Nowack über Umweltkrankheiten, MCS

Nowack über Umweltkrankheiten, MCS

Beitragvon Yella » Samstag 26. Januar 2008, 13:20

Psychosomatik der umweltbezogenen Gesundheitsstörungen

Constanze Hausteiner1, 2 , Susanne Bornschein2, 3, Dennis Nowak4 und Peter Henningsen1

(1) Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Technische Universität München, 81664 München
(2) Toxikologische Abteilung der II. Medizinischen Klinik, Technische Universität München, München
(3) Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Technische Universität München, München
(4) Institut und Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin, Klinikum der Universität München, Innenstadt, München

16. August 2007

Zusammenfassung Die Umweltmedizin befasst sich mit den akuten und chronischen Auswirkungen von chemischen und physikalischen Umwelteinflüssen sowohl auf die objektiv messbare als auch auf die subjektiv wahrgenommene Gesundheit. Da die Einflüsse jedoch sehr komplex, stetig wechselnd und experimentell nur begrenzt untersuchbar sind, sind subjektiv wahrgenommene Kausalzusammenhänge schwer zu beweisen bzw. zu widerlegen. Patienten mit umweltbezogenen Beschwerden erleben eine unmittelbare gesundheitliche Bedrohung durch weitverbreitete chemische Substanzen oder auch Strahlungen oder Felder, die häufig durch naturwissenschaftliche Verfahren nicht valide belegt werden kann. Typische Beispiele sind die generalisierte Überempfindlichkeit auf alltägliche Chemikalien bei der multiplen Chemikaliensensibilität oder die Attribuierung von Beschwerden auf Amalgam aus Zahnfüllungen. Die geschilderten Symptome sind oft vielgestaltig, unspezifischer Natur und zeigen einen hohen Grad an Überschneidungen mit dem Symptomspektrum anderer, auch primär nicht umweltbezogener unklarer Syndrome. Auf der Basis moderner psychosomatischer Konzeptualisierungen können solche unklaren umweltbezogenen Syndrome am ehesten als somatoforme Störungen betrachtet und entsprechend behandelt werden. Besonders ist dabei – neben der hohen psychischen Komorbidität – auf dysfunktionale Kognitionen, Emotionen und Verhalten und die oft massiv eingeschränkte Lebensqualität zu achten.

http://www.springerlink.com/content/tw07tptq8j501572/
Yella
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