Diane Wilson

Diane Wilson

Beitragvon Energiefox » Mittwoch 18. August 2010, 20:00

http://www.ethecon.org/de/793

Die soll im Knast, sieh den Bericht.

Gruß Fox
Energiefox
 

Diane Wilson

Beitragvon Gundermann » Mittwoch 18. August 2010, 20:18

Dringender Protest notwendig!

Während die für die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko verantwortlichen BP-Manager ohne Strafe bleiben, soll Diane Wilson für ihren friedlichen Protest gegen BP für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis geworfen werden.

Bitte schreiben Sie in - durchaus auch in deutscher Sprache - Protest-eMails an das zuständige Gericht, an Nancy Pelosi, die Sprecherin des US-Kongresses, und an die für die Texanerin Diane Wilson zuständigen Senatoren John Cornyn und Kay Bailey Hutchinson.

Betonen Sie Diane Wilsons Recht auf freie Meinungsäußerung und fordern Sie, dass alle Anklagepunkte mit sofortiger Wirkung bedingungslos fallen gelassen werden. Nicht Diane Wilson muss bestraft werden, sondern die Verantwortlichen des BP-Konzerns.

Hier die eMail-Adressen bzw. die Links (bei den Regierungsseiten müssen Sie sich leider entsprechend einloggen):

D.C. Superior Court
Moultrie Courthouse
500 Indiana Avenue, N.W.
Washington, D.C. 20001

Email: mailto:webmaster@dcsc.gov

Nancy Pelosi
Office of the Speaker
H-232, US Capitol
Washington, D.C. 20515

Email: http://www.speaker.gov/contact/

John Cornyn
517 Hart Senate Office Building
Washington, D.C. 20510

Email: http://cornyn.senate.gov/public/index.cfm?p=ContactForm

Kay Bailey Hutchison
284 Russell Senate Office Building
Washington, D.C. 20510

Email: http://hutchison.senate.gov/contact.cfm

Die Solidaritätsaktionen mit Diane Wilson benötigen auch finanzielle Unterstützung. Bitte spenden Sie entweder hier oder direkt unter dem Stichwort "Solidarität mit Diane Wilson" an:

ethecon
EthikBank 30 45 536
BLZ 830 944 95



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Zur Person von Diane Wilson

Wer im Jahr 2006 und im Jahr 2009 an den Internationalen ethecon Tagungen in Berlin teilgenommen hat, kennt Diane Wilson als eine bewundernswerte Frau (Jahrgang 1948). Aufgeschlossen, umgänglich, freundlich, keinem Spaß abgeneigt.

Diane Wilson ist in langer Familientradition Fischerin am Golf von Mexiko, hat fünf Kinder und viele Enkel. Vor vielen Jahren wurde sie zunehmend erschüttert auf Grund der verheerenden Umweltzerstörung ihrer Fischgründe durch die ortsansässige Chemische Industrie. Nach und nach wurde aus der Fischerin eine Kämpferin für Ökologie, später dann auch für Frauenrechte und Frieden. Sie setzte sich ein für den Schutz ihrer heimatlichen Umwelt, für die Entschädigung der Bhopal-Opfer durch den nahegelegenen US-Konzern Union Carbide, gegen den Irak-Krieg, für Frauenrechte, für die Rechte von Gefangenen, für die Rettung des Klimas und für durch die Produktion gesundheitlich geschädigte Arbeiter - um nur einige Ihrer Themen und Aktionen zu nennen. Sie hat inzwischen ein Buch geschrieben (An Unreasonable Woman), das mit 40.000 verkauften Exemplaren eine bemerkenswerte Auflage erreichte. Im Moment hat sie ein wissenschaftliches Studium aufgenommen und arbeitet an einem zweiten Buch.

Nachdem die Menschen in ihrem Dorf sie zunächst als Spinnerin abtaten, stellten sie sich im Rahmen der voranschreitenden Verwüstung ihrer Fischgründe und ihrer Umwelt vor Ort mehr und mehr auf ihre Seite und schützten sie beispielsweise auch gegen die Verhaftung durch die Küstenschutz-Polizei. Ihr Mann allerdings hat sich bereits vor langer Zeit von ihr getrennt, weil ihren Wandel hin zum Einsatz für Umwelt, Frieden und Menschenrechte nicht mittrug.


Zum ethecon Preis

Im Jahr 2006 verliehen wir Diane Wilson in Berlin den ersten Internationalen ethecon Blue Planet Award, weil sie ein herausragendes Beispiel dafür war, wie sich Menschen für die ethischen Grundlagen einsetzen, die entscheidend für den Erhalt unseres Blauen Planeten sind. Seitdem hat Diane immer wieder auch die Arbeit von ethecon unterstützt: Sie beteiligte sich maßgeblich an den Aktionen zur Übergabe der Internationalen ethecon Black Planet Awards an die Verantwortlichen von MONSANTO (2006), von BLACKWATER (2008) und FORMOSA PLASTICS (2009).

Diane Wilson braucht jetzt unsere Solidarität und Hilfe. Zweieinhalb Jahre Gefängnis für nichts als einen harmlosen und friedlichen Protest - das ist der Versuch, einen Menschen, der sich gegen den Ruin unserer Welt wehrt, zu brechen.

Wie Ihr alle wisst, arbeiten wir mit begrenzten Mitteln und auf weitestgehender ehrenamtlicher Basis. Entsprechend laufen unsere Aktivitäten gerade erst an. Wir brauchen Eure Unterstützung und Eure Spenden. Wir sind dankbar für jede Anregung und jeden Hinweis.


Weitere Informationen

Wir arbeiten hier bei ethecon auf weitgehend ehrenamtlicher Basis mit sehr begrenzten Möglichkeiten. Trotzdem haben wir bereits eine erste deutschsprachige Presseerklärung verschickt (siehe unten), eine englisch- und spanischsprachige folgen hoffentlich morgen (so wir den Text übersetzt bekommen / falls jemand bei Übersetzungen helfen kann - bitte melden).

Ab heute stellen wir fortlaufend aktuelle Informationen zum Fall "Diane Wilson" auf unserer Seite ein. Dort findet sich auch bereits ein Video über ihre Aktion, für die sie jetzt zweieinhalb Jahre ins Gefängnis soll.



In diesem Sinne

mit herzlichem Gruß

Axel Köhler-Schnura

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MedienInformation v. 18. August 2010

ethecon-Preisträgerin Diane Wilson soll wegen
BP-Protest zweieinhalb Jahre ins Gefängnis

Am Freitag, 20. August, beginnt um 9.30 Uhr Ortszeit am Superior Court of the District of Columbia, dem Kammergericht von Washington DC, die Verhandlung gegen Diane Wilson. Während die für die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko verantwortlichen BP-Manager ohne Anklage bleiben, drohen der Preisträgerin des Internationalen ethecon Blue Planet Award 2006 fast zweieinhalb Jahre Haft. Der Grund dafür ist ihr friedlicher Protest gegen den BP-Konzern im US-Senat.

Am 9. Juni fand eine öffentliche Sitzung des Energie-Ausschusses im US-Senat statt. Als Protest, vor allem gegen die republikanische Senatorin Lisa Murkowski, übergoss sich die Umwelt- und Politaktivistin Diane Wilson mit (nachgemachtem) Öl. Die Senatorin wollte eine Gesetzesvorlage blockieren, mit der die Haftungsbegrenzung von Öl-Firmen aufgehoben werden sollte. Diese lag zu dem Zeitpunkt noch bei $75 Millionen - bei weitem nicht genug, um die von BP angerichteten Schäden zu beheben. Diane Wilson empörte sich: "Wie kann sie es wagen, für ,Big Oil' Partei zu ergreifen und gegen die Amerikaner, die von diesem von Menschen gemachten Desaster so erschüttert sind?"

Daraufhin wurde Wilson, Garnelenfischerin im Golf von Mexiko, verhaftet und abgeführt. Allein für diese friedliche Meinungsäußerung, in offizieller Lesart "Störung einer Senatssitzung", soll sie 280 Tage ins Gefängnis. Als erster Gerichtstermin dazu wurde der 18. Juni festgelegt. Daraufhin forderte Medea Benjamin, neben Diane Wilson eine der Mitbegründerinnen der feministisch-pazifistischen Bürgerrechtsbewegung Code Pink: "Der BP-Geschäftsführer Tony Hayward sollte im Gefängnis sein, nicht eine verzweifelte Garnelenfischerin!"

Noch bevor es zur Verhandlung kommen konnte, protestierte Diane Wilson ein weiteres Mal gegen die Verantwortlichen von BP. Bei der Kongress-Anhörung des BP-Chefs Hayward forderte sie mit schwarz verschmierten Händen und Gesicht lautstark dessen strafrechtliche Verfolgung. Diese Unterbrechung der Kongress-Anhörung sowie Wilsons angeblicher Widerstand gegen ihre Verhaftung sollen wiederum mit jeweils 280 Tagen Haft geahndet werden.

Über diese insgesamt 840 Tage wird am Freitag verhandelt. "ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie" betrachtet die Protestaktionen der Preisträgerin als Teil ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung und fordert, alle Anklagepunkte umgehend und bedingungslos fallen zu lassen. Axel Köhler-Schnura, Vorstand von "ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie", ist fassungslos: "Durch rücksichtslose Profitgier hat der BP-Konzern den Tod von elf Menschen und eine der schlimmsten Umweltkatastrophen aller Zeiten verschuldet. Die Macht der Konzerne ist so groß, dass die Täter unbehelligt bleiben, während die Opfer durch Gefängnisstrafen eingeschüchtert und mundtot gemacht werden sollen!"

Diane Wilson wurde im Jahr 2006 für ihren engagierten Einsatz zur Rettung des Blauen Planeten von der Stiftung ethecon mit dem internationalen Blue Planet Award 2006 ausgezeichnet. Die Fischerin und Mutter von fünf Kindern kämpft seit Jahrzehnten gegen die Zerstörung eines der artenreichsten Biotope der Erde, den Golf von Mexiko.

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Diane Wilson

Beitragvon Energiefox » Sonntag 22. August 2010, 20:03

Also diese Nachricht erhielt ich heute per E-Mail

deutsch

ethecon-Preisträgerin Diane Wilson
aus Washington verbannt

Am Freitag, 20. August, hat am Superior Court of the District of Columbia, dem Kammergericht von Washington DC, die Verhandlung gegen Diane Wilson stattgefunden. Während die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko keine nennenswerten Auswirkungen auf die verantwortlichen BP-Manager hat, wurde die Preisträgerin des Internationalen ethecon Blue Planet Award 2006 für ihren Protest gegen BP zu fast zweieinhalb Jahre Haft verurteilt.

Für ihre friedlichen Protestaktionen während einer Ausschuss-Sitzung des US-Senats und der Anhörung des BP-Geschäftsführers Tony Hayward wurde die Garnelenfischerin Diane Wilson zu insgesamt 840 Tage Haft verurteilt. Bei dem Gerichtstermin am Freitag hat die Staatsanwaltschaft darauf verzichtet, sie tatsächlich ins Gefängnis zu schicken. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sie ein Jahr lang nicht verhaftet wird - und zwar nirgendwo. Darüber hinaus wird sie für 9 Monate aus Washington verbannt, sie darf den Sitz der Regierung in dieser Zeit nicht betreten. Damit sind weitere Protestaktionen in der Hauptstadt für sie unmöglich geworden. Für die Umwelt- und Politaktivistin ist das keine einfache Bedingung.

Und alles nur, weil sich Diane Wilson in einer öffentlichen Sitzung des Energie-Ausschusses im US-Senat mit (nachgemachtem) Öl übergoss, um gegen die Blockade eines Gesetzentwurfs zu protestieren, mit dem die Haftungsbeschränkung von Öl-Firmen aufgehoben werden sollte. Zum anderen forderte sie bei der Kongress-Anhörung des BP-Chefs Hayward mit schwarz verschmierten Händen und Gesicht lautstark dessen strafrechtliche Verfolgung.

Angesichts der Tatsache, dass sie ihre Stimme nicht mehr in Washington erheben dürfe, erklärte Diane Wilson: "Wenn mir das Wort verboten wird, dann werde ich mir anders Gehör verschaffen. Mit einem Hungerstreik." Als Mitgründerin von Copepink, einer Frauenorganisation für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Ökologie, wird sie mit einem Hungerstreik für die Beendigung der Tiefseebohrungen eintreten. Sie fordert ein Gesetz, das die Haftungsbegrenzungen für Öl-Firmen aufhebt und sie für sämtliche von ihnen verursachten Schäden verantwortlich macht. Diane Wilson wird ihren Hungerstreik im Rahmen einer bereits feststehenden Groß-Demonstration auf Washington am 3./4. September offiziell beginnen.

"ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie" betrachtet die gewaltlosen Protestaktionen der Preisträgerin als Teil ihres Rechts auf freie Meinungsäußerung. Axel Köhler-Schnura, Vorstand von ethecon, ist fassungslos über das Ergebnis der Gerichtsverhandlung: "Der BP-Konzern hat mit seiner rücksichtslosen Profitgier den Tod von elf Menschen und eine der schlimmsten Umweltkatastrophen aller Zeiten verschuldet. Statt die Schuldigen zu bestrafen, stellt sich der Staat auf die Seite der Konzerne und macht deren Kritiker mundtot. Das ist eine Rückkehr zum ,Business as usual'. Aus dem Desaster gelernt hat niemand."

Diane Wilson wurde im Jahr 2006 für ihren engagierten Einsatz zur Rettung des Blauen Planeten von der Stiftung ethecon mit dem internationalen Blue Planet Award 2006 ausgezeichnet. Die Fischerin und Mutter von fünf Kindern kämpft seit Jahrzehnten gegen die Zerstörung eines der artenreichsten Biotope der Erde, den Golf von Mexiko.

ethecon ist im Gegensatz zu den vielen Konzern-, Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen eine der wenigen Stiftungen "von unten", die sich vor allem in der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen sieht. Die noch junge Stiftung finanziert sich über Zustiftungen, Spenden und Fördermitgliedschaften.

Weitere Informationen und Hintergründe bei:
Bettina Schneider
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Gruß Fox
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Diane Wilson

Beitragvon Harry Voss » Montag 23. August 2010, 22:21

Unvorstellbar was da abläuft.
Harry Voss
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Diane Wilson

Beitragvon Energiefox » Dienstag 24. August 2010, 23:19

Eigentlich nicht neues und es passt zu den Erkenntnissen aus diesem Forum.

Helfer bei der Ölpest in Spanien 2002 haben Gesundheitsprobleme---

http://de.news.yahoo.com/2/20100824/tts-studie-helfer-bei-oelpest-in-spanien-c1b2fc3.html

Hast recht Harry Voss
Unvorstellbar was da abläuft.

Gruß Fox
Energiefox
 

Diane Wilson

Beitragvon mirijam » Mittwoch 25. August 2010, 01:40

Das erinnert mich ein wenig an den Fall Dr. Binz.

Ich hoffe, dass diese mutige Frau Hilfe bekommt.
mirijam
 


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