Die ungenügend berücksichtigten Interessen der umwelterkrankten Menschen müssen durch regionalen und bundesweiten Zusammenschluss von Selbsthilfeorganisationen nachdrücklicher vertreten werden.
Das Netzwerk wird mit anderen Verbänden und Organisationen gleicher oder ähnlicher Zielsetzung zusammenarbeiten. es sollen gemeinsame Aktivitäten koordiniert, Fortbildungs - und Vertragsveran- staltungen über umweltbedingte Erkrankungen organisiert und die Öffentlichkeit direkt und / oder durch die Medien für umweltbedingte Erkrankungen sensibilisiert werden.
Das Netzwerk will kompetente Hilfestellung und Unterstützung Ratsuchender durch seine Mitglieder (SHG/Organisationen/Vereine) ermöglichen und ihre Arbeit für Umweltkranke unterstützen.
Im politischen Raum soll das Netzwerk dazu beitragen, dass die Vergiftung der Umwelt als entscheidende Ursache von Umwelterkrankungen erkannt wird und aufhört. Das Netzwerk will damit eine gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen die auch für die Lebensqualität zukünftiger Generationen weitreichende Bedeutung haben wird.
Das Netzwerk will aufklären über die Gefährlichkeit und Schädlichkeit von biologischen, chemischen, und physikalischen Umweltfaktoren und deren Wirkungen auf den menschlichen Organismus.
Insbesondere will das Netzwerk für niedergelassene Ärzte und Krankenhausmediziner über umweltbedingte Erkrankungen flächendeckende Aufklärung betreiben und durch Fortbildung und Wiedereinführung des Studienfachs Umweltmedizin im Sinne der umweltkranken die Beachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse im klinischen Alltag erreichen.
Das Netzwerk wird darauf hinarbeiten, dass das Gutachterwesen reformiert wird. Das Ziel ist es, dass unabhängige Gutachter für Berufsgenossenschaften, Krankenkassen, und Rentenversicherungen frei von finanziellen Interessen der Auftraggeber ihre Gutachten ausschließlich nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erstellen.
Im Sinne der Umweltkranken setzt sich das Netzwerk dafür ein, dass die Kostenübernahme für geeignete diagnostische und therapeutische Maßnahmen bei schadstoffbedingt Erkrankten fester Bestandteil des Leistungskatalogs der Sozialversicherungen wird.
Es wird durch das Netzwerk angestrebt, dass die Hersteller chemischer Produkte beweisen müssen, dass ihre Produkte unbedenklich sind; es ist dem Geschädigten nicht zuzumuten, dass er die Toxizität und deren Ursache für seine Schädigung beweisen muss. (Beweeislastumkehr, wie z.B. in Japan seit 1984).
Das Netzwerk wird sich für die Wiederherstellung und Erhaltung von gesundheitlichen Lebens-, Wohn - und Arbeitsbedingungen einsetzen.
Umwelterkrankungen sind Erkrankungen, für deren Entstehung, Verstärkung oder Unterhaltung die anthropogenen Umweltbelastungen (oder Aktivitäten allein - oder mitverantwortlich sind. (Linke und Alsen-Hinrichs, 1994).
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