Mit Kneipp Cortisol beeinflussen

Mit Kneipp Cortisol beeinflussen

Beitragvon Juliane » Mittwoch 17. Februar 2010, 10:58

"Ein kleiner Kälteschock kann auch die Stressanfälligkeit reduzieren. So aktiviert der nasse und kühle Reiz die Hirnanhangdrüse, worauf die Nebennierenrinde das Stresshormon Cortisol verbreitet. Nach wiederholten Anwendungen hat sich der Körper indes an die Kälte gewöhnt, und er schüttet kein Stresshormon mehr aus oder weniger davon. Das führt zu einer Art Abhärtung gegen Stress - überraschenderweise nicht nur, wenn das kalte Wasser kommt, sondern auch, wenn die psychische Belastung steigt."

http://www.spiegel.de/spiegel/spiegelspecial/d-53533426.html
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Beitragvon Juliane » Mittwoch 17. Februar 2010, 11:03

Kneipp kann noch mehr



Zitat aus einer Dissertation:


"Die vorgestellten Ergebnisse verdeutlichen die positive Wirkung

hydrotherapeutischer Anwendungen im Sinne einer verbesserten Immunabwehr, wobei ein

direkter Zusammenhang zwischen dem klinischen Effekt (Verringerung der Infekttage und

-stärke) und der Aktivierung Typ1-determinierter Mechanismen der Immunantwort (Anstieg der

intrazellulär gebildeten Zytokine IFN-g und IL-2) nachgewiesen werden kann. Des weiteren kann

aus den Ergebnissen die intrazelluläre Zytokinbestimmung mittels Durchflusszytometrie als eine

geeignete Nachweismethode zur Erfassung des Funktionszustandes des Immunsystems

gesunder Probanden abgeleitet werden."



Albrecht, Bettina Hildegard

Die Verbesserung der Immunregulation durch Anwendung einer Serie vierwöchigen Wassertretens nach Kneipp.

Halle, Univ., Med. Fak., Diss., 59 Seiten, 2002


http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=969476213&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=969476213.pdf
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Beitragvon Juliane » Donnerstag 18. Februar 2010, 19:24

"Die Aufnahmeorgane sind die Temperaturfühler der Haut und auch im Körperinneren, da nicht nur Temperaturveränderungen von außen, sondern auch Schwankungen im Organismus, zum Beispiel durch erhöhte chemische Wärmeproduktion bei gesteigerten Stoffwechselvorgängen oder bei erhöhter Muskelaktivität, ausgeglichen werden müssen. Regelzentrale ist der Hypothalamus mit seinen Verbindungen zu allen anderen Gehirnzentren. Von ihm kommen die Regelimpulse zur Peripherie, die die registrierte Veränderung ausgleicht. Entgleisungen dieses Ordnungsgefüges können durch Störungen einer oder mehrerer Stationen und vor allem durch negative Impulse von anderen Gehirnzentren auftreten. Der Hypothalamus hat auch eine enge Verbindung zur Hirnanhangdrüse – der Hypophyse. Sie wiederum ist das Steuerungsorgan für alle im Körper befindlichen hormonbildenden Drüsen. Bei größeren Aktionen und Reaktionen wird auf diesem Wege auch das Hormonsystem beeinflusst. Bei einem intensiveren Kaltreiz wird z. B. auch die Nebenniere, die Adrenalin etc. ausschüttet, eingeschaltet."

http://www.kneippbund.at/content/show/169/wie_wirkt_kneipp.html
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Beitragvon saskia » Sonntag 21. Februar 2010, 19:07

Ich kann aus eigener Erfahrung nur zustimmen: Auf tägliches heiß-kaltes Duschen möchte ich schon seit Jahren nicht verzichten. Ob ich es im Sinne Kneipps richtig mache, weiß ich nicht. Aber der Effekt ist eigentlich ausnahmslos positiv. Dumm nur, dass es etwas Überwindung kostet, wenn man grade eine besonders empfindliche Phase hat...
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Beitragvon Juliane » Montag 22. Februar 2010, 09:23

Wie man es richtig macht, Saskia, kann man vielerorts im Netz nachlesen.
Kneipp ist kein alter Hut:


"Beim Wort Kneipp denkt wohl jeder sofort ans Wassertreten, kalte Güsse und Barfußläufe im Morgentau, vielleicht auch noch an einen gewissen Pfarrer Kneipp. Die Kneipp-Philosophie umfasst aber viel mehr, vor allem auch richtiges Essen und Trinken und bewusste Lebensführung.

Pfarrer Sebastian Kneipp (1821 - 1897) hat mit seinen Empfehlungen bereits vor über 100 Jahren Prinzipien aufgestellt, deren Befolgung von der heutigen Medizin noch immer zur Gesundheitsvorsorge empfohlen wird. Die kneippsche Lebens- und Heilweise ist trotz ihrer Entstehung vor über 100 Jahren aktueller denn je - geradezu optimal zur Vorbeugung und Heilung von Zivilisationserkrankungen unserer Zeit

Pfarrer Kneipps Philosophie ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise des Menschen und seiner Gesundheit und basiert auf den "fünf Säulen des Wohlergehens":

1. Wasseranwendungen
2. Heilpflanzen
3. Essen & Trinken
4. Bewegung
5. Harmonische Lebensführung


http://www.wecarelife.at/gesundheit-medizin/kneippen/kneippen-mehr-als-nur-wassertreten/


Behandlung: Die Kneipp'schen Güsse

http://www.wecarelife.at/gesundheit-medizin/kneippen/kaltes-und-warmes-wasser/


Wassertreten
Tau laufen
Waschungen
Trockenbürsten
Wickel und Auflagen
http://www.wecarelife.at/gesundheit-medizin/kneippen/weitere-anwendungen-nach-sebastian-kneipp/
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Beitragvon Juliane » Dienstag 2. März 2010, 09:59

Uehleke, Bernhard:
Kneipp'sche Hydrotherapie in der Kinderheilkunde


"Die Kneipp'sche Hydrotherapie ist bei vielen Menschen in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht, denn Kneippen wirkt anregend und stärkt das Immunsystem. Für infektanfällige Kinder ist es also eine interessante Therapieoption und kann in jedem Alter angewendet werden. Durch Kreuzadaptation bewirkt es sogar eine Abhärtung gegen Stress."

https://http://www.thieme-connect.com/ejournals/abstract/zkm/doi/10.1055/s-0029-1185853
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Beitragvon Juliane » Dienstag 2. März 2010, 10:00

Aus einer Dissertation:


"Adaptationseffekte wurden im Kneippkurverlauf vielfach und anhand unterschiedlichster

Parameter untersucht. Am Beispiel der Kortisolausschüttung bei Rheumapatienten während

einer Kneippkur konnte festgestellt werden, dass deren Maximalausschüttung sich

von den Nacht-, in die Morgenstunden verschob, was tendenziell einer Normalisierung

entspricht (DOTZER 1984).

Seite 7


Durch Adaptation kommt es nach regelmäßiger Kälteexposition im Tierversuch zu einer

Abnahme der sympathikotonen Reizbeantwortung durch Katecholaminausschüttung

(BARRAND et al. 1981). Dieses Ergebnis konnte für den Menschen bestätigt werden. Bei

Winterschwimmern kommt es nach drei Monaten, infolge einer Adaptation, zu einer

deutlich erniedrigten Katecholaminausschüttung nach kurzen Kaltreizen und zur Erhöhung

der Reizschwelle für das Kältezittern (HUTTUNEN et al. 2001).


Seite 7


Interessant für therapeutische Aspekte ist die so genannte Kreuzadaptation, bei der

durch die Adaptation an einen spezifischen Reiz (z. B. Kälte) auch andere Reize geringer

beantwortet werden.

Seite 7



Auf Grund der beschriebenen körperlichen Reaktionen auf kaltes Wasser hat die

Kneippsche Hydrotherapie vor allem dort therapeutische Bedeutung, wo sich die Erkrankung

an einem, an der Reaktion beteiligten, Organsystem ausmachen lässt.

Kaltes Wasser wirkt primär als starker Sympathikusreiz. Durch Adaptation kommt es zur

Senkung des Sympathikotonus; also besteht die therapeutische Relevanz der

Kneippschen Hydrotherapie vor allem in der Behandlung von Erkrankungen und Syndromen,

die mit einem generell erhöhten Sympathikotonus oder einer erhöhten sympathikotonen

Reagibilität einhergehen."

Seite 8


http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000005350/Dissertation_Menopause_Kneipp.pdf?hosts=
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Beitragvon Juliane » Dienstag 13. Juli 2010, 10:49

Vor dem Hintergrund der Erkennisse der neusten Studie aus Rom

http://www.csn-deutschland.de/blog/2010/07/07/studie-aus-rom-bestatigt-hypothetische-theorie-von-multiple-chemical-sensitivity/


könnte man auch noch auf Kneipp zurückgreifen.

Jetzt ist das ideale Wetter, um mit Kneippgüssen anzufangen!

Aber bitte vorsichtig einschleichen, keine Gewaltkuren.
Juliane
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Beitragvon Juliane » Montag 9. Januar 2012, 19:09

Prof.Dr.med. Christine Uhlemann
Universitätsklinikum Jena


"Die immunologische Abhärtungsreaktion durch Kneippsche Hydrotherapie ist durch Studien gut belegt (Bieger,Gruber, Kreutzfeld, Werner, Goedsche). Im Fazit postulieren diese Studienergebnisse eine Modulation des Immunsystems in Richtung Th 1-Typ (zelluläre Abwehr) und erleichterte
Aktivierbarkeit der Th1-Typ-Zytokine. Ein Anstieg der Zytokine Interferon-Gamma und IL-und eine Abnahme von IL-4 belegen diese Aussage.......


Kaltwasserreize bedingten eine immunologische Modulation in Richtung
des Th1-Typ- Musters. Die funktionelle Adaptation des immunologischen Systems
(Abhärtung) erfordert dabei große Zeitstrukturen (Reizserien von Monaten)........

Studienablauf bei gesunden Probanden ergab nach 10 Wochen 3mal wöchentlich
applizierten Obergüssen ebenfalls eine signifikante Senkung der
Zytokine IL4 und einen signifikanten Anstieg der Zytokine- Interferon-Gamma im gesamten Studienverlauf, der einen 4-wöchigen Vorbeurteilungszeitraum, einen 10-wöchigen Serienzeitraum und einen follow-up von 4 Wochen beinhaltet. Zu akzentuieren ist dabei die Tatsache, dass die autonomen Parameter (Blutdruck und Puls) im Serienverlauf eine Senkung ausweisen, die auch als eine Beeinflussung in Richtung parasympathikotone Reaktionslage diskutiert
werden kann...."


http://www.kneippaerztebund.de/fileadmin/upload/dokumente/pdf/aktuelles/abstract_uhlemann.pdf
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