welt online schreibt heute
"In höchster Not entschlossen sich Kliniken zu einem gewagten Schritt. Sie setzten das Antikörper-Medikament Eculizumab ein, das nicht für die Behandlung von EHEC-Infektionen zugelassen ist. Es dämmt die massiven Blutungen ein. Es war erst in Einzelfällen eingesetzt worden, um Patienten mit ähnlichen Symptomen zu retten. Nach dem hierzulande erste Fälle von HUS-Erkankungen bekannt wurden, stellte das Fachblatt "New England Journal of Medicine" die bei ihm eingereichten Studien umgehend online, so dass die Ärzte darauf zugreifen konnten. Auch die Pharmaindustrie zog mit und stellte das Antikörper-Medikament kostenlos zur Verfügung. Nach Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie wurden damit 100 bis 150 Patienten behandelt. Der Hersteller, das US-Unternehmen Alexion, will nun eine Zulassung für die EHEC-Therapie beantragen....
Auch ein deutsches Unternehmen hat ein Medikament gegen die Killerkeime entwickelt. Wie die Firma Biotest aus Dreieich bei Offenbach mitteilt, seien Studien mit dem Antikörper-Medikament Pentaglobin am Institut für Hygiene der Universitätsklinik Münster "hoffnungsvoll" verlaufen. Die Tests zeigten, dass die Antikörperlösung das gefährliche Shiga-Toxin bindet. Aufgrund der bisher nur vereinzelten Anwendung bei EHEC-Patienten gibt es noch keine abschließenden Ergebnisse. Es zeichnet sich gleichwohl ab, dass bald Medikamente zur Verfügung stehen werden...."
http://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article13466047/Die-EHEC-Erreger-werden-wiederkehren.html