BGI 5012 "Beurteilung des Raumklimas

BGI 5012 "Beurteilung des Raumklimas

Beitragvon Juliane » Freitag 8. Juni 2012, 01:25

Vorschriften, DIN-Schriften und BG-Informationen

BGI 5012 "Beurteilung des Raumklimas – eine Handlungshilfe für kleine und mittlere Unternehmen"
http://www.vbg.de/apl/zh/bgi5018/5_lit.htm


Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)
gesetzliche Unfallversicherung
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http://www.vbg.de/DE/Allgemeines/Impressum/impressum_node.html
Juliane
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BGI 5012 "Beurteilung des Raumklimas

Beitragvon mirijam » Freitag 8. Juni 2012, 14:34

Autoren sind u. a. Bauer, Mai, Schwarz, Eikmann, Herr, Eis, Nowak, Gieler, Wiesmüller u.s.w.

Alles klar.

Stichwort: PSYCHO
mirijam
 

BGI 5012 "Beurteilung des Raumklimas

Beitragvon mirijam » Freitag 8. Juni 2012, 14:38

Zitat:

"Die Bedeutung der psychischen Erkrankungen nimmt deutlich zu. Betrug ihr Anteil an den Krankheitstagen 1980 noch 2,5 Prozent, so waren es im Jahre 2002 7,5 und 2008 10,3 Prozent. In einer mehrjährigen Betrachtung nimmt die Häufigkeit der ärztlichen Diagnosestellung in diesem Bereich zu. Wenn auch ein direkter ursächlicher Zusammenhang zwischen Arbeit im Büro und psychischen Erkrankungen nicht bekannt ist, so können doch mangelhafte Arbeitsorganisation, Über- oder Unterforderung, schlechtes Betriebsklima, Mobbing, unangemessenen Führungsstil im Sinne arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren zur Entstehung psychischer Erkrankungen beitragen.

Um das komplexe „Arbeitssystem Büro“ zu optimieren, wodurch eine maximale Leistungsfähigkeit und Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten erreicht werden können, müssen die Arbeitsbedingungen unter Berücksichtigung der oben genannten Faktoren beurteilt und entsprechende Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt werden."


http://www.vbg.de/apl/zh/bgi5018/1_1.htm


Na, wer sagt's denn. ;-)
mirijam
 

BGI 5012 "Beurteilung des Raumklimas

Beitragvon mirijam » Freitag 8. Juni 2012, 14:40

Zitat:

"Gefahrstoffe

Im Büro (wie auch im Haushalt) gehört eine Vielzahl chemischer Substanzen und Zubereitungen zum Alltag – zum Beispiel Klebstoffe, Korrekturflüssigkeiten, Tinten und Farbstoffe (Textmarker), Reinigungsmittel sowie Verbrauchsmaterialien von Druckern und Kopiergeräten (Toner).

Aus der bloßen Präsenz von Stoffen in der Raumluft lässt sich nicht unmittelbar auf Risiken für die dort tätigen Menschen schließen. Im Regelfall zeigt eine Analyse der Büroluft nur äußerst geringe Mengen (Spuren) von Gefahrstoffen.

Für die Beurteilung einer möglichen Gesundheitsgefährdung ist es daher wichtig, ein konkretes Bild von der Belastungssituation zu gewinnen und dieses den Betroffenen zu vermitteln."


http://www.vbg.de/apl/zh/bgi5018/4.htm
mirijam
 

BGI 5012

Beitragvon mirijam » Freitag 8. Juni 2012, 14:43

Zitat:

\"4.2 Gibt es Gefahrstoffe im Büro?

Betreibt man extrem aufwendige Analytik, lassen sich verschiedene flüchtige Kohlenwasserstoffe in nahezu jedem Büro, wie auch im häuslichen Bereich, qualitativ nachweisen. Ursächlich können hierfür Ausdünstungen aus zum Beispiel Baustoffen, Farben, Bodenbelägen, Geräten und Mobiliar sein. Auch aus den üblichen Arbeitsmitteln, wie Faser- oder Tintenstiften, Korrekturflüssigkeiten, Klebern und Flüssigmarkern können Lösungsmittel entweichen.

Die Konzentrationen dieser Stoffe in der Luft normal gelüfteter Büroräume sind in aller Regel jedoch so gering, dass nicht von einer Gefahrstoffbelastung gesprochen werden kann.

Verschiedene Inhaltsstoffe von Klebern, Durchschreibpapieren und ähnlichen Büromaterialien können im seltenen Fall bei entsprechender Disposition Allergien auslösen und vor allem Hauterscheinungen hervorrufen. Sensibilisierungen auf bestimmte Arbeitsstoffe lassen sich durch geeignete Testmethoden zumeist gut nachweisen. Der Allergieauslöser sollte auf jeden Fall gemieden oder beseitigt werden.\"


http://www.vbg.de/apl/zh/bgi5018/4_2.htm

- Editiert von mirijam am 08.06.2012, 14:51 -
mirijam
 

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Beitragvon mirijam » Freitag 8. Juni 2012, 14:50

Zitat:

"4.5 Sind Ausdünstungen von Laserdruckern und Kopiergeräten gesundheitsschädlich?

Emissionen aus Laserdruckern, Kopiergeräten oder auch Laserfaxgeräten sind immer wieder Gegenstand intensiver Berichterstattung in den Medien. Es werden Menschen vorgestellt, die ihre gesundheitlichen Beschwerden, oft im Bereich der Atemwege, auf den Umgang mit diesen Geräten zurückführen....

Toner besteht aus sehr kleinen Partikeln aus thermoplastischem Kunststoff (Styrol-Acrylat-Copolymere, bei Hochleistungsdruckern zum Teil Polyester), die durch Aufschmelzen auf dem Papier fixiert werden...

Die flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffe ("Volatile Organic Compounds", VOC) können einerseits beim Aufschmelzen des Toners und andererseits bei Aufheizung des Papiers freigesetzt werden.

Zu den VOC zählen zum Beispiel Styrol, Toluol, Ethylbenzol, Xylol, Phenole, Aldehyde und Ketone. Vor allem bei Geräten älterer Bauart konnte vereinzelt Benzol in Tonermaterialien nachgewiesen werden...

Untersuchungen zur Toxizität von Tonern in Tierversuchen zeigten, dass diese der Kategorie "granuläre biobeständige Stäube ohne wesentliche bekannte spezifische Toxizität" (GBS) zuzuordnen sind. Toner verhalten sich biologisch weitgehend inert...

Im Frühjahr 2008 hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) eine umfangreiche Untersuchung zum Emissionsverhalten von Laserdruckern vorgestellt.

Darin wurden in einer Vielzahl von Büros Messungen von Staub und organischen Stoffen vorgenommen; auch wurden Personen untersucht, die sich teilweise als "Tonerstaub geschädigt" bezeichneten. Durch diese Pilotstudie konnte kein eindeutiger Zusammenhang zwischen den Emissionen aus Laserdruckern und den Erkrankungen hergestellt werden.

Eine gesundheitliche Beeinträchtigung wird nicht ausgeschlossen, die Häufigkeit von möglichen Erkrankungen schätzt das Bundesinstitut aber als gering ein.

Bisheriges Fazit: Alle Untersuchungsergebnisse und deren arbeitsmedizinische Bewertung führen zu der Aussage, dass eine Gesundheitsgefährdung durch den Betrieb von Laserdruckern am Arbeitsplatz sehr unwahrscheinlich ist, bestimmungsgemäßer Betrieb und regelmäßige Wartung vorausgesetzt..."


http://www.vbg.de/apl/zh/bgi5018/4_5.htm
mirijam
 

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Beitragvon mirijam » Freitag 8. Juni 2012, 14:57

Und hier die übliche Verharmlosungs- und Vertuschungs-predigt:

Zitat

"5.2 Was ist Multiple Chemical Sensitivity (MCS)?

Eine weitere Befindlichkeitsstörung, welche häufig im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz in Gebäuden diskutiert wird, ist die Multiple Chemical Sensitivity oder auch MCS-Syndrom genannt (MCS bezeichnet eine Überempfindlichkeit gegen vielfältige chemische Reize), wobei die Betroffenen als Auslöser häufig Büromöblierung, Teppichböden und andere Komponenten im Innenraum angeben.

Die an MCS leidenden Personen haben oft das Gefühl schwerster Gesundheitsbeeinträchtigung in Verbindung mit bestimmten Stoffen, von denen sie annehmen, dass sie im Gebäude vorhanden sind. Allerdings ist es bisher bei wissenschaftlichen Untersuchungen nicht gelungen, einen Zusammenhang zwischen den vermuteten Schadstoffen und den beklagten Beeinträchtigungen herzustellen.

Zumeist sind die beschuldigten Schadstoffe nicht im Gebäude nachweisbar

und es können keine Gesundheitsstörungen objektiviert werden,

so dass beim jetzigen Wissensstand

von

einer

psychischen

Reaktion

ausgegangen werden muss."


http://www.vbg.de/apl/zh/bgi5018/5_2.htm
mirijam
 

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Beitragvon mirijam » Freitag 8. Juni 2012, 15:04

Man könnte schon wetten, wie der Text von solchen Autoren (siehe oben) aussehen wird:

Zitat

"5.1 Was versteht man unter Sick-Building-Syndrom (SBS)?

..........

Als wesentliche Ursache des SBS werden nach neuen Erkenntnissen keine biologischen, chemischen und physikalischen Innenraumfaktoren gesehen.

Die Befindlichkeitsstörungen sind primär verbunden

mit Faktoren aus den Bereichen der Tätigkeit,

der persönlichen Disposition und

psychosozialen Gegebenheiten.

Die Richtwerte von physikalischen, chemischen oder biologischen Innenraumbelastungen werden in Bürogebäuden nur in Ausnahmefällen überschritten."


http://www.vbg.de/apl/zh/bgi5018/5_1.htm
mirijam
 

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Beitragvon Twei » Freitag 8. Juni 2012, 18:30

Zitat: "...Die Konzentrationen dieser Stoffe in der Luft normal gelüfteter Büroräume sind in aller Regel jedoch so gering, dass nicht von einer Gefahrstoffbelastung gesprochen werden kann..."
http://www.vbg.de/apl/zh/bgi5018/4_2.htm

Das ist ja auch wieder so eine larifari Aussage; was heißt hier "normal gelüfteter Büroräume". Wer kontrolliert die Lüftung ALLER Büros und Innenräume in DE?

Heißt das nun, dass permanenter Durchzug, auch im Winter angesagt ist?
Bezieht sich die Lüftung auf eine automatische Raumluftanlage?


Zitat: "...Zumeist sind die beschuldigten Schadstoffe nicht im Gebäude nachweisbar und es können keine Gesundheitsstörungen objektiviert werden,..."

Dieses ist m.E. eine Behauptung bzw. Falschaussage, wenn es sich um tatsächlich MCS-Erkrankte handelt.

Ich frage mich, welche Probanden für eine solche Aussage auserwählt wurden!
Ich würde mich darüber sehr freuen, wenn jene Probanden, Studie und "Forschungsergebnisse" kriminalistisch und juristisch überprüft werden.
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