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Zitat
"Lymphozytentransformationstest (LTT)
Der ist ein Laborverfahren zum Nachweis antigen-spezifischer T-Lymphozyten. Er findet seine Anwendung in der Immunfunktionsdiagnostik der Medizin. Seit wenigen Jahren wird er auch in der Allergologie zum Nachweis bestimmter allergischen Reaktion des verzögerten Typs (IV) (z. B. Medikamentenallergie, Metallallergie) und in der Erregerdiagnostik (zum Beispiel Borreliosediagnostik) eingesetzt............
Bei mangelhafter Durchführung des komplexen Verfahrens sind falsch positive und falsch negative Ergebnisse möglich. Dieses ist durch aufwendige Vorarbeiten für jedes zu testende Antigen allerdings weitestgehend auszuschließen. An mehreren Universitätskliniken und spezialisierten Instituten ist das Verfahren nach DIN 15189 akkreditiert. Mit fehlerhaften Ergebnissen ist zu rechnen, wenn im durchführenden Labor keine ausreichende Erfahrung mit der Zellkultur vorliegt. Leider ist dieses noch häufig der Fall, weshalb der Test bisher in nur wenigen Instituten eine Routinediagnostik darstellt. Der Test ist methodisch sehr anspruchsvoll und damit teuer. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten bisher nur für die Fragestellungen Immunfunktion und Medikamentenallergie sowie unter strenger Indikationsstellung bei Kontaktallergenen (z. B. wenn der Hauttest auf Grund von Kontraindikationen nicht durchführbar ist). Seit 2009 stellt der LTT im Rahmen der Borreliose-Diagnostik keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung mehr dar. Der Lymphozyten-Transformationstest nach Ziffer 32532 kann laut Leistungslegende des EBM nicht zur Erregerdiagnostik abgerechnet werden. Vom Robert Koch Institut (RKI) wird der Einsatz des LTT bisher ohne Einschränkungen nur für die Immunfunktionsdiagnostik, zum Nachweis von Medikamentenallergien und der Berylliumsensibilisierung empfohlen. In einer 2008 aktualisierten Bewertung des LTT-Verfahrens werden dem LTT allerdings Vorteile hinsichtlich der Sensitivität und Spezifität im Vergleich zum Epikutantest zuerkannt. Zudem kommt die Expertenkommission des Robert-Koch-Institutes in Berlin zu dem Schluss, dass die Gefahr einer Sensibilisierung durch den Test selbst beim Epikutantest besteht, aber nicht beim LTT. [1][2] [5] Nur an wenigen Instituten ist der Test für typische Umweltallergene validiert worden. [6]..."
http://de.wikipedia.org/wiki/Lymphozytentransformationstest#cite_note-5