Zitate aus dem forumgesundheit.at
"Universitätsprofessor Dr. Christian Wolf, Mitarbeiter der Arbeitsmedizinischen Ambulanzen an der Medizinischen Universität Wien, erklärt: „Die Multiple Chemikalienunverträglichkeit ist eine von Betroffenen behauptete Überempfindlichkeit gegenüber verschiedenen Chemikalien. Während bestimmte Belastungen in geringer Höhe von der üblichen Bevölkerung toleriert werden, beispielsweise wenn man bei einer Tankstelle Benzin riecht, bekommen Betroffene verschiedenste Symptome.“
„Sobald man die Personen mit der Chemikalie belastet, sollte man etwas sehen. Meistens finden wir dadurch aber nichts“, stellt Wolf fest. Er fügt hinzu: „Untersucht man Betroffene nach schulmedizinischen Methoden, erhält man keine auffälligen Befunde. Es besteht somit eine Diskrepanz zwischen der behaupteten Überempfindlichkeit und der schulmedizinischen Diagnose. Die Betroffenen erleben jedoch ihre Beschwerden real. Sie haben Gesundheitsprobleme und bilden sich diese nicht ein.“
„Dass wir auch die Psyche untersuchen, stößt aber nicht immer auf Zustimmung. Viele Patienten erleben das als diskriminierend. Vielmehr ist diese patientenseitige Ablehnung aber eine Diskriminierung der Psychiatrie“, so der Mediziner.
: „Es gibt keine Therapie mit Medikamenten. Derzeit stehen nur alternativ-medizinische Verfahren wie Elektroakupunktur oder Bioresonanz zur Verfügung. Die Krankenhassen zahlen diese Therapien zu Recht allerdings nicht“, so Wolf.
Handelt es sich um eine somatoforme Störung, versucht man mit verhaltenstherapeutischen Maßnahmen die Überempfindlichkeit wieder in einen Normalbereich zu bringen. Denn Ziel kann nicht die Herauslösung aus der Umwelt oder ein isoliertes Leben sein: „Es geht darum, einen normalen Umgang zu erlernen. Auch wenn Betroffene wahrscheinlich nie Arbeitnehmer einer Lackfabrik werden, wenn sie mit einer Unverträglichkeit auf diese Chemikalien reagieren“, sagt Wolf.
. „Wir glauben Betroffenen die Beschwerden und sehen auch, dass sie darunter leiden. Der Nachweis ist aber schwierig“, stellt Wolf fest."
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