Umweltkrank: Wohin wenden wenn keiner hilft?

Umweltkrank: Wohin wenden wenn keiner hilft?

Beitragvon Osmanthus » Mittwoch 7. Oktober 2009, 13:49

Im Forum und durch Gespräche mit Umweltkranken/MCS kommt immer wieder höchste Not zutage.

Ich möchte anregen, dass wir Stellen, Stiftungen, Vereine, etc. zusammentragen, wo echte Notfälle ohne Riesenbürokratie geholfen bekommen.

Wer gibt solchen Notfällen Sachspenden oder Geld zum Überleben?

Bitte helft mit. Helft auch mit Stellen anzuschreiben.
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Umweltkrank: Wohin wenden wenn keiner hilft?

Beitragvon Kobold » Mittwoch 7. Oktober 2009, 14:26

Das ist ein guter Vorschlag.
Wenn mir eine Stelle einfällt, melde ich mich.

Grüsse von Kobold
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Umweltkrank: Wohin wenden wenn keiner hilft?

Beitragvon Clarissa » Mittwoch 7. Oktober 2009, 14:46

Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
T 78.4 zu finden und wirklich nur dort und an keiner anderen Stelle!
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Umweltkrank: Wohin wenden wenn keiner hilft?

Beitragvon Groppo » Mittwoch 7. Oktober 2009, 14:47

Hallo Clarissa,

das ist ein guter Vorschlag.
Neulich dachte ich noch, dort müssten wir unser Anliege auch einmal vorbringen.

Grüsse
Groppo
 

Umweltkrank: Wohin wenden wenn keiner hilft?

Beitragvon Kobold » Mittwoch 7. Oktober 2009, 15:42

Wie sieht es mit Behindertenverbänden aus?
Sie sollten doch auch für uns dasein.
Außer VdK habe ich jetzt keine Idee, aber es gibt doch noch mehr.
Welche kennt Ihr?
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Umweltkrank: Wohin wenden wenn keiner hilft?

Beitragvon Mary Poppins » Mittwoch 7. Oktober 2009, 16:01

VDK hat auch eine Stiftung.
Ich kenne einen MCS Fall der geholfen bekam.
Ob die immer offen sind weiß ich nicht. Ein Versuch ist es wert wenn man dort Mitglied ist.
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Beitragvon Marina » Mittwoch 7. Oktober 2009, 16:40

Evtl. noch Caritas und Arbeiter Wohlfahrt

Viele Grüße

Marina
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Umweltkrank: Wohin wenden wenn keiner hilft?

Beitragvon Maria » Mittwoch 7. Oktober 2009, 18:08

Genau, wir sollten alle anschreiben und fragen,
welche Hilfsmaßnahmen sie uns anbieten.

Doch außer diesen Verbänden, bei wem könnten wir
noch vorstellig werden?
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Umweltkrank: Wohin wenden wenn keiner hilft?

Beitragvon Leckermäulchen » Mittwoch 7. Oktober 2009, 18:33

Hallo an alle!

Ist genau mein Thema, ich habe gerade unter Rechtliches & Gesetze Deutschland was gepostet, was genau diese Thema betrifft. Ich suche auch noch. Einige, die ich anschrieb, unterstützen aber auch nicht jeden Umweltpatienten, der völlig blank ist, finanziell. Wonach die gehen, weiß ich nicht.

Bei der Bildzeitung: http://www.myhandicap.de, sonst lions club, VDK.

Man müßte vielleicht welche finden, die nicht den einen unterstützen und es dem andren versagen. Wie kann man sowas rausfinden?

LG
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Umweltkrank: Wohin wenden wenn keiner hilft?

Beitragvon Yol » Mittwoch 7. Oktober 2009, 21:48

@ Das geht nur über grössere, gut organisierte Stiftungen oder ähnliches. Bis sich jedoch Stiftungen für unsere Problematik interessieren wird zuviel Zeit vergehen. Wer heute Hilfe braucht kann nicht warten bis es die Strukturen geschaffen sind die unterstützen.

Bis die Mithilfeverursacher (Chemical Industry) von MCS offiziell zur Kasse gebeten werden, vergeht auch noch zuviel Zeit, auch wenn schon von einer Beteiligung diesbezüglich gesprochen wird.

Und dann braucht es tatsächlich eine SOLIDARISCHE MASSE um überhaupt etwas zu bewirken. Der Einzelne hat auch hier schlechte Karten, bis auf Ausnahmen.

Die solidarische Masse, was wären z.B. auch wir alle geschlossen, die handeln müssten. Ob das so leicht durchzuführen ist?
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Beitragvon Lulabee » Donnerstag 8. Oktober 2009, 09:30

Ich glaube das ist nicht so einfach bei MCS Yolande.
Wir kommen aus verschiedenen Bevölkerungs- und Bildungsschichten und haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse.
Dadurch treten schnell Diskrepanzen auf.

Es gibt viele Probleme in Deutschland nicht nur MCS und die Kassen sind überall leer, das ist auch ein Problem das man nicht übersehen darf. Wer soll Bedürftigen mit MCS da ein Haus spendieren? Einem ja vielleicht noch, aber wenn dann 2000 MCS Bedürftige anstehen oder 20 000?
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Beitragvon Clarissa » Donnerstag 8. Oktober 2009, 10:11

es gibt viele leerstehende stattliche gebäude, kasernen etc. da könnte man doch eine wohnanlage draus machen. viele kasernen liegen etwas ausserhalb und wären evtl. geeignet.
Und allen Leugnern zum Trotz, im DIMDI
ICD-10-GM Version 2018 - Stand Oktober 2017 ist MCS immer noch im Thesaurus unter
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Umweltkrank: Wohin wenden wenn keiner hilft?

Beitragvon Sileah » Donnerstag 8. Oktober 2009, 10:17

[quote]es gibt viele leerstehende stattliche gebäude, kasernen etc. da könnte man doch eine wohnanlage draus machen. viele kasernen liegen etwas ausserhalb und wären evtl. geeignet.[/quote]Bei Berlin hab ich mir ne sanierte Kasernenwohnung angesehen. Die Wohnung war klasse. Hell, groß, verträglich. Das Problem war, sie war auf einem Truppenübungsplatz. Das geht gar nicht, da nutzt die beste Wohnung nix, wenn solche Altlsten vor der Tür sind. Schade.

Hier gibt es auch sanierte Kasernen, die machen keinen schlechten Eindruck.
- Editiert von Sileah am 08.10.2009, 10:17 -
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Umweltkrank: Wohin wenden wenn keiner hilft?

Beitragvon Yol » Donnerstag 8. Oktober 2009, 11:38

@ Lulabee

Stimme Dir zu. Eine gute, einfache Lösung gibt es nicht. Nicht für MCS noch für andere Krankheiten, die noch nicht jedermann hat. Auch hier geht es nur mit Kompromissen.

Leider akzeptiert die Krankheit MCS keine Kompromisse, betrachtet man es von der Seite.

Es ist allgemein so, dass wenn Strukturen erst geschaffen werden müssen, dann gehen viele leer aus.
Wie mir ein Mitarbeiter der Krankenkasse hier sagte: Sie haben diese Krankheit zu früh...

Dennoch bin ich der Meinung dass wir nicht nur warten können, sondern von unserer Seite das tun, was wir tun können. Es hilft nur bedingt weiter unsere Bedürfnisse aufzulisten.

Das Beispiel Schweiz (noch ist es nicht realisiert und noch weiss niemand wie es sich bewährt - siehe Deine Bemerkung der vielen Unterschiede) zeigt deutlich dass Christian Schifferle's enorme Hartnäckigkeit und Engagement den grössten Teil zu diesem bisherigen Erfolg beigetragen hat. Und ihm ging/geht es wirklich nicht sehr gut.

Es hört sich leichter an was alles realisiert werden sollte/müsste als es zu realisieren.

Dann wollte ich noch dazu bemerken, dass MCS das eine ist und die sehr verschiedenen Charaktere das andere. Ist das in einer Wohngemeinschaft wirklich unter einen Hut zu kriegen?

Hier komme ich auf mein Projekt zurück, das für eine Wohn/Kulturgemeinschaft von psychisch Kranken gedacht war (konnte nicht realisiert werden - Behördenbarrieren unüberwindbar). Ich habe mich entfernt von der Einstellung einer Wohngemeinschaft, weil es zuviele Probleme gibt, die ggf. zum scheitern führen würden. Hier denke ich heute eher an eine Hausgemeinschaft mit einem Kommunikationsraum und ansonsten kleine Studios. Ob das als Überlegung nicht auch für die Bedürfnisse der Menschen mit MCS brauchbarer wäre? Es besteht die Möglichkeit des Zusammenseins, aber der persönliche Bereich bliebe auch und in allem geschützt. In einer Kaserne könnte man das vielleicht sogar realisieren?

Es ist nur eine Reflexion meinerseits, mir ist das vorgestern ganz krass zu Bewusstsein gekommen. Mich hat jemand besucht, der mit grosser Wahrscheinlichkeit schwere MCS hat. Der kurze Besuch schon hat mich erschöpft. Und ich bin sehr frustationsbeständig und relativ hart im nehmen. Aber das hat nun denn auch mich über nur 3 Stunden total überfordert. Die Ansprüche, die Krompromisslosigkeit und vieles mehr haben mich motiviert darüber nachzudenken, ob ein Zusammenleben so verschiedener Bedürfnisse (aller Art-von den Lichtverhältnisse, Geräusche bis zu ganz speziellen Gewohneiten usw.) unter solchen Bedingungen überhaupt möglich sein könnte. Für mich total nicht, ich würde "draufgegehen". Allerdings ist das die erste derartige Situation die ich mit Menschen mit MCS erlebt habe, die andereren Begegnungen sind überwiegend positiv zu betrachten.
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Umweltkrank: Wohin wenden wenn keiner hilft?

Beitragvon Lulabee » Freitag 9. Oktober 2009, 13:38

Wißt Ihr nicht, dass viele Kassernen und die Gelände auf denen sie stehn belastet sind?
Dr. Kuklinski hat darüber geschrieben. Vielleicht findet Ihr noch etwas dazu im Net.
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