Narkose bei MCS und CFS Patienten

Narkose bei MCS und CFS Patienten

Beitragvon Amazone » Montag 2. August 2010, 11:49

http://bja.oxfordjournals.org/cgi/content/full/101/4/486

Zitat:
Bei beiden Erkrankungen gibt es eine starke psychische Komponente, wobei sowohl IEI als auch CFS-Patienten häufiger an psychiatrischen Störungen leiden, insbesondere Ängsten und Depressionen und unerklärlichen Symptomen als die Kontrollgruppen. Eine systematische Überprüfung von Provokationsstudien hat ergeben, dass die Reaktionen auf Chemikalien bei IEI nicht unbedingt auf die Chemikalie zurückzuführen ist, sondern auf die Erwartungshaltung und Glaubenseinstellungen der Probanden.
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Narkose bei MCS und CFS Patienten

Beitragvon Alex » Montag 2. August 2010, 12:32

IEI? Das ist ein diffuser Begriff, der sich in der Medizin und Wissenschaft nie etablieren konnte.
Er wird von Industrie-Lobbyisten verwendet.

Wann gab es denn eine "systematische Überprüfung von Provokationsstudien"?
Bzw. welche "Provikationsstudien" von wem sind denn gemeint?
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Narkose bei MCS und CFS Patienten

Beitragvon Karlheinz » Dienstag 3. August 2010, 07:42

Die Äußerungen sind eigentlich widersprüchlich, da eine IEI-Diagnose eine psychiatrische Diagnose ausschließt.
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Narkose bei MCS und CFS Patienten

Beitragvon Janik » Mittwoch 4. August 2010, 12:01

Da gab es wohl Probleme mit dieser Studie, auf die sich die nachfolgende Aussage der Autoren stützt
Zitat // "Eine systematische Überprüfung von Provokationsstudien hat ergeben, dass die Reaktionen auf Chemikalien bei IEI nicht unbedingt auf die Chemikalie zurückzuführen ist, sondern auf die Erwartungshaltung und Glaubenseinstellungen der Probanden."//.

Diese Studien wurden in Zusammenhang mit der Aussage überprüft, sie hielten nicht stand:

Is multiple chemical sensitivity a learned response? A critical evaluation of provocation studies
Authors: Ellen Goudsmit; Sandra Howes
DOI: 10.1080/13590840802443133
Publication Frequency: 4 issues per year
Published in: journal Journal of Nutritional & Environmental Medicine, Volume 17, Issue 3 2008 , pages 195 - 211

Background. A systematic review of provocation studies concluded that while persons with multiple chemical sensitivities (MCS) react to chemical challenges, these responses occur more often when they can discern differences between active and sham substances. The authors of the review interpreted these findings as evidence that the symptoms may not be specific to the chemical but related to expectations and prior beliefs. Given the complexity of the subject matter, the studies were re-examined using additional criteria.

Results: Our analysis revealed a number of methodological weaknesses which do not appear to have been given due consideration by the authors when interpreting the findings.

Conclusions. In light of these shortcomings, we believe that their conclusions may have over-stated the role of psychological factors in the aetiology of MCS.

http://www.informaworld.com/smpp/content~db=all~content=a907859864~tab=content
Janik
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