Occupy ein Thema das alle angeht

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Beitragvon Blonde Babe » Montag 26. Dezember 2011, 22:32

+++EIL+++ Morgen um 15 Uhr wird das Camp in Berlin geräumt+++

FB Meldung dazu:

RÄUMUNG MORGEN. DIENSTAG, den 27.12.11 um 15.00 UHR.

Die BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) erwägt überraschend (?!) schon morgen einen ersten Probelauf einer Teilräumung auf dem OCCUPY-CAMP !! Ich wurde am späten Abend des Heiligen Abend, den 24. Dezember 2011 gegen 19.00 zur einer im Auftrag der BImA agierenden Security-Firma zitiert, die mir ein Schriftstück übergab, dass ich insbesondere den festen Versorgungsbau (etwas befremdlich im Schreiben als „MOBILIE“ oder im Erwerberprotokoll als „Holzkonstruktion“ bezeichnet) auf dem bislang mit einer Duldung genutzten Gelände von Occupy/EDJ/aCAMPda Berlin über Weihnachten (!!!) abzureissen habe, weil sonst gleich nach den 2 Weihnachtsfeiertagen, also gleich morgen, dies im Auftrag der BImA kostenpflichtig zu meinen Lasten geschehen wird. Anwesend werden nach Annoncierung sein: Die Abrissfirma, Vertreter der BImA, Vertreter einer Security-Firma und ausreichend Polizeikräfte, um den störungsfreien Abriss zu gewährleisten. Diese beschämende Vorgehensweise (wohl in der Hoffnung ich wäre Weihnachten nicht in Berlin, was ich auch sonst nicht gewesen wäre und auch alle weiteren Occupy-Unterstützer wären ebenso bei Ihren Familien) entspricht meines Erachtens nicht rechtsstaatlichen Gepflogenheiten und auch nicht den „guten Sitten“ und schon gar nicht einem angemessenen Umgang gegenüber Bürgern. Ich denke, es wäre deshalb gut, wenn möglichst zahlreiche einzelne Personen, die sich bei Occupy engagieren gegen diese Vorgehensart morgen rechtzeitig Präsenz zeigen, so dass zahlenmässig ein ungefähres Gleichgewicht zu den staatlich beorderten Kräften deutlich wird. Nach Ablauf der Frist um 15.00 Uhr, soll nach einigen rechtlichen Klärungen mit dem Abriss um 15.10 Uhr begonnen werden. Persönlich kann ich nicht glauben, dass morgen tatsächlich abgerissen wird, so ich schon vor 2 Wochen eine Schutzschrift beim Polizeiabschnitt 31 hinterlegt habe. Dennoch war schon am 22.12.11 der zuständige Polizeiführer Kriminaldirektor Jörg Manske vor Ort (den wir noch vom Reichstag kennen), um die Lage zu sondieren. Meines Wissens wurden über Weihnachten keine relevanten Rechtsverordnungen verändert, doch scheint es so zu sein, dass die BImA versucht mit windigen Versuchen (Immobilie wird als „Mobilie“ bezeichnet und das Objekt wurde in der letzten Woche unter einem Vorwand –Kranarbeiten- erneut so eingezäunt, dass es nicht zum Campgelände gehörend erscheint) Rechtspositionen gegen besseren Wissens so zu verändern, dass die angestrebte „Verbotene Eigenmacht“ legitimiert werden soll. Dieser durchsichtige Versuch ist nur als billiger Taschenspielertrick zu charakterisieren.
PS: Für die, die es nicht wussten – ich habe das besagte Objekt am 30.11.11 ersteigert, damit der Bau auch weiterhin für die Versorgung des Bundespressecamps dienen kann.
Umgehend noch am selben Tag der Besetzung des Geländes am 9. November 2011 wurde in diesem rd. 60 m2 grossen Gebäude, nachweislich die Küche, sowie von mir ein Lagerraum und eine Safe-Raum eingerichtet. Von Vorteil ist, dass in diesem Haus alle Versorgungsleitungen für Wasser, Strom, Abwasser und sonstige Technik liegen, die nach der kürzlichen Kappung alsbald wieder funktionstüchtig gemacht werden sollen. Angedacht ist zudem neben einer künftigen Galerie mit bildlichen Zeugnissen aus den vergangenen Protesten auch die Einrichtung eine logistischen Ausgabestelle von Materialien, die künftige Demonstrationen und Aktionen erleichtern sollen, sowie die Einrichtung eines Bürobereichs für die neue „Ratingagentur AAA+/-„, die mit geringem Platz auskommen kann, weil ja unsere Kompetenzen dezentral bei tausenden kompetenten Studenten, Professoren und Wissenschaftlern in aller Welt angesiedelt sind, also bei Menschen, die Occupy unterstützen und online vernetzt sind und auch online miteinander kommunizieren. Deshalb halte ich diesen Bau für das Camp und Occupy Berlin sowie das seit langem dort geplante „Bürgerforum“ (das bislang aus Kostengründen stets immer wieder verschoben wurde) für relevant. Es wäre schön, wenn das möglichst viele von euch auch so sehen und der für morgen geplanten Räumung kritisch gegenüber stehen. Also kommt bitte nicht in letzter Sekunde und da ich weiss, dass viele noch nicht wieder in Berlin sind sagt bitte denen Bescheid, die noch hier sind und etwas Zeit mitbringen können – Danke. Viele Grüsse. Erich Stanke
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Beitragvon Kira » Freitag 30. Dezember 2011, 11:05

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Beitragvon Thommy the Blogger » Mittwoch 4. Januar 2012, 23:48

Vor Occupy hat man in den USA mehr Angst als vor irgend etwas sonst.
Jetzt wurde der Occupy Global Revolution TV zwangsgeräumt.
Natürlich mit Festnahmen, etc.

BrunO berichtet auf seinem Blog:
http://blog.ufocomes.de/index.php?id=65
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Beitragvon Kira » Montag 16. Januar 2012, 09:50

Mehrere hundert Occupy-Demonstranten in Frankfurt
Hunderte demonstrieren gegen Kapitalismus. Foto: F. v. Erichsen. Frankfurt. Rund 300 Anhänger der Occupy-Bewegung haben am Sonntag in Frankfurt demonstriert und sich so an einem weltweiten Aktionstag beteiligt. Auf Plakaten forderten sie "Menschen vor Profite" und "Steuern den Palästen, Friede den Hütten". Unter dem Motto "Europoly bald abgebrannt?" zogen die Demonstranten durch die City bis zum Protestcamp vor der Europäischen Zentralbank (EZB).

Am großen Euro-Symbol vor der EZB flatterte ein Transparent mit der Aufschrift "Neues Leben wagen, Bankenmacht zerschlagen". Im Camp harrten weiter täglich 30 bis 100 Menschen aus, sagte ein Aktivist. Das Zeltlager war im Oktober errichtet worden. Die Stadt hat die Genehmigung dafür immer wieder verlängert. Das Camp bleibe, "bis sich die Gesellschaft verändert hat", sagte einer der Occupy-Aktivisten.
http://www.fnp.de/fnp/region/hessen/mehrere-hundert-occupydemonstranten-in-frankfurt_rmn01.c.9515462.de.html
und http://www.occupyfrankfurt.de/
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Beitragvon Kira » Montag 16. Januar 2012, 09:52

83. Geburtstag
„Occupy“-Bewegung ehrt Martin Luther King
Die Protestbewegung „Occupy Wall Street“ ehrt Martin Luther King mit einer Demonstration für mehr Gerechtigkeit. Im Gedenken an Kings 83. Geburtstag gingen die Besetzer auf die Straßen und haben sich anschließend der Kerzenwache in der Riverside Church angeschlossen.
http://www.focus.de/panorama/vermischtes/83-geburtstag-occupy-bewegung-ehrt-martin-luther-king-_aid_702943.html
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Beitragvon Thommy the Blogger » Donnerstag 19. Januar 2012, 22:09

BrunO hat Neues zu Occupy geschrieben.

Lest auf seinem Blog:

Occupy Nigeria: Aus der virtuellen Welt in die Realität

Occupy Nigeria ist ein nationaler Protest, der am Montag den 2. Januar 2012 in Nigeria begann. Dieser Aufstand der Bürger wird von Handels-Gewerkschaften organisiert, welche über die Streichung der Kraftstoff-Subventionen durch die Regierung empört sind. Die Demonstrationen bekamen durch die Demokratisierung des Informationszuganges Zulauf in Gestalt von jungen Nigerianern, welche die sozialen Medien nutzen. Für Tage stand die Nation still: Niemand arbeitete, verdiente oder lernte...

http://blog.ufocomes.de/index.php?id=69
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Beitragvon Thommy the Blogger » Mittwoch 25. Januar 2012, 19:16

In USA ist die Occupy-Bewegung weiter aktiv, die aggressiven Polizeieinsätze haben die Menschen nicht eingeschüchtert, im Gegenteil.

Ein aktueller Bericht im CSN Blog:


Luftverschmutzung tötet und verkürzt Menschenleben.
Ärzte in Utah wollen nicht länger tatenlos zuschauen wie ein Großkonzern die Luft verschmutzt und die Menschen dort daran zugrunde gehen. Sie haben die Occupy Bewegung um Hilfe gebeten und den Konzern angezeigt.

Lest den spannenden Bericht auf CSN Blog:


In Deutschland unvorstellbar: Ärzte verklagen großen Konzern und rufen Occupy!
Ärzte in Utah schließen sich der Occupy-Bewegung an
http://www.csn-deutschland.de/blog/2012/01/25/in-deutschland-unvorstellbar-arzte-verklagen-grosen-konzern-und-rufen-occupy/
- Editiert von Thommy the Blogger am 25.01.2012, 18:18 -
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Beitragvon Melville » Mittwoch 25. Januar 2012, 20:48

Danke BrunO, netter Input. Wenn die Umweltverschmutzung
und ihre verheerenden Konsequenzen von der Allgemeinheit richtig realisiert werden,
wird der Protest wachsen. In Deutschland legen sie jetzt auch mit Fracking los,
dann kommt "Freude" auf wenn das Wasser ungeniesbar wird. Abwarten und Tee trinken ist dann auch nicht mehr.
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Beitragvon CSN Tweetie » Mittwoch 25. Januar 2012, 21:24

Financial Times Deutschland:

Interview mit Davos-Chef Schwab
"Das kapitalistische System passt nicht mehr in die Welt"

Die Gesellschaft hat die Exzesse im Finanzsystem zugelassen, ohne rechtzeitig die notwendigen Regeln zu etablieren. Dadurch stellt sich das kapitalistische System selbst in Frage. Das sagte Klaus Schwab, Chef des Weltwirtschaftsforums in Davos, im FTD-Interview.

FTD Lösen die Graswurzelbewegungen die alten Eliten in ihrer Gestaltungshoheit ab?

Schwab Auch hier darf man die Dinge nicht vereinfachen. In der Tat, wir befinden uns in einem großen Umbruch. Durch den Fortschritt in der Informationstechnologie verschieben sich die Machtverhältnisse - Information, Macht und Einflussnahme sind heute weit verbreitet, aber auch diffuser. Selbst wer nicht zur Mittel- oder Oberschicht gehört, kann sich über die Welt informieren und integrieren. Insofern ergänzen Graswurzelbewegungen das Gesamtbild, in dem es immer mehr vernetzte und voneinander abhängige Stakeholder in der Welt gibt...

http://www.ftd.de/politik/international/:interview-mit-davos-chef-schwab-das-kapitalistische-system-passt-nicht-mehr-in-die-welt/60159130.html
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Beitragvon Twei » Donnerstag 26. Januar 2012, 02:16

Ja BrunO, - Danke für Deine guten Übersetzungen. Diese bedeuten für mich immer eine große Hilfe zum eindeutigen Textverständnis. Google ist für mich ebenfalls sehr hilfreich, aber dessen Übersetzungsgrammatik läßt zu wünschen übrig und demnach die Sinngestaltung des Textes.
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Beitragvon howl of wolves » Montag 30. Januar 2012, 18:43

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Beitragvon Wüstenfieber » Montag 30. Januar 2012, 19:58

@howl of wolves

THX for sharing

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Beitragvon howl of wolves » Montag 30. Januar 2012, 22:45

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Beitragvon Wüstenfieber » Dienstag 31. Januar 2012, 08:07

Nicht nur in Frankreich!


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Beitragvon howl of wolves » Samstag 4. Februar 2012, 09:39

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Beitragvon CSN Blogger » Mittwoch 29. Februar 2012, 13:22

BrunO beschäftigt sich weiter mit Occupy. Die Bewegung hat in den USA einen ganz anderen Stellenwert als in Deutschland eingenommen,
wie Ihr sicher schon gemerkt habt.

Lest in BrunO's Blog was aktuell läuft:

"...Am 29. Februar werden sich besorgte Bürger, Studenten und Menschen aus der Occupy-Bewegung – einschließlich Occupy Wall Street – in über 70 Städten gegen die Konzerne und Abgeordnete erheben, die am American Legislative Exchange Council (ALEC) [(Lobby-)Rat zur Verbreitung von Gesetzesvorlagen] beteiligt sind. Die größten amerikanischen Konzerne wie ExxonMobil, Bank of America, BP, Monsanto, Pfizer, und Wal-Mart benutzen ALEC, um Gesetzgeber zu kaufen und Gesetze zu produzieren, die den unternehmerischen Gewinn über das Wohlergehen der Allgemeinheit stellen. Dies wird in Reaktion auf einen landesweiten Aufruf von Occupy Portland die größte koordinierte Aktion der Occupy-Bewegung in diesem Jahr sein und soll die ALEC-Konzerne in jenen Städten treffen, von wo aus sie ihre Geschäfte im ganzen Land steuern..."

http://blog.ufocomes.de/index.php?id=87
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Beitragvon Kira » Mittwoch 29. Februar 2012, 13:39

Danke an Bruno :0)
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Beitragvon Kira » Sonntag 25. März 2012, 11:35

Occupy macht Umweltzerstörung durch Konzerne zum Thema
24.03.2012 19:22

Pressemeldung von Occupy Wall Street vom 22.03.2012
Übersetzung: BrunO
http://blog.ufocomes.de/index.php?id=94

danke BrunO :0)
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Beitragvon Alex » Donnerstag 5. Juli 2012, 08:59

Occupy hatte ich für Deutschland schon abgehakt.
Das ist allerdings interessant:

Occupy Seniorenklub: Berliner Rentner besetzen Villa

Die Wut über die Verdrängung aus ihrem Kiez hat in Berlin nun auch Rentner gepackt. Sie wollen ihren Seniorenklub retten und handeln als ganz und gar ungewöhnliche Hausbesetzer.

Berlin ist bekannt für Hausbesetzer und Occupy-Aktivisten. Bislang waren diese eher jung. Jetzt haben auch Senioren diese Protestform für sich entdeckt....

.... Die alte Villa mit der Hausnummer zehn wirkt mit ihrem verwunschenen Garten und dem offenen, hölzernen Tor wie aus der Zeit gefallen. Protestplakate am Zaun zeigen, dass die Nutzer des Seniorenklubs aber alles andere als das sind. „Wir Alten sind nicht mehr so wie die von vor 30 Jahren. Wir haben Grips im Kopf“, sagt die 72-jährige Klubvorsitzende Doris Syrbe.

Drinnen herrscht reges Treiben. Besucher tragen sich in die Unterstützerlisten ein. Einige Frauen geben Interviews, andere kochen Kaffee. In der Küche stapeln sich Kartoffeln, Pilze und andere Spenden. „Morgens haben uns Nachbarn auch schon Brötchen und Eier gebracht, andere kamen mit Pralinen - Nervennahrung“, sagt Brigitte Klotsche. Sie ist 73 und ebenfalls in den Klub gezogen. Neben den sechs aktiven Besetzern kommen täglich bis zu 40 Helfer....

http://www.hintergrund.de/201207042139/kurzmeldungen/aktuell/occupy-seniorenklub-berliner-rentner-besetzen-villa.html
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Beitragvon Beobachter » Donnerstag 5. Juli 2012, 10:10

Ich denke, OCCUPY ist nicht abzuhaken.
Es wächst überall der Widerstand - in den verschiedensten Ausprägungen und in allen sozialen Schichten, Alters- und Berufsgruppen.
Sogar alte Leute stellen sich auf die Hinterbeine (siehe Post oben).

"Wir sind die 99 Prozent ...!" - das Motto dieser Demokratie-Bewegung.

Dazu auch der STERN:

STERN, Nr. 21, 16.05.12

Artikel: "Wir sind die 99 %"

" ... - das riefen weltweit die Demonstranten im Herbst 2011 und meinten die reichen ein Prozent ..."

Bericht über die Occupy-Bewegung - Interviews mit "Mitgliedern"

Auszug:
Zitat David Graeber, 51, Anthropologe und Buchautor, Occupy Wall Street:

"Occupy muss die Gesellschaft nicht neu erfinden.
In unserem alltäglichen Leben handeln wir schon manchmal nach einem anarchistischen Ideal.
Wir treffen Übereinkünfte, ohne jedes Mal zu fragen: "Was bekomme ich dafür?"
In solchen Momenten handeln wir wie Kommunisten.
Ich glaube nicht, dass wir das perfekte Leben jemals erreichen.
Aber sich beständig dorthin zu bewegen, macht unser Leben zu einem guten Leben."


LG Beobachter
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 25. Juli 2012, 08:19

Zumindest in Twitter ist die Bewegung noch da.

Die Seite ist zwar wohl von Attac, wurde aber von einem occupy/99%-user getwittert.

Interessant finde ich sie

http://www.attac.de/aktuell/bankwechsel/bank-wechseln/alternativbanken/?L=2
[i] Warum sollten sich Umweltkranke für Occupy interessieren?

* Weil man uns als \"Gesellschafstmüll\" betrachtet und uns keine Rechte zubilligt.
* Weil man uns als nicht existent handelt.
* Weil man uns keine vernünftige medizinische Behandlung zugesteht.
* Weil niemand sonst, außer wir selbst, für uns spricht.
* Weil jammern und Selbstmitleid zu nichts führt.
* Weil man durch aktiv werden ändern kann.[/i]

Absolute Zustimmung!


- Editiert von Sileah am 25.07.2012, 08:25 -
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Beitragvon Osmanthus » Mittwoch 25. Juli 2012, 08:59

In Deutschland ist Occupy nie das gewesen was es in den USA ist. Dort ist die Bewegung sehr wohl noch aktiv. Man hat sich verlagert und arbeitet online statt auf der Strasse.
Das ist sicherer, denn in den USA ging die Polizei immer wieder unverhältnismäßig gegen die Occupier vor.

Occupy hat einige Messages auf den Tisch gebracht und verdeutlicht, dass die jungen Leute eine Meinung haben und für diese mit jeder Konsequenz eintreten.
Gewerkschaften haben gezeigt dass sie auf der richtigen Seite stehen und für die Rechte kämpfen.

In Deutschland gibt es kaum noch Camps und alle haben große Probleme.
Frankfurt hat keine 10 Occupier mehr, aber dafür Hunderte von Ratten unter dem Camp, weil sie nicht für Sauberkeit und Müllabtransport sorgten.
Dort sind jetzt Obdachlose und Europäer aus anderen Ländern die das Camp als Wohnung benutzen.
Drogensüchtige, Alkoholkranke und Schulden des Camp sind der Status Quo.

Das Camp in Düsseldorf ist auch kaum noch aktiv, außer absurde Aktionen und blinder Aktivismus.
Dort hat die Zeitgeist Sekte das Sagen.

In Deutschland hat Occupy versagt, weil sich die Aktivisten nur nach USA richteten und nachplapperten.
Wir haben unsere Probleme und blieben weitgehend unbearbeitet.
Nur Quasseln in Asambleas verändert nichts. Das kann man auch in jeder Eckkneipe jeden Abend erleben.
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 25. Juli 2012, 09:28

Und was ist die Alternative? Gar nichts tun?

Ich find\'s auch schade, dass die Bewegung so *ungeordnet* ist und im Sande verlaufen scheint.

Ich hab zumindest den Attac-Newsletter aboniert *wenn das mal nichts ist ;-) *

Ich würde mich gerne engagieren, sofern ich die Kraft habe.

Allein schon, was ich manchmal im D-Radio-Kultur oder im TV mitbekomme, macht mich so wütend.
Obiges Zitat von Thommy reicht auch für genug Wut.

*Name falsch geschrieben*
- Editiert von Sileah am 25.07.2012, 09:59 -
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Beitragvon Husky » Mittwoch 25. Juli 2012, 10:11

So siehts aus in Germany:

Occupy Frankfurt: Hungerstreik nach Räumung wegen Vermüllung
Welt Online
Mit einem Hungerstreik protestiert seit Dienstagmorgen ein Bewohner des
Occupy-Camps vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main gegen
die bevorstehende Schließung des Lagers. Der 38-jährige Jan Umsonst
sagte, er werde während ...
http://www.welt.de/aktuell/article108372335/Hungerstreik-nach-Raeumung-wegen-Vermuellung.html
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 25. Juli 2012, 11:12

"Rattenplage, Alkoholiker, Junkies" sagt die Bildzeitung – "

Die Bild. Ob der das wohl nicht gut in den Kram passt? ;-)

Wobei ich wirklich glaube, dass es schwer ist, die Leute so lange bei der Stange zu halten.
Hmmmm...

Vielleicht lässt sich das 99%-Gefühl (und die darin enthaltene Kraft) auch anders nutzen, als in Zeltlagern.
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Beitragvon Lucca » Mittwoch 25. Juli 2012, 11:59

Eben, es ist sinnvoller anders als in Zeltlagern in einer Stadt den Aufstand gegen den Kapitalismus zu proben.
Das mit der Rattenplage ist keine BILD Erfindung und da frag ich mich, was ist das für eine Sauerei?!
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Beitragvon Sileah » Mittwoch 25. Juli 2012, 12:56

Ich habe nicht behauptet, dass Bild das erfand, ich zitierte aus dem link von Husky.

Doch ob das der ZEITUNG ganz gut in den Kram passt, ist für mich eine andere Frage- ich bin kein Fan, der ZEITUNG, um's milde auszudrücken ;-)

Und Präsenz zu zeigen hat in meiner früheren Stadt zwar nicht Stuttgart 21 verhindert, aber viel mobilisiert und eine Landesregierung zu Fall gebracht.
Sogar meine Nachbarn gingen auf die Straße, und das in Stuttgart.

Die 99% sind nicht machtlos.
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Beitragvon Sileah » Donnerstag 26. Juli 2012, 06:10

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Beitragvon Husky » Freitag 27. Juli 2012, 09:09

Hi Sileah,

ich hatte Die Welt zitiert, nicht die BILD.
Es ist leider so wie es auf dem Photo aussieht.
Das geht nicht und hat auch nichts mit Anti-Kapitalismus oder sonst was zu tun.
Ein Saustall mit Ratten in einer Stadt ist nicht tolerierbar, egal wie groß die Toleranz zuerst war.

Ein neuer Bericht zur Lage in DD

Protestcamp: Gericht schlägt Vergleich vor
RP ONLINE
Düsseldorf (RP). Im Streit um das Protestzelt vor dem Landtag hat das
Oberverwaltungsgericht Münster den Demonstranten und der Polizei einen
Vergleich vorgeschlagen. Bis Donnerstagmittag können sich beide Seiten
äußern. Wenn sie zustimmen, wird das ...

http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/protestcamp-gericht-schlaegt-vergleich-vor-1.2923728
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Beitragvon Husky » Freitag 27. Juli 2012, 09:20

Hab noch News über FFM gefunden:

Occupy-Camp soll verschwinden Frankfurt will den Protest abwürgen
taz.de

Tatsächlich sieht es auf dem Platz mittlerweile ordentlicher aus. Thomas
und seine Mitstreiter vermuten deshalb hinter dem Verbot eine „politische
Strategie“ – zumal auch andere Camps wie in Kiel oder Düsseldorf von
einer Räumung bedroht sind.

http://www.taz.de/Occupy-Camp-soll-verschwinden/!98037/
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Beitragvon Hamilton » Dienstag 31. Juli 2012, 14:56

Occupy-Aktivisten wollen nicht freiwillig gehen

Westdeutsche Zeitung
Düsseldorf. Am Mittwochmorgen könnte es laut werden rund um den
Martin-Luther-Platz neben der Johanneskirche. Bereits am Dienstag um
Mitternacht läuft die Genehmigung für das Protest-Camp der
kapitalismuskritischen Occupy-Bewegung aus.

http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/occupy-aktivisten-wollen-nicht-freiwillig-gehen-1.1056195
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Beitragvon Husky » Mittwoch 1. August 2012, 08:33

Heute Nacht ist in Düsseldorf die ZEit für das CAmp abgelaufen.
Die Occupier haben sich hinter Barrikaden verschanzt und sind nicht bereit freiwillig abzuziehen.
Es steht eine Räumung durch die Polizei bevor.
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Beitragvon Husky » Mittwoch 1. August 2012, 10:59

Polizei räumt Düsseldorfer Occupy-Camp

Welt Online

Düsseldorf - Das Protestlager der bankenkritischen Occupy-Bewegung in der
Innenstadt von Düsseldorf wird geräumt. Die Aktivisten wurden von der
Polizei vom Platz getragen. Sie hatten zuvor Hindernisse aus Paletten
errichtet, die einen direkten Zugang ...

http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/schlaglichter_nt/article108433876/Polizei-raeumt-Duesseldorfer-Occupy-Camp.html
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Beitragvon Husky » Donnerstag 2. August 2012, 07:48

Nachrichten und Photos zur gestrigen Räumung des Camps in Düsseldorf

http://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article108433948/Polizei-loest-Occupy-Camp-in-Duesseldorf-auf.html

http://www.n24.de/news/newsitem_8109043.html

http://www.welt.de/newsticker/news3/article108446027/Polizei-raeumt-Occupy-Camp-in-Duesseldorf.html

http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Occupy-Camp-in-Duesseldorf-geraeumt-id21303901.html

http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/occupy-mittwoch-soll-geraeumt-werden-1.1057334

http://www.derwesten.de/staedte/duesseldorf/aktivisten-wollen-sich-raeumung-des-occupy-camps-in-duesseldorf-widersetzen-id6934723.html

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=75905&key=standard_document_45587657

http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/des-guten-zu-viel-1.1056196

http://nachrichten.rp-online.de/titelseite/duesseldorfer-occupy-camp-geraeumt-1.2933871

http://www.ksta.de/politik/aktivisten-ordnungsamt-raeumt-occupy-lager,15187246,16767736.html

http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/polizei-traegt-occupy-aktivisten-weg-1.2931673
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Occupy ein Thema das alle angeht

Beitragvon Husky » Freitag 3. August 2012, 09:32

In Düsseldorf ist der Platz auf dem ein dreiviertel Jahr ein Occupy Camp stand leergefegt.

Dazu die RZ:

Düsseldorfer Occupy-Bewegung
Aktivisten treffen sich an ehemaligem Camp
02.08.2012 - 19:22
Düsseldorf (RPO). Einen Tag nach der friedlichen Räumung des Protestlagers am Martin-Luther-Platz haben sich die Anhänger der Occupy-Bewegung an ihrem ehemaligen Camp versammelt. Die Aktivisten disktutierten darüber, wie es weiter gehen soll. Erst einmal wollen die Demonstranten Bilanz ziehen...

..Am Mittwochmorgen waren mehrere Hundertschaften der Polizei im Einsatz, um das Zeltlager in Düsseldorf zu ereilen....

http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/aktivisten-treffen-sich-an-ehemaligem-camp-1.2934806
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Occupy ein Thema das alle angeht

Beitragvon Husky » Freitag 3. August 2012, 09:40

Polizei bleibt cool und konstruktiv:

Die Rheinische Post dazu:

Occupy: Räumung blieb friedlich

...Heinz Lennartz streckte die Waffen zuerst. "Ich biete ein Gespräch an, und ich lege dazu meine Waffe ab", sagte der Leiter der Mönchengladbacher Hundertschaft zu einem so vermummten wie verdutzten Demonstranten. Hinter dem Polizisten hockten mehrere Aktivisten auf den mit Transparenten behängten Barrikaden des Occupy-Camps. "Ohne Helm und ohne Knüppel seid ihr nichts!" brüllten sie in Richtung der wartenden Beamten – doch die blieben regungslos. Fünf Minuten später stand Lennartz mit zwei Camp-Bewohnern abseits und diskutierte das weitere Vorgehen....

"Lieber zwei Stunden warten"

..."Ich hab gedacht, die überrennen uns", wunderte sich eine Kapitalismus-Kritikerin mit Blick auf die Hundertschaft in ihren robusten grünen Anzügen. Doch da hatte sie sich getäuscht. Immer wieder sprachen die Polizisten die Camp-Bewohner an. Mehrmals verlasen sie die Verfügung des Ordnungsamtes, boten den Demonstranten schließlich an, samt Info-Pavillon auf die Fläche vor dem Justizministerium zu ziehen. "Man muss erklären, was die nächsten Schritte sind und ihnen Zeit geben, darüber nachzudenken", sagt Heusgen. Bei Protestlern müssten Entscheidungen oft in der Gruppe abgesprochen werden – und das könne dauern. Zwei Stunden länger zu warten sei aber besser, als eine Eskalation zu riskieren....

http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/duesseldorf/nachrichten/occupy-raeumung-blieb-friedlich-1.2933824
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Occupy ein Thema das alle angeht

Beitragvon Husky » Freitag 3. August 2012, 09:43

Die WZ:

Occupy-Camp in Düsseldorf ist geräumt

...Um 7.30 Uhr ziehen die Hundertschaftskräfte durch die Blumenstraße auf und umstellen das Gelände neben der Johanneskirche. Einsatzführer Lennartz bietet den Aktivisten an, das Camp zu verlassen und nur mit Transparenten sowie einen Info-Pavillon nordwestlich der Wiese vor dem Justizministerium weiter zu demonstrieren.

"Es geht nicht gegen die Menschen im Camp", sagt Polizeisprecherin Susanna Heusgen. "Es geht allein um die Bauten." Doch die Occupy-Leute bleiben stur und hinter ihren Barrikaden. Kurz vor 9 Uhr wird dann die Auflösungsverfügung über den Lautsprecherwagen der Polizei verlesen: Das Occupy-Camp gilt ab diesem Zeitpunkt nicht mehr als Versammlung, sondern nur noch als Ansammlung - und genießt so keinen Schutz des Versammlungsrechtes mehr....

...Und so kommt es: Um 9.30 Uhr rücken Polizisten mit schwerem Gerät an und beginnen, den Holzzaun direkt an der Kirchenwand einzureißen. Die ersten Protestler werden auf die Straße getragen - skandierend, aber ohne Gegenwehr. Binnen einer halben Stunde ist das Camp leer, Ordnungsamt und Awista sind angerückt, um die Holzbauten und Zelte zu beseitigen. Wertgegenstände werden sichergestellt. "Wir haben bis zum bitteren Ende gehofft", sagt Camp-Unterstützerin Daniela (46) enttäuscht....

http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/occupy-camp-in-duesseldorf-ist-geraeumt-1.1057565
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Beitragvon Husky » Freitag 3. August 2012, 09:44

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Occupy ein Thema das alle angeht

Beitragvon Husky » Freitag 3. August 2012, 09:46

Pressemitteilung der Rheinischen Post:

Rheinische Post: Occupy: Räumen und zuhören Kommentar Von Sven Gösmann

Düsseldorf (ots) – Behörden und Polizei haben mit der Räumung des verlotterten Düsseldorfer Occupy-Camps das Ende der Protestbewegung in Deutschland eingeläutet. Im Schatten der Frankfurter Banken harren noch einige Aktivisten aus, aber auch hier dürfte das Ende des Zeltlagers bevorstehen. Die Räumung des Düsseldorfer Camps, inzwischen ein Schandfleck im öffentlichen Raum, war richtig. Das Interesse der Öffentlichkeit am Protestzelten gegen die Auswüchse des Kapitalismus war ohnehin erloschen. Friedliche Protestbewegungen wie Occupy entfalten ihre Wirkung nur im Scheinwerferlicht und zerbröseln schnell, weil sie rasch Berufsdemonstranten zweifelhafter Provenienz anziehen. Hat Occupy auf ganzer Linie verloren? Nein, auch wenn Ex-DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck die Proteste einst “albern” nannte. Die Aktivisten haben anfangs mit großem Einsatz ausgedrückt, was viele Bürger empfinden: Die Exzesse in der Finanzwelt sind nicht mehr nachvollzieh- oder entschuldbar. Mögen die Occupy-Zelte zuletzt auch eine schmuddelige Romantik ausgestrahlt haben, bleibt festzuhalten: Junge Menschen demonstrierten für eine bessere Welt. Das mag naiv sein, ist aber auch sympathisch. Sie haben sich nicht abgewendet, sind nicht in die Disco oder auf den Golfplatz geflohen. Die Zelte sind weg. Das aber bleibt von Occupy.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

http://www.blogspan.net/presse/rheinische-post-occupy-raumen-und-zuhorenkommentar-von-sven-gosmann/mitteilung/327393/
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Occupy ein Thema das alle angeht

Beitragvon Clarissa » Freitag 3. August 2012, 09:50

OT aber eine interessante Meldung die aber auch zeigt wie ein Staat erpresst wurde.

http://www.20min.ch/schweiz/romandie/story/12711549
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Occupy ein Thema das alle angeht

Beitragvon Gundermann » Freitag 3. August 2012, 11:27

Ähnlich ist die Frankfurter Situation.
DAS hat nichts mit Occupy zu tun.
Erinnert Ihr Euch an die Photos und Streams von Occupy Wallstreet?
Alles war sauber und geordnet.

Nicht falsch verstehen, ich bin dafür, dass Minderheit geholfen bekommen wenn es notwendig ist.
ABER es ist nicht ok wenn Minderheit eine Sache okupieren um sie zu verwässern oder zu zerstören oder um ihr eigenes Ding durchzudrücken.
Genau das ist aber in Deutschland passiert.
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Occupy ein Thema das alle angeht

Beitragvon Kira » Samstag 13. Oktober 2012, 10:01

Gesellschaft

Occupy feiert ersten Geburtstag - mit lärmendem Protest

Frankfurt/Main (dpa) - Mit einem «Globalen Tag des Lärms» wollen die Kapitalismuskritiker von Occupy heute den ersten Geburtstag ihrer Bewegung feiern - und erneut auf deren Ziele aufmerksam machen......
http://www.zeit.de/news/2012-10/13/gesellschaft-occupy-feiert-ersten-geburtstag---mit-laermendem-protest-13081404
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Occupy ein Thema das alle angeht

Beitragvon mazzei » Samstag 13. Oktober 2012, 10:16

Occupy ist in Deutschland tot.
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Occupy ein Thema das alle angeht

Beitragvon Sileah » Samstag 13. Oktober 2012, 20:00

[quote]Occupy ist in Deutschland tot.[/quote]

Nicht wirklich: http://www.facebook.com/Occupy.Germany
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Occupy ein Thema das alle angeht

Beitragvon Kira » Freitag 16. November 2012, 09:23

Proteste

«Occupy Wall Street» sammelt Geld für hoch verschuldete Amerikaner

New York (dpa) - Mit einer Benefiz-Gala in New York hat die «Occupy Wall Street»-Bewegung mehr als 250 000 Dollar für hoch verschuldete Menschen gesammelt. Das Geld solle benutzt werden, um aus Arztrechnungen und Krankenhausaufenthalten entstandene Schulden von unzureichend krankenversicherten US-Bürgern aufzukaufen, teilte die Bewegung mit. Weil sich diese Schulden teils schon sehr lange angehäuft hätten, könnten für 250 000 Dollar Schulden im Wert von etwa fünf Millionen Dollar erworben und dann erlassen werden.

http://www.zeit.de/news/2012-11/16/proteste-occupy-wall-street-sammelt-geld-fuer-hoch-verschuldete-amerikaner-16072604
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Occupy ein Thema das alle angeht

Beitragvon Thommy the Blogger » Freitag 16. November 2012, 12:42

BrunO hat aktuell über das Thema einen Blog auf seiner Seite eingestellt:


Der Occupy-Ableger Strike Debt spannt den Rettungsschirm für die 99% auf
http://blog.ufocomes.de/index.php?id=114
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Re: Occupy ein Thema das alle angeht

Beitragvon Tüpfelponcho » Mittwoch 20. Februar 2019, 13:07

08.02.2019

The Wolff of Wall Street: Die Finanzmärkte
https://www.youtube.com/watch?v=oelY-LZTfn0


15.02.2019

The Wolff of Wall Street: Die Zentralbanken
https://www.youtube.com/watch?v=2UeVuX75ap8
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