Prof. Henningsen zeigt wo es lang gehen soll

Prof. Henningsen zeigt wo es lang gehen soll

Beitragvon Juliane » Sonntag 13. November 2011, 18:51

Veranstaltung
24.09.2011
5. Bad Ausseer Symposium
für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Programm Samstag, 24. September 2011


Klinik der somatoformen Störungen
Univ.-Prof. Dr. med. Peter Henningsen, Technische Universität München

Zitate aus der Präsentation


"Weitere funktionelle Körperbeschwerde-

Syndrome außerhalb der ICD-10

Umweltbezogene Körperbeschwerden

amalgambezogene Beschwerden

“Multiple chemical sensitivity”

“Elektrosmog”

“Golfkriegssyndrom”



Der aktuelle Vorschlag der DSM V work group

http://www.dsm5.org/ProposedRevisions/Pages/SomatoformDisorders.aspx

.........



Einfluss der Medien auf die Krankheitskonzeptualisierung

 Von ihrer Natur her eher amplifizierend, hysterisierend,

vor allem bei umweltbezogenen Beschwerdesyndromen

(Elektrosmog, Amalgam, Holzschutzmittel etc.)

 Selten auch moderierend, distanzierend


.............


Aktuelle Leitlinienentwicklung

 Leitlinie Klinische Psychologie

„Psychotherapie somatoformer Störungen“

Federführung Klinische Psychologie

Beteiligung Psychiatrie, Psychosomatische Medizin

enge Kooperation mit AWMF-Leitlinie

Fertigstellung auch 2011


..........



Fazit

 Die Kategorie “somatoforme Störungen” wird ersetzt durch

eine deutlich veränderte Nachfolge-Kategorie

war nicht selbstverständlich!

Auswirkungen noch nicht absehbar…


.......

Ätiologiemodelle sind bio-psycho-sozial,

diagnostisch-therapeutische Haltung entsprechend:

“Sowohl-als-Auch statt Entweder-Oder”

 Verschränkung der Versorgungsebenen und stepped care

 Psychosomatische Behandlung ist “Störungsorientierte

Psychotherapie plus”

 Die Behandlung auch dieser “schwierigen” Patienten kann

befriedigen und Spaß machen!

http://www.ameos.eu/fileadmin/user_upload/Bad_Aussee/PDF/Praesentationen_Symposium/Klinik_somatoformer_Stoerungen.pdf


http://www.ameos.eu/3727+M58c0bf5a57f.html
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Prof. Henningsen zeigt wo es lang gehen soll

Beitragvon Clarissa » Sonntag 13. November 2011, 19:41

meine güte, ich frage mich immer mehr was die einwerfen, das ist doch so ein gequirlter m...
das ist doch nicht mehr normal was da an geistigen ergüssen kommt, das ähnelt ja schon fast einer diarrhö.

Hallo ihr gestörten leute, ich nehme das nicht hin, sagt mir das ins gesicht, gebt es mir schriftlich und ich zieh euch das fell über die ohren.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00

Prof. Henningsen zeigt wo es lang gehen soll

Beitragvon mirijam » Sonntag 13. November 2011, 23:11

Es hört sich tatsächlich so an, als hätte man seinen Verstand verloren. Oft stecken Versagens- und Existenzängste dahinter. Der "Arme" könnte womöglich unter Druck stehen, seinen Job zu verlieren und deshalb kognitive Störungen entwickelt haben.

Zitat (s. oben):

" Die Behandlung auch dieser “schwierigen” Patienten kann

befriedigen und Spaß machen!"



Klingt nach einer manischen Episode- hierzu folgende Abhandlung:


"Typische Merkmale einer Manie sind dabei

Grandiosität, Steigerung des Selbstwertgefühls
Typisch in einer manischen Episode sind megalomanes Denken, d.h. eine völlige Überschätzung der eigenen Person ("ich bin der Grösste, der Schönste, der Fähigste"). Die Personen meinen mit Leichtigkeit eine neue Erfindung oder Geschäftsidee umsetzen zu können oder sonst eine ganz aussergewöhnliche Begabung zu haben.


Omnipotenzgedanken
Einem Maniker ist keine Aufgabe zu schwer. Er meint, die Welt verändern zu können (Kriege schlichten, Armut in der Welt beseitigen etc.) oder aber z.B. als Arzt sämtliche Fachgebiete eines Krankenhauses abdecken zu können. In einer psychiatrischen Station würde ein Patient in einer manischen Episode Mitpatienten z.B. Reichtümer versprechen oder aber auch real Geld verschleudern.


Grössenwahn
Häufig eng mit den vorher genannten Problemen verknüpft, hält sich ein Maniker für einen ganz besonderen Menschen (z.B. von besonderer Abstammung, ein Star, Entdecker etc.)


Gesteigerter Antrieb
Maniker schlafen selten oder gar nicht und weisen einen massiv gesteigerten Antrieb und Redefluss auf. Sie beginnen immer neue Aufgaben oder Projekte, ohne diese abschliessen zu können. Für die Umgebung ist in keiner Weise mehr nachvollziehbar, welche Logik dahinter steht."

Siehe http://web4health.info/de/answers/biplar-manic-episode.htm
mirijam
 

Prof. Henningsen zeigt wo es lang gehen soll

Beitragvon Juliane » Montag 14. November 2011, 07:45

Seit Wolfgang Schmidbauer uns Einblicke in das Seelenleben der Kollegen gewährt hat, wissen wir schon, was den Mediziner umtreibt, antreibt, befriedigt.

Aber das ist nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist schlicht Sicherung und Ausbau der Einnahmequelle mithin der Macht.

Aber wo unterscheidet sich denn Henningsen und Co. von jenen Autoren, die dieses Papier hier veröffenbtlichen?

http://www.dbu-online.de /fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf

viewtopic.php?t=16581


Bei genauerem Hinsehen erkennt man doch sehr wohl die gemeinsame Schnittmenge!
Juliane
Alleswisser
 
Beiträge: 9305
Registriert: Freitag 16. Februar 2007, 21:54

Prof. Henningsen zeigt wo es lang gehen soll

Beitragvon mirijam » Dienstag 15. November 2011, 00:36

Irgendwo hier im Forum gab es doch früher einen Thread über den Psychiater Dr. Mai, in dem über ein Ferneseh-Interview berichtet wurde.

In diesem Interview meinte Dr. Mai, Chemikaliensensible sollen mittels einer Psychotherapie lernen, die Chemikalien in Duftstoffen und dergleichen auszuhalten.

Wenn man bedenkt, dass diese Chemikalien de facto bei vielen schwer geschädigten Patienten Asthma, Erstickungsanfälle, starke Schmerzen, Ohnmachtsanfälle u. v. m. auslösen, dann muss man sich mit größter Besorgnis die Frage stellen, in welchem Land und in welcher Zeit wir eigentlich leben?

Die mittelalterliche Inquisition ist längst vorbei, dachte ich. Und nach dem heutigen wissenschaftlichen Stand der Dinge, der ja hinzukommend noch rechtsverbindlich ist (s. dazu auch Dr. Tino Merz) dürften solche Versuche, ja sogar allein die verbalen Ankündigungen bzw. Behauptungen der Notwendigkeit solcher Handlungen als in hohem Maße strafbare Taten gewertet werden.
mirijam
 

Prof. Henningsen zeigt wo es lang gehen soll

Beitragvon mirijam » Dienstag 15. November 2011, 15:11

Zitat (s. ersten Post von Juliane oben):

"Weitere funktionelle Körperbeschwerde-

Syndrome außerhalb der ICD-10

Multiple chemical sensitivity"



Also das sieht nach einem totalen Realitätsverlust aus. Dringend behandlungsbedürftig.

MCS ist doch in der ICD-10: T78.4
mirijam
 

Prof. Henningsen zeigt wo es lang gehen soll

Beitragvon Clarissa » Dienstag 15. November 2011, 19:25

Also wenn die "sUmweltmediziner" so kommen, dann kann ich kontern und zwar SO: http://www.wikihow.com/Make-a-Voodoo-Doll
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
Benutzeravatar
Clarissa
Prof. Forum
 
Beiträge: 6492
Registriert: Montag 9. Januar 2006, 18:00


Zurück zu Goldene Zitrone der Umweltmedizin

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast