezogenen Beschwerden zu operationalisieren, ist es zweckmäßig, auf das Phänomen ,,Multiple chemical Sensitivity (MCS)" näher einzugehen. Vom Versorgungsamt wurde nach ärztlicher Angabe die Bezeichnung psychovegetative Störungen und Erschöpfungssyndrom bei Überempfindlichkeit auf Chemikalien" verwendet.
Eine Expertengruppe des WHO hat anstelle von MCS den Begriff "Idiopathic Environmental Intolerance (lEl)" vorgeschlagen, um dieses Krankheitsbild zu beschreiben (IPCS 1996).
Unter diesen Begriffen versteht man eine erworbene Störung mit multiplen rezidivierenden Symptomen, die im Zusammenhang steht mit vielfältigen Umwelteinflüssen (einschließlich Arbeitsplatz), die von der Mehrheit der Bevölkerung gut vertragen werden, und deren Symptomatik durch keine bekannte medizinische und/oder psychische Störung erklärt ist.

In der älteren MSC-Definition von CULLEN (1987) wird außerdem ein Initial auslösendes Ereignis in Form einer nachweisbaren massiven, toxikologisch relevanten Exposition gegen einer chemischen Substanz verlangt. Wie die bisherigen umfangreichen Erfahrungen aus der Arbeitsmedizin und Umweltmedizin gezeigt haben, wird dieses Kriterium von den wenigsten Patienten mit der Verdachtsdiagnose MCS, erfüllt.
Eine vom Bundesumweltamt geförderte multizentrische Studie zum MCS hat vor einigen Jahren die bekannten Besonderheiten umweltmedizinischer Patienten bestätigt. MCS-Patienten haben einen hohen Leidensdruck, multiple Fremdstoffunverträgtichkeiten mit Schwergewicht auf Innenraumchemikalien,
Ein breites Beschwerdespektrum mit subjektivem Expositionsbezug, Betroffen sind überwiegend Frauen in mittleren Artersgruppen (Eis et al. 2003). Eine große prospektive Studie zu dieser Fragestellung hat gezeigt, dass ein Großteil der Patienten die diagnostischen Kriterien für somatoforme Störungen nach DMS-IV erfüllen. Weiterhin wurden häufig affektive Störungen in der Vorgeschichte bzw. bei der aktuellen Untersuchung diagnostiziert. Auch Angststörungen waren häufig zu beobachten (Bornschein et al, 2000).
Auch Herr xxxxx hat in seinem Beschwerdebogen ,,Panik bzw. Angst, angegeben (siehe Anlage 3).
Zum Phänomen
"MCS bzw. IEI" gibt es weder eine allgemein anerkannte Theorie zu den Krankheitsmechanismen
noch ausreichend valide Kriterien für die klinische Diagnostik.

Nach der gemeinsamen Leitlinie verschiedener medizinischer Fachgesellschaften werden
'IEI bzw' McS" unter dem Oberbegriff der umweltbezogenen Körperbeschwerden zusammen gefasst. Die Diagnose der Umweltbezogenheit bezieht sich ausschließlich auf die Überzeugung der Patienten und ist unabhängig vom objektiven Nachweis einer Exposition und wird durch deren Fehlen auch nicht hinfällig.
Umweltbezogene Körperbeschwerden sind derzeit nicht Gegenstand der ICD-10 oder der DSM-IV-Klassifikation.
Aufgrund dieser Erkrankung ist Herr XXX derzeit nicht in der Lage, in Räumen zu arbeiten, in denen es zu Emissionen von Stäuben, Gasen und Dämpfen kommt, die mit Geruchswahmehmungen oder Schleimhartreizungen verbunden sind. Diesen beruflichen Einwirkungen war Herr XXXXX nach eigenen Angaben von März 2006 bis Januar 2007 im Bereich "Hochleistungslaserdrucke/,ausgesetzt gewesen.
Für die Annahme der Arbeitsplatzbezogenheit spricht die Besserung der gesundheitlichen Beschwerden nach einer innerbetrieblichen Umsetzung in ein Großraumbüro. Herr XXXXX hat hier angegeben, dass er dort ohne wesentliche gesundheitliche Beschwerden arbeiten kann.

Wenn man die hier zutreffende Definition der Berufsunfähigkeit zugrunde legt, hat bei Herrn XXXX Berufsunfähigkeit vorgelegen, da er aufgrund einer Krankheit (umweltbezogene Körperbeschwerden) ununterbrochen über 6 Monate hinaus außerstande gewesen ist, dem bei Eintritt des Versicherungsfalles ausgeübten Beruf (bzw. Tätigkeit) als lnstandhaltungstechniker nachzugehen.

Für die zukünftige Entwicklung der Erkrankung ist eine adäquate Behandlung bestimmend.
Nach der Leitlinie der medizinischen Fachgeseltschaften, umweltbezogene Körperbeschwerden" ist der zentrale Punkt in der primärärälichen Therapie die Beratung des Patienten hinsichtlich der Vermeidung anscheinend schädlicher Umweltstoffe. Während gelegentliche kurzfristige Vermeidungen im Sinne der Angstminderung und Beziehungsstäbilisierung sinnvoll sein können,
sind dem Patienten mittel- und langfristig zu Re-Expositionen und zur Auseinandersetzung mit anscheinend schädigender Agenzien nach der Leilinie ,,Psychotherapeutische Medizin und Psychosomatik', wissenschaftlich nicht begründet ist.
Bei dieser Sachlage ist somit zu folgern, daß nach adäquater Psychotherapie die Prognose der Erkrankung als günstig zu bezeichnen ist, so dass nach einem Zeitraum von 6 bis 12 Monaten die Voraussetzung für ,,Berufsunfähigkeit erneut überprüft werden sollte.


Ende

Sollte jemand von euch, das ganze Gutachten einsehen wollen, so kann ich euch das als PM zustellen.

Ich freue mich schon auf eure Kommentare, und auf die Fakten welche Ihr mir eventuell zur Verfügung stellt, damit sich mein RA leichter tut.

Die HDI Gerling hat nach diesem Gutachten beschlossen, für etwa 1 Jahr die BU zu bezahlen, danach nicht mehr, da ich mich ja per „learning by doing“ weiter als Sachbearbeiter bewährt habe.
Da ist voll lustig. Ich kämpfe seit 4 Jahren um die Anerkennung der BU. Was hätte ich denn in der Zwischenzeit machen sollen? Hungern? Oder Harz 4 beziehen?

Viele Grüße

Rici
Richard
 

Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Palau » Freitag 2. April 2010, 14:55

Mich würde interessieren, wer denn der berühmte Gutachter von der Uni Heidelberg ist, der eine "adäquate Psychotherapie" empfiehlt.

Dank der vielen Informationen auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft aus diesem Forum und dem CSN Blog dürfte RA TAMM genügend Infomaterial für treffende Gegenargumente haben.
Palau
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Mit MCS zum Gutachter. Wie verhalten?

Beitragvon Amazone » Freitag 2. April 2010, 15:37

MCS-Multicenterstudie wies erhebliche methodische Schwächen auf, wie z.B. fragliche Validität des CIDI im psychosomatischen Kontext, fragliche Ergebnisse des SCL-90-R bei Patienten, die Symptome durch Exposition zu neurotoxischen Stoffen aufweisen, so dass sich dadurch eine falsche Einstufung und Fehldiagnosen wie Somatisierungsstörungen, Angststörungen, Depression etc. ergeben, u.v.a.m.
(http://www.fklnf.de/fileadmin/downloads/Umwelt/IJHEH_Bauer_etal_Comment_2009_Abstract.pdf)
(https://http://www.thieme-connect.com/ejournals/abstract/ppmp/doi/10.1055/s-2005-866997)
Eine solche Studie kann nicht Maßstab aller Dinge sein, ganz zu schweigen von den seit dem IPCS Workshop Berlin 1996 bereits bekannten Voreinstellungen bestimmter Experten zu MCS.
Amazone
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