Gründung e.V. zur Hilfe Umwelterkrankter

Gründung e.V. zur Hilfe Umwelterkrankter

Beitragvon CSN Info » Mittwoch 13. Juli 2005, 13:38

Dramatische Zunahme umweltbedingter Erkrankungen / Einladung zur
Gründungs-Pressekonferenz des Vereins [Verein z. Hilfe umweltbedingt
Erkrankter

München

Wir möchten Sie am Mittwoch, den 20. Juli 2005, um 17.00 Uhr ins
Münchner Park-Hilton Hotel zu einem round table-Gespräch einladen.

Renommierte Umweltmediziner und Fachspezialisten aus der gesamten
Bundesrepublik gründen heute in München einen überregional tätigen
Verein zur Unterstützung umweltbedingt Erkrankter. Anlass ist die
dramatische Zunahme umweltbedingter Erkrankungen. Mit gebündelter
Fachkompetenz will der Verein eine öffentliche Plattform aufbauen für
Themen wie z. B. die epidemische Ausbreitung von Allergien, Multiple
Chemikaliensensitivität (MCS), Müdigkeitssyndrom (CFS),
Elektrosensibilität, feinstaubbedingte Erkrankungen.

Zentrale Fragen stehen im Mittelpunkt:

Wie sehr chronische Erkrankungen mit Umweltfaktoren zu tun haben
(z.B. Allergien), in welchem Umfang Ihre Gesundheit durch Feinstaub
in der Luft geschädigt wird, wie hoch Ihr Schlaf- und/oder
Arbeitsplatz mit Elektrosmog belastet ist, welche Chemikalien Ihr
Teppichboden ausgast, wie viele künstliche Aromen Ihr Lieblingseis
enthält, wie sich die Wechselwirkung Zahnmetalle/Elektrosmog auf Sie
auswirkt und dass wir mehr als 100.000 Chemikalien in der Umwelt
haben und wie sich diese in ihrer Wirkung potenzieren.

Hunderttausende sind betroffen ... und es werden täglich mehr.
Wie kann eine vernünftige Prävention aussehen? Und vor allem - da
mindestens 5% der gesamten Bevölkerung betroffen sind, und das sind
immerhin vier Millionen, die chemikalien- oder elektrosensibel sind -
wie lässt sich deren Gesundheitszustand bessern?

Gerne stehen wir Rede und Antwort auf diese Fragen oder zeigen
zumindest Wege auf !

Kontakt: Monika Frielinghaus, Monika.Frielinghaus@t-online.de;
(website ab 20. 7. 05)

Prof. Dr. Hartmut Frank, Lehrstuhl für
Umweltchemie/Ökotoxikologie, Bayreuth, Dr. Frank Bartram, FA für
Allgemeinmedizin/Umweltmedizin, Weißenburg, Dr. John G. Ionescu,
(wiss. Leiter Spezialklinik Neukirchen b. hl. Blut), Dr. dent.
Johannes Lechner/München, Dr. Hans-Albrecht Meyer, FA für Innere
Medizin/Umweltmedizin, Göppingen, Dr. Kurt Müller, FA für
Allergologie/Venerologie/Umweltmedizin, Isny, Doz. Dr. Bodo
Kuklinski, FA für Innere Medizin/Umweltmedizin, Rostock, Dr. Klaus
Schaumberger, FA für Allgemeinmedizin, Oberstdorf, Dr. pol. Birgit
Stöcker, München.


Originaltext: Verein z. Hilfe umweltbedingt Erkrankter
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58810
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58810.rss2
CSN Info
 

Gründung e.V. zur Hilfe Umwelterkrankter

Beitragvon Edith » Donnerstag 21. Juli 2005, 20:02

Hallo,

am 20.07.2005 nahm ich an der Vorstellung des Vereins zur “Hilfe umweltbedingt Erkrankter e. V.” im Park-Hotel-Hilton München teil und möchte kurz meine Eindrücke zusammen fassen.

Von den Gründungsmitgliedern waren anwesend:
Herr Dr. Bartram und seine Frau, die ihn in seiner Arbeit unterstützt und Heilpraktikerin ist, Herr Dr. Ionescu, Herr Dr. Schaumberger, Frau Frielinghaus und Frau Dr. Stöcker.
Als Gäste waren ca. 30 Personen gekommen. Die Personengruppe setzte sich zusammen aus Pressevertretern, 2 Baubiologen, Heilpraktikern, Herr Dr. Daunderer, einigen SHG-Vertretern.

Herr Dr. Bartram erklärte die Ziele des Vereins.
Dies sind vor allem Informations- und Erfahrungsaustausch mit Betroffenen.
Ein großes Anliegen des Vereins ist die Ausbildung von Ärzten im Umweltbereich. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Aufklärung von Kollegen über Umwelterkrankungen sein und die Verbreitung neuester Diagnostik und Therapien von Umweltkrankheiten. Es soll aber auch für die Weiterbildung zum Umweltmediziner geworben werden. Ein weiteres Ziel des Vereins soll es sein, dass bereits die Medizinstudenten in den Universitäten in die Umweltproblematik mit einbezogen werden.

Herr Dr. Ionescu berichtete von seiner Klinik. Er hat ca. 20 Zimmer für Umwelterkrankte und nach vorgegebenen Richtlinien durch die Krankenkasse (3 verschiedene Untersuchungen, die positiv ausfallen müssen, nähere Angaben wurden nicht gemacht) wird auch über die Krankenkasse abgerechnet.
Er sprach dann noch über die Entstehung von Umwelterkrankungen bereits bei Säuglingen und wie wichtig die Aufklärung der Bevölkerung ist.

Frau Dr. Stöcker hielt ein Referat über Elektrosmog und musste - um den Zeitrahmen einzuhalten - nach geraumer Zeit unterbrochen werden.

Herr Dr. Schaumberger erwähnte, dass er selbst MCS erkrankt ist. Er sprach über eine Forschungsarbeit von Dr. Kuklinski, die Blut-Hirn-Schranke. Er macht in seiner Praxis eine Art “Atlastherapie” um die Blut-Hirn-Schranke zu schließen. Er sieht seine Aufgabe darin, sich weiter mit diesem Thema zu beschäftigen und auch Kollegen in den Bereich der Umweltmedizin mit einzubeziehen.

Über ein Konzept, wie die Information, der Erfahrungsaustausch etc. publik gemacht werden sollen, wurde nicht gesprochen.

Ansprechpartner ist Frau Frielinghaus. Auskünfte, Unterlagen, Informationen sind über die Geschäftsstelle zu beziehen.
Die Adresse der Geschäftsstelle ist
Monika Frielinghaus, Hallstattstrasse 2 A, 91077 Neunkirchen a. Br.,
Tel./Fax: 09135-909098, die Mail Adresse ist
Monika.Frielinghaus@t-online.de

Es gibt auch eine Homepage des Vereins die sich aber noch im Aufbau befindet.
http://www.umweltbedingt-erkrankte.de


Erwähnen muss ich aber nun noch, dass der Tagungsraum (wahrscheinlich durch die Klimaanlage) beduftet wurde. Es lag ein Geruch von Kokos in der Luft und was mich direkt schockiert hat, es hat niemanden gestört. Man nahm es als gegeben hin oder bemerkte es nicht mal. Die Einzige die damit Probleme hatte war ich. Einige der Gäste betonten aber MCS erkrankt zu sein. Wie passt das zusammen?

Liebe Grüße
Edith
Edith
 

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Beitragvon Anne » Donnerstag 21. Juli 2005, 21:05

Hallo liebe Edith,

vielen Dank für Deinen Bericht. Er war sehr interessant und es freut mich, dass sich einige Fachleute zum Thema Umweltkrankheiten artikulieren. Es lässt jedenfalls hoffen!

Zum Thema Parfümierung möchte ich noch etwas anfügen. Ich hatte vor 2 Tagen nach längerer Pause wieder ein Treffen meiner Selbsthilfegruppe bei mir zu Hause. Zwei Teilnehmer hatten leichte Duftstoffgerüche (Waschmittel, Handcreme) an sich, die mich und ein paar andere störten. Sie selbst sind aber wirklich schwer von MCS betroffen, scheinen aber auf andere Dinge, wie z. B. Plastiktüten usw., mehr Reaktionen zu bekommen als auf Duftstoffe.

Ich merke immer wieder, dass die Chemikalienkranken nicht nur an den unterschiedlichsten Beschwerden leiden, sondern anscheinend auch noch sehr unterschiedlich auf die uns umgebenden Chemikalien reagieren. Das hängt wahrscheinlich auch mit den Entstehungsursachen zusammen, WARUM diese Krankheit bei jemanden ausgebrochen ist.
Das macht auch Gruppentreffen so schwer, weil die Leute, die Duftstoffe in geringen Mengen vertragen, sich kaum vorstellen können, dass andere darauf schon Beschwerden bekommen, wenn sie selbst bei ihrer Empfindlichkeit noch nichts merken. Mir hingegen ist es auch schwergefallen, mich darauf einzustellen, alle Plastiktüten oder ähnliche Gegenstände aus der Umgebung zu verbannen. Ehrlich gesagt, hatte ich da erst viel später dran gedacht.

Auch wir müssen wahrscheinlich viel Verständnis untereinander entwickeln, allerdings vor allem dahingehend, dass nicht jemand seine "Krankmacher" aushalten muss, sondern dass wir sehr umsichtig alle Symptomauslöser für MCS von den Kranken fernhalten.

Liebe Grüße
Anne
Anne
 

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Beitragvon Didi » Donnerstag 21. Juli 2005, 22:05

Liebe Edith

Es freut mich, dass du mit dabei sein konntest.
Danke, dass du die Strapazen auf dich genommen hast.
Super auch, dass wir nun sogar deine Eindrücke lesen dürfen.

Herzlichen Dank an dich und liebe Grüsse
Heidi
Didi
 

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Beitragvon Silvia K. Müller » Freitag 22. Juli 2005, 09:11

Danke liebe Edith,

daß Du einen Bericht über die Gründung geschrieben hast.
Damit hast Du uns allen einen Eindruck vermittelt.
Wir sind gespannt wie es weitergeht.

Herzliche Grüße
Silvia
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Beitragvon Chris » Freitag 22. Juli 2005, 09:40

Hallo Edith,
ich habe u. a. Probleme mit dem Alkohol. Bei Parfums z. B. machen mir die Duftstoffe nichts aus, aber der Alkohol darin.
Darum finde ich es so wichtig, die Auslöser bei jedem einzelnen herauszufinden. Es gibt keine allgemeingültige Regel. Die einzige Regel die immer gilt: Auslöser meiden! - und im eigenen Umfeld beseitigen.
Dank Dir für Deinen Bericht und alles Gute Chris
Chris
 

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Beitragvon Gast Alice » Freitag 22. Juli 2005, 11:57

Hallo zusammen,

schön, dass Edith dabei sein und ihren ersten Eindruck vermitteln konnte.

Nachdem ich einige Emails mit Frau Frielinghaus ausgetauscht und die Vereinssatzung gelesen habe, kann ich noch den Hinweis geben, dass die Hilfe nur für Sozialhilfeempfänger gedacht ist. Das hat etwas mit der Gemeinnützigkeit des Vereins zu tun.

@ Edith: Wo waren denn die anderen im Flyer genannten Gründungsmitglieder: z.B. Dr. Kuklinski etc.?

Übrigens die Website funktioniert noch nicht.

LG Alice
Gast Alice
 

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Beitragvon Edith » Freitag 22. Juli 2005, 19:31

Hallo Alice,
keine Ahnung wo die anderen Gründungsmitglieder waren. Es gab sichtbar aufgestellt eine Tischkarte für Herrn Dr. Lechner und Herrn Dr. Müller. Die beiden Plätze waren während der Vorstellung des Vereins unbesetzt. Es wurde über die im Flyer genannten aber während der Vorstellung des Vereins nicht anwesenden Personen nichts gesagt.

Ich bin bereits auf der Homepage des Vereins gewesen, es dauert nur einige Zeit bis sich die Seite aufgebaut hat.

Liebe Grüße
Edith
Edith
 

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Beitragvon carla » Montag 17. April 2006, 13:45

[quote]Hallo liebe Edith,

vielen Dank für Deinen Bericht. Er war sehr interessant und es freut mich, dass sich einige Fachleute zum Thema Umweltkrankheiten artikulieren. Es lässt jedenfalls hoffen!

Zum Thema Parfümierung möchte ich noch etwas anfügen. Ich hatte vor 2 Tagen nach längerer Pause wieder ein Treffen meiner Selbsthilfegruppe bei mir zu Hause. Zwei Teilnehmer hatten leichte Duftstoffgerüche (Waschmittel, Handcreme) an sich, die mich und ein paar andere störten. Sie selbst sind aber wirklich schwer von MCS betroffen, scheinen aber auf andere Dinge, wie z. B. Plastiktüten usw., mehr Reaktionen zu bekommen als auf Duftstoffe.

Ich merke immer wieder, dass die Chemikalienkranken nicht nur an den unterschiedlichsten Beschwerden leiden, sondern anscheinend auch noch sehr unterschiedlich auf die uns umgebenden Chemikalien reagieren. Das hängt wahrscheinlich auch mit den Entstehungsursachen zusammen, WARUM diese Krankheit bei jemanden ausgebrochen ist.
Das macht auch Gruppentreffen so schwer, weil die Leute, die Duftstoffe in geringen Mengen vertragen, sich kaum vorstellen können, dass andere darauf schon Beschwerden bekommen, wenn sie selbst bei ihrer Empfindlichkeit noch nichts merken. Mir hingegen ist es auch schwergefallen, mich darauf einzustellen, alle Plastiktüten oder ähnliche Gegenstände aus der Umgebung zu verbannen. Ehrlich gesagt, hatte ich da erst viel später dran gedacht.

Auch wir müssen wahrscheinlich viel Verständnis untereinander entwickeln, allerdings vor allem dahingehend, dass nicht jemand seine "Krankmacher" aushalten muss, sondern dass wir sehr umsichtig alle Symptomauslöser für MCS von den Kranken fernhalten.

Liebe Grüße
Anne[/quote]
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Gibt es eigentlich inzwischen irgendwelche Neuigkeiten von diesem Verein? Die Webseite ist nicht sonderlich informativ, finde ich...
Grüsse,
Carla
carla
 

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Beitragvon jeansgirl » Montag 17. April 2006, 19:29

wie müssen aber auch berücksichtigen unter den betroffenen
gibt es viele die nichts mehr riechen
und eben auf andere sachen reagieren
ich fall zB. um wenn jemand eine seife benutzt hat die auch nur ansatzweise leicht riecht
aber nicht jeder reagiert auf alles
und plastik gibts auch verschiedene gerüche
was allerdings immer schlimmer wird sind u.a. auch Küchergeräte, Spielsachen...
jeansgirl
 


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