von Gepaucker » Samstag 5. September 2009, 21:51
Die zwei Kommentare zu diesem Artikel sind unter aller Würde. Ich habe deshalb auf diese Kommentare dort geantwortet. Ich füge deshalb zunächst diese zwei Kommentare ein und lass dann meine Antwort folgen:
MarthaMuse (30.08.2009, 13:58 Uhr)
Grober Klotz
dutchinmex, heutzutage müssen Sie, um nicht als grober unsensibler Klotz zu gelten, mindestens zwei veritable Allergien nachweisen. Auf dem Spielplatz fragen sich die Mütter nicht mehr gegenseitig, seit wann denn das Kleine laufen kann, sondern welche Allergien es hat. Und je ausgefallener die Allergie, umso größer die soziale Aufmerksamkeit. Gluten- und Laktoseunverträglichkeit ist der Renner des Jahrzehnts; das geht, wen Sie mal aufmerksam Werbung ansehen, inzwischen soweit, dass so getan wird, als sei der nicht gegen Gluten und Laktose allergische Mensch die Ausnahme, nicht die Regel.
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dutchinmex (29.08.2009, 02:26 Uhr)
Wenn es nur Mode ist,
dann macht jedes Herdemitglied voll mit. Typisch daß Modekrankheiten in den letzten 25 Jahren so zugenommen haben. Anorexia war eines der ersten, zur gleichen Zeit mit Fettsucht, dann auf einmal gab es auf einmal hunderttausende von Menschen mit lebensbedrohenden Allergien gegen Laktaten, Nüssen und Gluten. Letzteres betrifft im medizinischen Normalfall 4 aus einer Million Leuten, aber heutzutage gibt es auf einmal zehntausende davon. "Zum anderen kann ein psychisches Problem vorliegen.". Tatsächlich. Sowas hiess früher Volkshysterie.
Herden und Eisberge
Mag sein, dass es verschiedene Herden gibt, um den Begriff des Vorschreibers aufzugreifen. Die größte und gefährlichste Herde besteht aus solchen Menschen, die angesichts der extrem zunehmenden Umweltbelastungen und wider besseren Wissens, ignorant und arrogant auf unverantwortlicher und menschenverachtender Art und Weise dass Leiden von Umweltkranken auf Seite wischen und als Modekrankheit abtun. Nicht einer von diesen überschlauen und selbsternannten Experten über Krankheiten dürfte sich jemals mit umweltkranken Menschen unterhalten oder gemeinsam einen Tag verbracht haben. Ich weiß wovon ich rede, meine Frau hat MCS und befindet sich derzeit im EHC in Dallas, wo sie von dem weltweit anerkannten Umweltmediziner, Prof. Dr. Rea (der übrigens achtfacher Professor ist) behandelt wird (eine Behandlung, die man den Kranken in Deutschland und den meisten EU-Staaten, verweigert). Ich bin überzeugt, dass die Vorschreiber ihn nicht nur nicht das Wasser reichen können, sondern nicht einmal bis zu seinen Fußsohlen reichen.
Wer so dümmlich, sich allen Lesern bis auf die Knochen blamierend, als völlig unwissend in Bezug auf Umweltkrankheiten zur Schau stellt, der sollte künftig, bevor er etwas sagt, sich besser informieren, am besten, indem er entweder sich selbst einmal zum EHC nach Dallas begibt und sich das Leiden von hunderten Menschen aller Altersgruppen an sieht, die auf fast allen Lebensmitteln, Duftstoffen u.a. Chemiekalien allergisch reagieren (ersteres obkektiv nachgewiesen durch Hauttests mit Testmaterial, welches – im Gegensatz in Deutschland – völlig frei von Konservierungsstoffen ist).
Um noch kurz auf den Schreiber einzugehen, der von Gluten- und Laktoseunverträglich spricht. Laktoseunverträglichkeit ist kein Renner, mindestens die Hälfte der Menschheit ist davon betroffen. Nicht erst seit einigen Jahren oder Jahrzehnten, sondern schon immer, nämlich der größte Teil der Asiaten. Aber eben auch ein großer Teil der übrigen Menschheit. Die Milch ist nämlich ursächlich dafür gedacht, säugende Kleinkinder (bei Tieren ebenso) zu ernähren. Später verliert sich bei den größten Teil der Menschen die Fähigkeit auch später noch Milchzucker und Produkte mit diesen zu verwerten. Das ist genetisch programmiert.
Der wirkliche Renner der letzten Jahre und Jahrzehnten ist der zunehemnde Einsatz von unnatürlichen Chemiekalien in allen Lebensbereichen des Menschen, von der Nahrung angefangen, über Kleidung, Körperpflege, Möbel und der Raumluft (künstliche Duftstoffe) u.a. und zwar aus reiner Profitgier. Deshalb versucht man dieses Krankheitsbild unter den Tisch zu kehren. Erfolglos letztlich, weil die MCS-Kranken nur die Spitze des Eisberges sind, wo es zuerst auffällt. Der untere Teil des Eisberges wird es derzeit noch später, d.h. im höheren Alter spüren (Alzheimer, Parkinson, „normale“ Allergien, Asthma u.a.). Aber die Alterstendenz, wo diese Krankheiten auftauchen, ist fallend. Immer jüngere Menschen erkranken schon an Alzheimer. Es verhält sich so wie mit der Klimaveränderung: Ist dieser Dampfer einmal in Fahrt gekommen, verhindert sein Beharrungsvermögen einen schnellen Stopp und rasche Umkehr, wirkt sehr lange nach, was für einen erheblichen Teil der Weltbevölkerung , die in Industriestaaten leben, ein qualvolles Dahinsiechen bis zum Tod bedeutet.
Wer die Kranken im Dallas gesehen hat, der ist für immer geheilt, so einen Unsinn zu schreiben, wie meine Vorschreiber, es sei denn, er leidet selbst stark schon an neurogenerativen Veränderungen, ohne es zu wissen und spottet so über seine eigene Erkrankung. In diesem Sinne habe ich Mitleid mit ihnen.
Hier geht es nicht um Volkshysterie, sondern das Ignorieren der Umweltkrankheiten und deren Ursachen sind Volksverdummung. Bekanntlich gibt es schon seit vielen Jahren eine eindeutige Definition der Krankheit MCS der WHO. Wer diese nicht zur Kenntnis nehmen will, entlarvt sich derart, dass er es dümmer nicht anstellen kann.
GPK