Eine MCS Stiftung die Lösung für Kranke in Not

Eine MCS Stiftung die Lösung für Kranke in Not

Beitragvon Janik » Sonntag 15. Februar 2009, 13:07

Von verschiedenen Seiten wird das Thema Stifung in Bezug auf MCS heiß diskutiert.

Ist eine Stiftung für MCS Kranke das Ei des Kolumbus?
Ist es machbar und sinnvoll eine MCS Stiftung zu gründen?
Kann eine MCS Stiftung in gerechter Weise die Not von vielen MCS Kranken beseitigen?

Ich möchte mit Euch Infos zum Thema MCS Stiftungsgründung zusammentragen und die obigen Fragen hier zusammen mit Euch klären.

Grüße,
Janik
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Eine MCS Stiftung die Lösung für Kranke in Not

Beitragvon Janik » Sonntag 15. Februar 2009, 13:07

Informatives zum Thema Stifung:

Schon ab 10.000 Euro besteht die Möglichkeit eine rechtlich unselbständige Stiftung zu gründen. Die
betragliche Höhe ist jedoch abhängig von den Regularien der jeweiligen Dachstiftung. Der Vorteil dieser
Variante liegt nicht nur in der geringeren Höhe des Stiftungskapitals, sondern auch im deutlich geringeren
Verwaltungsaufwand gegenüber einer rechtlich selbständigen Stiftung.

Bei einem geringeren Betrag als 25.000 Euro können z.B. Zustiftungen vorgenommen werden.
Über die genauen Einzelheiten der Varianten sowie deren Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten
beraten wir Sie gerne.

Ab 50.000 Euro ist es möglich eine rechtlich selbständige Stiftung ins Leben zu rufen. Da der Stiftungszweck
nur aus den Erträgen - aus sicheren Anlagen - und nicht aus dem Kapital erfüllt werden darf empfehlen wir
ein Stiftungskapital von mindestens 100.000 Euro.

http://www.stiftungs-initiative.de/sites/gruendungskapital.html

Allgemeines über Stiftungen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stiftung

Anmerkung zu der nicht rechtsfähige Stiftung, die man mit 10.000€ gründen kann:
Eine nicht rechtsfähige Stiftung, die auch als unselbstständige, treuhänderische, fiduziarische Stiftung oder (wenn von einer Stiftung als Treuhänderin verwaltet) als Unterstiftung bezeichnet wird, wird durch einen Vertrag zwischen dem Stifter und dem Treuhänder (Träger) errichtet. Der Stifter überträgt das Stiftungsvermögen an den Treuhänder, der es getrennt von eigenem Vermögen verwaltet.

Das Stiftungsgrundkapital ist kein verfügbares Kapital. Um aggieren zu können, braucht es also weiteres Kapital außer der Gründungssumme.
Janik
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Eine MCS Stiftung die Lösung für Kranke in Not

Beitragvon Yol » Montag 16. Februar 2009, 17:37

Ausschnitt der besser hierher passt:

Als ehemalige selbstständige Geschäftsfrau bin ich immer noch mit Management vertraut und das kann man auch sonst im Leben gut gebrauchen. Wer für MCS etwas tun will, sollte das so managen wie ein Geschäft, professsionnell und nicht wie ein Club.
Leider sind da meine Erfahrungen mit Stiftungsgründungen und Selbsthilfegruppen nicht gerade angenehm (beides hab ich durch in Sachen Psychiatrie - mein Sohn ist betroffen).
Die Stiftung ist gescheitert, weil ich den statischen staatlichen Amtsschimmel nicht auf Trab bringen konnte. Auch wurde der Betrag zur Gründung willkürlich viel zu hoch angesetzt (bei uns gab es damals ein Minimum, das erreichbar war, wurde aber hoch geschraubt, damit die Lust vergeht - und das war dann auch so.
Heute benötigt die Gründung einer Stiftung in meinem Lande den Mindestbetrag von 200.000,00 @. Dann ist es illusorisch auf der ehrenamtlichen Basis zu arbeiten, das funktionniert heute nicht mehr und der Personalpreis würde die Substanz sehr schnell aufgefressen haben. Auch braucht es zum Funktionnieren Menschen, die sich hier voll einsetzen und das auch können müssen. Das sind fulltimejobs mit viel knowhow - ob das ein Mensch mit MCS aushalten kann?
Momentan laufen bei uns Überlegungen zwischen einigen Betroffenen eine Selbsthilfegruppe zu gründen.
Soweit, so gut, dann kommt das pro und kontra. Wir bräuchten diese Gruppe, nur das Handicap MCS lässt uns allen nicht viel Spielraum: Wo ist der verträgliche Raum für alle? Selbst wenn in meinem Hause: C verträgt mein Haus nicht - M hat keinen Führerschein, muss Taxi fahren - 4 sind nicht mehr erreichbar. Anderer Treffpunkt: ich kann nachts nicht mehr alleine fahren, mein Raumempfinden ist stark beeinträchtigt. Dann zu den Funktionen: Keiner hat noch soviel Fähigkeiten die notwendige Führungsposition zu übernehmen.
Momentan sehe ich nur die Möglichkeit auf internationaler Ebene zusammen etwas bewirken.
Das ist ein langsfristiger Prozess, das ist auch in der Psychiatrie so. Aber mit der Brechstange ist hier nichts zu machen.
Yol
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Eine MCS Stiftung die Lösung für Kranke in Not

Beitragvon Yol » Montag 16. Februar 2009, 17:39

Danke @ Janik für Deinen sehr informativen Beitrag über Stiftungen. Das betrifft Dein Land, aber mein Land hat andere Bedingungen. Und an denen bin ich gescheitert und werde auch den Faden nicht neu aufrollen.

Sicherlich erreicht eine gut geführte, gut funktionnierende Stiftung einiges bis vieles. Doch dazu müssen alle Elemente optimal vorhanden sein und eingesetzt werden. Wenn eine Stiftung nur so vor sich hin dümpelt wird sie irgendwann aufgelöst und der Staat verteilt das Stiftungskapital nach Gutdünken an andere Stiftungen.

Aus meiner sehr persönlichen Sicht braucht unsere Zeit vielleicht andere Mittel um noch etwas zu bewirken.
Dies denke ich ist eher auf internationaler Ebene zu suchen, als auf nationaler.
Warum das so ist? Weil der internationale Druck eher verkrustete (auch korrupte) Strukturen aufweichen kann, denn man mag es nicht auf der internationalen Bühne als Land da zu stehen, das kranken Menschen elementarste Hilfe verweigert - im eignen Land - und gleichzeitig in der Presse damit glänzt das was man den Menschen zuhause verweigert, den Menschen in armen Ländern (die man allerdings vorher+noch ausgebeutet hat) zugute kommen lässt. Das macht sich gut, doch irgendwann wird zuhause die Masse die man ignorieren will zu gross. Und eine Masse macht Druck, ein einzelner nicht.

So wie unsere Zeit aussieht, können wir mit MCS unsere gesamte Zeit investieren zu informieren. Einige wenige werden auch nachdenken, doch die grosse Masse wird leben wie bisher: Konsumieren und nicht denken, nicht denken wollen, denn sonst kann man nicht konsumieren. Wer denn will einsehen, dass der momentan gelebte Wahnsinn der Normalität schon lange in eine Sackgasse mündet? Wir stecken schon lange fest, doch keiner bewegt den H......von der Liegewiese vor der TV. Keiner will sehen, hören usw. Dann wird es wohl begriffen werden, dann wenn es am eignen Leib zu spüren ist. (Hier wäre Antonius's Fischpredigt von Gustav Mahler zum Verstehen bestens geeignet).

Ich kann mich hier Sunday anschliessen, die für sich und ihr Leben mit MCS in unsrer Zeit (ob eine andere Zeit besser wäre???) einen gangbaren eignen Weg sucht/geht, dies innerhalb der gegebenen Möglichkeiten. Das heisst aus dieser Sicht einen gesunden Egoismus entwickeln um mit allen noch zur Verfügung stehenden Mitteln (in allen Hinsichten) das Maximum an Lebensqualität herauszuschälen. Wer das für sich erreicht hat auch für alle andern in gleicher Lage viel erreicht.

Es zeigt auf, dass es auch mit einer schweren Krankheit darauf ankommt, was man daraus macht.
Yol
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