Dr. Müller über Stressreaktionen und Behandlung

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Beitragvon Juliane » Donnerstag 26. November 2009, 18:37

Im Februar 2009 hielt Dr.Kurt E. Müller in Stuttgart einen Vortrag mit dem Titel:

"Wenn Stressreaktionen unkontrollierbar werden.
Der genetische Polymorphismus der COMT


Er berichtet dort über

"Relevante Substanzen der physiologischen Therapie"

nämlich


"Aminosäuren: Phenylalanin, Tyrosin, Taurin, L-Tryptophan, Glutamin, S-Adenosylmethionin (SAMe)

Vitamine + Spurenelemente: B1, B3, B5, B6, B12, VitC, Folsäure, Mg, Zink, Ca

natürliche L-DOPA Quelle Mucuna puriens (Bohne)

http://www.aerztekammer-bw.de/25/15medizin09/B30/5.pdf
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 26. November 2009, 18:58

Aus einem Bericht über die 8. Umweltmedizinische Tagung Berlin 3.-4. 10 .20087


"Dr. Kurt Müller stellte einen interessanten Fall aus seiner Praxis vor, der eine vermin-derte Aktivität des Enzyms „Catechol-O-Methyltransferase (COMT)" aufwies. Die Cate-chol-O-Methyltransferase (COMT) ist ein Enzym, das in den sympathischen Nervenenden der Zielorgane verschiedene Catecholamine, darunter das Noradrenalin, das Adrenalin und das Dopamin, deaktiviert. Patienten, die ein genetisches Defizit des Enzyms COMT haben, sind nicht in der Lage die Substanzen ausreichend schnell zu metabolisieren.

Die verzögerte Metabolisierung der Katecholamine prägt den Phänotyp der Betroffenen. Wird eine Stressreaktion ausgelöst, entwickeln beide Geschlechter hektische Aktivität, Be-

triebsamkeit und Leistungssteigerung bis hin zu Aktionismus. Wird dieses positiv genutzt, leisten diese Frauen und Männer überdurchschnittlich viel. Oft sind sie auch besonders intel-ligent und aufnahmefähig, jedoch kaum teamfähig. Die Betroffenen sind aufgrund des hohen Verbrauchs an allen Ressourcen besonders anfällig für Erschöpfungssyndrome/CFS sowie besonders infektanfällig (Immunsuppression und Mitochondropathien). Weiterhin besitzen sie eine geringe Reizschwelle und stehen daher auch im Risiko für chronische Schmerzen und chemische Sensitivität.

COMT-Mangel ist auch mit psychiatrischen Krankheitsbildern assoziiert (Paranoide Psycho-sen, Schizophrenie). Der Exposition gegenüber Umweltschadstoffen, für deren Metabolisie-rung COMT erforderlich ist, kommt als Trigger für die Manifestierung klinisch relevanter Krankheiten vieler Fachgebiete der Medizin eine entscheidende Bedeutung zu. (vgl. auch: Müller K. Genetische Polymorphismen der Catechol-O-Methyltransferase (COMT). Umwelt Medizin Gesellschaft 20(4) 2007: 33ff) "

http://www.fatigatio.de/fileadmin/docs/KurzberichtBerlin8.UMT.pdf
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 26. November 2009, 20:08

Gar nicht so ohne die Bohne:

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Beitragvon Amazone » Donnerstag 26. November 2009, 20:45

Na, da habe ich bisher ja noch Glück gehabt, dass ich trotz meiner reduzierten COMT-Aktivität noch nicht unter Paranoia oder Schizophrenie leide. Schizophren finde ich etwas ganz anderes.

Und dass ein Herr Dr. Müller z.B. nicht weiß, dass die COMT auch durch Carbamate blockiert wird... tz, tz, tz
http://www.ct.chemie.tu-darmstadt.de/local/tox/ToxikologieFolien20091119.pdf
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Beitragvon karen.S » Donnerstag 26. November 2009, 21:23

Ich habe auch eine doppelt reduzierte COMT=aktivitaet. Ich bin weder Schizophren noch Paranoia merke aber ganz deutlich in meinem Koerper wenn Stress da war.Es hoert naemlich teilweise Stundenlang bis Tagelang nicht mehr auf und quaelt mich oft sehr...Auch wenn der Ausloeser schon lange vorbei ist und mich auch schon gar nicht mehr interessiert hoert und hoert der Stress in Gehirn und Koerper nicht auf.
Ziemlich furchtbar manchmal...
Vielleicht sollte ich mal Kontakt mit Dr. Mueller aufnehmen?
Kennt den jemand hier?

Karen
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Beitragvon Alex » Donnerstag 26. November 2009, 21:49

Wenn Carbamate die COMT blockieren Amazone, tun es dann auch die Organophosphate?
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Beitragvon Maria Magdalena » Freitag 27. November 2009, 01:51

Ich habe zwei interessante Links zu Organophosphate, COMT, Gene, Parkinson, Epilepsie etc. gefunden. Noch keine Zeit zum Lesen gehabt, aber ihr könnt sie euch anschauen- eventuell ziemlich lehrreich:

1. Link

Gen für... Golfkriegs-Syndrom
Bis heute können Veteranen des Golfkriegs von 1991, die unter dem so genannten Golfkriegs-Syndrom leiden, ihre Krankheit nicht als Berufserkrankung geltend machen. Es fehlen Beweise, ob es das Syndrom wirklich gibt. Eine Theorie macht den Kontakt mit geringen Mengen des Nervengases Sarin für die Langzeitschäden verantwortlich. Bisher blieb aber offen, warum einige Soldaten krank wurden, während andere Soldaten aus der gleichen Einsatztruppe gesund blieben. Eine Studie an Mäusen hat jetzt gezeigt, dass die genetische Individualität die Reaktion auf Sarin mitbestimmt. Das berichteten die Biologin Carolee Barlow vom Salk Institute im kalifornischen La Jolla bei San Diego und ihr Forschungsteam in der Fachzeitschrift \"Nature Genetics\". Die Forscherin züchtete gentechnisch veränderte Mäuse, die besonders empfindlich auf Organophosphat-Gifte wie Sarin reagierten. Die manipulierten Mäuse waren nach einer Konfrontation mit Sarin weniger beweglich, hatten schwerere Anfälle und starben doppelt so häufig wie normale Mäuse. Der Grund: Aufgrund ihrer genetischen Ausstattung konnten sie nur halb so viel des Enzyms NTE (neuropathy target esterase) herstellen. Dieses Enzym tritt mit Sarin in Wechselwirkung. Auch Menschen haben ein Gen, mit dessen Hilfe wahrscheinlich NTE-Enzyme hergestellt werden können. Soldaten, die schwerer am Golfkriegs-Syndrom erkrankten, könnten also ein geringeres NTE-Level gehabt haben als ihre Kollegen, die zufällig mehr NTE produzierten und gegen die Spätfolgen von Organophosphaten immun waren. Dies ist bislang allerdings reine Spekulation. Die gentechnisch veränderten Mäuse sollen nun Hinweise liefern, wie Vergiftungen durch Organophosphate zustande kommen. Diese Gifte werden häufig auch als Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Auch die Entwicklung von Gegengiften soll an den Tieren erforscht werden. (nz 17.3.03) (sb)

Gen für... Schmerzen
ForscherInnen um Jon-Kar Zubieta von der University of Michigan in Ann Arbor haben herausgefunden, dass kleine Variationen im so genannten COMT-Gen einen Menschen mehr oder weniger schmerzempfindlich machen können. COMT steht für Catechol-O-Methyl-Transferase. Dieses Enzym ist am Abbau der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin im Gehirn beteiligt. Das COMT-Gen existiert in zwei Varianten, die gleichmäßig in der Bevölkerung verteilt sind. Entsprechend werden zwei unterschiedlich aktive Formen des COMT-Enzyms gebildet - sie heißen \"Val\" und \"Met\". Da das COMT-Gen stets in zwei Kopien vorliegt, gibt es neben Menschen, die ausschließlich das Val-Enzym herstellen können, auch solche, die nur das Met-Enzym produzieren, sowie solche, die beide Enzymarten besitzen. Zubieta und sein Team spritzten 29 Freiwilligen eine Kochsalzlösung in den Kaumuskel. Während des Versuchs sollten die Probanden die Stärke des Schmerzes bewerten. Träger von zwei Val-Kopien waren deutlich schmerztoleranter als die Träger zweier Met-Kopien. Probanden, deren Erbgut die Anlagen für beide Enzyme enthielt, lagen mit ihrer Schmerztoleranz genau in der Mitte. Offenbar ist die Met-Variante des Enzyms weniger aktiv und baut den Botenstoff Dopamin langsamer ab als die Val-Variante. Da Dopamin die Wirkung von schmerzlindernden Substanzen im Gehirn unterdrückt, fällt der Schmerz für Met-Träger heftiger aus. (Science, Bd. 299, S. 1240; Berliner Zeitung, 21.2.03) (sb)

http://www.gen-ethisches-netzwerk.de/alte_seite/gid/TEXTE/ARCHIV/PRESSEDIENST_GID157/MEDIZIN157.HTML

2. Link

Das Parkinson-Syndrom. Ätiologie

http://www.uke.de/institute/pharmakologie/downloads/institut-experimentelle-klinische-pharmakologie/b4_f_06_epilepsie_parkinson_050114.pdf.pdf
- Editiert von Maria Magdalena am 27.11.2009, 00:52 -
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Beitragvon Juliane » Freitag 27. November 2009, 01:55

@ Karen


Preventamed
Dr. med. Kurt E. Müller
Dermatologie - Venerologie
Berufsdermatologie - Umweltmedizin
Praxisklinik für Umweltmedizin
Leutenhofen 19 (Via Nova)
87448 Waltenhofen/Allgäu
Tel.: 08303 9 297 284
Fax: 08303 9 297 285
email: kurt.mueller@preventamed.de

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Beitragvon Juliane » Freitag 27. November 2009, 02:04

Schau auch mal hier rein, Karen:

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Beitragvon karen.S » Freitag 27. November 2009, 18:25

Hallo Juliane,

Danke fuer die Adresse und den Link.
Die Praxis von Dr. Mueller ist weit weg fuer mich und wie ich sah auch nur fuer privatzahler. Leider nichts fuer mich.
Ich werde die Lekture hier im Forum mal studieren zum Thema COMT und selber schauen wie ich weiter komme damit. In den vergangenen 2 Jahren hatte ich viel Stress, positiever sowie negatiever. Beides wirkt sich verherend aus auf meinen Koerper und es kommt mir fast so vor als waere in meinem Gehirn etwas beschaedigt von dieser anstrengenden Zeit.Das Gehirn zittert so furchtbar und ich kann nicht mehr richtig gut sehen/lesen.
Vielleicht erholt sich das ein oder andere ja auch wieder von selber (hoffentlich)

schoene Gruesse,

Karen
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Beitragvon Phönix » Freitag 27. November 2009, 21:56

Interessanter Bericht. Diese reduzierte COMT Aktivität muss aber nicht determiniert sein. Denkt an die Epigenetik. Es kann auch wieder besser werden, wenn die Gifte aus dem Körper sind.

Hatte das anfangs, also 5 Jahr vor meinem Kollaps, schon, Hyperaktiv, viel gearbeitet, viele Freizeitaktivitäten, dann immer schreckhafter, extrem Geräuchempfindlich, etc. - bei geringstem Stress hatte ich tagelang körperliche Symptome, als ob das ganze Nervensystem am zittern wäre. Hatte ich jahrelang. Auch Epilepsie durch ein PC Spiel das der Sohn meines damaligen Lebensgefährten spielte. Also es war heftig. Meine Dopamin und Nordadrenalin Werte waren sehr hoch ... bis zum Anschlag sozusagen. Das ganze hat aber über die Jahre (10 bis heute) stark abgenommen. Durch Entgiftung und Meidung von Auslösern, etc. - jetzt gehts sehr sehr viel besser. Bin ruhig, ausgeglichen, auch keine Geräuch- und Lichtempfindlichkeiten mehr. Reagiere auf Stress "normal" wie andere auch und habe keine körperlichen Symptome mehr durch Stress. Das war schon Horror damals.

Ich denke mal wenn ich heute nochmal die Enzyme und Hormone testen lassen würde, wäre wieder einiges im Lot.

Nie die Hoffnung aufgeben! Bei Entgiftung und Meidung von Giftstoffen kann sich einiges im Körper wieder normalisieren. Es dauert halt. Man braucht viel Geduld.
Phönix
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Beitragvon Juliane » Montag 21. Mai 2012, 20:01

UMWELT/214: Depression bei umweltmedizinischen Erkrankungen (umg)


umwelt · medizin · gesellschaft - 4/2010
Humanökologie - soziale Verantwortung - globales Überleben

"Depression bei umweltmedizinischen Erkrankungen

Von Kurt E. Müller........


Aus umweltmedizinischer Sicht ergeben sich mehrere diagnostische Schwerpunkte. Insbesondere bei positiver Familienanamnese hinsichtlich des Auftretens depressiver Symptomatik müssen die im Zusammenhang damit berichteten genetischen Faktoren untersucht werden. Hierzu gehört die humangenetische Untersuchung von CYP2D6, MTHFR, TPH, COMT und UGT1A1. In diesem Zusammenhang sind Medikamente und/oder Expositionen gegenüber Umweltschadstoffen zu beachten, die genetisch bedingte Minderleistungen von Enzymsystemen klinisch relevant werden lassen...."

http://www.schattenblick.de/infopool/medizin/fachmed/mz1um214.htm
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Beitragvon Kira » Freitag 12. Oktober 2012, 08:56

Die Menschen leiden nach Aussagen der Umweltmediziner an allergieähnlichen Symptomen wie Schnupfen, Asthma, Magenproblemen oder Hautjucken, aber auch an mentalen Störungen.
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/umwelt/164838/index.html
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(Jupp Müller, deutscher Schriftsteller)

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Beitragvon Palau » Freitag 12. Oktober 2012, 16:17

Von diesem COMT Enzym und seinen Varianten habe ich noch nie etwas gehört.

WIE wird eine Untersuchung bezüglich dieses COMT Enzyms durchgeführt?

Durch eine Blut-analyse oder durch andere Testungen?

Können diese Untersuchungen auch von einem Hausarzt durchgeführt werden?
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Beitragvon Janik » Freitag 12. Oktober 2012, 16:50

COMT ist nichts MCS-spezifisches.

Depressionen, Angst, Schizophrenie,Aggression, Emotionen, usw., damit hat es zu tun.

Ein Überblick in Medline: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed?term=COMT
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Beitragvon Amazone » Freitag 12. Oktober 2012, 19:59

Über die COMT werden z.B. Katecholamine metabolisiert, aber auch Carbamate und Organophosphate.

Des weiteren wird mit bestimmten Catechol-O-methyltransferase Genpolymorphismen verstärkte Schmerzempfindlichkeit assoziiert, u.a.m.

Die Untersuchung kann bei GKV-Patienten auf Überweisungsschein (Sonderkennziffer belastet nicht das Laborbudget) durch Hausarzt z.b. beim Labor Klein in Martinsried veranlasst werden.

Näheres zur COMT auch beim Labor Klein.

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Beitragvon Osmanthus » Samstag 13. Oktober 2012, 08:02

Die Psyche und psychische Erkrankungen scheinen das neue Steckenpferd von Dr. Müller zu sein.
Auszüge aus einem Artikel der auf der Webseite einer MCS Selbsthilfegruppe steht die ihren Sitz in der Nähe von Dr. Müller hat.

Depression bei umweltmedizinischen Erkrankungen

Von Kurt E. Müller

"..Catechol-O-Methyltransferase und UDP-Glukuronosyltransferase 1A1
1958 wurde erstmals die Enzym gesteuerte Katabolisierung der Katecholamine beschrieben und das für die O-Methylierung zuständige Enzym COMT dargestellt und chakterisiert---"

"..Da eine Reihe von Umweltchemikalien wie einfache Phenole, Hydrokarbone, Chlorogensäue, Anthrachinone, Dibenzodioxine und Dibenzofurane ebenfalls hierdurch katabolisiert werden, verstärkt die Exposition gegenüber diesen Chemikalien dieses Problem (90). Welche Bedeutung die chronische Exposition gegenüber diesen Chemikalien für die Manifestation der Schizophrenie haben, ist bislang nicht systematisch untersucht, obwohl die Koinzidenz mit einer geminderten Enzymaktivität von COMT beschrieben wurde (91, 92)..."


"...Alle CMI werden im Verlauf ihrer Entwicklung durch eine Vielfalt endogener und exogener Einflüsse verursacht, die teilweise nicht beeinflusst (z.B. genetische und epigenetische Faktoren), teilweise schlecht (Hintergrundbelastung mit Xenobiotika, Infekte), teilweise auch gut beeinflusst werden können (Genussmittel, Gebrauchsgegenstände, Zahnmaterialien). Ziel muss es sein, die individuell relevanten Faktoren der Beschwerden zu ermitteln, um das eine vom anderen trennen zu können und um ein optimale therapeutische Konzepte für die einzelne erkrankte Person zu entwickeln. Leitlinien einer einzelnen Disziplin für diese komplexen multidisziplinären Störungen von Regelkreissystemen werden dieser Notwendigkeit nicht gerecht..."

"...Die nicht pathophysiologisch und kausal sondern auf biographische vermeintlich psychopathologische Ereignisse und Symptom ausgerichtete Sicht verhindert, dass tatsächliche Ursachen erkannt werden. Stattdessen wird das Problem individualisiert. Hierdurch unterbleiben die Suche nach Risikofaktoren und die aus deren Erkennen ableitbaren Präventionsmaßnahmen. Dies erklärt, warum die epidemiologischen Daten und die Prävalenz des Symptomenkomplexes Depression trotz hohen Aufwands keinen Rückgang erkennen lassen. Will man diese Situation verbessern, wird es unausweichlich sein, die Leitlinien für die Diagnostik und Behandlung des depressiven Symptoms fachübergreifend zu erstellen und schneller den modernen Erkenntnissen anzupassen. Der Umweltmedizin kommt dabei neben der Immunologie, Endokrinologie, Neurologie und Infektiologie eine große Bedeutung zu..."

http://www.mcskempten.de/component/content/article/2-allgemeines/54-depression-bei-umweltmedizinischen-erkrankungen.html
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Beitragvon Juliane » Samstag 13. Oktober 2012, 11:05

Links zum Thema Catechol-O-Methyltransferase hier im Forum


Catechol-O-Methyltransferase (COMT) - 10.11.2010
viewtopic.php?t=14302


COMT , Schmerz, Morphin, Hypnose
viewtopic.php?t=14323


Wie gut, dass die Masse COMTHeterozygot ist

viewtopic.php?t=14328



Schmerzhafte Veranlagung
viewtopic.php?t=14324


S-Adenosylmethionin SAM
viewtopic.php?t=18237

Neurogenetik/ Neurostress-Genetik
viewtopic.php?t=13889


MCS und die Hormone
viewtopic.php?t=7527
Juliane
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