Familientreffen

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Beitragvon Seelchen » Donnerstag 30. Juli 2009, 21:02

Es ist Sommer und draussen vielleicht die einzigste Möglichkeit,seine Familie..Eltern..Kinder ..Enkel nach langer zeit mal wieder zu sehen.
Wie macht Ihr das...wie schützt Ihr euch vor den doch noch Duftstoffen...???
Wie kann man es gestalten im Garten ..auf einer Wiese..auf einer Lichtung im Wald,denn in der Wohnung oder auf der Terasse geht es auf keinen Fall..
Wie habt ihr das gemeistert???
Seelchen
 

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Beitragvon Katzengold » Montag 3. August 2009, 13:35

Hallo Seelchen,

meine MCS hat sich in den letzten Monaten gebessert, so dass ich wieder an Familientreffen teilnehmen kann. Aber als es ganz schlimm war, musste ich sehr isoliert leben. Ich habe dann langsam wieder angefangen einzelne Leute einzuladen, so konnte ich besser austesten, mit wessen Ausdünstugen ich gut zurecht komme und wen ich eher meiden muss. Klingt hart, aber bevor ich mich quäle, verzichte ich lieber auf den persönlichen Kontakt.

In sensiblen Phasen setze ich mich mit den anderen in den Garten an einen großen Tisch. Ansonsten geht es bei mir auch wieder in der Wohnung. Nicht aufgeben, die MCS kann auch besser werden. Ich habe es selbst erfahren.

LG
Katzengold
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Beitragvon Seelchen » Montag 3. August 2009, 14:52

Ja,Katzengold...so in etwa kann ich auch im Garten mit den Enkeln ..nur vorher müssen sie alles umziehen und sich lange duschen und dann geht es auch mal,wenn es nicht so heiss ist.
Wie hast du es geschafft,dass MCS besser wurde????
ich wollte ja eure Ideen und Möglichkeiten dadurch kennenlernen...
Seelchen
 

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Beitragvon Katzengold » Dienstag 4. August 2009, 08:32

Hallo Seelchen,

die MCS brach bei mir sehr plötzlich und heftig aus. Ich war durch andere Krankheiten (Candida, Borreliose) schon sehr angeschlagen, es kam also noch obendrauf.

Ich habe mich dann viel mit Candida und Entgiftung beschäftigt und auch Therapien gemacht. Von der Borreliose wusste ich bis vor Kurzem noch nichts.

Es war also vor allem die Ernährungsumstellung auf Anti-Pilz-Diät, Darmsanierung und die Entgiftung, die mich während der letzten Monate stabilisiert haben.

Jetzt möchte ich die Borreliose angehen, die ich wahrscheinlich schon viele Jahre unbewusst in mir trage und danach noch weiter entgiften.

Mal sehen, wie weit ich komme.

Häufig bekommt man zu hören, dass MCS im Laufe der Zeit schlimmer wird. Das kann ich so nicht unterschreiben. Vor allem muss man seinen eigenen Weg finden.

LG
Katzengold
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Beitragvon Mia » Dienstag 4. August 2009, 09:49

Wenn Besuch ins Haus kommt, so z.B. auch Handwerker, die vorab etwas besprechen müssen, lege ich schnell Kissen auf die gepolsterten Küchenstühle, die ich immer bereit liegen habe. Dann habe ich die heftigen Waschmittelgerüche aus deren Kleidung nicht in meinen Polstern. Die Kissen lasse ich dann hinterher draußen ausdünsten. Das ist besser, als ständig nach dem Besuch die Stühle nach draußen stellen zu müssen.

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Beitragvon Kerstin » Samstag 22. August 2009, 15:53

Familientreffen sind für mich leider in keiner Weise mehr machbar. Auch wenn auf Duftstoffe verzichtet wird, so hängen doch immer noch Partikel an, die von den Personen auf dem Weg aufgenommen werden (z.B. im Auto, Bus, vom Einkauf usw.). Und dann ist es leider so, dass nur wir mit MCS das merken und darauf reagieren. Ist alles sehr schade. Gerade heute findet eine schöne Feier statt, wieder ohne mich. Es lässt sich nicht ändern. Und doch hoffe ich immer wieder, dass sich MCS vielleicht mal bessert und dann irgendwann mal ein kleineres Treffen möglich sein könnte.
Gruß Kerstin
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Beitragvon Clarissa » Samstag 22. August 2009, 16:33

liebe kerstin, das ist bitter, ich kenne das nur zu gut. wie schauts mit ner maske aus, würde es damit ab und zu mal gehen?
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon sunday » Samstag 22. August 2009, 20:24

das problem ist so gut wie nie, daß die leute unterwegs kontaminiert werden, außer natürlich, wenn sie sich im bus etc. direkt in der nähe von parfümierten aufhalten, sondern daß ihre eigene kleidung stinkt, ebenso ihre haare etc.

wer normalerweise parfüm oder parfümierte produkte (\"normales\" waschpulver, creme, shampoo, usw.usw.) benutzt, stinkt auch dann, wenn er am \"besuchstag\" selbst nichts parfümiertes benutzt.

in den meisten fällen reicht es auch nicht, wenn er die kleidung vorher mit einem parfümfreien mittel wäscht, weil das meistens nicht reicht.
selbst vorheriges einweichen in verd. milch hilft oft nicht genug, weil diese chemie.......so extrem haltbar ist.

außerdem ist es auch oft so, daß ein einmaliges waschen der haare mit einem parfümfreien mittel nicht reicht, um den gestank des \"normalen\" shampoos etc. zu beseitigen, ebenso reste von hautcreme usw. usw.

der weg ist das geringste problem. ich fahre auch mit dem bus und geh einkaufen etc. und da ich dabei parfümierte soweit wie möglich meide, rieche ich auch nicht nach parfüm, wenn ich nach hause komme, auch meine kleidung und meine haare nicht.
ganz selten mal stinken meine hände, wenn ich irgendwo angefaßt habe, wo kurz vorher ein parfümierter drangefaßt hat (ich versuche das anfassen von türklinken etc. soweit wie möglich zu vermeiden, geht aber nicht immer).
da reicht dann einreiben mit öl und gründlich mit parfümfreier seife o.ä. waschen (oft mehrmals) und dann stinkt nichts mehr.

ich habe inzwischen einige bekannte und auch ein paar leute, mit denen ich beruflich zu tun habe soweit, daß sie immer dann, wenn sie mit mir zusammentreffen, absolut parfümfrei sind. sie müssen dafür zwar teilweise einen riesenaufwand betreiben, aber das machen sie, da ich einfach ganz kompromisslos darauf bestehe.
wer den aufwand nicht betreiben will, kann von mir aus hingehen, wo der pfeffer wächst, aber nicht dahin, wo ich bin. basta.

seitdem geht es mir nicht nur besser, sondern ich habe auch wieder mehr kontakte als vorher, wo ich sie nur freundlich gebeten habe, parfümfrei zu erscheinen.

lg
sunday
- Editiert von sunday am 22.08.2009, 20:25 -
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Beitragvon Kerstin » Montag 24. August 2009, 13:49

Hallo Clarissa,
das mit der Maske funktioniert leider nicht mehr, vor einigen Jahren ging das noch. Ganz am Anfang half mir auch der Air-Tamer. Jetzt ist die Wirkung für mich viel zu gering, bzw. hat sich meine Toleranzschwelle stark verschoben. Leider.
Gruß Kerstin
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Beitragvon Kerstin » Montag 24. August 2009, 14:00

Hallo Seelchen,
ich kann Dir leider nicht in allen Punkten Recht geben. Auch auf dem Weg oder beim Einkaufen kann man viele Duftstoffe ungewollt annehmen. Ich kann ja schon lange nicht mehr einkaufen gehen und so muss das mein Mann übernehmen und der nimmt keinerlei Duftstoffe. Aber wenn er vom Wochenendeinkauf kommt, dann muss er sich gleich umziehen, da die Kleidung so mit Duft angezogen ist. Hände waschen ist dann ja das kleinere Problem. Schlimmer ist es, wenn er am Abend von der Arbeit nach Hause kommt, da muss dann nicht nur die Kleidung gewechselt sondern auch gleich geduscht werden, ehe wir uns unterhalten können.
Mit den Besuchern ist das dann schwieriger. Klar, man kann nicht von jedem verlangen sich auf alles einzustellen. Schön, wenn duftstofffreie Produkte verwendet werden. Manchmal ist aber auch aus Krankheitsgründen eine Salbe nötig und die kann man ja nicht verbieten und das riecht man auch noch am nächsten Tag. Es ist auch für Verwandte oft ein großes Problem sich auf mich mit MCS und den vielen Unverträglichkeiten einzustellen. Und ältere Leute verstehen das manchmal auch nicht mehr. Da muss ich es dann in Kauf nehmen, dass ich halt bei Familienfeiern nicht mehr dabei sein kann. Die Kinder nehmen schon Rücksicht. Manchmal sind sie aber arbeitsmäßig (vom ihrer Arbeit her) für mich nicht ganz clean, dann muss ich mich zurückziehen. Und das verstehen sie auch.
Gruß Kerstin
Kerstin
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