Die FR berichtete gestern über teure Sanierungsarbeiten im Freilichtmuseum Hessenpark:
"Hessenpark wird saniert
Für die Schäden, 34 Jahre nach der Eröffnung des Freilichtmuseums, gibt es mehrere Gründe. Bei originalgetreuem Wiederaufbau der ländlichen Amts- und Wohngebäude, der Scheunen, Werkstätten und Gotteshäuser seien auch die Balken wieder eingebaut worden, die offenbar schon geringfügig von Pilz und Wurm befallen waren. Auch die Verwendung von modernen Baumaterialien wie Silikon und Bauschaum zum Abdichten habe den Gebäuden nicht gut getan. Eindringende Feuchtigkeit hält sich so im Mauerwerk und richtet Schäden an.
Überdies setzt den Bauten Nässe von oben zu. Der Regen kann wegen der "wasserführenden Schicht an der Geländeoberfläche", nicht tief einsickern, sagt Janisch. Die Folge: Die Gebäudesockel stehen feucht. Manch Haus fand an einem ursprünglichen Standort einen anderen Untergrund vor und wurde entsprechend gebaut.
Zudem hat sich der historisch authentische Wiederaufbau mit dem Weglassen der Dachrinnen im Nachhinein als Fehler erwiesen. Der Regen kann so vom Dach an den Außenmauern herunterlaufen, was besonders auf der Wetterseite nicht ohne Folgen bleibt. Bis auf die mit Reed gedeckten Dächer sollen nun Dachrinnen montiert werden. Der Regen wird von dort in den neu gebauten Kanal geleitet. Wetterseiten sollen haustypgerecht einen Schutz aus Schiffer- oder Holzschindel erhalten.
Gebäude, die nicht bewohnt werden, kränkeln besonders schnell, das gilt auch im Hessenpark und zeigt sich an Stockflecken in Räumen. "Die Häuser werden im Winter nicht geheizt. Innen entsteht erhöhte Feuchtigkeit", erklärt Janisch. Die Räume sollen künftig von zwei fingerdicken Rohren - kaum sichtbar - durchzogen werden, um die Raumtemperatur auf mindestens sechs bis acht Grad Celsius zu halten."
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/bad_homburg/1582587_Hessenpark-wird-saniert.html
23 Millionen Euro soll das Ganze kosten.
Wenn man bedenkt, dass hier Fachleute am Werk waren, muss man sich doch sehr wundern.