\"Multiple Chemical Sensitivity (MCS) und Idiopathic Environmental Intolerances (IEI)
Die Diagnose ist bisher nicht allgemein anerkannt.\"
http://www.neuro24.de/mcs.htm
\"Multiple Chemical Sensitivity (MCS)
Ärzte werden gelegentlich mit Patienten konfrontiert, die an Symptomen der so genannten Multiple Chemical Sensitivity (MCS) leiden. Diese Patienten klagen über die Exposition durch Chemikalien, welche in den nachgewiesenen Konzentrationen normalerweise keine negativen Effekte hervorrufen. Die toxikologische Analyse der Körperflüssigkeiten ergibt Messwerte, die weit unter denen liegen, die normalerweise solche Symptome auslösen. In Analogie zu dem bekannten Plazeboeffekt wird dieses Phänomen Nozeboeffekt oder negativer Plazeboeffekt genannt. Experimentalpsychologische Studien zeigten, dass starke Erwartungshaltungen, die mit Beeinflussbarkeit und Angst gekoppelt sind, die Basis des Nozeboeffektes darstellen. Neben dem positiven und negativen Verstärkungseffekt der Nozeboreaktion durch das soziale Umfeld diskutieren die Autoren die Mechanismen der klassischen Konditionierung durch Geruchs- und Geschmackswahrnehmung. In der Therapie sollte das Verhalten, das zur MCS führt und die entsprechenden physiologischen, psychologischen und motorischen Reaktionen berücksichtigt werden. Behandlungsstrategien können die Konfrontation mit der vermeintlichen Noxe und entsprechende Aufklärung des sozialen Umfeldes umfassen. (Birbaumer, Prof. Dr. phil. Niels; Bock, Prof. Dr. med. Karl Walter in: Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 3 (16.01.1998), Seite A-91) Hinter dem Oberbegriff UKB (Umweltbezogene Körperbeschwerden) verbergen sich eine Reihe von Entitäten, die auf spezifische Umweltagentien oder auf eine allgemeine, über einzelne Stoffe hinausgehende Überempfindlichkeit gegen Umweltstoffe verweisen. International am breitesten diskutiert werden gegenwärtig die \"environmental illness\" (EI) bzw. das weitgehend synonyme \"Multiple Chemical Sensitivity - Syndrom\" (MCS) als Prototyp eines allgemeinen Überempfindlichkeitssyndroms, daneben auch das \"Sick Building Syndrom\" (SBS) und amalgam-bezogene Beschwerden. Im deutschen Sprachraum finden darüber hinaus Beschwerden, die auf Expositionen mit Holzschutzmitteln, Lösungsmitteln, Insektiziden und Schwermetallen bezogen werden, besondere Beachtung. Eine neue Studie im Nervenarzt 9/2000 veröffentlicht belegt an 120 Patienten einer umweltmedizinischen Ambulanz erneut, dass bei den Patienten überwiegend psychiatrische Erkrankungen vorliegen (bei 100 von 120). 53 hatten somatoforme Störungen, 39 affektive Störungen, 29 Angststörungen, 25 hatten Substanzabhängikeiten, 16 Persönlichkeitsstörungen. Bei einem großen Teil erklärte das psychiatrische Krankheitsbild die Beschwerden ganz oder zu einem erheblichen Teil.. Insgesamt 53 Patienten hatten zusätzlich andere körperliche Krankheiten, die das Krankheitsbild ganz oder zum Teil erklärten. \"
http://www.neuro24.de/glossartest.php?limit=80&anfangsbuchstabe=m
- Editiert von Juliane am 11.08.2008, 16:55 -