Genuntersuchung auf Kasse

Genuntersuchung auf Kasse

Beitragvon Gast Alice » Freitag 18. November 2005, 16:57

Geno - und Phänotypisierung hilft weiter bei MCS

Wenn man MCS hast, kann man damit argumentieren, dass man ja auch bei Medikamenten Probleme hast. Argumentationshilfe gegenüber dem Hausarzt "unerwünschte Arzneimittelwirkungen".
Wichtig: belastet nicht das Laborbudget des Arztes!

Folgendermaßen bin ich vorgegangen :

Mit Dr. Schnakenberg gesprochen und Emails ausgetauscht. Das ist ein ganz Lieber! Am besten erst einmal mit ihm besprechen, welche Gene im Einzelfall untersucht werden sollten. P450 bzw. CYP2D6, NAT2, GSTT1,GSTP1, GSTM1 usw.
Dann habe ich meinen Allergologen davon überzeugt, dass die Abklärung für mich notwendig ist.

EDTA- oder Heparinblut senden an unten genannte Adresse
Der überweisende Arzt benötigt für die Indikation den Überweisungsschein Muster Nr. 06
Im Feld Überweisung an: med. Genetik
Indikation: Verdacht auf Fremdstoff-Stoffwechselstörungen
die zu untersuchenden Gene bzw. Enzyme angeben
ankreuzen: kurativ

IPGD Dr. Eckart Schnakenberg
Ostpassage 7 30853 Langenhagen

Tel.: 0511 20 30 448 Fax: 0511 20 30 447
Mail: es@ipgd.org ipgd.org
Gast Alice
 

Genuntersuchung auf Kasse

Beitragvon Tekla » Sonntag 27. November 2005, 11:15

Vielen Dank Alice!
Dein Tipp bringt mich weiter, hoffentlich. Ich habe meinen Arzt gebeten
die Untersuchung durchzuführen. Er macht es!
LG, Tekla
Tekla
 

Genuntersuchung auf Kasse

Beitragvon Gast Alice » Sonntag 27. November 2005, 22:46

Hallo Tekla

das freut mich für dich und für Herrn Dr. Schnakenberg. Hast du dich schon mit ihm in Verbindung gesetzt? Das ist ein ganz Lieber! Es nützt nämlich nichts, wenn der Arzt, das veranlasst und das nicht interpretieren kann.
Bei mir hat diese Untersuchung tausend neue Fragen aufgeworfen, aber auch vieles verständlicher gemacht. Und ganz wichtig: Je nach der vorliegenden, wenn überhaupt, Gendeletion, steht in dem Laborbefund auch, dass es Hinweise auf Gendeletion und Zusammenhang mit vielfacher Chemikalien-unverträglichkeiten gibt.

LG Alice

LG Alice
Gast Alice
 

Genuntersuchung auf Kasse

Beitragvon Tekla » Dienstag 29. November 2005, 18:05

Hallo Alice,
das habe ich mich nicht getraut. Klingt doof, aber ich bin oft etwas scheu.
Muß ich ihn vorher anrufen oder reicht es nicht, wenn mein Arzt die Untersuchung durchführt und mit einer
Begleitnotiz mitteilt, daß MCS vorliegt?
Morgen bin ich wieder beim Arzt und dann wollen wir die Vorgehensweise besprechen.
LG, Tekla
Tekla
 

Genuntersuchung auf Kasse

Beitragvon Gast Alice » Dienstag 29. November 2005, 19:53

Hallo Tekla,

du, trau dich. ein anderer tut's nicht für dich! man muss schon für sich selber sprechen und dr. schnakenberg beißt nicht. das ist ein ganz lieber, netter, der auch bei der tausendsten frage noch geduldig ist. er hat sich auch darüber gefreut, dass ich werbung für sein institut gemacht habe. außerdem ist es schon besser, das vorher mit ihm zu besprechen, um abzuklären, welche gene in deinem fall untersucht werden sollen.

wenn du deine gene untersuchen lassen willst, dann ist es besser das unter dem aspekt "pharmakogenetik" zu machen, weil die analyse der entgiftungsenzyme eigentlich keine kassenleistung. wenn bei dir eine gen deletion vorliegen sollte, steht dann sowieso in dem befund ein hinweis auf patienten mit mcs.

LG Alice
Gast Alice
 

Genuntersuchung auf Kasse

Beitragvon Hans » Mittwoch 30. November 2005, 14:22

hallo,

man sollte aber eines nicht bei der gen-testung vergessen.
liegt wircklich ein genfehler vor, sprich erbkrankheit dann können
unter umständen viel weitere erkrankungen darauf zurückgeführt werden.
das kann bei gutachten usw. zu einem negativ bescheid führen, so wie bei mir.

gruss hans
Hans
 

Gene die wichtig sind

Beitragvon Konstantin » Montag 5. Dezember 2005, 18:29

Übersicht über die wichtigsten der an der Umsetzung von Chemikalien beteiligten Cytochrom P450 Isoenzyme CYP450-Isoenzym

Typische Fremdstoffe / Chemikalien (nach Rendic and Di Carlo, 1997)
CYP1A1
PAK

CYP1A2
PAK, Acetylaminofluoren, tabakspezifische Nitrosamine, chlorierte Benzole, BenzidinCYP1B1 PAK, aromatische Amine, heterozyklische Amine CYP2A6 Halothan, tabakspezifische Nitrosamine, 1,3-Butadien

CYB2B6
PAK, aromatische Amine, Herbizide

CYP2C8
PAK

CYP2C9
Benzo[a]pyren, Dibenzo[a,h]anthracen

CYP2C19
Halothan, tabakspezifische Kanzerogene

CYP2D6
tabakspezifische Nitrosamine, viele Arzneistoffe

CYP2E1
Aceton, Acetaldehyd, p-Nitrophenol, Acetonitril, Acrylonitril,Chloroform, Chlormethan, Dichlormethan, Ethanol, Ethylcarbamat, Hexan, Pentan, Trichlorethen, Benzol, Phenol, Styrol, Acetaldehyd, Pyridin, Vinylchlorid, Anilin, Brombenzol, Methyltert.butylether, Halothan, Enfluran, Methoxyfluran, Hexan

CYP3A4
halogenierte Anästhetika, chlorierte Benzole, aromatische Amine, Aza-Aromaten, Arzneistoffe

Erkl. Fachbegriffe:
PAK:Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe
CYP450:Familie der Cytochrom P450-Enzyme

Pharmacol Exp Ther 253, 387-394. Wheeler C,Guenthner T(1991)
Cytochrome P450-dependent metabolism of xenobiotics in human lung. J BiochemToxicol 6, 163-169.

Dr. Ulrike Bernauer, Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV), Fachbereich Chemikalienbewertung
Konstantin
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Genuntersuchung immer sinnvoll?

Beitragvon Betty Zett » Dienstag 6. Dezember 2005, 18:32

Hallo,

ich bin noch im BG Verfahren (schwer, aber ich gebe nicht auf aus Prinzip).
Wie ist Eure Meinung, ist dann eine solche Untersuchung anzuraten oder eher nicht?
Ich möchte mir kein Eigentor schießen.

Liebe Grüsse und ich freu mich auf Eure Meinung,
Betty Zett
Betty Zett
 

Genuntersuchung auf Kasse

Beitragvon Hans » Dienstag 6. Dezember 2005, 21:40

hallo betty,

ich war auch im bg verfahren, wie meine alpha-1 erkrankung bekannt wurde konnte ich alles vergessen,
denn ein teil meiner erkrankung waren darauf zurückzuführen.
ich habe die klage zurückgezogen, bin aber trotzdem froh das ich weiss was ich habe.

gruss hans
Hans
 

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Beitragvon Alex » Mittwoch 7. Dezember 2005, 23:13

Hallo Hans,

wie habe die denn argumentiert?
Mir fällt dazu nämlich ein Beitrag in der ZfU vom damaligen Staatsanwalt Schöndorf ein, der sagte:
"Der allergisch disponierte Mensch ist kein toxikologisches Freiwild."
Das dürfte auf Deinen Fall auch zutreffen.

Grüße
Alex
Alex
 

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Beitragvon Chris » Donnerstag 8. Dezember 2005, 09:50

Hallo,
bei Formaldehyd heißt es: Ein Risiko der Fruchtschädigung braucht bei Einhaltung des Grenzwertes nicht befürchtet werden.
Bei Glyoxal: Stoffe, die wegen möglicher erbgutverändernder Wirkung beim Menschen Anlass zu Besorgnis geben.
Und so heißt es bei etlichen Stoffen.
Auch Rauchen schädigt das Erbgut.
Die Kinder haben dann den Genschaden. Werden die dann durch ihre Arbeit krank, sind die Gene Schuld, obwohl es eigentlich durch die Arbeit kam. Und das alles, weil die Eltern früher ohne Grenzwerte mit den Chemikalien gearbeitet hatten.
Chris
Chris
 

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Beitragvon Heike » Donnerstag 8. Dezember 2005, 23:56

Hallo Hans,
du schreibst:wie meine alpha-1 erkrankung ...
Kannst du mir mehr Infos dazu geben oder wo finde ich dazu welche?
Liebe Grüße Heike
Heike
 

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Beitragvon Hans » Freitag 9. Dezember 2005, 08:58

hallo heike,

ja kann ich ....... schreib mir mal unter Bronchonovo@gmx.de

gruss hans
Hans
 

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Beitragvon Tho » Sonntag 13. August 2006, 15:51

Hallo, ist es möglich einen solchen genetischen Fehler zu haben obwohl die üblichen Leberwerte normal sind? Haben die Leberwerte die üblicherweise im Blut kontolliert werden aussagekraft über die genetische Disposition oder hat das eine nichts mit dem anderen zu tun? Kann es sinnvoll sein Genuntersuchungen machen zu lassen obwohl die im Blut untersuchten Leberentgiftungswerte im Normbereich sind? Viele Grüße Thomas
Tho
 

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Beitragvon Lale » Sonntag 15. Oktober 2006, 17:52

Hallo Tho,
bin erst jetzt auf dieses Thema gestoßen und möchte deine Fragen gerne beantworten. An den Leberwerten kann man den genetischen Defekt nicht erkennen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun!
Ich kann nur raten, eine Genanalyse durchführen zu lassen, denn dann hat man endlich etwas in der Hand. Da die Genanalyse recht teuer ist, ist es ratsam vorher die defekten Leberenzyme anhand Arzneimittel- und Chemikalientabellen einzukreisen. Diese Arbeit muß man leider selbst machen, denn noch kennen sich die meisten Mediziner auf diesem Gebiet zu wenig aus.
Beispiel:
bin letztes Jahr nach einem Flug schwer erkrankt und habe selbst recherchiert, da ich nicht mehr in das ungläubige Gesicht meiner Ärztin sehen wollte, denn die Leberwerte waren völlig in Ordnung.
Des Rätsels Lösung waren die Pyrethroide, mit denen das Flugzeug ausgegast wurde. Ein sehr netter Experte hat mir dann empfohlen, die ISO Enzyme P450 der Leber genetisch abklären zu lassen.
Beispiel:
Pyrethroide werden in der ersten Enzymphase durch das Enzym 2D6 und in der zweiten Enzymphase durch die N-Acetyltransferase2 verstoffwechselt und beide sind bei mir defekt.
So konnten auch alle anderen Rätsel meiner MCS aufgeklärt werden. Das hilft mir zwar nicht, eine Heilung zu bekommen, aber ich weiß jetzt endlich, was geschehen ist und welche Medikamente und Chemikalien ich meiden muß. Auch die Ärzte nehmen mich jetzt ernst, was eine Erleichterung ist nach 12 Jahren Kopfschütteln!
Ich verfüge über umfangreiches Material und bin gerne bereit Informationen zur Verfügung zu stellen.
Liebe Grüße
Lale
Lale
 

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Beitragvon Gast Marion » Sonntag 15. Oktober 2006, 20:44

Hallo Lale,

du schreibst, dass du gerne Informationsmaterial zur Verfügung stellst. Kann man irgendwie in Verbindung mit dir treten?

LG Marion
Gast Marion
 

Genuntersuchung auf Kasse

Beitragvon Lale » Montag 16. Oktober 2006, 15:26

Hallo,
klar kann man mit mir in Verbindung treten: lale1958@t-online.de
Bitte im Betreff p450 angeben, dann weiß ich, um was es geht.

Nochmals zur Verdeutlichung. Die P450 Enzyme nur dann in Erwägung ziehen, wenn sowohl eine Medikamenten- und Chemikalienunverträglichkeit vorliegen.
Liebe Grüße
Lale
Lale
 


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