Abnormalities

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Beitragvon Juliane » Freitag 29. Mai 2009, 23:53

Abnormalities in cognitive-emotional information

processing in idiopathic environmental

intolerance and somatoform disorders

Michael Wittho¨ ft a,*, Fred Rist b, Josef Bailer c


a Department of Clinical Psychology and Psychotherapy, Johannes Gutenberg-University,

Staudingerweg 9, D-55099 Mainz, Germany

bWestfa¨lische Wilhelms-University, Mu¨nster, Germany

c Central Institute of Mental Health, Mannheim, Germany



J. Behav. Ther. & Exp. Psychiat. 40 (2009) 70–84


http://www.klinische-psychologie-mainz.de/abteilung/downloads/witthoeft_rist_bailer_iei_t2_jbtbe_2009.pdf

http://www.klinische-psychologie-mainz.de/abteilung/mitarbeiter_witthoeft.html
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Beitragvon Clarissa » Samstag 30. Mai 2009, 06:42

Oh wie peinlich. Ich frage mich immer wieder was wohl passiert wenn einer dieser Psycho-Bastler selber MCS bekommen würden, ob sie sich dann selber in eine geschlossene einweisen oder sich mit Happy-Drugs vollpumpen?
Frage: Was versteht ihr nicht daran das unser Gehirn durch chemische Botenstoffe gesteuert wird und die im Körper vorkommenden sind viel viel schwächer als die chemischen Keulen die ständig um einen rum sind.

Nach dem flüchtigen Lesen dieses geistigen Ergusses sage ich: Setzen, 6.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Beitragvon Bajazzo » Samstag 30. Mai 2009, 07:36

An ihrer Sprache sollt ihr sie erkennen.
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Beitragvon Karlheinz » Samstag 30. Mai 2009, 07:46

Besten Dank Juliane, ich liebe solche Studien.
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Beitragvon Distelfink » Samstag 30. Mai 2009, 10:01

Ich liebe solche Studien auch, man erkennt so schön das Innerste und die Gesinnung der Autoren.
Noch besser, man muss nicht einmal Psychiater oder Psychoanalytiker dazu sein.
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Beitragvon Juliane » Samstag 30. Mai 2009, 12:23

Wir haben ja schon des öfteren solche "Studien" gefunden.

Das hier fällt mir spontan dazu ein:

Claudia Forsthövel, Dr. Frank Kaspers Dr. Josef Bailer vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim


"Menschen, die erfahren müssen, jahrelang in chemisch belasteten Bürogebäuden gearbeitet zu haben, klagen mitunter über erhebliche körperliche Beschwerden. Oft lassen sich dafür jedoch keine organischen Ursachen finden. In diesem Fall spricht man von "Multipler Chemischer Sensitivität" (MCS). Eine aktuelle Studie deutet darauf hin, dass MCS vor allem psychologische Gründe hat: Wer um seine Gesundheit besonders besorgt ist, berichtet im Mittel auch über mehr körperliche Beschwerden - unabhängig davon, wie oft er sich überhaupt in dem belasteten Gebäude aufgehalten hat. Das haben Wissenschaftler der Universität Bonn und des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim herausgefunden.

Im Februar 2004 wurden in einem Gebäude der Universität Bonn leicht erhöhte Mengen PCB in der Raumluft festgestellt. PCB (polychlorierte Biphenyle) gelten in höheren Konzentrationen als gesundheitsgefährdend. Die Bonner Psychologen Claudia Forsthövel und Dr. Frank Kaspers nahmen zusammen mit Dr. Josef Bailer vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim diesen Fund zum Anlass, rund 300 Studierende zu etwaigen körperlichen Beschwerden zu befragen. Die Probanden sollten außerdem angeben, wie häufig sie sich in der Vergangenheit in dem belasteten Gebäude aufgehalten hatten.

Tatsächliche Exposition spielt keine Rolle

Zudem schätzten die Psychologen ab, wie hoch die Probanden generell das Risiko von Umweltgiften bewerteten. Dazu stellten sie die Frage, inwiefern verschiedene Substanzen, darunter z.B. Zahnfüllungsmaterialien wie Amalgam, Gold oder Kunststoff, die Gesundheit gefährden. "Je ängstlicher die Studierenden diesen Teil der Umfrage beantworteten, desto mehr Krankheitssymptome gaben sie auch zu Protokoll", erklärt Claudia Forsthövel. "Umgekehrt spielte es keine Rolle, ob sie sich häufig oder selten in dem belasteten Gebäude aufgehalten hatten."

Die Wissenschaftler klopften noch weitere Faktoren ab, darunter die so genannte "chemische Geruchssensitivität". Diese gilt als Vorläufer von MCS. Die Befragten sollten sagen, mit welchen körperlichen Symptomen sie üblicherweise auf verschiedene Gerüche reagieren. Wer hier besonders starke Beschwerden angibt, gilt als geruchssensitiv.

PCB sind in geringen Konzentrationen geruchlos. Und dennoch: Je ausgeprägter die Geruchssensitivität der Probanden, über desto mehr Krankheitssymptome berichteten sie in der Umfrage.Wurden chemisch geruchssensitive Studenten zuerst nach ihrer Aufenthaltsdauer in dem PCB-belasteten Gebäude gefragt und dann nach ihren MCS-Symptomen, gaben sie zudem mehr Beschwerden zu Protokoll als bei umgekehrter Reihenfolge. "Wir sprechen in diesem Fall von einer Schemaaktivierung", erläutert Dr. Frank Kaspers: "Indem sich die Betroffenen zunächst vor Augen führen, wie häufig sie krankmachenden Umweltgiften ausgesetzt waren, fallen ihnen automatisch mehr Krankheitssymptome ein, die davon hervorgerufen wurden." Unter den nicht geruchssensitiven Probanden zeigte sich dieser Effekt dagegen nicht.

"Unsere Ergebnisse stützen eindeutig die These, dass psychologische Mechanismen für die Entstehung einer MCS verantwortlich sind, die Symptome also in der Regel nicht durch Umweltgifte hervorgerufen werden", sagt Kaspers. Allerdings könne man rückblickend nur sehr grob abschätzen, wie viel PCB die Studierenden tatsächlich aufgenommen hätten. "Außerdem konnten wir unsere Probanden nicht ärztlich untersuchen, um etwaige organische Ursachen ihrer Beschwerden aufzuklären. Wünschenswert wären in diesem Zusammenhang sicher interdisziplinär angelegte Studien unter Beteiligung der Medizin." "


Kontakt:
Dr. Frank Kaspers
Psychologisches Institut der Universität Bonn


http://www.uni-bonn.de/Die_Universitaet/Informationsquellen/Presseinformationen/2006/369.html

Das war damals dem Focus und Psychologie heute einen Artikel wert.
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Beitragvon Juliane » Samstag 30. Mai 2009, 12:26

Das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim spielt in der Tat eine Zentrale Rolle in der deutschen Forschungs-Landschaft.

Made in Germany halt.
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Beitragvon Lady in Black » Samstag 30. Mai 2009, 13:26

Es gab ein en sehr lesenswerten Blog zum Thema, lesenswert für die, die in Deutschland MCS - Forschung betreiben.


Ausländische Wissenschaftler fragen: "What's up in Germany"
http://www.csn-deutschland.de/blog/2008/02/14/auslaendische-wissenschaftler-in-der-medizin-fragen-whats-up-in-germany/.


Die Frage "Was ist los in Deutschland", ist überaus gerechtfertigt.
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Beitragvon Juliane » Samstag 30. Mai 2009, 18:07

Und hier geht es zur Dissertation aus Mannheim:

Man spricht Englisch.

viewtopic.php?t=9779
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Beitragvon Juliane » Samstag 30. Mai 2009, 18:10

Bailer, J., Rist, F., Witthöft, M., Paul, C. (2004) Validierung eines Screeninginstruments
zur Identifizierung von Multiple Chemical Sensitivity (MCS): Die Chemische
Geruchssensitivitätsskala (COSS). Psychotherapie und Psychologische Medizin 54,
396-404.

TÄTIGKEITSBERICHT 2004/05 IV. PSYCHOTHERAPEUTISCHE BEHANDLUNG UND BERATUNG
Westfälische Wilhelms-Universität
Psychotherapie-Ambulanz


http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/psychotherapie_ambulanz/ambulanzbericht.pdf
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