Karl C. Mayer hat auch was zu sagen

Karl C. Mayer hat auch was zu sagen

Beitragvon Juliane » Montag 11. August 2008, 16:51

\"Multiple Chemical Sensitivity (MCS) und Idiopathic Environmental Intolerances (IEI)
Die Diagnose ist bisher nicht allgemein anerkannt.\"

http://www.neuro24.de/mcs.htm

\"Multiple Chemical Sensitivity (MCS)

Ärzte werden gelegentlich mit Patienten konfrontiert, die an Symptomen der so genannten Multiple Chemical Sensitivity (MCS) leiden. Diese Patienten klagen über die Exposition durch Chemikalien, welche in den nachgewiesenen Konzentrationen normalerweise keine negativen Effekte hervorrufen. Die toxikologische Analyse der Körperflüssigkeiten ergibt Messwerte, die weit unter denen liegen, die normalerweise solche Symptome auslösen. In Analogie zu dem bekannten Plazeboeffekt wird dieses Phänomen Nozeboeffekt oder negativer Plazeboeffekt genannt. Experimentalpsychologische Studien zeigten, dass starke Erwartungshaltungen, die mit Beeinflussbarkeit und Angst gekoppelt sind, die Basis des Nozeboeffektes darstellen. Neben dem positiven und negativen Verstärkungseffekt der Nozeboreaktion durch das soziale Umfeld diskutieren die Autoren die Mechanismen der klassischen Konditionierung durch Geruchs- und Geschmackswahrnehmung. In der Therapie sollte das Verhalten, das zur MCS führt und die entsprechenden physiologischen, psychologischen und motorischen Reaktionen berücksichtigt werden. Behandlungsstrategien können die Konfrontation mit der vermeintlichen Noxe und entsprechende Aufklärung des sozialen Umfeldes umfassen. (Birbaumer, Prof. Dr. phil. Niels; Bock, Prof. Dr. med. Karl Walter in: Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 3 (16.01.1998), Seite A-91) Hinter dem Oberbegriff UKB (Umweltbezogene Körperbeschwerden) verbergen sich eine Reihe von Entitäten, die auf spezifische Umweltagentien oder auf eine allgemeine, über einzelne Stoffe hinausgehende Überempfindlichkeit gegen Umweltstoffe verweisen. International am breitesten diskutiert werden gegenwärtig die \"environmental illness\" (EI) bzw. das weitgehend synonyme \"Multiple Chemical Sensitivity - Syndrom\" (MCS) als Prototyp eines allgemeinen Überempfindlichkeitssyndroms, daneben auch das \"Sick Building Syndrom\" (SBS) und amalgam-bezogene Beschwerden. Im deutschen Sprachraum finden darüber hinaus Beschwerden, die auf Expositionen mit Holzschutzmitteln, Lösungsmitteln, Insektiziden und Schwermetallen bezogen werden, besondere Beachtung. Eine neue Studie im Nervenarzt 9/2000 veröffentlicht belegt an 120 Patienten einer umweltmedizinischen Ambulanz erneut, dass bei den Patienten überwiegend psychiatrische Erkrankungen vorliegen (bei 100 von 120). 53 hatten somatoforme Störungen, 39 affektive Störungen, 29 Angststörungen, 25 hatten Substanzabhängikeiten, 16 Persönlichkeitsstörungen. Bei einem großen Teil erklärte das psychiatrische Krankheitsbild die Beschwerden ganz oder zu einem erheblichen Teil.. Insgesamt 53 Patienten hatten zusätzlich andere körperliche Krankheiten, die das Krankheitsbild ganz oder zum Teil erklärten. \"

http://www.neuro24.de/glossartest.php?limit=80&anfangsbuchstabe=m

- Editiert von Juliane am 11.08.2008, 16:55 -
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Karl C. Mayer hat auch was zu sagen

Beitragvon Annamaria » Dienstag 12. August 2008, 01:51

Was ich in diesem Zusammenhang heute nochmals kritisch hinterfragen möchte,
ist der weiterhin so gern geäußerte, ominöse Satz:
"Die Diagnose ist bisher nicht allgemein anerkannt."

Was das heißen soll, ist klar.
Es soll so etwas suggerieren wie "Die Diagnose gibt es wohl nicht"
und das soll gleichzeitig andeuten "Die Erkrankung gibt es wohl nicht".

Was sagt der Satz "Die Diagnose ist bisher nicht allgemein anerkannt" denn tatsächlich aus?
Er sagt heute aus: "Es gibt einige ... (Leute ?, Firmen ?, Mediziner ?, Institutionen ?, Radrennfahrer ?, Verbände ?, Länder ? - was weiß ich auch immer),
die die Diagnose MCS nicht anerkennen."

Ja und?

Spielt das eine Rolle?

Wer entscheidet denn darüber, ob eine Diagnose anerkannt wird und damit anerkannt ist?
Jawohl.
Über die Anerkennung von Diagnosen und Krankheiten entscheidet die WHO.
Und die WHO hat schon lange eindeutig entschieden: Es gibt MCS, T 78.4, Folge äußerer Einwirkungen.

Und wenn da einige "Hansel" anderer Meinung sind, und selbst wenn mehrere "Hansel" anderer Meinung sind, dann ist und bleibt das deren abweichende Privatmeinung und ändert nichts, aber schon rein gar nichts an den Fakten.

Da können sie "kontrovers diskutieren", so viel sie wollen.

Besser beraten wären sie aber, sie würden sich endlich den Tatsachen stellen,
anstatt sich immer weiter von der Realität zu entfernen.


Annamaria

(Ich bin heute sauer. Ich habe noch kein einziges passables Desinfektionsmittel ausfindig machen können.)
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Karl C. Mayer hat auch was zu sagen

Beitragvon Maria Magdalena » Dienstag 12. August 2008, 10:33

Wenn diejenigen, die die Diagnose MCS nicht wahrhaben wollen, auf einmal feststellen würden, dass sie ein erhebliches finanzielles Interesse an ihr hätten, dann würden sie diese sofort anerkennen und anfangen, sie leidenschaftlich zu propagieren, so wie das mit gewinnbringenden Diagnosen gemacht wird.

Solange sie ihre geschäftlichen Interessen durch MCS bedroht sehen, werden sie alles tun, um ihre Anerkennung zu bekämpfen. Das ist logisch.

Die Tabakindustrie hat ja auch die Vertuschung der Tatsache, dass Rauchen extrem gesundheitsschädigend ist, lange Zeit mit Millionen von DM finanziert. Das war für sie eine gute Investition, denn sie haben am Konsum von Tabak Milliarden verdient. Auch der Staat, die Pharmaindustrie, die Ärzte und Zigarettenhändler haben sehr gute Geschäfte mit der Nikotinsucht der Konsumenten machen können.
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Karl C. Mayer hat auch was zu sagen

Beitragvon Frank-N-Furter » Dienstag 12. August 2008, 11:40

So ist es, Fähnchen im Wind und Händchen aufhalten wo Scheinchen herkommen.

Karl C. Mayer's Seite war noch heftiger. Heinz Guth rückte hinter ihn und drohte
im Anzeige an, wenn die Falschaussagen über seinen Verein nicht verschwinden würden.

Ob viele das für voll nehmem was Karl Mayer zum Besten gibt glaube ich nicht.
Das ist zu wirr, zu gestückelt zu unfundiert. Selbst die Gegenseite hat daran keine
Freunde.
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Karl C. Mayer hat auch was zu sagen

Beitragvon Maria Magdalena » Dienstag 12. August 2008, 12:57

Wir als MCS-Kranke haben die Chance, inserer Erkrankung, unserer schwierigen Lebenssituation etwas Positives abzugewinnen, indem wir uns engagieren und aufklären.

Sich für eine gute Sache einzusetzen verleiht dem eigenen Lebensweg einen besonderen Sinn und macht aus dem Opfer eine starke Persönlichkeit und somit einen Gewinner.

Ich muss immer wieder an das Motto von Silvia denken: Nur Kakerlaken sterben leise.
Maria Magdalena
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Karl C. Mayer hat auch was zu sagen

Beitragvon Timo Beil » Donnerstag 21. Mai 2009, 15:18

Karl C. Mayer fällt auch andernorts auf.

Informationen zu Alternativmedizin, Sekten u.a. von Karl C. Mayer
Von Claus Fritzsche | 21.April 2007

(cf) Kennen Sie Karl C. Mayer? Herr Mayer scheint beruflich irgendwie mit Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie und Psychoanalyse zu tun zu haben. Diesen Eindruck erweckt zumindest seine ausgesprochen informative Webseite http://www.neuro24.de, auf der wir „Informationen zu Alternativmedizin, Sekten u.a.“ erhalten. Nicht, dass wir hier etwas über komplementärmedizinische Forschung erfahren. Mit der wissenschaftlichen Untersuchung alternativmedizinischer Therapie- verfahren, wie sie z. B. in der Forschenden Komplementärmedizin dokumentiert wird, hat Karl C. Mayer allem Anschein nach wenig am Hut. Sehr viel erfahren wir jedoch über das, was sich in den Tiefen der Psyche von Herrn Mayer abspielt. Alternativmedizin und Sekten scheinen in seiner Wahrnehmung Synonyme zu sein. Frei nach dem Motto „Alternativmedizin, Sekten und sonstige Verbrechen“. Bei so viel Fachkenntnis und Differenzierungsfähigkeit dürfen die üblichen Verdächtigen auch nicht fehlen. So verlinkt Herr Mayer auf seiner Homepage u. a. zu GWUP e.V. und Promed e.V.. Beides Vereine, welche sich rund um die komplementärmedizinische Forschung nicht gerade durch fachliche und methodische Kompetenz auszeichnen … dafür jedoch weltanschaulich und scharlatanjagdmäßig hoch motiviert sind. Und das ist doch auch schon etwas…

Links zum Thema:

GWUP: Zwischen Wissenschaft und Demagogie

Skeptische Lyrik von Kinderarzt Ralf Behrmann (Mitglied des Promed-Gründungs-Teams)

http://www.psychophysik.com/h-blog/?p=67
http://www.psychophysik.com/html/im-impressum.html

http://content.karger.com/ProdukteDB/produkte.asp?Aktion=JournalEditorial&ProduktNr=224242
http://www.iscmr.org/about/about.html#executive
Timo Beil
 


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