Flugreisen mit Risiken und Nebenwirkungen

Flugreisen mit Risiken und Nebenwirkungen

Beitragvon Juliane » Mittwoch 14. April 2010, 09:19

Die Innenraumluft in Flugzeugen birgt Risiken für jeden Passagier und insbesondere für kranke Menschen

Aktuell berichtete wdr markt über TCP in der Kabine:


"USA: Mit Krankenwagen verließ die Besatzung eines US-Airways-Fluges am 16. Januar 2010 den Flughafen. An Bord einer Boeing 767 war es zu einem Zwischenfall mit der Kabinenluft gekommen. Die Besatzung klagte über starke Kopfschmerzen und Brechreiz, nachdem es plötzlich extrem wie „stinkende Socken“ gerochen hatte. Auch acht Passagiere mussten noch am Flughafen medizinisch versorgt werden.

Einen Monat später, Lufthansa-Flug 753 von Hyderabat im Anflug auf den Rhein-Main Flughafen: Im Cockpit des Airbus A340 wird Ölgeruch wahrgenommen. Die Piloten setzen die Sauerstoffmasken auf und landen die Maschine kurz darauf in Frankfurt.


vollständiger Text mit Video hier anklicken:

http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2010/0329/00_aerotoxic.jsp

Liste mit Vorfällen in den letzten 18 Monaten
http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2010/0329/download/100329-Airlines_Tabelle.pdf


Bild-Ratgeber veröffentliche vor einem Jahr einen Artikel:


"Da jeder Mensch anders reagiert, ist dies schwer zu sagen: Leichte Symptome gehen in der Regel von selbst weg, ernstere Symptome können zu neurologischen Schäden führen, bei denen die Heilung länger dauert oder die Symptome sogar chronisch werden. Problem: Die Giftstoffe sind nicht lange im menschlichen Organismus nachweisbar. Außerdem kommt es oft zu ärztlichen Fehldiagnosen, da das „Aerotoxische Syndrom“ noch relativ unbekannt ist.."

Der Volltext hier:


http://www.bild.de/BILD/ratgeber/gesund-fit/2009/03/11/wie-giftig-ist-fliegen/toxische-oelgase-in-passagier-flugzeugen-von-condor-lufthansa-swiss-air-berlin-eaysjet-aerotoxisches-sydrom.html
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Flugreisen mit Risiken und Nebenwirkungen

Beitragvon Juliane » Mittwoch 14. April 2010, 09:23

Das Institut für Arbeitsmedizin der Universität Nürnberg-Erlangen bietet bislang als einzige medizinisch-wissenschaftliche Institution Betroffenen an, unmittelbar nach einem Ereignis eine Urinprobe zur kostenpflichtigen Analyse einzusenden.

Sofortmaßnahmen

Zu den bekannten Symptomen zählen Beklemmungen, Leistungsminderung, Husten; Speichelfluss, erhöhte Bronchialsekretion, Bronchospasmus (Krampfzustand der Bronchialmuskulatur), Atemnot, oberflächliches Atmen. In einem solchen Fall sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:
• Notieren Sie Datum, Flugstrecke, Flugnummer, Flugzeugtyp (Boeing, Airbus), Flugzeugkennung, Sitzplatz.
• Wann haben Sie einen Geruch, Rauch, Dampf in der Kabine wahrgenommen? Notieren Sie Uhrzeit (am Gate, Steigflug, Sinkflug, Reiseflug, Flughöhe, nach der Landung während des Rollens), Dauer, Zeugen (Sitznachbarn mit Namen und Anschrift), Namen der Besatzung.
• Beschreiben Sie den Geruch, Rauch, Dampf mit eigenen Worten. Hat sich die Luft verfärbt? Wie lange haben Sie die Dämpfe eingeatmet und wahrgenommen?
• Informieren Sie die Crew über Ihre Wahrnehmung (Klingelknopf über dem Passagiersitz), bitten Sie um sofortige Klärung durch den Kapitän.
• Bei gesundheitlichen Problemen informieren Sie sofort die Crew, bitten Sie um die Gabe von Sauerstoff. Lassen Sie einen Arzt ausrufen, der gegebenenfalls die Symptome protokolliert und Sie untersucht. Dies dient einer späteren Beweisführung bei Schadensersatzklagen. Ist kein Arzt im Flieger, lassen Sie sich Ihre Probleme von der Crew schriftlich bestätigen. Vergessen Sie nicht, die Namen der Flugbegleiter zu notieren.
• Lassen Sie sich ein Desinfizierungstuch (ist mit Alkohol getränkt) geben, oder besorgen Sie sich diese Tücher vorher in der Apotheke. Reiben Sie mit diesem Tuch eine Fläche von circa 10 x 10 Zentimetern über Ihrem Sitz ab. Verpacken Sie das Tuch möglichst steril oder luftdicht (Zip-Bag). Eventuell kann die Probe später in einem Labor untersucht werden und Rückschlüsse liefern.
• Suchen Sie direkt nach der Landung einen Arzt im Flughafengebäude oder in Ihrem Wohnort auf und schildern das Erlebte.
• Suchen Sie immer auch Ihren Hausarzt auf und lassen dort ein großes Blutbild mit Plasma-Cholinesterase machen (evtl. auch Toxikologen aufsuchen).
• Suchen Sie ebenfalls sofort einen Lungenfacharzt auf und lassen eine Spirometrie mit Provikationstest machen.

http://www.airline-bewertungen.eu/airlinenews/airlinenews-1452.html
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 14. April 2010, 12:36

Zitat von oben

"Das Institut für Arbeitsmedizin der Universität Nürnberg-Erlangen

Sofortmaßnahmen

Suchen Sie ebenfalls sofort einen Lungenfacharzt auf und lassen eine Spirometrie mit Provokationstest machen."

Kommentar: Provokationstest=Körperverletzung!
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 14. April 2010, 12:42

Zur Uni Erlangen noch folgenden Link:

viewtopic.php?t=12352
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Flugreisen mit Risiken und Nebenwirkungen

Beitragvon Juliane » Mittwoch 14. April 2010, 15:54

Muss man schon drüber nachdenken, warum Erlangen da so aktiv ist.
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Flugreisen mit Risiken und Nebenwirkungen

Beitragvon Juliane » Mittwoch 14. April 2010, 15:56

Erschreckend ist die

Liste mit Vorfällen in den letzten 18 Monaten

http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2010/0329/download/100329-Airlines_Tabelle.pdf

Es kann also Jeden treffen, der sich in einen Flieger begibt.
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Flugreisen mit Risiken und Nebenwirkungen

Beitragvon Wüstenfieber » Mittwoch 14. April 2010, 17:34

DESHALB

Wer MCS hat nur im äußersten Notfall fliegen bspw. in eine Umweltklinik nach England oder USA
und nur mit Begleitung und mit Sauerstoffzufuhr.
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Flugreisen mit Risiken und Nebenwirkungen

Beitragvon Jens » Mittwoch 14. April 2010, 18:16

Hallo,
heute kommt zu diesem Thema auf HR/TV (Hessischer Rundfunk)
bei "Alles Wissen" um 21:00 Uhr ein Beitrag dazu.

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