Fehlinformationen über MCS in TV Beiträgen

Fehlinformationen über MCS in TV Beiträgen

Beitragvon Thommy the Blogger » Dienstag 20. Oktober 2009, 10:04

Fehlinformationen über MCS in TV-Doku


Aufklärung ist immer wichtig, wenn es darum geht, Krankheiten möglichst früh zu erkennen oder besser noch zu vermeiden. Das gilt auch für MCS (Multiple Chemikalien Sensitivität). Da den meisten Menschen über diese schwere Krankheit wenig oder nichts bekannt ist, tut möglichst exakte Aufklärung Not. Zeitungsartikel, Radiosendungen und Filme können zu dieser Aufklärung beitragen. Es gab schon mehrfach solche guten Medienberichte, die helfen konnten, zu informieren.

Schlimmer als gar keine Aufklärung ist aber die Verbreitung unwahrer “Fakten”. Darüber handelt der heutige Blog vom Amalie:


Fehlinformationen über MCS in TV-Doku
Psychiatrie deckt "Marktnische
http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/10/20/fehlinformationen-uber-mcs-in-tv-doku
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Fehlinformationen über MCS in TV Beiträgen

Beitragvon Energiefox » Dienstag 20. Oktober 2009, 11:25

Über MCS kann ich nicht viel sagen, weil ich daran noch nicht erkrankt bin. Nur das
Fernsehsender, wie auch andere Medien gerne schweigen und nicht berichten wie Bürger
freiwillig wöchentlich unnötig die Straßenränder kahl mähen, ist ein Skandal. Hatte es ja schon etliche Male hier im Forum (im Blog) erwähnt. Das sie aber falsch berichten ist für mich untragbar und zeugt von schlechtem Journalismus. Ein guter Journalist überprüft anhand von mehrern Quellen, ob eine Sache wasserdicht ist und bei Geundheitsinfos sollte es doch wohl üblich sein.
Gruß Energiefox
Energiefox
 

Fehlinformationen über MCS in TV Beiträgen

Beitragvon Alex » Dienstag 20. Oktober 2009, 14:55

Richtig Fox, ein guter Journalist überprüft anhand von mehrern Quellen, ob eine Sache wasserdicht ist und bei Geundheitsinfos sollte es doch wohl üblich sein. Ganz besonders dann, wenn Menschenleben oder Existenzen davon abhängen.
Alex
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Fehlinformationen über MCS in TV Beiträgen

Beitragvon Gepaucker » Dienstag 20. Oktober 2009, 22:49

An Amalie erst einmal einen großen Dank und mein Kompliment für den sehr gelungenen Blogbeitrag!

Es ist schon paradox: Ausgerechnet in einem Land, wo MCS als schwere organische Krankheit mit Methode als zu behandelnde psychische Störung verniedlicht wird, wo sogar die staatliche Rentenversicherung die UN-Definition (WHO) über die Merkmale von MCS verdreht, wo MCS-Kranke der Verarmung ausgesetzt werden, weil sie auf die – nur für sie verträgliche – Biokost angewiesen sind, in Notfällen auf (selbstbezahlten) Sauerstoff zugreifen müssen, ausgerechnet in so einem Land ereifern sich selbsternannte Experten und wollen schlauer sein, als die Wissenschaftler, Forscher und Ärzte, die schon seit über 30 Jahren MCS nicht nur erforschen, sondern in beeindruckender Weise so behandeln, dass die übergroße Mehrheit der Patienten nach der Behandlung ein erheblich besseres Leben führen können. Meine Frau wurde im EHC-D in Dallas behandelt, weil sie in Deutschland nicht die nötige Hilfe erhielt. In einem Attest über den Gesundheitszistand meiner Frau schrieb Prof.Dr. Rea, Gründer und Leiter dieser weltbekannten Umweltklinik: “Die Patientin kann eine akute Verschlechterung ihrer Symptome erleiden, wenn sie auslösenden Substanzen ausgesetzt ist, auch in Konzentrationen weit unterhalb dessen, was für die Allgemeinbevölkerung als sicher erachtet wird. Dies kann auch durch zufällige oder geringfügige Expositionen geschehen, wenn sie Rückständen von Wachsen, Reinigern, Pestiziden, Petrochemikalien, Lösungsmitteln, Parfüms, Duftstoffen, Autoabgasen, Zigarettenrauch, Lufterfrischern, Pressspanplatten, Stäuben, Hausstaubmilben, Pollen, Schimmelpilzen, Photokopiererchemikalien und Hilfsmitteln, Vinyl- oder gepolsterte Möbeln, Schaumstoffen, minimale Unterschieden von warm und kalt, Kleidung, Stoffen, ungefilterter Luft, ungefiltertem Wasser, Farben, Lacken, Teppichböden, Kunststoffen und Ausgasungen von Elektronikgeräten einschließlich Kopierern und Laserdruckern, wie auch Büchern, Zeitschriften und Zeitungen ausgesetzt ist. Selbst alltägliche Expositionen gegenüber diesen Substanzen, denen man herkömmlich ausgesetzt ist, können sich nachteilig auf die Gesundheit dieser Patientin auswirken. Ihre Symptome können von der Art, Dauer und dem Schweregrad der auslösenden Substanz variieren und können von Beeinträchtigung bis Unbehangen bis behindernd bis lebensbedrohlich reichen.”

Ich wünschte, das ein Dr. Mai sich einmal selbst ein Bild im EHC-D machen würde. Auch wenn es den Herren der deutschen psychiatrischen Umweltklinik nicht gefällt, in dem Attest stand nicht: ”
Die Patientin kann eine akute Verschlechterung ihrer Symptome erleiden, wenn sie nicht eine umfassende psychologische Behandlung erfährt, die ihr vermittelt, dass Umweltgifte normale Bestandteile der Biosphäre sind.”

Stattdessen heißt es in diesem Attest weiter: “Strikte Vermeidung ist der wichtigste Aspekt in der Behandlung des Patienten, der Sensitivitäten gegenüber seiner Umwelt entwickelt hat, und es ist wichtig, größte Vorsicht walten zu lassen, um auslösende Expositionen zu minimieren. Die Patientin muss die Erlaubnis erhalten, ihre Umwelt unter Kontrolle zu halten, um optimal funktionieren zu können, und muss öffentliche Gebäude oder jede Umgebung rigide meiden, wenn dort Expositionen gegenüber auslösenden Substanzen eintreten können.”

Also da stand nix davon, dass sich meine Frau doch bitteschön an die auslösenden Stoffe zu gewöhnen habe oder ähnlicher, menschenverachtender, MCS-Kranke verhöhnender Quatsch! Ein Arzt, der 30 Jahre MCS-Kranke erfolgreich behandelt und der eine wirkliche Umweltklinik leitet, in der jährlich tausende umweltkranke Patienten behandelt werden, wird wohl einen mit Abstand besseren Einblick in dieser Krankheit haben, als ein Leiter einer psychiatrischen Klinik, die gerademal lächerliche 6 Betten für Umweltkranke zur Verfügung stellt und die von der Ausstattung und den Behandlungsprinzipien her bezüglich der Behandlung von MCS-Kranken, Lichtjahre entfernt ist von einem EHC-D.

In dem Attest heißt es noch: ”
Gemäß der derzeitigen Interpretation der Amerikanischen Schwerbehindertengesetzgebung (ADA) in Bezug auf umweltbedingte Sensitivitäten sind Personen die mit schwerwiegenden Reaktionen überdurchschnittlich gegenüber Umweltschadstoffen reagieren, ebenfalls in die Gesetzgebung eingeschlossen, um erforderliche Maßnahmen zu erhalten und um Zutritt in den verschiedenen Einrichtungen sicherzustellen, die unter dem Schutz dieser Schwerbehindertengesetzgebung stehen.”

Also, hier steht auch nix von psychisch bedingt oder ähnlich, sondern klipp und klar: “…Gemäß der derzeitigen Interpretation der Amerikanischen Schwerbehindertengesetzgebung in Bezug auf umweltbedingte Sensitivitäten sind Personen die mit schwerwiegenden Reaktionen überdurchschnittlich gegenüber Umweltschadstoffen reagieren, ebenfalls in die Gesetzgebung eingeschlossen,..”

Hier wird MCS gemäß der WHO-Definition von MCS als schwere organische Erkrankung anerkannt und die davon Betroffenen als SCHWERBEHINDERTE begriffen!!! Hallo – werte Umweltpsychiater: MCS ist eine schwere organische Krankheit, die Schwerbehinderung hervorruft!!!

Wenn ein Mann Zeuge wird, wie ein anderer Mann eine Frau krankenhausreif schlägt und er hinterher vor dem Gericht bezeugt, dass der betreffende Mann nicht seine Frau geschlagen habe, sondern vielmehr liebkost, gestreichelt und verwöhnt habe, dass sie sich das alles nur eingebildet habe, was ist so ein Zeuge vor Gericht wohl wert?

Wenn Mediziner in den USA, Kanada und Großbritannien eindeutige organische Merkmale von MCS bei ihren Patienten finden (extreme Polyallergie, umfassende Lebensmittelunverträglichkeiten, massive Unstimmigkeiten im Immunsystem, Entzündungen der Schleimhäute, Nerven und der Muskulatur im ganzen Körper und vieles andere mehr) und deutsche Mediziner stellen sich dann hin und behaupten, dass dies alles oder vorwiegend psychisch bedingt sei, was für einen Wert hat dann eine solche Medizin?

Also – ich rufe die Weltbevölkerung auf: “Wir glauben ganz stark daran, dass die Polkappen nicht abschmelzen, wir spüren überhaupt nichts davon, dass die Temperaturen der arktischen Gewässer wärmer geworden sind. Es ist alles nur psychisch, wenn wir das Gegenteil für richtig halten. Wir müssen nur bereit sein, die Zustände in der Arktis als völlig normal zu empfinden, dann schmelzen auch die Polkappen nicht ab.”

Ach – Ihr lieben Eisbären – alles wird gut, ihr müsst nur wollen und daran glauben, nein davon überzeugt sein!

Gerhard
Gepaucker
 


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