Mit Dynamit fischen.

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Beitragvon Energiefox » Montag 12. Januar 2009, 08:35

Gestern kam ein Bericht aus Indonesien. Die Leute sind so arm und brauchen Fisch.
Es wird mit Sprengstoff gefischt. Diese Art zu Fischen ist sehr effektiv, zerstört
aber die Korallenbänke und noch mehr. Wunderschöne Korallenbänke gehen zu Grunde. 10 % der Korallenbänke sind jetzt geschützt. Mit Dynamit zu fischen ist verboten.
Trotzdem wird es noch gemacht. Doch es fehlt Tourismus so wie in Australien. Die Leute sind arm und brauchen Fisch zum Leben. Ein Kommentar dazu, die reichen Länder können sich Umweltschutz leisten.

Mich macht es wütend, wir leisten uns aber keinen Umweltschutz oder sagen mir mal nur minimalsten Umweltschutz.

Nicht mal das Straßenbegleitgrün und Büsche an Wegrändern verschonen wir. Wir verwüsten aus Dummheit Woche für Woche die Artenvielfalt, indem wir die Pflanzen und sogar Büsche dort abmähen. Siehe den Bericht hier im Blog \"Umweltaktivist kämpft.......\"
Viele bei uns sind nicht besser.
- Editiert von Energiefox am 12.01.2009, 07:40 -
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Beitragvon Alex » Montag 12. Januar 2009, 09:54

Das sehe ich genauso Fox.
Die Leute in unserem Land sind eigentlich noch schlimmer, weil sie Bildung haben und über Gefahrungen und Umweltsünden genauestens informiert sind. Was Umweltschutz ist oder sein sollte weiß jeder. Trotzdem tun sie es. Sie mähen Natur ab und spritzen sogar Round-up darauf.

Oder was ist damit, was die Leute durch den Kamin jagen. Das davon vieles nicht gesund ist, weiß jedes kleine Kind. Trotzdem wird jeder Mist in Allesbrennern verbrannt und durch den Kamin in die Umwelt gejagt. Ja, und wozu brauchen wir beduftete Pellets oder beduftetes Heizöl?

Umweltschutz in Deutschland, ja klar, da wo es Kohle bringt.
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Beitragvon Energiefox » Montag 12. Januar 2009, 16:32

Alex Zitat...Oder was ist damit, was die Leute durch den Kamin jagen. Das davon vieles nicht gesund ist, weiß jedes kleine Kind. Trotzdem wird jeder Mist in Allesbrennern verbrannt und durch den Kamin in die Umwelt gejagt. Ja, und wozu brauchen wir beduftete Pellets oder beduftetes Heizöl?...Zitat Alex

Hatte ja berichtet ich war hier bei mir auf dem Eis. In der Nähe mehrere Häuser und der Duft von Kaminen kam rüber. Hier auf dem Land denke ich mal wird noch mehr mit Holz geheizt als in den Städten. Ich höre auch dauernd irgendwelche Kettensägen. Kaminholz schneiden oder Bäume beschneiden. Ich bin für Filter für Kamine und zwar schnell, ist ja angedacht. (natürlich mit etlichen Ausnahmen und nicht sofort)
Der ganze Pelletscheiß bitte um Verzeihung, braucht dringendst einer Überprüfung. Gegenüber Gas ist Pellet der reinste Umweltverschmutzer. Pellet beduften ist für
mich kriminell. Jedenfalls auch im Wald eine nahe Siedlung ist da bei mir, ich rieche an einer bestimmen Stelle fast täglich den ätzenden Duft von Kaminen oder Pellet. Mir beißt es dann in der Nase. Ich hatte ja schon öfter gesagt, ich bin nicht an MCS erkrankt, aber schlechte Düfte machen mir auch Probleme. Heute an der Straße ich hole die Papiermülltonne und ein Diesel-LKw fährt vorbei, natürlich ohne Filter. Auch da bitte dringendst Filter nachrüsten.

Aber Alex wie Du sagst mit Filter (Umweltschutz) lässt sich wohl schlecht Geld machen und darum wird es auch so schleppend - bzw gar nicht gemacht.

- Editiert von Energiefox am 12.01.2009, 15:38 -
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Beitragvon Maria » Montag 12. Januar 2009, 16:59

Sich für Umweltschutz zu engagieren, dafür fühlt sich in unserer Zeit mit hohem Lebensstandard und vielerlei Bequemlichkeiten, nur eine Minderheit berufen. Umweltschützende Maßnahmen ergreifen die Leute auch nur, wenn ihr Portemonnaie geschont wird, ansonsten ist Umweltschutz für viele kein Thema, ist zu aufwändig oder man sucht sich in der Zeit, die man dafür aufwenden würde, lieber anderorts den "Kick". Das ärgert mich ebenfalls, siehe hierzu auch meinen Blog:

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/09/07/umweltschutz-geht-jeden-an-und-18-tipps-zum-realisieren/

Durch das Kaminheizen in meiner Nachbarschaft, kann ich nicht mehr Lüften. Ich werde regelrecht eingeräuchert. Aber da selbst ich ab und zu mal hier raus muss, bekomme ich dann meine Ladung von den rauchenden Kaminen ab, mit nachhaltigen gesundheitlichen Beschwerden. Ich bin froh wenn es wieder wärmer wird, aber dann legen die Bauern wieder mit ihrer Giftspritzerei los, das leider auch nicht folgenlos für mich bleibt.

Umweltschutz bei den Privatleuten, wenn dadurch die Kasse geschont wird, bei den Firmen, wenn deren Kasse klingelt. So sieht es aus in Deutschland!
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Beitragvon Juliane » Montag 12. Januar 2009, 17:27

Unsere Nachbarn verheizen sogar den Weihnachtsbaum im offenen Kamin.
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Beitragvon Yol » Montag 12. Januar 2009, 19:11

In Luxemburg gibt es ein GESETZ - 17.07.1994 -, das jedermann untersagt, offenes Feuer im Aussenbereich zu machen. Dies wurde uns damals auch schriftlich von der Gemeinde mitgeteilt.
Dann kam ein Minister (damaliger Gesundheitsminister L.) mit einer ministeriellen Note am 8.2.1996 , die das Gesetz sozusagen unterläuft und Folgendes gestattet:
Öffentliches Verbrennen von - organischen Abfällen aus Gartenbau, Landwirtschaft, Weinbau, Heckenschnitt
ist erlaubt!
Alles andere hingegen unterliegt dem Gesetz vom 17.7.1994....

Ich habe mehrmals beim Umweltministerium interveniert und mich erkundigt, was denn nun wirklich unter ABFÄLLE klassiert ist, denn diese dürfen tatsächlich nicht verbrannt werden!

Da wurde mit mitgeteilt, dass z.B. FRISCHER HECKENSCHNITT als Abfall zählt, andere frische organischen Abfälle ebenfalls. Dies sei so zu verstehen, dass erst verbrannt werden dürfe, wenn der Heckenschnitt u.a. ausreichend getrocknet ist, jedoch nicht frisch, dann sei es Abfall. Tannenschnitt usw. darf gar nicht verbrannt werden, doch leider verpasst es die Gemeinde, die Leute aufzuklären. D.h. die Gemeindearbeiter, die im Garten/Landschaftsbereich arbeiten, tun dasselbe, die Ölkanne immer bei Fuss, damit das frisch geschnittene Zeug auch sofort richtig brennt.

Man kann sich ja vorstellen, wie das bei uns von Oktober bis Februar hier aussieht in den Gemeinden, die die ministerielle Note über das Gesetz setzen, wozu leider auch unsere Gemeinde zählt.

Eine Gemeinde im Westen Luxemburgs macht dies nicht mit, da kostet so ein kleines Feuerchen locker bis 2'000,00 €! Da wird nun mal das Gesetz appliziert und die Bürger wenigstens vor dem allgemein tolerierten Missbrauch geschützt.

Was das in unserer Gemeinde bedeuten kann: Ein Nachbar, ca 250 m von uns entfernt hat eine Verbrennungsanalge im Garten. Da verbrennt er alles, was er mit seinem kleinen Anhänger am Wagen nach Hause schleppen kann. Da es seit er da wohnt und die Verbrennungsanlage in Betrieb ist, (ich dachte es sei ein Grill) extrem nach Chemie riecht, hab ich das Umweltministerium schon zun 2ten Mal hierhin bemüht. Beim letzten Mal vor ca 3 Monaten hat der Mann gerade Feuer gemacht gehabt und den Beamten auch gezeigt, was er verbrennt: Spanplatten, Leimholz usw., alles was er von den Baustellen, wo er arbeitet haben kann. Das sei aber ein Grill- sagte er - er heize so nur den Grill an, denn danach würde er die Koteletts oder anderes Grillgut darin garen.
Die Beamten haben ihn aufgeklärt, dass er das nicht verbrennen darf und auch, dass es sehr schädlich sei, sein Essen darin zu garen...........

Jetzt wird zwar kein Pressholz mehr im Garten verbrannt, aber andere Abfälle immer noch im Hauskamin.

Hier wie andernorts, es wird viel geredet, doch wenn's an die eigenen Bequemlichkeit geht, dann werden beide Augen zugedrückt und die Umwelt ist dann nicht mehr vorrangig.
Yol
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Beitragvon Energiefox » Dienstag 13. Januar 2009, 11:20

Yol Zitat ..Dann kam ein Minister (damaliger Gesundheitsminister L.) mit einer ministeriellen Note am 8.2.1996 , die das Gesetz sozusagen unterläuft und Folgendes gestattet:
Öffentliches Verbrennen von - organischen Abfällen aus Gartenbau, Landwirtschaft, Weinbau, Heckenschnitt
ist erlaubt!..Zitat Yol
Also so ähnlich wie bei mir mit unserem Umweltminister aus Niedersachsen ( wir haben ja auch noch Landesfürsten mit Umweltminister) er hat sich für Kohlekraftwerke stark
gemacht. Mal für Abschaffung des Stand by Unsinns, habe ich von Ihm noch nichts gehört.
Solche Leute sind dann Umweltminister und bei Dir Gesundheitsminister bzw. waren es.
Ist doch nicht zu fassen, wie kann man als Gesundheitsminister bzw Umweltminister so was zulassen kann. Sie hätten aus Protest ihr Amt niederlegen müssen.
Zum Glück sind hier solche Feuer von Privat-Personen verboten. Die zigtausend Stinker, Pelletheizungen und Kamine reichen. Ich denke man sollte wie bei großen Pelletanlagen auch, bei kleinen Anlagen so was machen, da macht der Schornsteinfeger Messungen, es wird ein Messobjekt in den Abzug gelegt und eingeschickt, der Schornsteinfeger selber kann es nicht mal beurteilen. Ist das Messergebnis schlecht, muss gehandelt werden. Ich sah letztens zufällig so einen Bericht. Ich denke in Kamine müsste dauernd ein kleines Messröhrchen sein, da würde man das blaues Wunder erleben, was die Leute alles so verfeuern. Heute höre ich für neue Autos soll es ein großen Zuschuss geben, wenn das alte Auto 9 Jahre alt ist. Selbst die Produktion eines Autos verschlingt eine große Energiemenge. Es ist sinnvoll ein Auto möglichst lange zu fahren. Im Radio kam
vor kurzem eine Sendung, die Krise bietet ein Chance, wir sollten endlich das produzieren was wie brauchen, die Verdummung der Menschen (über ökologische Zusammenhänge usw) wäre die größte Krise.
Wir haben technische Möglichkeiten genug um vernünftig Leben zu können, ein
sogenanntes Nullwachstum bzw weniger produzieren wäre ein Segen . Es braucht nicht jeder Mensch arbeiten, die Maschinen sind so gut, nur leider mit der Verteilung der Güter klappt es nicht. Jetzt aber die Wirtschaft muss brummen, produzieren, produzieren und nochmals produzieren ist das heilige Evangelium.
Haben wir es immer noch nicht begriffen, wir haben endliche Güter. (Öl, Gas,Stahl usw). Wir sollten endlich lernen effektiver mit den Grundstoffen umzugehen.

Ich bin mir bewusst man kann nicht radikal etwas ändern, aber ich befürchte wir machen weiter so wie immer .

Maria ich habe Deinen Blog hier nochmal eingefügt und auch etwas darin wieder gelesen.
Ich denke aber so wie Alex es sagt, die meisten Leute wissen wohl Bescheid über
Umweltverschmutzung, nur handeln will fast keiner und die wenigsten haben überhaupt
Interesse an solch einem Thema. Da schaut man dann lieber Dschungelcamp.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/09/07/umweltschutz-geht-jeden-an-und-18-tipps-zum-realisieren/

- Editiert von Energiefox am 13.01.2009, 11:40 -
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Beitragvon Mia » Mittwoch 14. Januar 2009, 00:12

Hallo Juliane,

ich denke nicht , dass das Verbrennen des Weihnachtsbaumes im Kamin etc. erlaubt ist. Bei uns in der Straße haben sich Nachbarn beschwert, als in einem Haus ein Tannenbaum im Kamin verbrannt wurde. Erkundige Dich doch mal beim Ordnungsamt, dann hast Du im nächsten Jahr vorab die Möglichkeit, Dich zu beschweren (per Flyer o.ä.).

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