"Der Begriff Neurostress beschreibt das komplexe Ineinandergreifen neurologischer, psychischer, hormoneller und immunologischer Reaktionssysteme bei chronischer Stresssituation. Das neuroendokrine System spielt dabei die zentrale Rolle bei der Vermittlung von Stresssignalen an die funktionalen Systeme des Körpers (Kreislauf, Energiestoffwechsel, Immunabwehr, Verdauung), beeinflusst aber auch die neuronalen Verarbeitung von Signalen, Gedächtnisfunktionen und die Entstehung von Emotionen. Voraussetzung dafür ist eine sehr enge Verbindung von neuronalen und hormonellen Kommunikationssystemen. Die Erkenntnis, dass Leib und Seele eng verknüpft sind, setzte sich in den neunziger Jahren durch - damals entstand ein neues medizinisches Fachgebiet, die Psychoneuroendokrinoimmunologie, kurz PNEI genannt.
Die medizinische Forschung kennt in zwischen viele gesundheitliche Störungen, die auf eine angeborene oder erworbene Fehlregulation der Neurotransmittersysteme zurückzuführen sind. Sowohl Defizite als auch überhöhte Ausscheidung einzelner Neurotransmitter führen zu einer Dysbalance in der Neuroregulation. Viele aktuelle sogenannte Zivilisationserkrankungen gehören zu Gesundheitsstörungen, die mit einer veränderten Neuroregulation, d.h. Neurostress, erklärt werden:
ADS und ADHS
Burn-Out
CFS (Chronic Fatigue Syndrom_Chronisches Müdigkeitssyndrom)
Depressionen (StressDepression oder reaktive Depression) bis zu schweren Depressionen, manische Depressionen
Fatigue (Müdigkeit)
Fibromyalgie
MCS
Migräne
PMS (Prämestruelles Syndrom)
PTSD (Posttraumatisches Stresssyndrom)
Reizdarmsyndrom
Schwere Schlafstörungen
SAD (saisonal affective disorder) z.B. Winterdepression
Übertrainingssyndrom "
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