Stationäre integrative Psychotherapie bei Multiple Chemical Sensitivity Syndrom
A. Kurth1, F. Leweke1, B. Brosig1, C. Herr2, T. Eikmann2 und U. Gieler1
(1) Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Justus-Liebig-Universität Gießen, DE
(2) Institut für Hygiene und Umweltmedizin, Justus-Liebig-Universität Gießen, DE
Multiple Chemische Sensitivität (MCS) bezeichnet ein unspezifisches Syndrom von körperbezogenen Beschwerden mit der spezifischen Überzeugung der Betroffenen, diese Beschwerden seien verursacht durch verschiedenste Chemikalien in einer Dosis, die Normalpersonen ohne Probleme vertragen. Anhand eines Einzelfalles einer Patientin mit selbstberichteter MCS-Symptomatik, die mit Hilfe einer achtwöchigen stationär-psychosomatischen Behandlung Beschwerdefreiheit und allgemeine Förderung ihres Wohlbefindens erreichen konnte, werden die Notwendigkeit der Erarbeitung eines individuellen Krankheitsverständnisses und daraus folgende Behandlungsschritte innerhalb eines multimodalen Therapiekonzeptes aufgezeigt und mögliche Wirkfaktoren diskutiert. Die im Mittelpunkt der Behandlung stehende Bewältigung körperbezogener Ängste und Beschwerden werden anhand von GBB- und SCL-90-R-Daten und die Bearbeitung interpersoneller Probleme bzw. dysfunktionaler Beziehungsmuster anhand von IIP- und BeMus-Daten demonstriert."
http://www.springerlink.com/content/ufmlr24pcyuwuwh6/