Ein Tipp der Leben ruiniert

Ein Tipp der Leben ruiniert

Beitragvon Silvia K. Müller » Mittwoch 4. Februar 2009, 10:44

Eben rief eine Mutter an und bat um Rat. Sie bräuchte ein Schädlingsbekämpfungsmittel das ungiftig ist. Sie habe zwar schon gesprüht, aber sie habe immer noch kleine Stiche am Körper. Was es für Insekten seien wisse sie nicht.

Der Hautarzt habe Paral empfohlen, damit solle die Frau alles einsprühen. Das eine Kind der Frau ist autistisch und hat viele Allergien. Sie sei dann in den Baumarkt gegangen und habe aber ein anderes Mittel geholt. Nachgeschaut entpuppte sich das Mittel welches die Frau überall in der Wohnung, einschließlich der Teppichböden und in die Schränke versprüht hatte, als nicht gerade harmlos. Es enhält u.a. Bifenthrin und Tributyl Phosphate. Der Arzt hatte gesagt, solche Mittel seien kein Problem und gut geeignet.
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Beitragvon Silvia K. Müller » Mittwoch 4. Februar 2009, 10:46

Ich vergaß, sogar das Auto hatte sie eingesprüht und die Kleidung, ganz nach Empfehlung.
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 4. Februar 2009, 11:24

Und schlussendlich wird man der Frau sagen, sie habe das Spray eben nicht sachgemäß angewendet:

Bei der Diskussion um Pestizide, äußerte Dr. Straff vom UBA, Pestizide seien bei korrekter Anwendung unschädlich.

http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/06/22/wannsee-schwimmer-berichtet-fachgespraech-wenn-umwelt-krank-macht-muss-die-politik-handeln/



"Pyrethrum und Pyrethroide besitzen hervorragende Anwendungseigenschaften als Pflanzen-, Vorrats- und Holzschutzmittel, als Human- und Tierarzneimittel, als Entwesungsmittel und als Textilschutz.
Unsachgemäßer Gebrauch von pyrethroidhaltigen Insektiziden zur Schädlingsbekämpfung kann zu akuten Gesundheitsbeschwerden führen. Vor einem leichtfertigen Einsatz wird daher gewarnt.
Bei sachgemäßer Anwendung (Wollteppichausrüstung) und gelegentlichem Gebrauch (Tierfloh- und Kopflausbekämpfung) sind gesundheitliche Schäden nach derzeitigem Wissen nicht zu befürchten.
Die Verwendung von Elektroverdampfern im Innenraum stellt eine unnötige/vermeidbare Belastungsquelle dar."

http://www.allum.de/index.php?mod=noxe&n_id=28
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Beitragvon Monja » Mittwoch 4. Februar 2009, 11:35

Das Zeug "zum sprühen" war selbst in unseren Tierheimen verboten.
Unfassbar, wie chemie- und arztgläubig einige Leute sind...
Allerdings erinner ich mich als Kind, solche Dosen auch im Haushalt meiner
krebsverseucht früh verstorbenen Mutter gesehen zu haben.

Für die Frau ist jetzt ja nur wichtig, wie sie das alles wieder abwischen
kann, wenns überhaupt möglich ist, was ich bezweifle. Da bekommt der Satz
einen neuen Sinn: "aus einer Mücke einen Elefanten machen"; der Mücken- oder
Flohstich wäre das kleinere Übel gewesen. Nun gibts ein riesengroßes Problem.
Das arme Kind.

Herzlichst Monja
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Beitragvon Schnaufti » Mittwoch 4. Februar 2009, 17:23

Die Frau sollte versuchen alles gut abzuwischen,
oder zu waschen. Alles was bei 60°C waschbar ist bei
dieser Temperatur waschen-das überleben die Flöhe/Milben
nicht.

Wenn Pestizide bei korrekter Anwendung unschädlich sein
sollen, wie ist folgendes zu erklären:

Umgebungs-Antiparasitikum der Fa.Virbac Tiergesundheit
Indorex duo-aktiv Spray mit Wachstumsregulator
-wirksam gegen Flöhe und anderes Ungeziefer
-bis zu 6 Monaten Schutz gegen Floheier, Larven und Puppen
-zur Anwendung in Innenräumen
Zusammensetzung:
Sumithrin
Bioallethrin
Pyriproxyten

neben den üblichen Anwendungshinweisen:

Warnhinweis:
Sprühnebel nicht einatmen!
Asthmatiker sind besonders gefährdet!
Sensible Personen(z.B.Allergiker ober mit vielfacher Chemikalienüberempfindlichkeit) sollen das Präparat nicht anwenden.

Das ist das einzige Präparat, welches ich bis jetzt mit einem Hinweis auf MCS gefunden habe.

LG Schnaufti
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Beitragvon Mia » Donnerstag 5. Februar 2009, 09:10

Bei kleinen Stichen könnte es sich um Katzenflöhe handeln; diese kann man auch durch Möbel einschleppen, die in einem Katzenhaushalt standen o.ä., auch wenn man selber keine Katze hat.
Da hilft am besten, eine Katze ins Haus zu holen, dann brauchen die Flöhe keinen menschlichen Wirt. Meines Wissens können Katzenflöhe nur bis zu 6 Wochen vom Menschen leben.
Bloß keine Pyrethroide verwenden; diese binden sich an den Hausstaub und kontaminieren das gesamte Inventar! Mit dem Staub in den Räumen gelangen sie über die Atmung in den Blutkreislauf und schädigen den gesamten menschlichen Organismus!
Abwischen hilft nicht immer und wenn, dann mit Neutralseife abwischen. Ich würde mich von allem trennen, was mit dem Insektengift in Berührung gekommen ist, denn es dringt in die Materialien ein.

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Beitragvon Clarissa » Donnerstag 5. Februar 2009, 09:15

Ich hatte schon mal Katzenflöhe, ich habe Nützlinge gekauft und jeden Tag gesaugt und gewischt, alles was zu waschen war, gewaschen und in der Tiefkühltruhe tiefgefroren und im Heissluftbackofen bis 80° erhitzt und dann alles in 3 lagen Plastiksäcke verpackt. Noch 3 Wochen war aus die Maus (die Flöhe).
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Ein Tipp der Leben ruiniert

Beitragvon Maria » Donnerstag 5. Februar 2009, 11:13

Es ist unbegreiflich, welche Tipps Ärzte von sich geben und somit die Gesundheit und das Leben vieler Menschen dadurch ruinieren können.

Wer weiß wie viele dadurch Erkrankungen des Zentralen Nervensystems und MCS erleiden.
Es ist mir unbegreiflich, wie so vieles eben, dass einfach unvorstellbar ist.
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