Springer Psychotherapie Preis für Eikmann & Co

Springer Psychotherapie Preis für Eikmann & Co

Beitragvon Janik » Montag 8. August 2005, 08:34

Lindau, 7. Mai 2004

Julius-Springer-Psychotherapiepreis für Arbeit zum Multiple Chemical Sensitivity Syndrom vergeben

Auszeichnung geht an Autorenteam der Justus-Liebig-Universität Gießen

Im Rahmen der Lindauer Psychotherapiewochen wurde am Dienstag der mit 2.500 Euro dotierte Julius-Springer-Psychotherapiepreis verliehen. Für ihre Arbeit "Stationär integrative Psychotherapie bei Multiple Chemical Sensitivity Syndrom" (Psychotherapeut 4/2002) werden die Autoren Regina A. Kurth, Frank Leweke, Burkhard Brosig, Caroline Herr, Thomas Eikmann und Uwe Gieler geehrt. In der Begründung der Jury heißt es, die Arbeit zeige, wie wertvoll der Einsatz von Einzelfallstudien in einem Forschungsfeld ist, das sich durch viele Spekulationen und wenig empirisches Wissen auszeichnet.

Regina A. Kurth und ihre Koautoren beschreiben in ihrer auf einer Falldarstellung beruhenden Arbeit einen ganzheitlichen Ansatz, der bei der Behandlung von Patienten mit Multiple Chemical Sensitivity Syndrom Körper, Psyche und soziales Umfeld der Patienten einbezieht. Multiple Chemische Sensitivität (MCS) bezeichnet ein unspezifisches Syndrom von körperlichen und psychischen Beschwerden - wie depressive Stimmungslagen und Konzentrationsstörungen - mit der festen Überzeugung der Betroffenen, diese würden durch chemische Stoffe verursacht, die beispielsweise in Nahrungs- oder Körperpflegemitteln zu finden sind. Der Artikel zeigt, dass die Erarbeitung eines individuellen Krankheitsverständnisses innerhalb eines bio-psychosozialen Therapiekonzeptes erfolgversprechend ist.

Das Autorenteam besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik für Psychoso-matik und Psychotherapie und des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Der Julius-Springer-Psychotherapiepreis, gestiftet von der Springer-Fachzeitschrift Psychotherapeut, wird jährlich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die einen hervorragenden Beitrag auf dem Gebiet der Psychotherapie geleistet haben. Das Herausgebergremium zeichnet jeweils eine besonders interessante und innovative wissenschaftliche Originalarbeit der Zeitschrift aus.

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Springer Psychotherapie Preis für Eikmann & Co

Beitragvon Janik » Montag 8. August 2005, 08:39

Julius Springer Psychotherapiepreis
Preisverleihung im Rahmen der Lindauer Psychotherapiewochen 2004

Der Springer-Verlag und die Herausgeber der Zeitschrift "Psychotherapeut" haben im Jahre 2002 den Julius-Springer-Psychotherapiepreis ausgelobt. Dieser wird alljährlich anlässlich der Lindauer Psychotherapiewochen für den interessantesten und innovativsten wissenschaftlichen Originalbeitrag des letzten Bandes der Zeitschrift PSYCHOTHERAPEUT vergeben (s.a. Psychotherapeut 2002, S. 335, 2003, S. 77 und 213f.). Der Preis ist mit 2.500 € dotiert.

In diesem Jahr wurde als beste Originalarbeit der Beitrag einer Autorengruppe ausgewählt: Regina A. Kurth, Frank Leweke, Burkhard Brosig, Caroline Herr, Thomas Eikmann und Uwe Gieler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie und des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen werden für ihren Beitrag “Stationär integrative Psychotherapie bei Multiple Chemical Sensitivity Syndrom. Eine Einzelfallstudie” (Psychotherapeut 2002, 47:229-237) ausgezeichnet. Multiple Chemische Sensitivität (MCS) bezeichnet ein unspezifisches Syndrom von körperlichen Beschwerden mit der festen Überzeugung der Betroffenen, diese Beschwerden seien verursacht durch verschiedenste Chemikalien in einer Dosis, die Normalpersonen ertragen, ohne Beschwerden zu entwickeln.
Das MCS ist ein klinisches Syndrom mit unbekannter Ätiologie und Pathogenese. Die vorliegenden Erklärungsversuche sind vielfältig und sich widersprechend. Vor diesem Hintergrund ist es den Autoren hoch anzurechnen, dass sie der Versuchung einer Entweder-oder-Position nicht erlegen sind, sondern einen integrativen Behandlungsansatz gewählt haben, den sie anhand einer Falldarstellung unter Einsatz von Fragebogen eindrucksvoll und überzeugend dokumentieren.

Den Julius-Springer-Psychotherapiepreis 2004 erhält Regina A. Kurth stellvertretend für die Autorengruppe.

Die Diplompsychologin und Verhaltenstherapeutin Frau Dr.biol.hum. Regina A. Kurth ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Gießen.
Forschungsschwerpunkte: Untersuchung der Struktur und Dynamik von Beziehungsmustern im klinischen Setting sowie Entwicklung des Beziehungs-Muster-Fragebogens BeMus.


In Zukunft wird es in jedem Jahr einen Julius-Springer-Psychotherapiepreis geben. Haben Sie eine interessante Originalarbeit? Wir freuen uns über Ihre Zusendung an die Redaktion.

Informationen zum Julius Springer Psychotherapiepreis:
Redaktion PSYCHOTHERAPEUT
Regine Karcher-Reiners, Klugstr. 39, 80638 München
E-Mail: r.karcher-reiners.springer-red@t-online.de.
Janik
 

Springer Psychotherapie Preis für Eikmann & Co

Beitragvon Anne » Montag 8. August 2005, 13:47

Welche Ahnung hat eigentlich ein Zeitungsverlag von der Medizin?
Sach- und Fachwissen kann er wohl kaum haben, deshalb dürfen wir darüber lächeln und sollten Verständnis aufbringen, wenn ein unwissender Zeitungsverlag durch seinen ausgelobten \"Preis\" den Bock zum Gärtner macht.
Aber vielleicht steckt noch etwas anderes dahinter? Großzügige Sponsoren, denen es daran gelegen ist, die Umweltkranken zu Gunsten ihrer Interessen zu diffamieren und den Betroffenen die Möglichkeit zu rauben, angemessene Behandlung zu bekommen?
Diese \"Preisverleihung\" trägt jedenfalls eindeutig menschenverachtende Züge, weil dadurch leidende Menschen diskreminiert sowie Falschbehandlungen gegenüber diesen Umweltkranken propagiert und gefördert werden. Hatten wir das nicht schon einmal in unserer Geschichte, dass Menschen die den Einflussreichen auf irgend eine Art und Weise unbequem geworden sind, in die Psychiatrie gesteckt wurden? In diesem Fall sind es die Chemikalienkranken, die den Industriellen finanzielle Einbußen bringen würden?
Was also sind die Gründe für eine solche Preisverleihung? Dummheit, Unwissenheit oder gar Korruption?

Anne
- Editiert von Anne am 08.08.2005, 14:00 -
Anne
 

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Beitragvon Anne » Montag 8. August 2005, 15:31

Anfügen möchte ich noch, dass Einzelfallstudien auf dem Gebiet der empirischen Forschung überhaupt nicht zulässig sind. Angenommen, der Probant dieser Studie hätte ein wirkliches psychiatrisches Krankheitsbild durch erbliche Vorbelastung, würde das 100%ige o. g. Forschungsergebnis gleichzeitig auch auf alle anderen Patienten bezogen werden, deren Beschwerden aber durch nervenschädigende und auf die Psyche wirkenden giftigen Substanzen (wie Holzschutzmittel, Insektizide) ausgelöst wurden.
Das Forschungsergebnis dieser Einzelfallstudie von Eikmann & Co kann deshalb nichts anderes als eine vorsätzliche fälschende Darstellung und Verschleierung der wahren Ursachen sein.

Interessant wäre, wenn der einzige Probant dieser Studie selbst mal Stellung dazu nehmen könnte, ob er dem Ergebnis, welches über ihn angefertigt wurde, zustimmen kann und ob er Heilung erfahren durfte. Das letztere wäre ja zumindest zu erwarten, wenn die mit einem Preis gekürten sog. \"Fachleute\" vollmundig meinen, die Ursachen erkannt zu haben. Eine vom Springer-Verlag ausgezeichnete Psychologin wird doch bestimmt mit einer Heilung auf ihrem Gebiet glänzen. Wofür sonst der Preis? Für eine Behauptung oder These ohne Substanz?

Anne
- Editiert von Anne am 08.08.2005, 15:32 -
Anne
 

Springer Psychotherapie Preis für Eikmann & Co

Beitragvon Betty Zett » Montag 8. August 2005, 16:09

Hallo Anne,

selbstberichte MCS wird sonst von diesen Herren ins Lächerliche gezogen und den betroffenen Patienten die Fähigkeit in Abrede gestellt, zu merken was mit ihnen los ist. Dann wird ein Preis verliehen, weil eine Patientin mit selbstberichter MCS mittels Psychotherapie angeblich geheilt wurde. Schön wäre es ja, aber die Angelegenheit stinkt zum Himmel.

Liebe Grüße
Betty Zett
Betty Zett
 

Springer Psychotherapie Preis für Eikmann & Co

Beitragvon Anne » Montag 8. August 2005, 22:17

Hallo Betty,

Du hast recht, der Begriff "selbstberichtet" wird in Bezug auf Chemikalienkranke sehr ins Negative gezogen. Man unterstellt damit dem Kranken, dass er so dumm ist und nicht selbst merken könne, wenn ihm irgendwas schadet und man tut gleichzeitig so, als ob schädigende Substanzen auf den menschlichen Körper absolut und überhaupt keine Auswirkungen haben können. Nicht mal den empfindlichen kleinen Kindern oder Vorgeschädigten gesteht man zu, an den Giftstoffen zu erkanken, denen sie täglich ausgesetzt sind. Die Werte liegen ja nach Meinung dieser "Spezialisten" im Normbereich.
Aber woher wissen diese "Spezialisten" eigentlich wann das individuelle Immunsystem eines jeden Menschen nicht mehr bereit ist, diese ganzen Giftcocktails zu tolerieren? Sie haben auch nie untersucht, wie die Wechselwirkungen der unzähligen täglich zu tolerierenden Chemikalien untereinander sind. Aber sie wissen genau, dass man daran nicht erkranken kann? Ist das nicht Irrsinn pur?
Mit [b]Nichtwissen[/b] tun sie sich hervor und behaupten, was sie nicht wirklich beweisen können.

In der Regel kommen fast alle Patienten mit "selbstberichteten" Krankheiten zum Arzt. So dumm ist auch ein Laie nicht, dass er nicht eine Erkrankung seines Verdauungstraktes vermutet, wenn er bei Einnahme bestimmter Speisen mit Magenkrämpfen zu kämpfen hat oder einen Beinbruch, wenn er nach einem Sturz nicht mehr gehen kann.
Wären die Menschen so dumm, wie man es von den Umweltkranken erwartet, dann würde es wirklich schlimm um sie aussehen. Zum Glück merken die meisten, was mit ihnen los sein könnte, sonst würde auch kaum ein Herzinfarktpatient rechtzeitig den Arzt aufsuchen.
Ich denke, wir wissen sehr gut, warum diese Campagne gegen uns läuft. Diese Einzelprobantin könnte z. B. aus der Psychiarie sehr gezielt ausgesucht worden sein, damit gewisse Herren etwas beweisen können, was allerdings nur mit getürkten Studien möglich ist. Wer hat eigentlich diese Studie in Auftrag gegeben und bezahlt? Das wäre auch mal interessant zu wissen.....

Liebe Grüße
Anne

PS: Gerade heute kam eine Sendung im NDR über den Springerverlag, welchen Einfluss und welche Verbandelung mit anderen Konzernen dieser durch sein Monopol hat. Mit Wahrheit hat das alles nichts mehr zu tun, es geht nur noch darum, "durch die publizistische Macht Dinge dorthin zu lenken, wo man sie haben möchte".
Tja, wo sie die "Umweltkrankheiten" angesiedelt haben möchten, ist leicht zu erraten. Ebensoleicht war zu erraten, dass für Geld manche Konzerne bereit sind, sich ihre Hände sehr sehr sehr sehr schmutzig zu machen.
Anne
 

Springer Psychotherapie Preis für Eikmann & Co

Beitragvon Kai Uwe » Dienstag 22. November 2005, 19:54

Hier das Abst´ract zur Studie:

Stationäre integrative Psychotherapie bei Multiple Chemical Sensitivity Syndrom - Eine Einzelfallstudie

Zusammenfassung: Multiple Chemische Sensitivitaet (MCS) bezeichnet ein unspezifisches Syndrom von körperbezogenen Beschwerden mit der spezifischen Ueberzeugung der Betroffenen, diese Beschwerden seien verursacht durch verschiedenste Chemikalien in einer Dosis, die Normalpersonen ohne Probleme vertragen. Anhand eines Einzelfalles einer Patientin mit selbstberichteter MCS-Symptomatik, die mit Hilfe einer achtwöchigen stationär-psychosomatischen Behandlung Beschwerdefreiheit und allgemeine Foerderung ihres Wohlbefindens erreichen konnte, werden die Notwendigkeit der Erarbeitung eines individuellen Krankheitsverständnisses und daraus folgende Behandlungsschritte innerhalb eines multimodalen Therapiekonzeptes aufgezeigt und mögliche Wirkfaktoren diskutiert. Die im Mittelpunkt der Behandlung stehende Bewältigung kärperbezogener Ängste und Beschwerden werden anhand von GBB- und SCL-90-R-Daten und die Bearbeitung interpersoneller Probleme bzw. dysfunktionaler Beziehungsmuster anhand von IIP- und BeMus-Daten demonstriert.

Kurth RA; Leweke F; Brosig B; Herr C; Eikmann T; Gieler U
Titel: Inpatient integrative psychotherapy for multiple chemical sensitivity syndrome - A case study
Stationaere integrative Psychotherapie bei Multiple Chemical Sensitivity Syndrom - Eine Einzelfallstudie
Quelle: Psychotherapeut; VOL: 47 (4); p. 229-237 /200207/
Kai Uwe
 

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Beitragvon Anne_1 » Mittwoch 23. November 2005, 01:01

Ob sich Eikmann und Co dafür nicht schämen? Eine Einzellfallstudie ist überhaupt nicht zulässig und widerspricht höchstgradig wissenschaftlichen Kriterien.

Anne
Anne_1
 

Springer Psychotherapie Preis - 2500 EURO

Beitragvon Dundee » Freitag 6. Januar 2006, 21:30

2500 Euro gab es als Preis!

....Julius-Springer-Psychotherapiepreis – verliehen anlässlich der Lindauer Psychotherapiewochen, gestiftet von der Zeitschrift Psychotherapeut des Springer-Verlages, Dotation: 2 500 Euro, an eine Autorengruppe um Dr. biol. hum. Regina A. Kurth, Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie und Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Universität Gießen für ihre Arbeit „Stationär integrative Psychotherapie bei Multiple Chemical Sensitivity Syndrome“.

Deutsches Ärzteblatt 101, Ausgabe 19 vom 07.05.2004, Seite A-1355 / B-1127 / C-1087
VARIA: Preise
Dundee
 

Springer Psychotherapie Preis für Eikmann & Co

Beitragvon Anne-1 » Freitag 6. Januar 2006, 22:39

So einen "Preis" kann ja auch nur Springer verleihen. Ojektive Therapiemöglichkeiten muss man sich dabei nicht wirklich erhoffen. Ein Schelm, wer glaubt, Springer und weitere Interessenten der Industrie stecken unter einer Decke.
Aber was soll man von Konzernbossen schon erwarten?

Erschreckender ist es eher, dass eine sog. "Uni" mit von der Partie zu sein scheint. Wie gehabt, ein alter Name (Uni Gießen), taucht wieder auf. Viel zu fest scheinen schon einige Abteilungen in das "Spiel des Stärkeren" verwoben zu sein. Die Voreingenommenheit gegen Umweltgiftgeschädigte und die Ignoranz gegenüber Studienergebnissen internationaler renommierter Wissenschaftler zeichnet einen Teil der Mitarbeiter dieser Uni aus.
Irgendwann aber wird man sie auslachen, denn sie werden zwar noch eine Zeitlang ihre Kraft für die Vertuschung der Wahrheit einsetzen, aber auf Dauer werden sie die Wahrheit nicht aufhalten können .............

Anne
Anne-1
 

Springer Psychotherapie Preis für Eikmann & Co

Beitragvon Alex » Samstag 7. Januar 2006, 20:05

Du sprichst mir aus der Seele Anne.
Noch fühlen sie sich stark, genau betracht sind sie bereits verblichen.

Grüße
Alex
Alex
 


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