MCS Patienten umerziehen: Psychoedukation

MCS Patienten umerziehen: Psychoedukation

Beitragvon Juliane » Montag 21. November 2011, 12:11

Hier kann man nachlesen, welche Therapie in Zukunft für MCS Patienten angedacht ist:



Zitat Seite 25:

"7.2.1 Psychoedukation

Es wird empfohlen die Patienten über ihr Krankheitsbild aufzuklären,
wobei ein multifaktorielles und individuelles Modell der Erkrankung vermittelt werden sollte.

Bei chronischen Verlaufsformen sollte die grundlegende Problematik chronifizierter Gesundheitsstörungen angesprochen werden.

Es sollte vermittelt werden, dass Beeinträchtigungen

in körperlichen,

seelischen und

sozialen Bereichen auftreten können,

die einer multifaktoriellen Therapie bedürfen.

Monokausale Zuschreibungen sollten vermieden werden!"


http://www.dbu-online.de/fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Beitragvon Juliane » Montag 21. November 2011, 12:13

Zitat Seite 26 f.

"8. Patientenkommunikation

Aufgrund des noch unterschiedlichen Informationsstandes und des oben beschriebenen
Spannungsfeldes zwischen Toxikologie, Psychiatrie und klinisch-kurativer Umweltmedizin haben viele Patienten schlechte Erfahrungen im Umgang (s. auch Verlauf) mit dem medizinischen System allgemein und psychosomatischen Einrichtungen insbesondere gemacht.

Es wird empfohlen, dem Patienten mit Empathie und Einfühlungsvermögen zu begegnen
und das berichtete Beschwerdebild zunächst wertfrei aufzunehmen.


Die Hinführung zu einem multifaktoriellen Krankheitsmodell
ist häufig erst im längeren Verlauf der Behandlung nach dem Aufbau eines tragfähigen Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient möglich."


http://www.dbu-online.de/fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Beitragvon Juliane » Montag 21. November 2011, 12:32

Man ist sich übrigens einig, wie behandelt werden soll:

Zitat, Seite 35:

Abschließende Konsensbestimmung:


7. Therapie

7.2.1 Psychoedukation – Konsens: 100%


7.4 Weiterführende Behandlung: :
7.4.1 Einweisung in ein Krankenhaus – Konsens: 100%
7.4.2 Veranlassung einer (teil-)stationären Rehabilitationsmaßnahme – Konsens:100%

8. Patientenkommunikation – Konsens: 100%


http://www.dbu-online.de/fileadmin/grafiken/Sonstiges/Leitlinie_Langfassung_11_2011_Umweltmed.Praxis.pdf
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Beitragvon Mia » Montag 21. November 2011, 21:07

\"Monokausale Zuschreibungen sollten vermieden werden\".

Aha, es soll also keine Ursachenforschung betrieben werden. Das hätte man wohl gerne. Man soll keine krankmachenden Stoffe oder Produkte benennen, selbst wenn diese ursächlich sind.
Das nenne ich Betrug und unterlassene Hilfestellung, wenn nichts zur Gefahrenabwehr getan wird! Es kann doch nicht egal sein, ob noch viele andere Bürgerinnen und Bürger durch die gleichen Substanzen erkranken.

Eine Bekannte wurde vor Jahren bei einem Gutachtentermin von einem bekannten Umweltmediziner aus einer Fachklinik förmlich angeschnauzt, warum sie behaupten würde, dass der Stoff.....krank macht. Das war angesichts der vorliegenden umfangreichen Messwerte eine Frechheit und sollte sie einschüchtern.

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Beitragvon Mia » Montag 21. November 2011, 21:17

Der damalige "Gutachter" war Dr. Schwarz in Bredstedt. Er hatte den Moment zum Anschnauzen abgewartet, als die Begleitperson für einige Minuten den Raum verlassen
hatte. Er wollte wohl keine Zeugen für seinen Einschüchterungsversuch.

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Beitragvon Juliane » Montag 21. November 2011, 22:24

@ Mia

Dr. Schwarz? Das wundert nicht:


Hier mal zu Nachlesen

Eintrag von Franz am 09.10.2008, 22:40:55

aktuelle Tendenz bei MCS
viewtopic.php?t=7466


Ein Vorschlag der 2007 beim DIMDI eingereicht wurde:

"Formular für Vorschläge zur ICD-10 und zum OPS
Fachkrankenhaus Nordfriesland gGmbH
Schwarz Eberhard Dr. med.
Christian Roßbach, Dr. med.


4. Ist Ihr Vorschlag bereits mit einer Fachgesellschaft abgestimmt? Wenn ja, mit welcher?*

Name der Fachgesellschaft:
DBU – Deutscher Bund der Umweltmediziner
Juliuspromenade 54
97070 Würzburg


8. Vorschlag für (neuen) Kode, Text und Klassifikationsstruktur


Hinw.:Die Behandlung umfasst Patienten mit umweltmedizinischen Störungen, insbesondere

-Multiple Chemical Sensitivity,
- Chronic Fatigue Syndrome,
- Fibromyalgiesyndrom,
- Nahrungsmittelintoleranzen,
- elektromagnetische Sensitivität



Die Behandlung setzt folgende Merkmale voraus:

- Die Anwendung dieses Codes setzt die Zusatzqualifikation "Umweltmedizin" bei der/dem
Verantwortlichen voraus.
- Einbeziehung der klinischen Psychologie
- Vermeidung der Exposition mit symptomauslösenden Substanzen im Rahmen des stationären
Aufenthaltes durch
- Unterbringung in speziellen umweltmedizinischen Räumlichkeiten (gemäß umweltmed.

Leitlinien "psychical working conditions" des Projektes EU-Hospitals)
- Qualifikation der Mitarbeiter (Einhaltung von umweltmed. Standards durch die Mitarbeiter)
- Individuelle Ernährung
- die gleichzeitige Anwendung von mindestens drei der folgenden aktiven Therapieverfahren:
- Psychoedukation (Erlernen eines individuellen Krankheitsmodells und Coping-Strategien im
häuslichen, sozialen und beruflichen Umfeld)
- medikamentöse und ernährungsmedizinische Unterstützung zur u.a. Modulation von
chronischen Entzündungsprozessen und Stoffwechselvorgängen
- adaptive Desaktivierung
- physikalische Therapien zur Unterstützung von u.a. Modulation von chronischen
Entzündungsprozessen und Stoffwechselvorgängen
- Psychotherapie."


http://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/downloadcenter/ops/vorschlaege/vorschlaege2006/094-umweltmedizinische-komplexbehandlung.pdf
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