Der Maikäfer fliegt wieder Einschränkungen beim Waldbesuch
Kreis Karlsruhe. Am Freitag, 2. Mai wird mit der Bekämpfung des Waldmaikäfers im Landkreis Karlsruhe begonnen. Dies hat die Forstdirektion beim Regierungspräsidium Freiburg, die federführend für die Aktion verantwortlich zeichnet, nunmehr entschieden. “Der Maikäfer fliegt wieder und schwärmt in der Abenddämmerung über den Kronen der Laubbäume”, wie Lothar Himmel mitteilt, der beim Forstamt im Landratsamt Karlsruhe zuständig ist. Aufgrund des derzeit unbeständigen Wetters, aber auch wegen des bevorstehenden Maifeiertages sehe man von einem möglichen früheren Beginn ab. Sofern die Wetterprognose zutrifft und keine technischen Probleme auftreten, werden in den darauf folgenden Tagen aber zwei Hubschrauber das Pflanzenschutzmittel Perfekthion versprühen. Damit soll die Population des Waldmaikäfers, die in den letzten 20 Jahren stark angewachsen ist, spürbar reduziert werden. Die Engerlinge des Maikäfers töten durch Wurzelfraß vor allem jüngere Laubbäume ab und gefährden dadurch die Anstrengungen der Förster und Waldbesitzer, die Kiefernwälder in naturnahe Mischwälder zu überführen. Himmel weist darauf hin, dass auch am Samstag geflogen werde soll. Es gelte, das relativ kleine Zeitfenster zwischen dem Erscheinen der Maikäfer und der ersten Eiablage der Weibchen zu nutzen. Am Sonntag werde aber auf keinen Fall geflogen. Begonnen wird am Freitag mit den Waldbereichen zwischen Philippsburg, Huttenheim und Kirrlach, am Samstag werden der “Kammerforst” zwischen Graben-Neudorf und Karlsdorf-Neuthard sowie Waldflächen zwischen der L 558 (Linkenheim - Friedrichstal) und Graben-Neudorf beflogen. Läuft alles planmäßig, soll die Maikäfer-Bekämpfung am Montag in der “Unteren Lußhardt” (nördlich der L 555 von Kirrlach nach Kronau) abgeschlossen werden. Bei aufkommender Thermik oder bei stärkerem Wind wird wegen der Abdriftgefahr des Sprühnebels die Bekämpfung abgebrochen. Daher kann sich die gesamte Aktion auch hinziehen. Das Forstamt im Landratsamt Karlsruhe macht darauf aufmerksam, dass Waldbesucher mit Einschränkungen rechnen müssen. Während der Befliegungen werden die Waldbestände abschnittsweise durch die Forstverwaltung gesperrt. Die Sperrungen können mehrere Stunden dauern. Berufstätigen, die per Rad unterwegs sind, wird daher empfohlen, längere Anfahrtszeiten einzuplanen oder auf Strecken außerhalb Waldes auszuweichen. Das Forstamt bittet die Bevölkerung, die Sperrungen unbedingt zu beachten. Auch die Straßen durch die betroffenen Waldgebiete werden einmalig für ca. zehn Minuten durch Polizeikräfte gesperrt. Entlang von Siedlungen am Waldrand, Oberflächengewässern und naturschutzfachlichen Restriktionsflächen werden ausreichende Sicherheitsabstände bei der Befliegung eingehalten. Vorsorglich empfiehlt das Forstamt, aus den behandelten Waldflächen bis zum 25. Mai keine Pflanzen und Pflanzenteile für den menschlichen Verzehr zu entnehmen. Die betroffenen Waldbereiche werden an den Zugangswegen durch Hinweisschilder entsprechend gekennzeichnet. Weitergehende Informationen können beim Forstamt unter 07251/783-237 erfragt werden
ES KÖNNEN KOMMENTARE GESCHRIEBEN WERDEN >>>> http://www.ka-direkt.de/landratsamt/2008/04/29/der-maikaefer-fliegt-wieder-einschraenkungen-beim-waldbesuch/
Perfekthion, das Gift das gesprüht wird ist ein Organophosphat
http://www.syngenta-agro.ch/ratgeber/pdf/merkblaetter/de/perfekthion_d.pdf