Ist das auch psychisch bedingt???

Ist das auch psychisch bedingt???

Beitragvon Janik » Montag 24. Oktober 2005, 21:05

Zitat aus der aktuellen National Geographic Nov. 2005:

"Die Chemie der Meere ändert sich heute 100-mal schneller als je zuvor in den vergangenen
20 Millionen Jahren", warnt Prof. Riebesell vom Leibnitz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel.
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Beitragvon Elloran » Dienstag 25. Oktober 2005, 16:56

Gute Frage Janik,

und manche finden auch dafür sicher eine plausible Erklärung. Wenn man jedoch sieht was da für Altlasten im Meer sind und was für ein Gift darum schwirrt, da wundert einen sowas nicht.
Ich hab mal einen Bericht gesehen von der Nordsee glaube ich, kann aber auch die Ostsee gewesen sein.
Wenn da ein Fischerboot eine bestimmte Altlast in seinen Netzen mit nach oben gezogen hat (frag mich nicht mehr was es war), dann kommt ein Team in Schutzanzügen angereist und putzt das ganze Schiff von oben bis unten und die Altlasten (hochgiftig) werden entsorgt. Das war wie in einem futuristischen Scince-Fiktion-Film. Davon schwimmt noch so einiges auf dem Meeresgrund und versorgt das Meer kontinuierlich mit seinem Gift.

Liebe Grüsse
Elloran
 

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Beitragvon Leon » Dienstag 25. Oktober 2005, 17:15

Hallo Elloran,

das kann in der Ostsee gewesen sein. Dort hat es als
Kriegsrelikt noch Senfgas. Die Klumpen werden manchmal von den
Fischern mitgefischt.

Frage: Was ist mit dem Fisch dort???

Das sind unsere Altlasten und da kommt noch viel mehr auf die Menschheit zu, auch wenn wir ständig tun
als ginge es uns nichts an und die Verantwortlichen alles verniedlichen und durch manipuliertes Statistiken
schönreden.

Viele Grüsse, Leon
Leon
 

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Beitragvon Chris » Dienstag 25. Oktober 2005, 17:35

Ja, das ist die Ostsee. In Russland liegt strahlendes Alt-Material in den Wäldern und Feldern und rostet dort so vor sich hin.
Wir bekommen uns schon noch kaputt und der mutierte "Allesverträger" überlebt.
Genießt die schönen Herbsttage Chris
Chris
 

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Beitragvon Anne » Dienstag 25. Oktober 2005, 21:35

Wahrscheinlich sind es nicht nur die Altlasten, die das Meer verseuchen. Auch die jetzige Industrie fährt mit großen Schiffen raus und "verklappt" dort ihre Säuren und ihren ganzen chemischen Müll. Eigentlich ist das den Politikern schon lange klar, aber sie unternehmen nichts.

Anne
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Beitragvon Janik » Mittwoch 26. Oktober 2005, 14:26

Hallo,

entschuldigt, daß ich nicht geschrieben habe warum sich die Meereschemie ändert.
Mir gehts zur Zeit nicht so gut.

National Geographics schreibt, daß es durch die rund 6 Milliarden Tonnen von Menschen
freigesetztem Kohlendioxyd kommt, die sich die Ozane aus der Luft holen. Dabei entsteht Kohlensäure. Das Wasser wird sauer und Experimente zeigen, daß in 100 Jahren viele Planktonarten keine schützende Kalkhülle mehr haben werden. Plankton ist aber die Basis aller Nahrung von Fischen. Davon leben Küstenfische, die das Ökosystem der Küsten beeinflussen. Korallen, Muscheln und Seesterne werden auch unter dem sauren Wasser leiden, weil sie kaum noch ihre Schalen bilden können. Korallenbänke dienen Fischen als Schutz und schützen Küstenabschnitte vor Tsunamis....

Die Chemie die ins Meer geleitet wird kommt noch hinzu.

Zeit umzudenken,
Janik
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Beitragvon JüHe » Mittwoch 26. Oktober 2005, 18:50

Die Frage welches Meer kann ich klar beamtworten:
Es ist die Ostsse, aber die Nordseen hat auch erhebliche Belastungen. Meine ganze Misere fing vor 7 Jahren bei einem Urlaub auf Bornholm an. Die Dänen kennen das Problem, vertuschen es mit lapidaren normalen Anlässen.
Ich war damals mit dem Kajak unterwegs, heftige Stürme hatten das Meer ziemlich aufgewühlt, so dass ich mehrfach eskimotieren musste und recht intensiven Kontakt mit dem Wasser hatte. Einen Tag später wurde ganze Strandabschnitte gesperrt, den Fischern der Fang beschlagnahmt. angeblich wegen einer übergelaufenen Kläranlage. Nur - es gab in dem Bereich garkeine (Topo Karte). Das ich damals überlebte hat selbst den zuletzt behandelnden Prof der Uni Mainz erstaunt, wie er mir später sagte hätte man nicht damit gerechnet. Die Gramnegative Sepsis welche bewirkte, dass ich anfing mich selber zu verdauen, war ein echter Hammer. Temp bis 41,9, nur Dank viel Eis und kalten nassen Tüchern überstand ich den Aufnahmetag in der Klinik. Normale Antibiotika wirken antagonistisch und haben Katalysatoreffekt. Irgendwann hat mich dann ein Arzt auf die erhebliche Giftmüll/Kamfstoffversenkung vor Bornholm aufmerksam gemacht. Stoffwechselstörungen etc. habe ich seit dem nicht mehr in den Griff gekommen. Nachdem ich dann mal wieder Kontakt mit toxischen Stoffen hatte (OP,Flieger) gehöre ich dem Kreis der Chemikalien Sensibilisierten an.
Für einen Umweltmediziner war der gesamte Ablauf plausibel, für andere wie immer nicht, obwohl die damaligen Auswirkungen unbestreibar waren, nur der Bezug zu heutigem Beschwerdebild soll psychomatisiert sein. Tja, so einfach ist das. Toxische Substanzen haben eben auch psychische Auswirkungen, vielleicht sind unsere Meere auch psychotisch geworden, dann empfehle alle diesen psychofanatischen Medizinern geht ins Wasser und ertrinkt in einer Welle psychotischer Wassermoleküle.
Uns würde es helfen.
JüHe
 

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Beitragvon Janik » Dienstag 29. November 2005, 16:21

Der Mensch produziert ungeheure Mengen an Treibhausgasen wie Kohlendioxid und Methan. Und noch nie in den letzten 650000 Jahren war die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre so hoch wie heute. Das berichtet ein europäisches Forscherteam nach der Auswertung eines antarktischen Eisbohrkerns. Die geringere Treibhausgaskonzentration in den letzten 650000 Jahren war auch mit kühleren Bedingungen verknüpft, so die Wissenschaftler im Magazin Science.


"Erst durch den Einfluss des Menschen in den letzten Jahrhunderten wurden atmosphärische Treibhausgase über ihre natürlichen Grenzen hinaus erhöht“, sagt Hubertus Fischer vom Alfred-Wegener-Institut, das an den Untersuchungen beteiligt war. Die Analyse zeigt, dass die heutige Konzentration von Kohlendioxid bereits 27 Prozent höher liegt als der höchste aufgezeichnete Stand während der letzten 650000 Jahre.

Der Eiskern wurde im Rahmen des European Project for Ice Coring in Antarctica (EPICA) erbohrt. Eiskerne gehen letztlich auf einzelne Schneefälle zurück, aus denen sich im Laufe der Zeit Gletschereis entwickelt hat. Ungefähr zehn Prozent des Volumens eines Eiskerns bestehen aus zwischen den Eiskristallen eingeschlossenen Luftblasen. Aus der Analyse dieser Luft sowie der chemischen Zusammensetzung und der physikalischen Eigenschaften des Eises können die Wissenschaftler auf die Zusammenhänge zwischen Prozessen in der Atmosphäre und Klimaänderungen schließen.

Die Bohrung wurde im vergangenen Winter durchgeführt. Somit steht für weitere Messungen noch älteres Eis zur Verfügung. Die Glaziologen schätzen, dass in den noch nicht analysierten Eiskernen die Klimageschichte bis zu einem Alter von 900000 Jahren gespeichert ist
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Beitragvon Janik » Mittwoch 14. Dezember 2005, 09:35

Hochbelastete Meerestiere

Norwegische Schwertwale sind mit gefährlichen Chemikalien wie PCB, Pestiziden und bromierten Flammschutzmitteln belastet. Die Schadstoffkonzentrationen übertreffen die Werte von Eisbären, die bislang als die am stärksten belasteten Säugetiere der Arktis galten. Dies geht aus Untersuchungen norwegischer Wissenschaftler hervor, die der WWF heute veröffentlichte. "Die alarmierenden Ergebnisse zeigen, wie schlecht es um den Lebensraum Meer steht. Die Schwertwale stehen am Ende der Nahrungskette. In ihnen spiegelt sich die bedenkliche Verbreitung von Industriechemikalien wider", so WWF-Expertin Karoline Schacht.

Die Schwertwal-Tests belegen erneut, dass selbst die Arktis nicht von Umweltgiften verschont werde, so der WWF . Sogar Chemikalien aus hiesigen Alltagsprodukten würden die Tierwelt belasten. In entlegenen Lebensräumen wie der Arktis werden immer wieder Schadstoffe nachgewiesen, die dort nie produziert oder benutzt wurden.

Die Belastung der Schwertwale mit bromierten Flammschutzmitteln ist laut WWF besonders bedenklich, weil diese – anders als viele der nachgewiesenen Pestizide oder PCB - bislang nicht ausreichend kontrolliert werden. Bromierte Flammschutzmittel können das Nervensystem von Säugetieren stören und sowohl das Verhalten als auch die Fortpflanzung beeinträchtigen. Der WWF hat deshalb im November weitere Tests durchgeführt, deren Ergebnisse 2006 vorliegen werden. Unter anderem werden die Wale auf das Flammschutzmittel deca-BDE untersucht. Der Schadstoff kommt beispielsweise in Elektrogeräten, Polsterbezügen oder Teppichen vor. Für alle Tests analysierten Forscher den Walspeck der Meeressäuger. Die Proben wurden im Tysford-Fjord vor der norwegischen Küste genommen, einem wichtigen Nahrungsrevier der Schwertwale.


WWF Deutschland
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Beitragvon Didi » Mittwoch 14. Dezember 2005, 11:23

Hallo Janik

Ich habe diese Mitteilung in den Medien gehört und war schockiert. Wie vergiftet müssen unsere Meere sein, dass diese Giftwerte so hoch sein können? Dies sollte doch ein Alarmzeichen für alle sein! Warum ändern die Regierungen nichts an dieser Situation? Uns drängt man in die Ecke der Hypochonder und psychisch Kranken. Sind dies aber nicht beängstigende Fakten, die uns eines Bessren belehren sollten? Wann wird endlich etwas getan?

Vielen Dank für deine vielen interessanten Beiträge! Toll, dass du für uns so viel recherchierst!
Mit lieben Grüssen
Heidi
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Beitragvon Janik » Sonntag 18. Dezember 2005, 22:34

Vielen Dank liebe Heidi,

das ist etwas, was ich gerne beitrage.
Ohne Wissen kommen wir nicht weiter.

Mit lieben Grüßen zurück,
Janik
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