Sind Vitamin B12 Spritzen eine Hilfe bei MCS

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Beitragvon Nautilus » Sonntag 1. November 2009, 16:58

In einigen Foren wird eine Therapie mit B12 Spritzen empfohlen. Manchmal auch noch B1 und B6 zusätzlich.
Bringt uns das was MCS mäßig?

Mir ist bei Spritzen immer etwas mulmig, das wirkt intensiver als Tabletten und ist konzentrierter.
Außerdem frage ich mich ob da nicht noch Zusätze drin sind auf die es dann Probleme gibt.

Wenn es echt etwas bringt, würde ich mich trauen, aber nur dann.
Darum möchte ich hier jetzt Austausch über die Vitamin B-Spritzen anregen.
Nautilus
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Beitragvon Juliane » Sonntag 1. November 2009, 17:43

Natürlich ist auch CSN Forum ein Fundus, wenn du B12 in die Suchfunktion steckst.


Ich empfehle dir aber, greife zu Leberwurst, Blutwurst, Leber, Hering.
Das sind natürliche Quellen für B12, hochdosiert.

Der Vorteil: So ist das Vitamin ein einer Form gereicht, die unser Körper kennt.
Juliane
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Beitragvon Seelchen » Sonntag 1. November 2009, 17:57

Hallo Nautilus!
Ich nehme die B12 Spritzen seit 2005.Anregung und Therapie von Dr.Kuklinsky und ich komme sehr gut damit zurecht.
Vorher ging es mir viel viel schlechter und seit ich den Therapie Plan einhalte,wie gesagt seit nun 4 Jahren bedeutend besser.
Du kanst mir eine pm schreiben und ich kann es dir näher erläutern.
Zur Zeit spritze ich alle 14 Tage 1 B12 und nehme noch B1,B2,B6 hochdosiert ein und andere Supplements.
Seelchen
 

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Beitragvon Juliane » Sonntag 1. November 2009, 17:58

Meine Meinung:

Die meisten Therapeuten scheuen nicht davor zurück, MCS Kranken von A wie Alpha-Liponsäure bis Z wie Zink alles zu verabreichen, was der Markt der Möglichkeiten bietet.

Es kann auch schon mal ein Milchzuckertablettchen Namens Dystologes sein oder
eine notfalls Psychopharmaka.

Ein jeder hat seine eigene Methode oder testet aus sozusagen nach Versuch uns Irrtum.

Sicher handelt ein jeder Therapeut aus guter Absicht und aus Überzeugung.

Gleichwohl: Diese Vorgehensweise ist falsch.
Sie ist mithin ein Kunstfehler.

Es macht keinen Sinn MCS Kranke mit irgendwelchen Produkten zu behandeln dazu noch ambulant.

Zuallererst hat muss der patient in eine Umgebung, die seinem Körper die Möglichkeit gibt sich zu regenerieren.

Dann ist eine ordentliche Diagnostik vonnöten.

Danach kann man mit Therapie beginnen.

Aber man muss kontrollieren, was geschieht, wenn man ein Mittel verabreicht.

B6 zum Beispiel kann bei manchen Personen angespeichert werden und dann wirkt es toxisch! Auch in normalen Dosen.

Also Hände weg von Versuch und Irrtum Therapien!
Juliane
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Beitragvon Juliane » Sonntag 1. November 2009, 18:41

Selbstmedikation ist bei MCS auch nicht ratsam.

Mezzadivas Geschichte sollte allen eine Warnung sein:


viewtopic.php?t=11273
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Beitragvon Juliane » Sonntag 1. November 2009, 19:56

Eine einzige Ausnahme: Notfall-Selbstmedikation als Psychiatrieprophylaxe:

B12 und/oder Zink

hypoallergen und in ganz geringer Dosis (Tagesdosen).

Der Effekt zeigt sich nämlich sofort.
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Beitragvon Juliane » Montag 2. November 2009, 09:07

Im Blog habe ich gerade drei Kommentare zum Thema Vitamin B12 und Co gelesen

http://www.csn-deutschland.de/blog/2009/11/01/die-letzten-monate-im-leben-der-chemikaliensensiblen-angelika-s/#comments


Zitat 1

BrunO 1. November 2009 um 17:38

Mich erschreckt, wie schnell es mit Angelika zu Ende ging. Mona schreibt, sie selber konnte in ihre Krankheit reinwachsen. Angelika hatte nicht genug Zeit, sich mit den gegebenen Bedingungen zu arrangieren. Außerdem was heißt das? Ist das Leben?

Kann jemand mit Fachverstand zum folgenden etwas sagen: Sie bekam Vitaminspritzen. Auch Vitamine werden synthetisch gewonnen oder chemisch extrahiert. Hat sie davon einen beschleunigenden Schub bekommen? Vielleicht sollte man vorsorglich von allen “Gaben” dieser Art abraten.

Zitat 2
Janik 1. November 2009 um 18:18

Du fragst wegen der Vitaminspritzen. Es ist grenzwertig meiner Meinung nach. In einer guten Umweltklinik mit viel Erfahrung und nach vernünftiger Labordiagnostik können Vitaminspritzen angesagt sein.

Es gibt Hersteller die hypoallergene Medikamente herstellen, auch unkonserviert.

Was Angelika bekam wissen wir nicht. Ein Zuviel kann schon einen Schub auslösen oder ein fragiles System eskalieren lassen, rein logisch gesehen ist das schon so zu erwarten.

Zitat 3

Domiseda 1. November 2009 um 22:34
Der Tod von Angelika macht mich sehr traurig und auch meine Gedanken begleiten ihre Familie.

Zum Kommentar von BrunO und von Janik: wenngleich ich mir nicht anmaße, Fachverstand zu haben, möchte ich nach mehr als zwanzig teils sehr harten MCS-Jahren einige Erfahrungen äußern. Ohne sorgfältigst ausgesuchte und synergistisch aufeinander bezogene Infusionen antioxidativer Substanzen (ich schreibe ausdrücklich nicht nur “Vitaminspritzen”)wäre ich nicht mehr am Leben. Vor allem bei meinen jederzeit provozierbaren krisenhaften Verschlechterungen (ich vertrage dann auch oral gar nichts mehr) sind sie die allereinzige Möglichkeit, überhaupt eine Überlebensbasis zu gewährleisten. Da jeder Arzt in meinem Fall zeitlich überfordert ist mit der Suche nach vertragenen, hypoallergenen und konservierungsfreien Spritzen leiste ich die äußerst zeitintensive Sisyphus-Suche im Vorfeld weitgehend selbst: z.B. Durchforsten der “Roten Liste”, um schon mal das auszuscheiden, was nicht infragekommt. Innerhalb der dann infragekommenden Präparate wird möglichst versucht, ein Rotationsprinzip aufzubauen.

In Krisen kann erstmal ein infundierter Stoß einer Substanz die Voraussetzung dafür sein, daß der circulus vitiosus durchbrochen wird.

Wenn ich aber bei der Fallgeschichte von Angelika die Empfehlung lese Vit B12, Vit B1, Vit B6 sechs Wochen lang, so widerspricht dies allen meinen
Erfahrungen, auch weil MCS-Patienten dann sehr schnell von defizitären Werten auf Überschußwerte kommen.

Wenngleich Vit B12 entsprechend dem Pall`schen Denkansatz nitrosativen Stress senkt, so leistet Vit B12 meiner Erfahrung nach eben dennoch nicht die Verminderung von MCS-Reeaktionen- es dämpft, aber die Probleme bleiben. Vit B6 erzeugt allein gegeben
automatisch Zink-Mangel, der bei MCS verheerende Folgen haben kann, gerade wenn eine unterschwellige Porphyrie da ist.

Hinzukommt:
das am besten vom Körper verstoffwechselte Vit B12 ist Methylcobalamin. Alle mir auf dem deutschen Markt bekannten B12-Spritzen sind nicht Methylcobalamin; die meiner Information nach einzige in Deutschland erhältliche B12-Spritze Methylcobalamin ist vom japanischen Markt und hat den Bestandteil Mannitol(das aber verstärkt bei mir MCS-Reaktionen!). Ich persönlich bin sehr dankbar für Infusionen im Akutfall, fahre aber dann selbständig fort mit Vit B12-Tropfen Methylcobalamin auf Wasserbasis; diese muß man nicht schlucken und sie können durch die Mundschleimhaut aufgenommen werden; ebenso kann man sich Vit B1-Tropfen auf Wasserbasis in der Apotheke herstellen lassen . Man hat so die Möglichkeit, mit Miniportionen zu arbeiten und nachzuschieben. Viele Substanzen von Spritzen (z.B.Selen oder Zink) kann man in die Mundhöhle sprühen- sofort bei Bedarf und miniportioniert. So mache ich auch ganz gute Erfahrungen (auch hinsichtlich der Reduzierung von Depressionen mit akuter Suizidgefahr)mit reduziertem Glutathion in Form von Tationil (dieses lasse ich mir aus Italien mitbringen; es ist dort rezeptfrei und kostet wesentlich weniger als in Deutschland-1 Ampulle dort circa 3 Euro): 1/3 wird mir infundiert, den Rest fülle ich mit Spitzkanülen in eine Glasflasche mit Sprühkopf und spühe es im Mund in die Wangenschleimhaut- Vorsicht: nur kurz haltbar); ebenso kann man z.B. ACC-injekt versprühen. Um soweit es irgend geht unabhängig zu sein von nicht erreichbaren, am Wohnort nicht vorhandenen Spezialisten, um kein Notfall zu werden, um nicht MCS-inkompetenen Ärzten in die Hände fallen zu müssen, habe ich mir ein Arsenal aller einigermaßen verträglichen Substanzen zu Hause angelegt:
Ich halte für unumgänglich, Laborwerte machen zu lassen (für viele Einzelsubstanzen sind diese nicht teuer); wenn Vitamine und Mineralien defizitär sind, müssen die Krankenkassen (auch die gesetzlichen) eine Behandlung bezahlen!

Am meisten habe ich bezüglich der Interaktionen und die Gefahren von Dysbalancen zwischen Vitaminen, Mineralien usw gelernt aus dem Buch von Kuklinski “Das HWS-Trauma..”. Es ist allerdings sehr mühsam zu lesen. Viele Anregungen verdanke ich auch dem Buch von Runow “Wenn Gifte auf die Nerven gehen”.
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Beitragvon Juliane » Montag 2. November 2009, 09:29

Domiseda schreibt:

"Ich halte für unumgänglich, Laborwerte machen zu lassen"

In der Tat: das ist unumgänglich. Und auch eine Verlaufskontrolle ist unumgänglich.


Und es ist auch geboten, dass ein Patient beobachtet wird.
Auch wenn viele, die selbst experimentieren es nicht für möglich halten:

Auch scheinbar harmlose Substanzen wie Mit ACC und N-Acetylcystein können psychotische Zustände auslösen.
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Beitragvon Monja » Montag 2. November 2009, 13:06

Toller Tipp liebe Juliane,
mit den Nahrungsmitteln, die hochdosiert B-12 enthalten.
Aber ich bin Vegetarier und habe entsetzlichen Ekel vor allem
toten Verwesendem, gibts nicht auch "leckere" B-12- Nahrung???
Ich nehme seit Jahren die B-12 Pillen aus dem Reformhaus und
die B-Komplex ebenso. Was ist denn mit Hefeflocken, Weizenkeime
und Lamsbräu alkoholfreiem Bier? B enthalten sie ja alle, aber
ist es auch B-12 und hoch genug dosiert? Gestern erzählte mir
noch ein junger Mann, der mit Krafttraining begonnen hat, dass er
auch B-12 und B-6 hochdosiert in seinem Pulver hat, was er dazu
einnimmt und sich fitter fühlt, als je zuvor. Außerdem schwarze
Melasse mit Apfelessigwasser täglich, letzteres wollte ich deshalb
auch mal ausprobieren, hat jemand Erfahrung damit? Soll ja super-
gesund sein, sagte mir mal ein uralter Öko-Marktverkäufer und das
Immunsystem sehr gut stärken.

Herzlichst Monja
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Beitragvon Juliane » Montag 2. November 2009, 13:44

Man braucht schon "tierisches" für den B12 Bedarf Monja.
Oder es muss unhygienisch zugehen, das klappt auch.

Udo Pollmer, der gern seine Leser schockiert, schreibt
in seinem neusten Buch schreibt er zum Thema B12:

"Vor einem Rätsel standen Wissenschaftler zunächst, als sie im Iran auf Menschen
trafen, die aus religiösen Gründen auf von Tieren stammende Nahrungsmittel verzichteten; denn diese Vegetarier wiesen keine Zeichen von Vitamin B12 Mangel auf. Die Sache klärte sich, als man die Produktions- und Zubereitungsverfahren für Gemüse etwas näher untersuchte: Die Felder
wurden mit Fäkalien gedüngt, die pflanzliche Rohstoffe vor der Verwendung aber nur oberflächlich gereinigt. ... Zu ähnlichen Erkenntnissen kamen englische Forscher, die versuchten herauszufinden, warum streng vegetarisch lebende Hindus häufig an perniziöser Anämie erkranken, nachdem sie von Indien nach England übergesiedelt sind. In England werden Obst und Gemüse bereits nach der Ernte in den Sammelstellen gründlich gewaschen....
Damit eröffnen sich Veganern ... ganz neue Möglichkeiten: Sie könnten ihren .. Salat künftig mit einer Prise Mist würzen ... oder sie nehmen sich unsere haarigen Vettern, die Gorillas, zum Vorbild. Die greifen ... beherzt unter sich und recyceln immer mal wieder eine Handvoll Eigenproduktion."
U. Pollmer, S. Warmuth, Pillen, Pulver, Powerstoffe, Frankfurt 2008, Seite 185
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Sind Vitamin B12 Sprjavascitzen eine Hilfe bei MCS

Beitragvon sunday » Montag 2. November 2009, 22:02

pollmer ist ein ziemlicher .....

eier, milch, käse, sauerkraut etc. enthalten auch b-vitamine, auch b12.

die meisten vitamine etc. benötigt man nur in rel. geringen mengen und auch wenn mal mehr erforderlich ist, kann man das durch die richtige nahrung (in bio-qualität) fast immer bekommen, wenn man sich informiert, in welchen lebensmittel viel davon enthalten ist.

nem etc. werden immer künstlich hergestellt. auch wenn das ursprungsprodukt ein natürliches ist, muß doch das vitamin etc. von dort irgendwie in die pille o.ä. kommen und das wird oft durch chemikalien bewerkstelligt. dazu kommen noch die kapseln, pillen etc. auch "hypoallergen" ist doch chemie. wir sind keine allergiker, die nur einen bestimmten farbstoff o.ä. nicht vertragen, sondern chemiekrank und dann sollte man chemie in jeder form meiden.

lg
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Beitragvon Janik » Montag 2. November 2009, 23:17

Mit B6 haben viele mit MCS erhebliche Probleme. Wer es nicht richtig verstoffwechseln
kann dürfte mit Holzhammerkuren a la 6 Wochen jeden Tag eine Spritze mit B12, B6 , B1
so seine Schwierigkeiten bekommen. B6 wirkt überdosiert neurotoxisch.
Ohnen permanente Laborkontrolle geht sowas nicht.
Janik
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Beitragvon Juliane » Montag 2. November 2009, 23:44

Für Veganer wird es schwierig, Sunday.
Wer Eier, Milch, Sauerkraut verträgt wird sicher über die Runden kommen vorausgesetzt es läuft alles nach Plan.


Cobalamingehalt einiger Lebensmittel

LebensmittelGehalt in µg/100 g
Kuhmilch 0,4
Käse 3,0
Hühnereigel b2,0
Hühnereiweiß 0,1
Rindfleisch (Muskel)5,0
Schweinefleisch (Muskel)0,8
Kalbsleber 60
Schweineleber 40
Hühnerleber 20
Schweineniere 20
Blutwurst 50
Hering 8,5
Aa l1
Ingwer 0,16
Gemüse 0,01
Sauerkraut 7
Spirulina maxima 57
Porphyra tenera 15
Tempeh 0,3
Sojasauce 0,3
Brottrunk 0,148

http://de.wikipedia.org/wiki/Cobalamine


Dosierung von Vitamin B12 (in Mikrogramm = Millionstelteil eines Gramms

Erwachsene brauchen 3 - 5 µg/Tag

http://www.bleibfit.at/vitamin_b12_cobalamin.phtml
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Beitragvon Juliane » Dienstag 3. November 2009, 00:02

B6 ist natürlich auch ein Problem. Schon deshalb, weil viele chemikaliensensitive Patienten auch HPU haben und deshalb nicht mit einen beliebigen Produkt versorgt werden sollten, sondern mit Pyridoxal-5-phosphat. Ja und das auch nur in Kombination mit Zink.

http://d117039.pem.kpn.net/de/dokumente/HG_HPU.pdf
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Beitragvon Maria Magdalena » Dienstag 3. November 2009, 00:06

Dem zufolge sind Innereien giftig, da sie zu einer Überdosis im Körper führen würden. Hinzu kommt, dass diese tierischen Produkte die Darmflora und die Darmzotten auf Dauer schädigen können, da sie die Bildung von Toxinen und schädlichen Säuren fördern.

Und ein geschädigter Darm verhindert die Aufnahme von Vitaminen, ein Teufelskreis: man isst viel und ist trotzdem unterversorgt. Und die toxischen Stoffe aus der tierischen Nahrung fördern den Krebs und Allergien.

Übrigens viele Fleischesser haben trotzdem einen Mangel an Vit.B12, weil bei ihnen die Aufnahme gestört ist. Die Darmbakterien in einem gesunden Darm produzieren auch Vit.B12.
- Editiert von Maria Magdalena am 02.11.2009, 23:08 -
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Beitragvon Juliane » Dienstag 3. November 2009, 00:16

Ich bin ja auch so kein Fleischfan, Maria Magdalena. Halte mich da lieber an Hering.
Aber ich gebe mal zu bedenken, dass Blut und Leberwurst und auch Leber häufig konsumiert wurden. Das war preiswert. In GB soll es schon Probleme gegeben haben mit der Vitamin A Überversorung von Schwangeren durch den Verzehr von Leber. Aber über sonstige Probleme hat man noch nichts gehört.

Vielleicht ist die Blutwurst der Leber/und der Leberwurst vorzuziehen.
Vorausgesetzt man verträgt es überhaupt.

Aber eine Zufuhr von B12 über Nahrung/Nahrungsergänzung ist wohl notwendig. Sonst gäbe es ja nicht die Probleme der vegan lebenden Einwanderer.
Juliane
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Beitragvon Juliane » Dienstag 3. November 2009, 00:24

Wer durch Schimmel erkrankte, hat möglicherweise noch ein weiteres problem mit nicht sorgfältig ausgewählten Produkten.

Das wurde hier im Forum bereits diskutiert:

Warnung an Schimmelpilzallergiker

viewtopic.php?t=2018

Die Herstellungsverfahren dieser Produkte sind auch eine nähere Betrachtung wert:

"Vitamin B12

mögliche Anwendung der Gentechnik Kennzeichnung
Herstellung mit Hilfe von gv-Mikroorganismen nein "



"Die chemische Synthese von Vitamin B12 ist sehr schwierig und aufwändig.

Bei der Produktion von Vitamin B12 haben sich biotechnische Verfahren weitgehend durchgesetzt. Inzwischen ist davon auszugehen, dass Vitamin B12 in der Regel mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt wird.

Zulassung: Zutaten oder Zusatzstoffe, die mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden, fallen vermutlich nicht unter die EU-Verordnung 1829/2003 (gv-Lebens- und Futtermittel). Eine besondere Zulassungspflicht für Vitamin B12, das auf diese Weise hergestellt ist, besteht daher nicht."


http://www.transgen.de/datenbank/zusatzstoffe/200.vitamin_b12.html
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Beitragvon Maria Magdalena » Dienstag 3. November 2009, 00:43

Das Thema ist interessant, zumal Vitamine bei Umwelterkrankungen sehr wichtig sind. Außerdem gibt es auch viele Mythen, mit denen Geld verdient wird.

Habe 2 Links zum Thema gefunden:

Zitat:
Bemerkenswerterweise sind ausschließlich Mikroorganismen in der Lage, Cyanocobalamin zu produzieren. So wird dieser Komplex z.B. im Verdauungstrakt pflanzenfressender Tiere (Darmflora) oder im Erdboden (von Bodenbakterien) synthetisiert. Das Vitamin findet sich daher lediglich in den Wurzeln von (Nahrungs-) Pflanzen.

Der Normalgehalt in menschlichem Blut beträgt nur 0,0002 mg (Millionstel Gramm) Vitamin B12 pro Milliliter. Unterschreitet der Gehalt allerdings einen gewissen \"Mindestbestand\", so ist eine ordnungsgemäße Blutbildung nicht mehr gewährleistet. Im Körper werden lediglich kleine Mengen des Cyanocobalamins gespeichert (zwischen 2-5 mg), davon 50 bis 90% in der Leber. Das Vitamin fällt i.d.R. als Nebenprodukt im Zuge der Herstellung von Antibiotica an.

Quelle:
http://www.chemikalienlexikon.de/cheminfo/0545-lex.htm

Zitat:
Vitamin-B12-Mangel
Die meisten Betroffenen sind Fleischesser/-innen
B12 – kein anderes Vitamin hat in jüngster Zeit solch kontroverse Diskussionen unter vegetarisch und vor allem vegan lebenden Menschen verursacht wie dieses.
Hilmar Steppat sprach für natürlich vegetarisch mit Thomas Klein über sein kürzlich erschienenes Buch «Volkskrankheit Vitamin-B12-Mangel – Falsche Theorien und wirkliche Ursachen».

Die meisten Vitamin-B12-Mangelpatienten sind Fleischesser.
Fleisch enthält zwar Vitamin B12, aber die übliche fleischreiche gutbürgerliche Kost schädigt aufgrund der Übersäuerung bei vielen Menschen langfristig die Magen- und Darmschleimhäute, sodass das in der Nahrung befindliche Vitamin B12 früher oder später nicht mehr aufgenommen werden kann. Dann nützt es auch nichts, grosse Mengen an Fleisch und Fisch zu essen, an Käse, Quark oder Eiern. Auch ist es vergeblich, Vitamin-B12-Präparate zu schlucken, wenn die Aufnahme blockiert ist.

Woher bekommen Vegetarier ihr Vitamin B12?

Zunächst ist festzuhalten, dass nur Bakterien Vitamin B12 bilden können. Das Vitamin B12 im Fleisch der Schlachttiere stammt von deren Bakterien im Verdauungskanal.
Ebenso kann die Bakterienflora im Verdauungskanal des Menschen Vitamin B12 bilden, wenn die Nahrung ausreichende Spuren von Kobalt enthält. Die pflanzenfressenden Tiere leiden nicht unter einem Vitamin-B12-Mangel, sonst wären sie längst ausgestorben und mit ihnen die Fleischfresser.

Quelle:
http://www.vegetarismus.ch/heft/2008-2/vitaminb12.htm
- Editiert von Maria Magdalena am 03.11.2009, 00:14 -
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Beitragvon Juliane » Dienstag 3. November 2009, 09:24

Das meint Pandalis zum Thema Fleisch und zu seiner Alternative der B12 Versorgung:


"Ausschließlich tierische Lebensmittel, wie z. B. Milch, Leber bzw. Fleisch enthalten Vitamin B 12 – so der bisherige allgemeine Kenntnisstand. Dies ist aber auch nur dann der Fall, wenn die Tiere aus artgerechter Haltung stammen: Denn Vitamin B 12 wird ausschließlich von einer natürlichen und gesunden Darmflora der Tiere gebildet. In der konventionellen Landwirtschaft ist diese durch die verfütterten Antibiotika jedoch so stark gestört, daß Supermarkt-Fleisch Vitamin B12-frei sein kann.
Erst die Dr. Pandalis-Forschung (EU Patent: Nr. 079 92 37) deckte auf, daß auch Sanddornschalen bestimmter Biotope reichlich Vitamin B12 aufweisen: Durch die Symbiose des Sanddorns mit speziellen Bakterien entsteht in der Samenschale des Sanddorns eine Vitamin B12-Konzentration, wie sie vorher nur von der Leber bekannt war. Nicht jeder Sanddornstrauch ist also ein Vitamin B12-Lieferant"

http://www.pandalis.de/deutsch/pflanzen/sanddorn.php


Sanddorn B12 Bio Granulat werden etwa 0,5 µg Vitamin B12 verzehrt. Damit wird der Tagesbedarf (nach NKV) an Vitamin B12 zu 50 % gedeckt.

http://www.pandalis.de/deutsch/produkte/sanddorn.php


Recht teuer allerding, den Bedarf so zu decken.
Aber die Frage ist auch, wie hoch ist der Bedarf. Dazu gibt es sehr unterschiedliche Meinungen.
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Beitragvon Juliane » Dienstag 3. November 2009, 09:34

Also um auf die Frage von Nautilus zurück zu kommen.

Vor jeder Therapie mit B12, B6 oder was auch immer:

Erst mal muss der Laborarzt ran.

Alles kann man heut messen. Kirkamm zum Beispiel belässt es nicht bei einer Blutuntersuchung, wenn es um B12 geht:


"Der Untersuchung von ... Methylmalonsäure ...im Urin kommt hierbei besondere Bedeutung zu

.Als funktioneller Marker eines Vitamin-B12-Mangels steht die Bestimmung von Methylmalonsäure zur Verfügung."

http://ganzimmun.at/seiten/coretheme.php?month=9&year=2009&days_range=2


Und wenn der Laborarzt tätig war, kann man dem Patienten auch nicht einfach ein Rezept in die Hand drücken auf gut Glück.

Alles ist ein Eingriff in den Körper. Deshalb braucht es eine sorgfältige Auswahl und eine Verlaufskontrolle.
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Beitragvon Monja » Dienstag 3. November 2009, 19:11

Naja, zu Leber gebraten könnte ich mich notfalls noch durchringen,
ABER gerade in der Leber sammeln sich doch die ganzen Giftstoffe
und Medikamente, die die Tiere bekommen, das kann ja auch nicht gut
sein. Ansonsten liebe Juliane, sehr lecker (und lustig) dein Text
mit den Gorillas. Tiere wissen ja eigentlich besser als wir Menschen,
was ihr Körper braucht. Samstags auf Vox schon hunderte Tierfilme ge-
sehen, jedes seiner Art hat da Tricks auf Lager, um gesund zu bleiben.
Und wenn man schaut, was die Chinesen so alles essen, da ist der Gorilla-
Geschmack ja noch fast harmlos gegen.

Herzlichst Monja

PS: B-Vitamine wurden bei allen Bluttests NIE mit gemacht, muss man das
privat bezahlen oder extra drauf hinweisen?

- Editiert von Monja am 03.11.2009, 18:13 -
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Beitragvon Janik » Dienstag 3. November 2009, 22:12

Im Rea Band I (S. 259) kann man nachlesen, dass 15% der der MCS Kranken einen Mangel an B12 aufweisen.
Pauschal B12 bei MCS zu verabreichen halte ich daher nicht für angemessen.
Janik
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