Reexposition als MCS Therapie

Reexposition als MCS Therapie

Beitragvon Lucca » Mittwoch 26. November 2008, 19:09

Erschreckend welche Menschenversuche manche "Umweltmediziner" mit uns durchführen möchten.

Psychosomatik der umweltbezogenen Gesundheitsstörungen

Constanze Hausteiner1, 2 · Susanne Bornschein2, 3 · Dennis Nowak4 · Peter Henningsen1

1 Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Technische Universität München
2 Toxikologische Abteilung der II. Medizinischen Klinik, Technische Universität München
3 Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Technische Universität München
4 Institut und Poliklinik für Arbeits- und Umweltmedizin, Klinikum der Universität München, Innenstadt

.....In der primärärztlichen Behandlung ist das Ziel7„Beschwerdelinderung statt Heilung“ zumindest in schwereren Fällen angemessen und für den Betroffenen akzeptabler, da es von Ursachenüberzeugungen unabhängiger ist. Zentraler Punkt ist die Beratung des Patienten hinsichtlich der Vermeidung anscheinend schädigender Umweltstoffe. Während gelegentliche kurzfristige Vermeidungen im Sinn einer Angstminderung und Beziehungsstabilisierung sinnvoll sein können, ist dem Patienten mittel- und langfristig (in nichtdirektiver Form) zur Reexposition, zur Auseinandersetzung mit den anscheinend schädigenden Agenzien zu raten. Ist der Lebensstil des Betroffenen bereits umfassend um das Vermeidungsverhalten herum organisiert (oft mit dem vordergründigen Bedürfnis nach Anerkennung einer Erwerbs- bzw. Berufsunfähigkeit einhergehend), ist das primäre Ziel der Behandlung die Verhütung weiterer Verschlimmerungen. Obsolet ist die Empfehlung einer ausgedehnten Vermeidung einschließlich invasiver Eliminationsmaßnahmen, wie sie von Anhängern des Konzepts der biologisch vermittelten Überempfindlichkeit bzw. Schädigung häufig ausgesprochen wird. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen ist nicht belegt, das Schädigungspotenzial erheblich. Generell sollte angesichts der hohen psychischen Komorbidität und gelegentlichen organischen Begleiterkrankungen auf jeden Fall zunächst deren leitlinienbasierte Behandlung erfolgen, um den Gesamtleidensdruck zu verringern und evtl. Fehletikettierungen als „umweltbedingt“aufzuspüren. Sehr wichtig ist, noch vor allen konkreteren therapeutischen Maßnahmen,ein regelmäßiger Austausch mit anderen Behandlern, und zwar in Abstimmung mit dem Patienten. Dadurch wird ein Klima der Offenheit und der professionellen Zusammenarbeit geschaffen und 7 dysfunktionalen Inanspruchnahmetendenzen (häufige Arztwechsel, Therapieabbrüche,Verschweigen von Vorbefunden) entgegengewirkt.

http://arbmed.klinikum.uni-muenchen.de/um_psychosom_2008.pdf
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Beitragvon Sato » Mittwoch 26. November 2008, 19:57

Fazit für mich:

Die haben die Hosen gestrichen voll!
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Reexposition mit Chemikalien???

Beitragvon Gatano » Mittwoch 26. November 2008, 20:41

Für was alles CME Punkte vergeben werden. Gibt es da keine Qualitätssicherung?

Die Referenzen im Anhang lassen vermuten, dass man sich mit dem internationalen
wissenschaftlichen Sachstand nicht gerade intensiv auseinander gesetzt hat.
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 26. November 2008, 20:55

Die dürfen sich auch gar nicht mit dem internationalen wissenschaftlichen Sachstand auseinandersetzen, sonst müssten sie sich einen neuen, eventuell schlechter dotierten Job suchen.
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 26. November 2008, 21:10

Das kommt mir höchst pathologisch vor. Auweja, wo bin ich bloß hier gelandet auf meiner Weltallreise?
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Beitragvon Annamaria » Mittwoch 26. November 2008, 22:04

Nachricht für Outsider

Zitat von S. 380 aus http://arbmed.klinikum.uni-muenchen.de/um_psychosom_2008.pdf

"Sind umweltbezogene Gesundheitsstörungen somatoforme Störungen?
Umfassende, interdisziplinäre Diagnostik belegt einerseits regelmäßig die starke Heterogenität von Patienten, die sich in Umweltambulanzen vorstellen; im Einzelfall ist dabei besonders auf eine Komorbidität mit Angsterkrankungen und Depressionen, zum Teil auch mit körperlichen Erkrankungen zu achten. Andererseits sind nach DSM-IV und ICD-10 bei zwei Drittel bis drei Viertel die Diagnosekriterien einer somatoformen Störung erfüllt [s. z. B. (Bornschein et al. 2002; Dietel et al. 2006)]."


Die Autoren des Artikels versuchen immer wieder, alles durcheinander zu werfen:
- Umwelterkrankungen und ihren Begriff "umweltbezogene Gesundheitsstörungen"
- Leute, die sich in einer Umweltambulanz vorstellen, und Umwelterkrankte
- Befund bzw. Symptom und Diagnose.

Die Diagnose "Somatoforme Störung" ist eine Ausschlussdiagnose. Sie kann nur gestellt werden, wenn keine andere Diagnose trifft.

MCS, FMS, CFS (und andere) sind eigenständige Erkrankungen.
Sie haben folgende eigene ICD-10 Diagnose-Nummern:

MCS: T 78.4
FMS: M 79.70
CFS: G 93.3

Sie können nicht als somatoforme Störung diagnostiziert werden.

Dies war eine Nachricht für Outsider. Insider wissen es.

Outsidern empfehle ich auch: http://www.csn-deutschland.de/dimdi_icd-schreiben.pdf
Außerdem:
MCS: http://www.med-kolleg.de/icd/M/18239.htm
Fibromyalgie: http://www.med-kolleg.de/icd/F/8611.htm und http://www.med-kolleg.de/icd/F/8612.htm
CFS: http://www.med-kolleg.de/icd/C/4834.htm
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Beitragvon Maria Magdalena » Mittwoch 26. November 2008, 22:45

Merci beaucoup, Annamaria,
für die sachliche, wissenschaftlich begründete Information über den wahren medizinischen Stand der Diagnostik, Ätiologie und Therapie der toxisch bedingten Erkrankungen MCS: T 78.4, FMS: M 79.70 und CFS: G 93.3.

Es ist als Verstoß gegen das Gesetz zu betrachten, wenn von manchen nicht neutralen Medizinern vollkommen bewusst solche falschen Informationen, wie die völlig unbegründete Behauptung, dass Umweltkrankheiten somatoform, d. h. eingebildet, seien, öffentlich verbreitet werden, obwohl sie offiziell als echte körperliche durch Schadstoffe verursachte Krankheiten anerkannt sind. Das ist einfach unerhört. Pfui!
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Beitragvon Ma Baker » Mittwoch 26. November 2008, 22:54

Gestern bei Arte nahm der Industrievertreter das Wort "Meinungsterror" in den Mund.
Das Wort ist mir doch gerade wieder eingefallen, als ich die rhetorischen Turnübungen oben las.
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Beitragvon Arnfried » Donnerstag 27. November 2008, 08:05

Im Leben eines MCS-Kranken gibt es genügend Reexpositionen, ohne dass ein verrückter Wissenschaftler seine Experimente treibt. Gesund wird davon jedenfalls niemand.
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Beitragvon Stier » Donnerstag 27. November 2008, 12:21

dank an alle für die tollen Aufklärungsbeiträge.
Ich möchte noch einen Satz hinzufügen:

RE- EXPOSITION bei MCS Erkrankten ist KÖRPERVERLETZUNG. Das müsste zur Anzeige gebracht werden.
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Beitragvon Blueberry Hill » Donnerstag 27. November 2008, 13:13

Aus welchen Stall kommen eigentlich alle diese s-Experten.
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Beitragvon Melville » Donnerstag 27. November 2008, 15:19

Mein inneres Auge sieht:
An der Stalltür jede Menge Firmenschilder, Namen kann man kaum noch erkennen, es sind zu viele übereinandergeklebt.
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Beitragvon Franz » Donnerstag 27. November 2008, 15:31

@Blueberry Hill


Es handelt sich offenbar um ""Zuchtwahl.
Einer der Ställe, habe ich mir sagen lassen, soll in einer Kaiserstadt sein.
Franz
 

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Beitragvon Annamaria » Donnerstag 27. November 2008, 15:47

Ja, die s-Experten:

Sie waren gemeinsamen Schulungen unterzogen worden. Und zwar
a) vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München (damals Wittchen, Pfister) und
b) von D.Eis (Projektleiter, in RKI und Charité).

Quellen:
zu a) http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2231.pdf">http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2231.pdf S. 78ff und http://www.apug.de/archiv/pdf/MCS_Studie_Teil%203.pdf S. 56ff
zu b) zum Beispiel http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2231.pdf">http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/2231.pdf S. 48


Ein Schelm, wer hier an Gehirnwäsche denkt oder an das Einschwören auf dieselbe Marschrichtung.

Vielleicht sind Umwelterkrankte, wenn sie schon in eine Uniambulanz gehen wollen oder müssen, besser aufgehoben an einer Uni, die nicht an einer eigenartigen, multizentrischen Studie beteiligt war.
(Dafür könnte auch Salömchens Galeriebeitrag von heute sprechen und ihre Aussage bezüglich MCS-Diagnose durch die Uni Bochum.)

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Beitragvon Stier » Donnerstag 27. November 2008, 15:47

Diese Kaiserstadt ist bekannt für die Einstellung der dort tätigen Umweltmediziner an der RWTH Aachen. Prof. DOTT, der Leiter,betitelte in seiner Antrittsrede im Jahr 1996 CHEMIKALIENERKANKTE als "CHEMOPHOBIKER". Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen.
Anbei ein Beitrag über die Fäden, die in dieser Kaiserstadt geknüpft werden - zufällig entdeckt bei Recherchen im Internet :

"Arbeitsgemeinschaft Umweltmedizin" der Region AACHEN (AURA)

Zusammen mit Frau Dr. med. C. Konteye vom Gesundheitsamt Kreis Aachen und Herrn Dr. med. B. Ziemer vom Gesundheitsamt Kreis Heinsberg koordiniert Herr PD Dr. med. G. A. WIESMÜLLER vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin des Universitätsklinikums AACHEN das Kristallisationszentrum Arbeitsgemeinschaft Umweltmedizin der Region Aachen (AURA) im Auftrag des Ausschusses Umweltmedizin der ÄRZTEKAMMER NORDRHEIN zur Etablierung umweltmedizinischer Strukturen im Kammergebiet Nordrhein.

Die erste konstitutionierende Sitzung der AURA fand am 27.01.1999 statt. Seitdem wird einmal im Quartal eine AURA-Sitzung ausgerichtet.
Arbeitsgruppe "Umweltmedizinische Kasuistiken" der kommunalen Gesundheitskonferenz Kreis Aachen
Herr PD Dr. med. G. A. Wiesmüller vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin des Universitätsklinikums Aachen ist Sprecher der Arbeitsgruppe "Umweltmedizinische Kasuistiken" der kommunalen Gesundheitskonferenz Kreis Aachen.
ZIEL dieser Arbeitsgruppe ist eine kommunale Bestandsaufnahme zum Bedarf und zur Bedarfsdeckung in der Umweltmedizin.
Zur Zeit erfolgt die Erstellung eines Umweltmedizinischen Wegweisers für den Kreis Aachen.

Arbeitsgemeinschaft Umweltmedizinische Einrichtungen an UNIVERSITÄTEN

Auf Anregung von Herrn Univ.-Prof. Dr. med. Th. EIKMANN (Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Justus-Liebig-Universität Giessen) trafen sich am 11. März 1999 erstmals Vertreter universitärer Umweltmedizinischer Beratungs- und Koordinierungsstellen zur Gründung des Arbeitskreises "Umweltmedizinische Einrichtungen an Universitäten".

Koordinatorin dieser AG ist Frau Prof. Dr. med. Dipl.-Biol. Dipl.-Ökol. C. HORNBERG, Direktorin der Arbeitsgruppe 7 Biologie und Ökologie in den Gesundheitswissenschaften der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld, und Schriftführer dieser AG ist Herr Jens MACH, Arzt am Institut für Hygiene und Umweltmedizin (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Eikmann) der Justus-Liebig-Universität Giessen.

Die Umweltmedizinische Ambulanz des Institutes für Hygiene und Umweltmedizin des Universitätsklinikums Aachen ist durch Herrn PD Dr. med. G. A. Wiesmüller in dieser AG aktiv vertreten.

Die Ziele der AG Umweltmedizinische Einrichtungen an Universitäten sind die Außendarstellung, innere Struktur und Organisation Umweltmedizinischer Einrichtungen an Universitäten, Qualitätssicherung in der praktischen Umweltmedizin sowie Forschung und Lehre in der Umweltmedizin.
Arbeitsgemeinschaft der "Weiterbildungsinstitutionen" in der Umweltmedizin (AWU)

Auf Anregung von Herrn Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Eikmann (Direktor des Institutes für Hygiene und Umweltmedizin der Justus-Liebig-Universität Giessen) haben am 07. Juli 1999 Vertreter von Akademien der ärztlichen Fortbildung, Vertreter von anderen Ausbildern, Vertreter von Landesärztekammern sowie bisher in der Weiterbildung Erfahrene sowohl aus dem universitären als auch aus dem nicht-universitären Bereich für den praktischen Ausbildungsteil zur Erlangung der Bereichsbezeichnung Umweltmedizin die AG der Weiterbildungsinstitutionen in der Umweltmedizin konstitutioniert.
"Koordinator" dieser AG ist Herr Jens Mach, Arzt im Institut für Hygiene und Umweltmedizin (Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Eikmann) der Justus-Liebig-Universität Giessen und "Schriftführer" dieser AG ist Herr PD Dr. med. Gerhard Andreas Wiesmüller, Leiter der Umweltmedizinischen Ambulanz des Institutes für Hygiene und Umweltmedizin des Universitätsklinikums Aachen.

Ziel der AG WEITERBILDUNG UMWELTMEDIZIN ist die Erarbeitung von Empfehlungen zur und die Koordination der Weiterbildung Umweltmedizin mit "EINHEITLICHEN" Kriterien in DEUTSCHLAND."











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Beitragvon Maria Magdalena » Donnerstag 27. November 2008, 17:21

Und falls diejenigen, die sich in der umweltmedizinischen Landschaft Deutschlands noch nicht so gut zurechtfinden, verständlicher Weise wissen wollen, wer nun dieser Prof. Eikmann ist, der so eifrig an der deutschen Umweltmedizin herumbastelt, denen sei gesagt, dass Prof. Dr. Thomas Eikmann aktiv in Sachen Umwelt und schadstoffbedingte Krankheiten ist. Er erstellte nämlich auch noch Gutachten im Auftrag verschiedener Geldgeber, in denen er bestimmte Schadstoffe oder deren Quellen als harmlos erklärte. Jetzt werfen ihm die Politiker wirtschaftliche Abhängigkeit von industriellen Auftraggebern vor.

Antrag auf Neuerstellung eines Umweltgutachtens zum Kohlekraftwerk

\"...Antrag auf Neuerstellung der umweltmedizinischen Gutachten im Rahmen der immissionsschutzrechtlichen Prüfung des geplanten Kohlekraftwerks und der Abberufung des Gutachters Prof. Dr. Eikmann gestellt...Uns liegen neue und starke Hinweise auf eine wirtschaftliche Abhängigkeit einer privat geführten Firma von Prof. Eikmann mit industriellen Auftraggebern vor...Geschäftsführerin\" der Firma \"ist seine Frau Sabine Eikmann. Die Firma hat in den vergangenen Jahren vorwiegend für Antragsteller, unter anderem Vattenfall, E.ON, Thyssen usw. in immissionsschutzrechtlichen Verfahren gearbeitet. Zudem [b]HAT PROF. EIKMANN[/b] ...mit seiner Begründung der Unbedenklichkeit der noch nicht gebauten Anlage mittels aktuellen Krebsregisters [b]DIE WISSENSCHAFTLICHE METHODE VERLASSEN[/b] ...die SGD Süd...muss...ein neues Gutachten in Auftrag geben, das von einem neutralen Wissenschaftler ohne geschäftliche Verbindungen zur Industrie angefertigt wird.\" ( Zitat: Tabea Rößner, stellvertretende Fraktionssprecherin der GRÜNEN in Mainz. )

Quelle:

http://www.gruene-mainz.de/index.php?id=4166no_cache=1&expand=88873&displayNon=1&cHash=63b9e0f99b&type=5
- Editiert von Maria Magdalena am 27.11.2008, 16:47 -
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Beitragvon Stier » Donnerstag 27. November 2008, 18:43

Dank an Maria Magdalena für diesen tollen Hinweis.

Hoffentlich geht es Prof. Eikmann bald mal an den Kragen.

Die Uni Gießen erhielt damals nach dem Holzschutzmittelprozess quasi als Ausgleich für Schädigungen von DESOWAG/BAYER FORSCHUNGSGELDER (ca. 4 Millionen) für umweltmedizinische Studien (wenn ich es richtig in Erinnerung habe´)

Was ist mit diesen Geldern passiert?

Wahrscheinlich Forschung mit dem Ziel, dass CHEMIKALIEN NICHT krank machen und Chemikalienerkrankte in die Psychoecke geschoben werden.
Wenn es Eikmann an den Kragen ginge, wäre schon ein dicker Fisch gefangen. Er hat nämlich einen großen Einfluss und überall seine Finger im Spiel.
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Beitragvon Lucca » Freitag 28. November 2008, 11:04

Is multiple chemical sensitivity a learned response? A critical evaluation of provocation studies

Authors: Ellen Goudsmit; Sandra Howes

Published in: Journal of Nutritional & Environmental Medicine, Volume 17, Issue 3 2008 , pages 195 - 211

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Abstract
Background. A systematic review of provocation studies concluded that while persons with multiple chemical sensitivities (MCS) react to chemical challenges, these responses occur more often when they can discern differences between active and sham substances. The authors of the review interpreted these findings as evidence that the symptoms may not be specific to the chemical but related to expectations and prior beliefs. Given the complexity of the subject matter, the studies were re-examined using additional criteria.

Results: Our analysis revealed a number of methodological weaknesses which do not appear to have been given due consideration by the authors when interpreting the findings.

Conclusions. In light of these shortcomings, we believe that their conclusions may have over-stated the role of psychological factors in the aetiology of MCS.

http://www.informaworld.com/smpp/content~content=a903527516~db=all~order=page
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Beitragvon Stier » Freitag 28. November 2008, 15:55

hallo Lucca,

danke für deinen Eintrag.

Wäre schön, wenn du oder ein anderer den kurzen Text ins Deutsche "übersetzen" könntet.
Leider bin ich nicht mehr so fit in Englisch.
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Beitragvon Sato » Freitag 28. November 2008, 22:40

@ Stier

Wenn Du ernsthaft daran interessiert bist, was aus dem Geld des HSM-Prozesses geworden ist,
dann frage beim ehemaligen Kassenwart der IGH nach. Er hatte Einblick und war erschüttert
was mit einem Teil des Geldes passiert war. Noch ein Tipp, es war Tagespunkt
auf einer Jahreshauptversammelung der IHG und es wurde offen darüber geredet.
Vielleicht kennst Du Leute aus der IHG die schon ganz lange Mitglieder sind.
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Beitragvon MM » Freitag 28. November 2008, 23:35

Vergesst es nicht.

"Noch heute abend treffe ich in Bonn den Schäuble. Dann sind Sie erledigt!"

http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_1999/SWB01_99/Holzgifte/holzgifte.html
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Beitragvon Annamaria » Samstag 29. November 2008, 00:04

Ein kurzer Ausschnitt aus http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_1999/SWB01_99/Holzgifte/holzgifte.html

"Noch heute abend treffe ich in Bonn den Schäuble. Dann sind Sie erledigt!" Mit diesen Worten drohte der BAYER-Justitiar dem Staatsanwalt, als dieser beim Mutterkonzern der DESOWAG eine Hausdurchsuchung vornahm. Erledigt ist für Schöndorf bald darauf wirklich etwas: Das Beschwerdegericht untersagt ihm eine Einsicht in die sichergestellten Akten. Leichtes Spiel hatte die DESOWAG auch mit dem Bundesgesundheitsamt. Sie stellte der Behörde 240.000 Mark für eine Holzgifte-Studie zur Verfügung, die diese mit einem Tarnnamen versah, um den Industrie-Einfluss zu kaschieren. Öffentliche Aussagen zum Thema "Holzgifte" stimmte man bis ins Detail miteinander ab. Wie gefügig das BGA war, das eigentlich nur der Gesundheit der BürgerInnen verpflichtet sein sollte, dokumentieren Firmen-Unterlagen, auf denen es lapidar heißt, man müsse bei den Berliner Gesundheitsbürokraten in Sachen Lindan "die Weichen stellen".

Die Wissenschaft war ebenfalls billig zu haben. Einem Professor reichten Zuwendungen für sein Institut, um seinen Forschungsdrang zu dem XYLADECOR-Inhaltsstoff Dioxin erlahmen zu lassen. Warum ein Wissenschaftler, der BAYER noch selber in einem Brief auf die Gefährlichkeit der Holzgifte aufmerksam gemacht hatte, plötzlich nicht mehr bereit war, vor Gericht aufzutreten, offenbarte sich Schöndorf erst viel später. In den Akten fand sich ein Schreiben, in dem der Professor sich bei BAYER für die alljährliche Weihnachtsgabe, "einen Karton erlesener Weine", bedankte.
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Beitragvon Annamaria » Samstag 29. November 2008, 00:37

Den Artikel muss man ganz lesen. Er ist unheimlich gut.
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Beitragvon Annamaria » Samstag 29. November 2008, 13:30

Hallo Lucca, danke für den Artikel, den du am 28.11.08 hier eingestellt hast. Er stammt vermutlich aus UK.

Autoren: Ellen Goudsmit; Sandra Howes
Veröffentlicht in: Journal of Nutritional & Environmental Medicine, Volume 17, Issue 3 2008 , pages 195 - 211
http://www.informaworld.com/smpp/content~content=a903527516~db=all~order=page


Hier kommt nun die freie Übersetzung / Zusammenfassung:

Ist MCS eine erlernte Reaktion? Provokationsstudien kritisch betrachtet.

Hintergrund:
In einem (anderen) Übersichtsartikel über Provokationsstudien war geäußert worden: Menschen mit MCS reagieren zwar auf chemische Substanzen, diese Reaktion trete aber öfter auf, wenn unterschieden werden kann, ob es sich um eine aktive chemische Substanz oder um eine Kontrollsubstanz handelt. Dies hatten die Autoren des Übersichtsartikels dann als Hinweis darauf gedeutet, dass nicht die Chemikalien selbst, sondern Erwartungen und frühere Vorstellungen die Reaktion auslösen würden.

Die Autorinnen Ellen Goudsmit und Sandra Howes gingen nun die einzelnen Provokationsstudien kritisch durch und wandten dabei zusätzliche Kriterien an.

Ergebnis: Sie deckten dabei eine Menge methodischer Schwachstellen in den einzelnen Provokationsstudien auf. Diese Schwachstellen hatten die Autoren des Übersichtsartikels wohl nicht berücksichtigt, als sie ihre Schlussfolgerungen zogen.

Zusammenfassung: Ellen Goudsmit und Sandra Howes meinen, die Autoren des Übersichtsartikels hätten die Rolle psychologischer Faktoren bei der Entstehung von MCS überbetont.

Viele Grüße
Annamaria
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Beitragvon Maria Magdalena » Samstag 29. November 2008, 14:09

Hallo Annamaria,

danke für die Übersetzung. Ich wollte gerade dasselbe tun, doch jetzt ist es nicht mehr nötig.

Allerdings wäre es schön gewesen, wenn man Details wüsste. Soweit ich verstanden habe, muss man sich wohl bei diesem Journal of Nutritional & Environmental Medicine anmelden, um den ganzen Artikel lesen zu dürfen.

Liebe Grüße
Maria Magdalena
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Beitragvon Alex » Samstag 29. November 2008, 14:12

Ich habe mich dort angemeldet, es hat aber nicht geklappt an den Artikel zu kommen. Die haben technische Probleme. Einzeln kann man den Artikel leider nicht kaufen. Ich bleib weiter am Ball. Danke für Euren Elan.
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Beitragvon Mia » Sonntag 30. November 2008, 11:04

Die "Umweltmediziner" schreiben:"....anscheinend schädigende Umweltstoffe..."

Haben diese Damen und Herren noch nicht vernommen, dass die EU mit dem
REACH-Programm einen Großteil der Schadstoffe auf den Prüfstand stellt? Sicherlich nicht, weil diese so gesund für die Bevölkerung sind! Die EU holt, wenn auch deutlich abgemildert als vorgesehen, das nach, was in der BRD über Jahrzehnte sträflich vernachlässigt worden ist.
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