von weisser Magier » Samstag 31. Oktober 2009, 23:00
[b]Es macht uns unendlich traurig, es zerrt an unseren Nerven, es ist nicht zum Aushalten![/b]
Niemand hat dieses Lebensende verdient, erst Brigitte – jetzt Angelika!
Meine Frau (selbst MCS-krank) und ich bekunden unser tiefes Mitgefühl dem Ehemann und allen Hinterbliebenen von Angelika. Wir können nachfühlen, wie es ihnen geht und wie viel einsamer man hinterher ist.
[b]Doch wie soll es weitergehen?[/b]
CSN ist keine Kampforganisation von Umwelterkrankten! Es ist eine Selbsthilfeorganisation.
Umweltkranke können nicht auf die Straße gehen und protestieren. Diejenigen, die mit den Erkrankten tagtäglich umgehen, haben genug damit zu tun, sich selbst "über Wasser zu halten". Jeder Betroffene weiß, welche Energien notwendig sind, um den/die Liebste/n aufzurichten, alle Dinge abzunehmen, die zu einer weiteren Belastung führen. „Nebenher“ muss man seinem Beruf nachgehen, Geld verdienen. Da bleibt meistens keine Zeit, sich groß zu engagieren. Und der Glaube, dass irgendeine offizielle Stelle Unterstützung gewährt, mit Rat und Tat die Betroffenen unterstützt, ist schon lange erloschen.
Bundespräsident Horst Köhler sprach in seiner Rede zum Beginn seiner zweiten Amtszeit von einer „Kultur des Hinsehens“, die er sich in diesem Land wünscht. Wegsehen ist auch eine Art des Sehens – nur in eine andere Richtung!
[b]Was können wir tun?[/b]
Wir müssen uns selbst helfen. Kein anderer wird irgendetwas tun. Das ist die bittere Wahrheit. Und wir brauchen Geld:
• um direkt zu helfen
• für Notfallquartiere
• um Häuser zu bauen, die unseren Bedürfnissen entsprechen
• um Erkrankte zu den wenigen Ärzten zu bringen, die ihnen helfen können
• um Anwälte zu bezahlen, die für das Recht eines jeden Einzelnen kämpfen
• für (unsere) Gutachter und Gutachten
• für … (jeder kennt weitere Punkte zu dieser Liste.)
Wer selber umweltkrank ist, sollte nichts geben. Aber bereiten wir uns darauf vor, andere anzusprechen. Es gibt sie - die Spender, Personen mit Mitgefühl und Verständnis, Freunde, Bekannte, Verwandte. Jeder von uns kennt mindestens einen. Alle könnten helfen, ein bisschen geben, einige sogar ein bisschen mehr.