von Leckermäulchen » Sonntag 8. März 2009, 17:18
Kann mich leider erst jetzt melden, da wg. Schleimhautentzündungen schlaflose Nacht gehabt und mich noch mal wieder hinlegen muss.
Liebe Monja,
meine jetzige Brille stammt so wie sie ist mit den Gläsern (trifokal), noch aus der Zeit, wo die Kasse noch fast alle Kosten übernahm, ist ja schon ein paar Jährchen her. Meine Verschreibung für die neuen Gläser liegt erst mal bei mir hier. Die läuft ja nicht weg.
Ursprünglich habe ich mit drei einzelnen Brillen, dann mit einer Bifokalbrille mit PC- und Leseteil sowie einer normalen Brille für Weitsicht jahrelange, aber gar nicht gute Erfahrungen gemacht, sowohl im Alltag als auch im Berufsleben. Es gab häufig kritische Situationen und Beinaheunfälle, weil gerade die „falsche“ Brille auf meiner Nase war, wo sie kurz zuvor aber richtig war und ich keine Hand frei hatte, wenn die Situation einen schnellen Brillenwechsel erfordert hatte. Einen Job habe ich verloren, weil der Brillenwechsel am Telefon nicht schnell genug ging, wo ich auf einem weit hinter mir an der Wand hängenden Anwesenheitsplan zu einem Mitarbeiter eine Auskunft geben sollte – vom Bürostuhl aus wäre das mit der normalen Brille zu erkennen gewesen, ich hatte aber die Nahbrille auf, weil ich Notizen nach Anweisung des Anrufers zu machen hatte.
Ich war lange Zeit u. a. Kunde bei Fielmann und Apollo, auch bei ausschließlich ortsansässigen Optikern. Bei den Gestellen gab es ständig allergische Reaktionen. Wenn sie aus Metall waren, fingen sie nach ein paar Wochen an zu gammeln, zu „rosten“, das Metall wurde löcherig und grün, einfach weggefressen. Und Kunststoffe habe ich hautmäßig nicht vertragen. Dann kommt hinzu, dass mir kaum ein Gestell richtig passt, d. h. meine Augen stehen so eng beieinander, wie es die Norm bei Kinderbrillen ist, wobei natürlich mein Kopf aber so groß ist, dass dann natürlich die Bügel zu eng sind. Viele Optiker haben mir gesagt, dass sie unter diesen Umständen große Probleme damit haben, die Gläser richtig zu schleifen mit dem Mittelpunkt. Häufig mussten die Gläser immer wieder neu gemacht werden, weil ich eher noch mehr Sichtbehinderungen, optische Täuschungen und dadurch bedingte Kopfschmerzen bekam. Das frustrierte die Optiker. Ich hatte, seit ich erwachsen bin, IMMER Probleme, ein passendes Gestell zu finden.
Deshalb bin ich froh, dass mein derzeitiges Gestell von einem nur lokal ansässigen Optiker mir keinerlei Probleme bereitet, der sein Handwerk versteht. Ich würde auf jeden Fall auch wieder trifokal nehmen, da ich mit Einzelbrillen nicht klarkomme. Gleitsicht scheidet dann wohl aus und ich muss mich an die Trennungslinien gewöhnen. Wie sieht es mit den Kosten bei solchen Gläsern aus?
Monja, Rundfunkbefreiung habe ich, aber von Telefonermäßigung habe ich noch nie gehört. Ist das anbieterabhängig? Tarifabhängig? Bekommt man dafür einen Antrag beim Amt?
Die Sache mit dem Diabetes, woran ich schon seit fast 20 Jahren leide, ist bei mir so, wie du beschreibst, schon von Anfang an mit dem Amt geregelt. Ich bekomme die Ernährungspauschale seit sie eingeführt wurde.
Liebe Sunday,
„eigentlich“ bin ich arbeitsfähig, ich weiß nur aus meiner derzeitigen Situation heraus nie wann und für wie lange, weil das von den Außeneinwirkungen, die dann MCS-Symptome auslösen, abhängig ist. Bei regelmäßiger Tätigkeit bei Arbeitgebern, wo die diesbezüglichen Voraussetzungen günstig sind, gäbe es wohl keine Probleme für mich. Ich hatte acht Jahre lang ein Büro für mich allein, konnte lüften wann ich wollte usw. Das war absolut okay. Wenn dann noch ein schnurgebundenes Telefon dazugehört, kann ich nicht meckern. Aber das Problem für mich ist insofern weniger die Krankheit als vielmehr, dass auf eine derartige freie Stelle, die ausgeschrieben wird, sich um die 700 ... 800 Bewerber und Bewerberinnen wie die Hyänen stürzen, und ich wüsste nicht, wie man auf reelle Weise in diesen Zeiten der Rezession dauerhaft an einen vernünftigen Arbeitsplatz kommen kann unter solchen Umständen. Kann sein, dass die Zahlen schon überholt sind und noch höher liegen, ich weiß es nicht.
Aber ich lass den Kopf nicht hängen, nur hatte ich vergessen zu erwähnen, dass ich seit Jahren meine Lebensmittel in erster Linie bei der Tafel hole, meine Tees (Rooibos und Grünen Tee), die ich aber regulär kaufe, drei- bis viermal aufbrühe, um zu sparen, und ich trotzdem wegen diesem finanziellen Durcheinander nach dem „Job“ vom letzten Jahr schon nach ein ... zwei Wochen auf meinem Konto gähnende Leere vorfinde.
Liebe Grüße
Leckermäulchen