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Beitragvon Juliane » Samstag 21. Februar 2009, 09:15

"Nicht erst seit dem jüngsten Coup eines Fälschers, der etliche Medien narrte, ist das wichtigste Lexikon des Internets im Gerede: Stimmt wirklich, was in Wikipedia steht? Die deutschen Macher gehen das Problem mit einem einmaligen Prüfsystem an


Karl ist richtig. Theodor, Maria und Nikolaus stimmen. Auch Johann, Jakob, Philipp, Franz und Joseph sind korrekt, selbst der etwas exotische Sylvester. Nur Wilhelm war falsch. Den Wilhelm hatte ein Spaßvogel dem neuen Bundeswirtschaftsminister angedichtet - im Wikipedia-Eintrag über Karl-Theodor zu Guttenberg.




Das wäre wohl kaum aufgefallen, hätten nicht etliche seriöse Medien, darunter Bild, taz und Spiegel Online, den falschen Wilhelm einfach abgeschrieben. Sie hatten vergessen: Wenn jeder, der will, an einem Lexikon mitarbeiten kann, kommt eben nicht nur ein riesiges, weit verästeltes Wissensnetz heraus, sondern auch so mancher Unfug. Vandalismus nennt man es bei Wikipedia, wenn Einträge mutwillig verunstaltet werden. Jimmy Wales, Gründer der Internet-Enzyklopädie, musste sich kürzlich über einen anderen Fall ärgern, als zwei vollkommen lebendige US-Senatoren bei Wikipedia plötzlich als tot galten. Mit einem anständigen Prüfsystem hätte der Unsinn vermieden werden können, schimpfte Wales.




Wenn stimmt, was die Studien nahelegen, dürfte ihnen nicht viel aufgefallen sein. Denn die mehr als 500000 deutschen Wikipedia-Autoren sind keineswegs durchweg unqualifizierte Laien - es gibt auch Experten, Fachredakteure und Lektoren bei Wikipedia. Nur nennen sie sich nicht unbedingt so und werden - anders als die Kollegen bei den Lexikonverlagen - eben nicht bezahlt."

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/multimedia/aktuell/?em_cnt=1677224&em_cnt_page=1
Juliane
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Beitragvon Energiefox » Samstag 21. Februar 2009, 21:02

Hallo Juliane,
ja mit dem einfach abschreiben ist wohl bei einer bestimmten Presse s0 üblich. Man sollte immer gut sich informieren ob eine Quelle auch wirklich zuverlässig ist. Leider unsere Presselandschaft macht es nicht mehr so gründlich, schade denn als Kunde weiß man oft nicht was man noch glauben kann.
Wikipedia ist auch nicht nicht allwissend, obwohl so mancher das schon glaubt.

Gruß Energiefox
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Beitragvon Timo Beil » Samstag 21. Februar 2009, 21:38

Und wer da bei Wiki mitschreibt. Ich denke nur mal an den MCS in Wiki.
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Beitragvon Franz » Sonntag 22. Februar 2009, 13:24

Die Lobby wird auch bei Wikipedia mitschreiben.
Die Industrie hat Abteilungen für die sogenannte
Öffentlichkeitsarbeit. Ich habe mir die Profile
der MCS-Schreiber bei Wikipedia angesehen.
Franz
 

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Beitragvon Janik » Sonntag 22. Februar 2009, 13:37

Franz, das ist mir auch schon aufgefallen.Ein Freund von mir hatte sich die Mühe gemacht etwas zu ändern,
ruck zuck war es gelöscht. Ein sogenannter Medizinstudent von MCS null Ahnung, der meinte editieren zu müssen für seine Brötchengeber. Nee, seriös ist anders.
Janik
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Beitragvon Klein Erna » Donnerstag 26. Februar 2009, 12:07

Gut, dass Ihr dass hier geschrieben habt.
Irgendwie ist das alles so traurig, dass
man ständig nachdenken muss/soll, was
warum irgendwo steht. Es ist, wie wenn
man eine neue Brille bekommt und plötzlich
besser sieht, alles was man vorher nicht
gesehen hat.
Klein Erna
 


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