Pharmaindustrie bezahlt immer mehr Ärzte

Pharmaindustrie bezahlt immer mehr Ärzte

Beitragvon Clarissa » Donnerstag 1. Oktober 2009, 11:28

Berlin (dpa) - Immer mehr Ärzte werden von der Pharmaindustrie für umstrittene Studien bezahlt. Davon geht die Kassenärztlichen Bundesvereinigung aus, schreibt die «Frankfurter Allgemeine Zeitung». In 85 000 Fällen hätten Ärzte im letzten Jahr an Studien teilgenommen. In diesem Jahr seien es schon fünf Prozent mehr. Bei diesen Studien beobachten Ärzte die Wirkung neuer Mittel an ihren Patienten. Diese wissen oft davon nichts.

Quelle: DPA
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Maria » Donnerstag 1. Oktober 2009, 12:00

Bei solchen Meldungen wundert mich gar nichts mehr, auch in puncto MCS...
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Beitragvon Frank-N-Furter » Donnerstag 1. Oktober 2009, 12:20

Mich erinnert das an die Lepramedikamente, die von Umweltärzten an MCS Patienten verabreicht wurden.
Die Kranken hatten Hoffnung auf Heilung und wurden teilweise verdammt kränker.
Versuche sind das.
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Pharmaindustrie bezahlt immer mehr Ärzte

Beitragvon Juliane » Sonntag 4. Oktober 2009, 21:26

"Kaminstudien heißen solche Untersuchungen in der Branche - die Mediziner könnten die Bögen abends im Sessel ausfüllen. "Für den Arzt ist es ein nettes Zubrot ohne großen Aufwand", kritisiert der Gesundheitsexperte des Verbraucherzentrale-Bundesverbands, Stefan Etgeton. Das Honorar von zehn bis 1000 Euro für jeden teilnehmenden Patienten steht nach Ansicht der Kritiker in keinem Verhältnis zum Wert der Studien. Sie hätten keinen oder nur geringen wissenschaftlichen Wert."

Branche verteidigt sich

Die Hersteller verteidigen die Studien als unverzichtbar - auch nach der Zulassung seien neue Informationen nötig. Die Regeln seien bereits im Sommer vergangenen Jahres per Kodex der Freiwilligen Selbstkontrolle der Arzneimittelindustrie verschärft worden.


http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1254375697400&openMenu=1013016724684&calledPageId=1013016724684&listid=1018017852914
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Pharmaindustrie bezahlt immer mehr Ärzte

Beitragvon Mia » Montag 5. Oktober 2009, 08:14

Da hilft nur: Die Patienten müssen aufgeklärt werden und von ihren Ärzten schriftlich Auskunft verlangen, ob sie als Patient das verordnete Medikament zu Studienzwecken erhalten haben. Wenn das alle machen würden, hätten die Ärzte bald ein Problem mit ihren "Kaminstudien".

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Pharmaindustrie bezahlt immer mehr Ärzte

Beitragvon Kobold » Montag 5. Oktober 2009, 10:34

Es ist eine Schande, wie wir alle verbraten werden. Ich komme mir vor wie im falsche Film. Aber von MCS kennen wir alle die Problematik. Ich dachte nur nicht, dass diese Methodik so weit verbreitet ist in Deutschland.

Grüsse von Kobold
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Pharmaindustrie bezahlt immer mehr Ärzte

Beitragvon PappaJo » Samstag 21. November 2009, 16:48

Geld stinkt nicht und je einfacher verdient umso besser. Das gerade Ärzte die größten Jammerlappen sind in Bezug auf "wir verdienen so wenig" und "heul" und als ich mich für den Arztberuf interessierte und studierte dachte ich, ich werde mal schnell und schwer reich! Ach so eine gemeine Welt.
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Beitragvon sunday » Samstag 21. November 2009, 20:41

diese "studien" gab es immer schon und sie wurden auch immer schon im null-komma-nix ausgefüllt (meist reicht ankreuzen) und dienten auch damals schon nur dazu, die ärzte zu schmieren.

vor ein paar jahren gab es "studien" zum thema akupunktur. bei bestimmten krankheiten wúrde die akupunktur von der kasse bezahlt und der erfolg der behandlung wurde dokumentiert.
und von wem wohl? natürlich von dem arzt, der die behandlung durchgeführt hat.
wundert es da noch jemanden, daß bei diesen krankheiten die akupunktur immer sehr gut geholfen hat?? (die patienten wußten aber oft nichts davon, daß es ihnen geholfen hat)

noch schlimmer ist allerdings, daß die meisten ärzte die kassen schon seit jahrzehnten betrügen und es niemanden interessiert.
wenn es bei konkreten fällen den kassen gemeldet wird, hat das meistens überhaupt keine folgen für die ärzte. nur wenn es sich garnicht mehr vertuschen läßt, wird es "aufgeklärt" als "ganz extrem seltener einzelfall".

und die schmiergelder, die gezahlt werden, wenn der arzt patienten in ein bestimmtes krankenhaus schickt, wurden ja letztens als völlig legal erklärt (genauso wie sich ja die politiker schon seit jahren völlig legal von der industrie schmieren lassen können).

noch viel schlimmer sind die vielen überflüssigen operationen, die nur durchgeführt werden, damit irgendein assi seinen op-katalog vollbekommt und die klinik gut verdient.
wenn man bedenkt, daß jede op auch für gesunde ein großes risiko ist, kann man das eigentlich schon als verbrechen bezeichnen.
und dazu noch die vielen in fast allen fällen völlig überflüssigen "schönheitsoperationen" (neuerdings sogar bei frauen im intimbereich).

außerdem gibt es auch ärzte, die patienten absichtlich süchtig machen, um sie sich als dauerpatienten zu erhalten.

usw. usw. usw.

ich gehe seit jahren schon noch nicht mal mehr zu untersuchungen zum arzt. behandeln lasse ich mich da schon viel länger nicht mehr.
und zwar seit dem zeitpunkt als ein hochgelobter mcs-arzt an einem tag als es mir ganz extrem schlecht ging, nur sagte, ich soll nach norwegen ans meer ziehen, das wär das beste, weil ich schon massive schäden hätte und sonst nichts sagte (ich war das erste mal da), noch nicht mal einen hinweis auf csn o.ä. gab (er wußte nicht, daß ich schon einige infos über mcs hatte). da hatte ich von den ärzten endgültig die nase voll.

und.....ich lebe immer noch und bekomme die (wegen geldmangel, falscher wohnung etc. leider unvermeidlichen) verschlimmerungen immer schneller und besser in den griff.

lg
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